Ich habe mir für die Arbeit nun auch diesen Monitor zugelegt. Ausschlaggebend waren der sehr gute Prad-Test, die gute Farbwiedergabe per Default, die mitgelieferte Software zur Aufteilung des Screens, die schnelle Auswahl der Input-Quelle mit nur einer Taste (um nicht noch mit dem Cursor navigieren zu müssen), das Design und natürlich dass alle statischen Anschlüsse (inkl. USB Hub zum Host) nach unten zeigen.
Diese schnelle Umschaltungsmöglichkeit ist mir besonders wichtig, das ist bei den meisten anderen Geräten misslungen, auch das Remote vom Benq macht das nicht besser. Samsung scheint auch der einzige Hersteller zu sein, der es schafft, in der Anleitung präzise zu schreiben, was beim Tastendruck für die Inputquelle passiert.
Die PWM-Sache sehe ich als unproblematisch, ich sitze hier neben einer riesigen Fensterfront und bin auch nie komplett im Dunkeln (viel zu ermüdend mit den dann großen Pupillen), habe auch zu Hause mit dem LG 29" keine Probleme damit.
Die Bestellung lief ebenso über Redcoon, wie bei einem der Vorposter. Auch ich habe ein uraltes Modell von Juli 2014 erhalten. Nun gut, da ich hier auf Arbeit keine Games zocke, kann mir das eigentlich egal sein, zumal alle anderen Geräteparameter passen. Allerdings kann das Problem schon bei normaler Desktop-Arbeit auftreten, wie ich leider feststellen musste. So werden auf dem Mac seit eh und je die virtuellen Desktops über schnelles horizontales Scrolling gewechselt. Hat man auf einem dieser Desktops als Hintergrundbild diese saftgrüne Wiesenlandschaft gewählt, so kommt es immer wieder reproduzierbar zu diesem Artefakt an exakt derselben Stelle.
Offiziell gibt es seitens Samsung wohl keine Info dazu, man belässt diese Geräte einfach im Markt, der Kunde wird sich freuen. Ich finde Prad sollte deshalb nachträglich die Bewertung nach unten korrigieren oder doch zumindest einen Hinweis unterm Fazit hinterlassen. Oder noch besser gleich im Auftrag der Leser beim Hersteller nachhaken, das wäre doch mal eine Vorgehensweise die man sich von einem Verbraucher-orientierten Magazin wünschen würde. Doch mit diesem Totschweigen stellt man sich bei Prad einfach gemütlich auf die Seite des Herstellers.
Aber es gibt noch einen anderen enttäuschenden Kritikpunkt: Die Software.
Laut Prad-Test sind die Einstellungsmöglichkeiten von Easy Setting Box (ESB) sehr umfangreich wie bei sonst keiner Software von anderen Monitorherstellern. Das stimmt auch, nur leider stammt das Produkt offenbar aus der Windows 98-Zeit. Sämtliche Fenster und Dialoge beachten nicht die System-Einstellungen zur Cleartype Schriftglättung (gibt es seit Windows XP!), die zum Teil überladenen Dialogfenster sind nicht skalierbar, die Hilfe grausam. Das ganze Konzept ist ziemlich veraltet und esgibt wohl keine besonders komfortable Möglichkeit, Fenster mit ESB zu verbinden.
Das Programm weiß nicht einmal wie es sich korrekt unter Windows 7 installieren muss (elevated), sodass es bei jedem Bootvorgang wieder den Nutzer um Starterlaubnis fragen muss. Das gilt übrigens auch für Magic Rotation.
Aber das wäre alles noch eträglich, wenn da nicht... ja wenn die Software die Desktop Performance nicht total in den Keller ziehen würde. Das Verschieben von Fenstern ist hakelig, das Resizing unglaublich lahm, selbst das Anpassen von Elementen innerhalb der Fenster ist davon betroffen. Aber schlimmer noch: Selbst die Fenster die nicht mit ESB verbunden sind, werden negativ beeinflusst. Man hat teilweise das Gefühl mit einem Remote Desktop zu arbeiten: Weg damit.
Im Freeware-Bereich gibt es zumindest für die schnelle Positionierung bessere Alternativen ohne Performance-Kompromisse.
Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich wegen dem Flicker-Bug eine Rücksendung einreichen soll. Habe irgendwo gelesen, dass es wohl auch ein Firmware-Update tun soll... ich nehme aber an, das lässt sich nicht von einem selbst durchführen, richtig?
Robbson