Na so einen Unsinn, wie der Shopbetreiber da oben schreibt, habe ich ja seltenst gelesen. Dass Gewerbetreibende immer von einer Geiz-ist-Geil Mentalität reden ... es gibt keine Geiz-ist-Geil Mentalität.
Es gibt nur eine Gewinn-Maximierungs-Mentalität der Hersteller, Zwischenhändler und Endkundenhändler ! Oder anders ausgedrückt: Da wirtschaften einige ganz wenige nach der Strategie – Wie klopp ich mir am besten die Taschen voll – und zwar auf Kosten der breiten Masse an Arbeitnehmern. Wenn man seine Angestellten so entlohnt, dass nach Abzug aller Lebenshaltungskosten gerade mal ca. 100 Euro überbleiben, dann sollte man sich nicht wundern, wenn eine Kaufkraft für höherpreisige Monitore nicht da ist.
Nun gut, bei mir sieht es etwas anders aus. Bei mir ist die Kaufkraft da, aber ich finde ebenfalls kein Monitor, der auch nur ansatzweise ein Grundlevel an Qualitätsmaßstäben abdeckt.
Mittlerweile habe ich sogar den Eindruck, dass sich die Qualität umgekehrt proportional zum Kaufpreis verhält. Anders kann ich es mir nicht erklären, dass alle bisher von mir getesteten hochpreisigen Necs und Eizos ein wesentlich schlechtere Qualität aufwiesen , als die normalen Massenprodukte in der Preisklasse bis zu 500 Euro.
Mir ist es unbegreiflich, wie ihr auf die Idee kommt, dass ich über 1000 Euro für einen Monitor ausgeben soll, der lauter brummt, mehr Fehlerpixel zeigt, eine sichtbar ungleichmäßige Ausleuchtung besitzt, Verfärbungen zeigt ... als Billigst-Monitore.
Wie weit dieser Irrsinn letztendlich geht, sieht man an dem Kunden hier im Forum, der sich einen Monitor der gehobenen Preisklasse kauft (von Prad als super getestet ... Tomaten auf den Augen gehabt? Kommt jetzt bitte nicht mit Produktionsschwankungen ... wenn man sich andere Berichte im Inet durchliest und Bilder anschaut) – und diesen erst mal auseinander bauen muss, um deutlich sichtbares Backlight Bleeding zu verringern.
Und nun das Absurde, dieser Kunde entschuldigt sich zig mal – dass ja nicht der Eindruck aufkommen könnte, er würde meinen, der Monitor hat eine schlechte Qualität – mit der Bemerkung, der Monitor ist top usw.
NEIN, der Monitor ist Schrott, mangelhaft – am Ende der Produktionsstraße hätte eine Mülltonne stehen müssen.
Dass von einem Händler die Empfehlung kommt, teuere Monitore zu kaufen, die offensichtliche keine höheren Qualitätsmaßstäbe erfüllen (außer auf dem Papier), dass verwundert nicht. Das ist natürlich der falsche Weg.
Der richtige Weg ist der:
Jeden Monitor, der brummt, zurückzuschicken
Jeden Monitor, der auch nur einen Subpixelfehler aufweist, zurückzuschicken
Jeden Monitor, der Ausleuchtungsmängel aufweist, zurückzuschicken
...
Und da Händler ja gerne diskutieren und alles besser wissen, erfolgen die Rückabwicklungen immer im Rahmen des Widerrufsrechts – und zwar unter Angabe von Gründen, denn der Händler soll ganz genau wissen, warum ich den Monitor zurückgeschickt habe. (Sachmängel versuchen Händler ja immer sehr sehr energisch mit den irrsinnigsten Argumenten auf die Hersteller abzuschieben, obwohl der Händler als Vertragspartner nach dem BGB haftet - aber es könnte ja die Gefahr bestehen, dass etwas weniger in der Tasche landet ...)
Und nein, die Monitore werden dadurch nicht teuerer, die Hersteller und Gewerbetreibenden müssen sich nur damit abfinden, sich etwas weniger in die eigenen Taschen zu kloppen.