Mein neuer NEC PA311D hat einen gewaltigen Farbraum. Er übersteigt die Grenzflächen des AdobeRGB-Raumes an den meisten Stellen deutlich, so dass ich erstmals auch bei teilweise farbgemanagter Software wie Firefox eine unangenehme Übersättigung feststellen muss. In Photoshop und voll farbgemanagten Applikationen gibt es natürlich keine Probleme, aber man hat ja auch immer andere Apps, so wie der Browser, die Bilder anzeigen - und das kann im Falle des PA311D weh tun.
Jetzt kommen natürlich die Picture Modes genannten Farbraumemulationen ins Spiel. Am NEC könnte man per Tastendruck vom kalibrierten Modus "SpectraViewII" in den Modus "sRGB" schalten. Oder in den Modus "AdobeRGB". Nur was passiert da konkret?
Ist im Modus "AdobeRGB" meine SpectraViewII Kalibration ausgeschalten? Stimmt das in Windows eingestellte ICC Profil dann noch? - Wohl kaum. Zeigt dann auch Photoshop nur ein auf sRGB beschränktes Bild? - Vermutlich ja, aber mit falschem CMM, da es ja das Ausgabeprofil eines Wide Gamut Monitors verwendet.
Überhaupt stellt sich die Grundsatzfrage: Mit welchem Modus sollte man die Kalibrierung sinnvollerweise machen? Ich dachte mit einer Kalibration im nativen Farbraum des Monitors richtig zu liegen. Wenn man verschiedene Modi verwenden wollte, was müsste man dann tun, damit das CMM korrekt mitspielt?
Generell muss ich sagen, dass eine ständige Umschalterei am Monitor zwischen verschiedenen Picture Modes sowieso nicht die Lösung für normales Arbeiten am Bildschirm sein kann. Ich werde mich definitiv auf einen bestimmten Modus festlegen, mit dem ich dann arbeite, auch wenn er nicht überall der Ideale ist. Aber auf welchen? "Nativ" oder "AdobeRGB" (weil das in diesem Fall weniger extrem ist)?
Was ist eure Empfehlung hinsichtlich eines generell verwendeten Monitormodus und der generellen Kalibration?