Ich habe mir heute mal den frisch eingetroffenen TN-Panel-TFT meines Vaters geschnappt, und ihm einem ausführlichen Test unterzogen. Als Vergleichsbasis habe ich noch den EIZO L778. Sicherlich ist das kein fairer Vergleich, haber man nimmt halt was man zur Verfügung hat
Alle Tests erfolgten am DVI Eingang. Die Lautsprecher wurden nicht getestet.
Lieferung
Der Monitor wurde mit allen nötigen Kabeln geliefert (Strom- DVI- D-Sub- und Audiokabel). Nur den Fuß musste ich selbst Montieren, was aber problemlos möglich ist, vorrausgestzt man hat einen Schraubenzieher im Haus ;). Eine Anleitung liegt in gedruckter Form bei, eine CD mit zusätzlicher Software oder Treibern sucht man aber vergebens. Leider hat der Monitor zwei Subpixelfehler. Wobei ich einen der beiden gerade beim spielen in dunklen Leveln als recht störend empfinde.
Mechanik
Der Monitor ist Hohenverstellbar, lässt sich nach rechts und Links drehen, neigen und man kann ihn auch hochkant einsetzen. Alle Positionen sind leicht einzustellen, und bieten dabei jedoch genügend Halt um nicht versehentlich verstellt zu werden.
Ausleuchtung
Nach dem Einschalten ist mir beim Booten sofort die ungleichmäßige Ausleuchtung aufgefallen (ohne Licht bei nicht ganz runtergelassenem Rolladen am Nachmittag). Oben und Unten ist der Monitor deutlich Heller als in der Mitte, auch Rechts und Links wird ist der Monitor etwas heller. Bei eingeschaltetem Licht und/oder bei hellem Hintergrund fällt das natürlich längst nicht mehr so deutlich auf.
Blickwinkel, Farben und das OSD
Schon bei kleinen Kopfbewegungen ist fällt der schmale Blickwinkel auf, was besoders beim Betrieb im Hochformat stört.
Schon nach der ersten Inbetriebnahme sind mir bei meinem Hintergrundbild die 18 Bit Farbdarstellung, sowie die sehr unnatürlichen Farben aufgefallen.
Darauf hin bin ich in das OSD um einige Einstellungen zu tätigen. Dabei stellte ich fest das es leider keine Einstellungsmöglichkeiten für Gamma und Farbtemperatur gibt. Lediglich die Einstellungen "Warm" und "Kühl" sind vorhanden. Beide erzielen ein sehr unnatürliches Ergebniss. Zum Glück lassen die die Farben über RGB Regler einstellen. Mit Hilfe de Digital Quallity-Tools ( ) erzielte ich mit den RGB-Reglern ein überraschend gutes Ergebniss. Beim L778 hingegen war eigentlich nur das Einstellen von Farbtemperatur, Helligkeit und Gammawert nötig, um ein ansprechendes Ergebniss zu erzielen. Zusätzlich lassen sich noch Kontrast und Helligkeit einstellen. Sehr weit reduziern lässt sich die Helligkeit jedoch nicht, aber es hat gerade so gereicht; Sie ist jetzt bei 20%. Das OSD selbst ist gut zu bedienen und die Knöpfe am Monitor sind klar beschriftet und gut erreichbar. Der Schwarzwert ist überraschend gut.
Reaktionsverhalten, DVDs und Interpolation
Das Reaktionverhalten habe ich mit Need for Speed Underground, Half-Life 2 Doom 3, und Die Schlacht um Mittelerde getestet. Schlieren konnte ich bei keinem der Spiele entdecken. Ich habe sogar den Eindruck, dass der Monitor einen Tick besser zum Spielen geeignet ist als der L778, doch vieleicht bilde ich mir das auch nur ein. Zusätzlich habe ich noch einen weißen Text auf schwarzem Hintergrund scrollen lassen, auch hier schlug sich der TFT sehr gut. Beim L778 ist das doch recht anstrengend für die Augen. Das Interpolationsverhalten ist gut. Getestet habe ich es mit Die Schlacht um Mittelerde und dem Windows Desktop.
Auch beim DVD schauen ist mir nichts negatives aufgefallen. Ein ausfransen bestimmter Farbränder wie bei L778 ist mir nicht aufgefallen.
Fazit
Ein guter Monitor zum Spielen und für den Officebereich. Für Bildbearbeitung ist er weniger geeignet.
+Spieletauglich
+Pivot
+OSD
+Schwarzwert
+/- Unnötige Lautsprecher
+/- Helligkeitseinstellung
- keine Einstellung von Gamma und Farbtemperatur
- Ausleuchtung
- 18 Bit Farben
- Blickwinkel