Sodele, seit gestern bin ich nun auch stolzer Besitzer eines TFT-Monitors. Die Wahl fiel auf den L1811B von LG. Vor ca. 2 Wochen sah ich bei unserem Saturn den L1811S, der mir sehr gut gefallen hatte. Von den anderen dort rumstehenden TFTs (ca. 20 an der Zahl) hob er sich deutlich hervor.
Da ich aber gerne einen TFT mit DVI-Eingang wollte und mir auch der 2-Fach USB Hub ganz gelegen kam, hab ich mir das gute Stück dann vorgestern bestellt.
Großes Lob übrigens an dieser Stelle an Workstation in Bremen, die mir das gute Stück am nächsten Tag persönlich vorbeigebracht haben. Ok, wenn man sich nichts vormacht, ist diese Methode sicher billiger als der Versand mit der Post und da ich nicht so weit weg von besagtem Laden wohne, bot sich dies sicher an, aber trotzdem... schneller und persönlicher ist es irgendwo allemal.
Vorweg möchte ich nochmal betonen, dass dies mein erster TFT ist und ich keinerlei Vergleichsmöglichkeiten habe. Daher sind etwaige enthusiastischen Ausbrüche mit Vorsicht zu genießen. Ich werde aber trotzdem versuchen, Objektivität walten zu lassen
Das gute Stück kam im Originalkarton daher. Vorsichtig und doch gespannt (um nicht zu sagen: gierig) öffnete ich den Karton und fand eigentlich alles vor, was ich benötigte:
- Den TFT (mach Dinger )
- Stromkabel
- Analoges und digitales Kabel
- Kabel für den USB-Hub
- Kurzanleitung für die Installation
- Treiber-CD
Erste Schritte:
Kabel etc waren sehr gut jeweils seperat ind wiederverschließbaren Tüten verpackt. Dem TFT selber war eine sehr stabile und doch weiche Tüte übergestülpt worden. Dieses alles wiederum befand sich rutschfest im Karton verpackt.
So.. ausgepackt, aufgestellt und rasch angeschlossen... erster Eindruck: Der macht was her! PC angeschaltet und zum ersten Mal konnte ich seit meinem neuen PC die BIOS-Tests mit ansehen... ein Bild war sofort da. Da hat meine alte Kiste doch immer sehr lange gebraucht
Die Treibereinbindung unter Windows 2000 lief ohne Probleme und der TFT stellte sich automatisch auf 1240x1024 bei 60 Hz ein.
Die Helligkeit und der Kontrast waren jeweils auf 100 gestellt (ne Sonnenbrille lag schlußendlich doch nicht dabei )... nach etwas Rumprobiererei sind im beleuchteten Zimmer (Leuchtstoffröhre) Helligkeit mit 68 und Kontrast mit 88 mehr als ausreichend.
Aussehen/Verarbeitung:
Der L1811B ist an der Front in silber gehalten... Rückseite und Fuß sind schwarz. Durch den recht dünnen Rahmen (2cm) wirkt einerseits das eigentliche Bild größer und irgendwo sieht das ganze Ding auch noch edler aus.
Das Panel selbst läßt sich mit Leichtigkeit nach oben und unten neigen und sitzt trotzdem fest. Unter dem Fuß befindet sich so eine Art "Scheibe", durch die man den TFT mit noch weniger Aufwand zu den Seiten drehen kann. Beim Tippen steht er absolut ruhig da und wackelt nicht rum. Die Kabel verschwinden durch einen Schlitz in der Halterung dezent im Hintergrund.
Die Bedienungsknöpfe an der Front sind leserlich und doch nicht störend gekennzeichnet. Der Druckpunkt ist ebenfalls angenehm. Zwar ein wenig fest, jedoch muss man das Panel nicht von hinten mit einem Finger festhalten. Man kann also ohne Probleme "auf die Tasten hauen", ohne dass sich irgendwas verschiebt.
Spiele:
Gespannt war ich natürlich, wie sich der TFT bei Spielen schlagen würde. Selber spiel ich zwar nicht soooo oft, aber wenn, möchte der Spaß ja auch nicht bis zur miesen Laune getrübt werden. Erste Stichproben mit SimCity3000, Morrowind, Splinter Cell, Half-Life, Rayman3- und IndianaJones 6 - Demo setzen das gute Bild fort. Damals konnte ich bei Saturn den 3DMark 03 durchlaufen lassen und war erstaunt, wie gering und m.E. nicht störend die Schlierenbildung war. Auch die B-Variante steht dem in Nichts nach.
Arbeiten:
Das Arbeiten mit Office und das Surfen im Internet machen gleich wieder mehr Spaß. Das vertikale Scrollen ist absolut erträglich. Jedenfalls hab ich lange nicht das Gefühl, als würden mich die Schlieren beim Arbeiten behindern; sie fallen (wie bereits bei den Spielen) sehr gering aus. Der Text ist schnittig scharf und Farben und Kontraste werden zumindest im Vergleich zu meinem alten Röhrenmonitor keinesfalls schlechter dargestellt. Das Arbeiten mit Photoshop ist genauso gut und erfolgreich möglich, wie auch zuvor.
Interpolation:
Der TFT bietet die Möglichkeit, das Bild wahlweise entweder in Vollbild oder 1:1 darzustellen. Diese Einstellung wird im Übrigen gespeichert und bei einer niedrigeren Auflösung wieder angewandt. Das Verringern der Auflösung unter Windows führt natürlich zu einem leicht verwaschenen Text, der jedoch nicht als "schlecht" zu bezeichnen ist. Wer so arbeiten möchte oder vielleicht sogar muss, kann das eigentlich auch tun, ohne sich über eine grauenvolle Interpolation ärgern zu müssen.
In Spielen macht sich natürlich auch ein leicht unscharfer Eindruck breit, den ich zumindest meist nicht wahrnehme, wenn ich mich auf das Spiel konzentrier.
Weitere Infos:
- Betrieben wird der TFT an einer ATi Radeon 8500 built by ATi
- Herstellungsort ist Korea, Datum: März 2003
- Pixelfehler sind bis jetzt keine aufgetaucht
- Der Blinkwinkel ist mit 160° in beide Richtungen erfahrungsgemäß gut. Sobald man ihn überschreitet, kann man trotzdem noch sehr viel erkennen. Farben werden nur minimal verfälscht.
- Hier noch ein Bild (2.25 MB, 1024x768, TIF-Format) zum Runterladen
Fazit:
Tja, was soll man sagen... ich bin einfach begeistert und bereue den Kauf in keinster Weise. Der ist wirklich sein Geld wert und sieht nicht nur gut aus, sondern macht auch genauso gute Bilder
Für meine Ansprüche reicht der TFT allemal aus; an der Ausstattung gibts es aus meiner Sicht nichts zu bemängeln und das Design ist ebenfalls gut.