Hallo,
ich halte es grundsätzlich für eine gute Idee, die Seite dadurch zu finanzieren, dass die Tests nicht mehr komplett kostenlos angeboten werden.
Das Ziel bei der Ausgestaltung der Kostenpflichtigkeit sollte meiner Meinung nach sein, von jedem Leser einen Betrag zu erhalten, der ungefähr proportional zum Nutzen des Tests für den Leser ist. Welchen Nutzen ziehen nun Leser aus den Tests?
Mir selbst wurde prad.de damals empfohlen, als ich Monitore für Büroarbeitsplätze (Programmierer) heraussuchte. Es ging also in erster Linie um Ergonomie. Unwichtig waren solche Dinge wie Multimediatauglichkeit und Farbtreue. In Betracht gezogen habe ich Monitore, die in den letzten 2 Jahren auf den Markt gekommen sind. Vom Preis her sollten die Monitore in der unteren bis mittleren Preisklasse sein.
Nach meinem Modell der Benutzerstruktur von Prad.de gehöre ich zu der Benutzerklasse, die sehr spezifische Anforderungen hat, der aber nicht jeder Aspekt wichtig ist. Grafikern wird die Farbtreue zusätzlich wichtig sein, Spielern, oder Leuten, die den Monitor auch als Fernseh- oder Filmbildschirm benutzen wollen, die Multimediatauglichkeit.
Eine zweite Benutzerklasse wären die Leute, die relativ regelmäßig aus woraus auch immer resultierendem Interesse neue Testberichte lesen, auch wenn sie nicht vorhaben, in der nächsten Zeit einen Monitor zu kaufen.
Wahrscheinlich ist diese zweite Benutzerklasse auch für einen Gutteil der Mundpropaganda verantwortlich. Wenn jemanden ein Thema interessiert und er versiert darin sein möchte, freut er sich über qualitativ hochwertiges Material, wie die Prad.de-Testberichte es sind. Er wird die Quelle der Testberichte weiterempfehlen.
Unter der Annahme, dass die beiden oben skizzierten Benutzerklassen tatsächlich so funktionieren und den Großteil der Leserschaft darstellen, wäre vielleicht das folgende Modell passend:
1. Neue Testberichte sind für eine gewisse, kurze Zeit nach Erscheinen, vielleicht 2 Wochen, kostenlos.
2. Danach kosten Testberichte Geld, wobei der Betrag ungefähr proportional zum Monitorpreis sein sollte.
3. Testberichte, die älter als 1 oder 2 Jahre sind, werden kostenlos.
Optional:
4. Teile der Testberichte kann man auch einzeln kaufen. Gegen den Verzicht auf bestimmte Teiltests wie Farbtreue kann man den Test in seiner kostenpflichtigen Phase billiger bekommen.
5. Der Preis eines Tests ist zusätzlich umgekehrt proportional zu seinem Alter.
Erklärung:
Punkt 1 sorgt dafür, dass die Leser der zweiter Benutzerklasse nicht vergrault werden.
Punkt 2 bringt das Geld rein, wobei zwischen den Bedürfnissen von Leuten, die einen 200-Euro-Monitor suchen, und denen, die auch 600 oder 800 Euro bereit sind, auszugeben, unterschieden wird.
Punkt 3 trägt der sinkenden Relevanz veralteter Testberichte für aktuelle Kaufentscheidungen Rechnung.
Punkt 4 würde es vielleicht einigen Lesern einfacher machen, für einen Test zu bezahlen, weil sie nicht das Gefühl haben, für etwas bezahlt zu haben, was sie nicht brauchen.
Punkt 5 ist eine konsequentere Umsetzung von Punkt 3.
Übrigens: mehrere Seiten, unter anderem test.de, rechnen über Firstgate Click & Buy auch Beträge wie 40 Cent ab.
Ich hoffe, dass euch mein Beitrag hilft, eine Entscheidung zu treffen, die Prad.de als einmalige Ressource zu erhalten vermag. Bei mir selbst hat Prad.de damals wesentlich dazu beigetragen, mich in meiner Kaufentscheidung sicher gefühlt zu haben, und dann auch nicht enttäuscht worden zu sein.
Markus