Hallo,
kurz zur Vorgeschichte: Seit ca. 1 Jahr hatte ich den Eizo L365. Es war mein erster TFT-Monitor. Ich glaube, ich hatte Glück. An dem Teil stimmte einfach alles. Büro-Anwendungen und alle Arten von Spielen funktionierten (zumindest nach meiner Einschätzung) hervorragend. Als ich dann sah, wie mein Sohn tage- und nächtelang an seinem Röhrenmonitor die Augen strapazierte, entschied ich spontan: Ich leiste mir einen größeren und er erhält meinen L365.
Zunächst wollte ich sofort wieder zu Eizo greifen - aber die teilweise sehr widersprüchlichen Aussagen zu den einzelnen Modellen schreckten mich ab. Also ab in den MM und selbst eine Meinung bilden. Was ich jedoch nicht beachtete - es war kurz vor Weihnachten und der MM was TFTs betraf wie ausgefegt. Dann las ich einen Bericht über den Hyundai Q17. Der überzeugte mich. Also den Q17 bei einem Online-Shop geordert. Er kam noch pünktlich vor Weihnachten an. Ausgepackt, an DVI angeschlossen. Wow! Solch ein brilliantes Bild hätte ich nicht erwartet. Auch die Optik des Q17 kann man als gelungen ansehen (aber das soll hier nicht das Thema sein). Nach näherem Untersuchen sah ich dann Mängel in der Verarbeitung und einen Subpixelfehler, der auch beim normalen Windows-Bildschirm sichtbar war. Schade, der Monitor hätte mir gefallen. Aber ich hätte mich wohl geärgert (ich bin da sehr pingelig). Also wieder Retour. Und dann doch wieder Eizo ins Auge gefasst. Qualität will ich mir auch was kosten lassen. Ich habe nun stundenlang im Internet recherchiert (die Weihnachtszeit gibt das bei mir her ;-)). Dabei bin ich auf dieses Forum gestoßen. Ich war allein schon von der Fülle an Tests überrascht (hierbei ein Dankeschön an die Macher des Forums, es hat mir sehr geholfen).
Nach allen Abwägungen (auch mit Blick Richtung Viewsonic) wurde die Entscheidung getroffen: Eizo L567. Ein Onlineshop war schnell gefunden, einer der noch vor Silvester liefern konnte. Der Preis von 595,00 EUR erschien mir als sehr günstig. Ein etwas mulmiges Gefühl war schon dabei, weil ich den Shop nicht kannte. Aber ein Leben ohne Monitor ist auch nicht besonders.
Der Monitor kam rechtzeitig an (erster Pluspunkt für den Shop - es sollten noch weitere folgen).
Ruckzuck stand der Moni auf seinem für die nächsten Jahre (?) bestimmten Platz. Ich habe mich für das beige Modell entschieden, weil ich da sehr konservativ bin. Ich muss sagen - der Q17 hat mir, was das Aussehen betrifft besser gefallen. Aber die Erfahrung hat ja gezeigt, das das nicht alles ist. Die Mechanik des Fusses und die Beweglichkeit sind wiederum vom Feinsten. Gutes Handling beim Einstellen der Höhe und vor allem die Standfestigkeit - wirklich top. Durch die Pivot-Funktion kann man den Monitor drehen - das geht butterweich und ist zumindest vorteilhaft zum Anschließen der Kabel. Sonst werde ich die Funktion wahrscheinlich nicht nutzen. Die steifen Kabel sind da auch etwas hinderlich.
Einschalten - Spannung, was passiert. Alles wie gewohnt. Das Bild des Desktops hat mich zunächst etwas enttäuscht. Da war der Q17 wesentlich brillianter. Bei dem musste ich die Helligkeit sofort zurücknehmen, weil das so blendete. Beim L567 ist das Bild zurückhaltender (zumindest bis jetzt). Auch hat man keine großen Helligkeitsreserven. Aber die Schärfe ist wieder erstklassig. Auch die Bildgeometrie ist 100% stimmig. Da hatte der Q17 an den Rändern doch einige, wenn auch kleinere Probleme. Übrigens, weil es dazu auch schon unterschiedliche Berichte gab: Die Helligkeitsverteilung des L567 ist nahezu perfekt. Kein Vergleich mehr zum L365, der da problematischer war.
Jetzt kam das, worauf ich mich innerlich gefürchtet hatte - der Pixelfehlertest. Soll ich mir Silvester verderben oder nicht? Nein lieber nicht, ich habe den Test auf Neujahr verschoben. Um es vorweg zu nehmen - unberechtigter Weise. Keine fehlerhaften Pixel oder Subpixel zu entdecken. Ich gehe als glücklicher Mensch ins neue Jahr.
Ach ja, noch was. Die Verpackung war etwas eingerissen. Vielleicht war das Gerät ein Rückläufer? Eizo hat glücklicherweise die Betriebsdaueranzeige in seinem Menü. Schnell nachgeschaut - 2 Stunden. Schön. Also ein jungfreuliches Gerät erwischt. So, wie es die freundliche Mitarbeiterin des Online-Shops zugesagt hatte.
Zusammenfassend kann ich sagen, der Eizo L567 kann von mir, was Büroanwendungen betrifft, ohne Einschränkung empfohlen werden. Es ist ein Top-Gerät.
Zur Spieletauglichkeit kann ich noch nichts sagen (steht bei mir auch nicht an erster Stelle). Nur soviel: Need for Speed läuft gut. Spellforce als Strategiespiel sowieso. Ich werde die Spieletauglichkeit an entsprechend leistungshungrigen Spielen später nachholen. Das braucht noch etwas Zeit.
Mensch, Weihnachten und Silvester sind ja auch schon wieder vorüber ...
Ich wünsche allen ein gesundes und erfolgreiches Jahr 2004.
Klauser54
Ergänzung am 3.1.2004:
Der L567 läuft nun 4 Tage stabil. Ich habe mich ein wenig durch die Menüs gehangelt. Die Vielzahl der Einstellungen bin ich ja von Eizo gewohnt. Eines hat mich jedoch gewundert: Dass für das Gerät keine Treiber auf der Webseite bereitstehen. So war ich gezwungen, die Versiegelung der beiliegenden CD zu öffnen (halte ich für den Fall der Rücksendung immer lieber geschlossen). WinXP home hat den Monitor ja nur als PnP-Monitor erkannt. Na macht nichts, ich werde das Gerät sowieso behalten.
Ich habe noch GothicII und KOTOR angespielt - beide Spiele laufen sehr gut.
Ich kann den Monitor uneingeschränkt empfehlen (gekauft bei digitalo.de).