Ich habe seit zwei Tagen einen 2170 in Revision 1F vor mir stehen. Viel mehr Tage werden es nicht werden, denn der Monitor summt eifrig vor sich hin.
Der Reihe nach:
Ich habe den Monitor keinem ausführlichen Test unterzogen (da er eh zurückgehen wird), aber ich bin von dem Gerät eigentlich sehr angetan. Das wurde hier ja auch schon öfter beschrieben, ich kann mich den positiven Kommentaren nur anschließen. Wirklich schöne Optik, umfangreiche Ausstattung, gute Verarbeitung. Null Pixelfehler, große Blickwinkelunabhängigkeit, knackige Farben, enorme Helligkeitsreserven, einstellbares Interpolationsverhalten. Bei meinem Exemplar ist auch die Ausleuchtung gut, keine üblen Inseln oder Durchbrüche, höchstens ringsum am Rand ein etwa 1cm breiter Streifen, der im Vergleich zum Rest minimal abgeschattet ist. Alles in allem soweit eine dicke Empfehlung wert.
Aber dieses Summen. Zumindest bei mir ist es ein Summen, kein Pfeifen. Vom Klang her grob vergleichbar mit einer großen Stechmücke. Es ist nicht besonders laut, aber in normalem Abstand zum Monitor (Armlänge) definitiv zu hören und aufgrund des Klangcharakters absolut nervig, weil das scharfe Summen deutlich aus dem Rauschteppich vom Rechner herausragt. Mein Rechner ist recht leise (gedämmt, BeQuiet-Netzteil, passiv gekühlte Grafikkarte). Wenn eine dicke Grafikkarte im Gehäuse fönt, mag sie das Summen übertönen, und wenn Musik läuft oder sonstige Umgebungsgeräusche im Raum sind, wird es auch gehen. Aber für ernsthafte Arbeit am Rechner bei ruhigem Zimmer ist das Summen eine Zumutung. Wenn der NEC-Kundendienst da mit Sprüchen von übersensiblem Gehör kommt, sollte sich der Verein mal überlegen, welche Zielgruppe er eigentlich ansprechen will - mir kam das immer so vor, als wären die Geräte eher seriös platziert.
Mein Monitor ist wie gesagt Hardware-Revision 1F und damit einige Generationen weiter als die bisher hier erwähnten. Das Summen verhält sich trotzdem wie bisher. Über 85% Helligkeit herrscht Ruhe, von 82% abwärts ist das Summen auf voller Lautstärke. Ich weiß nicht, wie einige Leute das Problem "lösen" können, indem sie die Helligkeit auf enorme Werten drehen. Prad schreibt, dass bei 30% 140 cd/qm erreicht werden, die c't empfiehlt eine Leuchtdichte von 100 cd/qm als ergonomisch. Ich arbeite gerade bei 30% und empfinde das als angenehm. Bei 85% und mehr braucht man im Prinzip eine Sonnenbrille. Fummeleien im Treiber sind auch halber Kram. Man beschneidet entweder den Kontrastumfang oder die unteren Graustufen saufen nach schwarz ab.
Nach zwei Abenden Betrieb kann ich keine Besserung feststellen. Weder hilft das Erreichen der Betriebstemperatur, noch gibt es Anzeichen dafür, dass sich nach einigen Stunden "Einfahren" des Neugeräts etwas ändert. Da aus der Ecke Reparatur/Austausch wohl auch keine Besserung zu erhoffen ist, werde ich den Monitor zurückschicken. Schade.