Dankeschön, ich denke, ich habe das Problem erfasst und verstanden!
Beiträge von morannon
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Danke erst mal für die Rückmeldungen! Ich habe in diesem Forum bislang mehr erfahren, als mir all die "Fachhändler" zusammen erklären konnten.
Dass je nach Monitor und Drucker die verschiedenen Farbprofile ineinander umgerechnet werden MÜSSEN, leuchtet mir ein.
Als "idiotisch" habe ich dagegen den Umstand bezeichnet, den kleineren sRGB-Farbraum auf den grösseren Farbraum eines WCG-Monitors hinaufzuskalieren. Ich sehe nicht ein, warum man das tun sollte, können doch alle Farben des sRGB-Farbraums von einem WCG-Monitor problemlos dargestellt werden. Wenn also das Betriebssystem intelligent genug wäre, zu erkennen, ob ein Programm nur sRGB beherrscht, könnte es bei entsprechendem WCG-Monitor doch die Farben korrekt und nicht "skaliert", d. h. übersättigt darstellen.
Wenn ich erst einmal das Problem richtig erfasst habe, bin ich schon einen grossen Schritt weiter. Vorher ist es sinnlos, dass ich mich mit der Auswahl eines WCG-Monitors beschäftige. Für weitere Rückmeldungen bin ich daher dankbar!
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Dann liegt das eigentliche Problem also darin, dass in den Bildern (oder den Programmen mit ihren Menüs und Paletten) keine absoluten Farbwerte gespeichert sind, sondern relative? Dass also je nach verwendetem Monitor die Bilder anders aussehen?
Wenn ich in Photoshop ein leeres Dokument erstelle, kann ich ja einstellen, wieviele Bit pro Farbkanal verwendet werden sollen. Wenn ich 8 Bit einstelle, erhalte ich pro Farbkanal 2 hoch 8 = 256 verschiedene Farben. Zum Beispiel also 0 R, 0 G, 100 B, was maximalem Blau entspräche. Wenn der Monitor jetzt also einen erweiterten Farbraum besitzt, ist das maximale Blau ein anderes als bei einem Monitor mit sRGB-Farbraum. Habe ich das so richtig verstanden?
Falls sich das wirklich so verhält, frage ich mich allerdings, wie man auf ein dermassen idiotisches System kommt und warum es nicht schon längst abgeschafft wurde.
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Natürlich kannst du auch mit einem WCG Monitor in Anwendungen arbeiten die sRGB verwenden. In diesm Fall werden insbesondere die Primärfarben sehr satt und knallig dargestellt. Grund: ein größerer Farbraum wird in einen kleineren Farbraum gezwängt. Auswirkung: Farbstufen im oberen Wertebereich werden gestaucht was eben den knalligen Farbeffekt zur Folge hat. Einen anderen "Nachteil" hast du nicht.
Ich muss mir leider auch einen neuen Monitor anschaffen und bin von der WCG-Thematik leider ziemlich überfordert – kompetente Fachhändler sind definitiv Mangelware. Zum Thema:
Ich bin bislang von folgender Vorstellung ausgegangen: Ein beliebiges Programm, das mit sRGB arbeitet, kann alle Farben (Menüs, Paletten, geöffnete Bilder usf.) auch auf einem WCG-Monitor problemlos darstellen, weil der kleinere sRGB-Farbraum ja im grösseren AdobeRGB-Farbraum enthalten ist. Warum soll also ein grösserer Farbraum in einen kleineren gezwängt werden? In meinen Augen ist es genau umgekehrt. Oder wo ist mein Denkfehler? Danke für die Infos!