Wie gewünscht und versprochen hier nun mein erster Testbericht:
Objekt: Hyundai Q90U
Testumgebung:
AMD 3400+ /1024 MB DDR /Asus A7N8X-E /ATI 800pro (Hersteller Asus)
Vorbemerkung:
Ich werde bewusst so wenig technische Daten verwenden wie möglich, da diese häufig nicht das wahre Bild eines Monitors widerspiegeln - merke: MHz macht auch noch keinen PC!
Bericht:
Das ganz mit der Verpackung spare ich mir mal, da dieses für den Betrachter irrelevant ist - die "Kiste" muss halt laufen und gut ist. Nur soviel sei gesagt, die Verpackung entspricht den üblichen Qualitätsanforderungen.
Der Aufbau verläuft zügig in gewohnter Manier indem man den Monitor mit dem Fuß verbindet (klickt beim Einrasten). Nun noch fix das Monitorkabel anschließen (VGA mit Dämpfungsgliedern) und per Kaltgerätekabel mit der Stromquelle verbinden - fertig.
Hier möchte ich den ersten Kritikpunkt nicht verschweigen. Es wird nahezu unmöglich sein ein normales DVI-Kabel an den Monitor anzuschließen ohne das dieser dann einen starken Druck auf den Stecker ausübt (wir geknickt bzw. gequetscht). Eine Konstruktion, die ich so nicht nachempfinden kann zumal ja genügend Platz vorhanden gewesen wäre.
Ansonsten ist der Monitor aber optisch hübsch und funktional aufgebaut und unterstreicht mit seinem Aussehen die durchweg hohe Qualität seiner Verarbeitung.
Ein Platz ist schnell gefunden und so steht der Monitor auf einem vergleichbar kleinen Fuß um seinen Dienst aufzunehmen. Trotz besagtem kleinen Fuß steht der Monitor sehr stabil und zeigt keine Veranlassung zum Wackeln. Er lässt sich aufgrund seiner Konstruktion in der Höhe um rund 10 cm verändern und auch der Neigungswinkel ist mehr als ausreichend um jeden Sitz oder Liegeposition des Betrachters mitzumachen.
Nettes Utility ist der 2fach-USB-Hub im Monitorfuß an den man mal den USB-Stick oder ähnliches anschließen kann - einziger Wermutstropfen ist, dass der Hub keine zusätzliche Stromversorgung hat, so dass er zumindest bei mir zu keinem Einsatz kommen kann - Windows meldet mangelnde Stromversorgung bei Verwendung eines USB-Sticks.
Weiter geht's mit dem Funktionstests. Die blaue LED unten in der rechten Ecke meldet den Betriebszustand und schon kann es losgehen. Zunächst als PnP-Monitor angemeldet stelle ich als erstes seine gleichmäßige Leuchtkraft fest. Da er mir so zu hell ist - möchte ja nicht die ganze Zeit mit Sonnenbrille vor dem PC sitzen müssen auch wenn dieses cool sein mag
– wende ich mich seines Einstellmöglichkeiten zu. Das OSD ist übersichtlich und ich habe wirklich nicht mehr einzustellen als Kontrast und Helligkeit damit mir das Bild gefällt (ok, ist rein subjektiv).
So weit, so gut oder anders ausgedrückt, der Pflicht folgt die Kür.
Der Monitor musste sich einigen Testes unterziehen, wofür die Tools <PixPerAn> und <Ntest> zum Einsatz kamen.
Zunächst untersuchte ich die Geometrie, das Ausleuchten und die Farben. Zu allen drei Punkten kann ich ein klares "sehr gut" vergeben. Die Farben sind brillant und schwarz ist schwarz. Die Ausleuchtung fällt nur zu den Ecken kaum sichtbar etwas ab und dürfte im normalen Alltag nicht auffallen. In diesem Zusammenhang fand dann auch die Suche nach Pixelfehlern statt und um es kurz zu machen - meine Suche blieb erfolglos!
Da das Bild an sich somit alle Kriterien mit Bestnoten bestanden hat, kam nun der "Alltagstest" und so durfte der Q90U beweisen ob seine vom Hersteller vollmundig angepriesene Reaktionszeit ausreicht um spieletauglich zu sein. Als erstes wurde er mit PixPerAN gequält um die große Frage nach den Schlieren zu beantworten. Hier nun eine gute und eine schlechte Nachricht. Die schlechte zuerst - er zieht Schlieren; die gute Nachricht hingegen ist, dass er dieses nur bei extremer Beschleunigung macht und da ist das menschliche Auge eh selbst zu träge um schlierenfrei sehen zu können. Die weiterführende Frage ob der Monitor denn nun spieletauglich sei oder nicht, ist hier mit einem ganz klaren "JA" zu beantworten und von allen bisher gesehenen TFT-Monitoren hat der Q90U mit Abstand das beste Bild.
Um die obigen Testergebnisse zu überprüfen durfte sich der Monitor einigen Programmen stellen. Müßig zu erwähnen, dass er die normalen Officeaufgaben mit Bravour abbildete, wobei ich hier den Treiber einspielen musste um kleineres Zeilenflackern im oberen Drittel abzustellen; dieses stellt aber keinen Kritikpunkt dar.
In 3D-Spielen verhielt es sich genauso und es waren keine Schlieren zu sehen - selbst bei schnellen Drehungen konnte ich keine nennenswerten erhaschen. Nun ging es um 2D-Spiele und auch hier hatte ich bislang keinen besseren Monitor gesehen. Verschweigen möchte ich aber nicht, dass beim schnellen Scrollen ein Wischeffekt eintritt - ich meine gelesen zu haben, dass dieser bei TFTs systembedingt ist.
Um die ganze Sache abzurunden durfte er auch noch einige DVDs darstellen. Einmal mehr bewies er seine Farbtreue - auch zum schwarz - so dass ich zu keinerlei Beanstandungen kam.
Fazit:
Der Hyundai Q90U ist mit Abstand der beste TFT-Monitor den ich bislang in den Händen halten durfte (und das sind eine Menge). Wenn jemand einen spiele- und videotauglichen Monitor sucht, ist es mit diesem Modell bestens bedient.
Pro:
+ hohe Verarbeitungsqualität
+ ansprechendes Design
+ geringe Standfläche
+ USB-Hub im Standfuß
+ brillante Farben
+ sehr gute Ausleuchtung
+ volle Spieletauglichkeit
+ volle Videotauglichkeit
Contra:
- DVI-Buchse sehr ungünstig platziert
Ergänzungen:
1. Auf die Frage ob der Monitor glänzen bzw. spiegeln würde kann ich eine verneinende Antwort geben.
2. Die Frage nach einem passenden DVI-Kabel wird wohl nur Hyundai selbst beantworten können 