Beiträge von Usee

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    Dann kannst Du mir sicher erklären, warum ich an meinem W2420 sehen kann, wenn nur 8 bit durchs Kabel passen...


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    Nein, das hat mit individueller Wahrnehmung nichts zu tun.


    Mit was dann? Du kannst nicht mit dem Sehapparat eines Anderen sehen, oder?



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    Diese Artefakte, die unser Testgerät nicht aufwies, rühren nicht von der Präzision des Paneltreibers oder von Tonwertverlusten im Rahmen Signalverarbeitung.


    Solange man nicht weiß woher es kommt, kann man meiner bescheidenen Meinung nach nicht wissen, dass es nicht von der Signalverarbeitung her kommt...
    ...wo soll es deiner Meinung nach denn her kommen?


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    P.S.:
    Vielen Dank für das Angebot mal vorbeizuschauen, das halte ich prinzipiell für eine gute Idee und weiß das auch sehr zu schätzen!
    Nur kann ich mir für die Fahrtkosten nach Essen ein i1 Display Pro kaufen, weswegen ich wohl erst vorbeischauen werde, wenn ich sowiso mal im Raum Essen bin...
    ...und das kann erfahrungsgemäß lange dauern...
    Ich würde, wenn es soweit ist, aber bescheid geben.

    Es geht letztlich auch um Gleichzeitigkeit...


    (siehe mein Beispiel und teste auch mal hiermit: )


    ...mit 10 bit kannst Du zwar die höhere Genauigkeit auf die 8 bit anwenden, aber trotzdem nicht mehr als 8 bit davon gleichzeitig darstellen.
    Du hast damit lediglich in einem ausgewählten Bereich (vergleichbar mit dem Beispiel) die scheinbare Darstellungsgenauigkeit von 10 bit aber eben nicht überall gleichzeitig.


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    Vorschlag:


    Du kaufst dir eines der wenigen Geräte mit echtem 10bit Panel


    Im Übrigen steht in meinem Profil, und in meinem ersten Beitrag hier, dass ich einen W2420 habe, welcher das gleiche 10 bit Panel besitzt, wie der HP LP2480zx Dreamcolor:



    ...welchen ich auch erfolgreich mit 10 bit an meiner FireGL 7700:



    ansteuern kann.


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    Was man sehen kann - oder nicht - ist halt individuell verschieden und lässt sich nicht wirklich diskutieren.


    Das banding Problem einiger U3014 steht auch nicht auf dem Datenblatt,
    kommt aber vielleicht davon, dass er eventuell kein echtes 10 bit Panel hat, oder sonst wo her...


    ...ich hoffe man findet's noch raus, da der Monitor ansich sehr gut sein müsste.

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    Wie gesagt, schaue es dir in Natura an. Solange die "Verarbeitungspipeline" vernünftig implementiert wurde, ist das Ergebnis visuell gleichwertig. Du profitierst umfänglich von der erhöhten Farbtiefe des Eingangssignals. Ich bin da nur verhalten, weil das System der 10bit Zuspielung selbst derzeit leider noch sehr wakelig ist.


    Den prinzipiellen Unterschied zwischen 8 bit (256 Stufen) und 10 bit (1024 Stufen) Jedem zu zeigen ist leider nicht trivial,
    aber ich möchte trotzdem hier einen Versuch machen:


    Beides sind 8 bit (256 Stufen) Graukeile:


    Grauskala-256.bmp


    Der Erste hat eine Breite von genau 256 Pixeln, so dass sich die Helligkeit von Pixel zu Pixel um jeweils eine Stufe ändert.
    Ich denke hier ist klar, dass das visuelle Auflösungsvermögen des Auges in der Regel nicht ausreichen dürfte zwischen den einzelnen Bildpunkten (klar) zu unterscheiden und somit verschwimmt die Grauskala zu scheinbar weichen Übergängen.


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    Der zweite Graukeil hat ebenfalls 256 Stufen, nur hat er eine Breite von 1792 Pixeln, so dass erst nach jeweils 7 Pixeln sich die Helligkeit um eine Stufe ändert...
    ...ich denke, dass bereits hier die durchschnittliche Sehfähigkeit ausreicht, um an durchschnittlichen Desktopmonitoren die einzelnen, 7 Pixel breiten Stufen zu erkennen:


    Grauskala-1792.bmp


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    Stellen wir uns nun in einer 8 bit Umgebung einen kleinen, gleichmäßigen Gradienten von 10 Stufen innerhalb eines tiefblauen Himmelsabschnitts mit 80 Pixeln Breite vor...
    (das heißt alle 8 Pixel eine Helligkeitsstufe)
    ...das dürfte man an einem durchschnittlich auflösenden Monitor besser sehen, als die 7 Pixel breiten Stufen in obigem Beispiel.


    Hätte man in der selben Situation 10 bit zur Verfügung, hätte man alle 2 Pixel sanftere Helligkeitsstufen, die man wahrscheinlich nicht mehr so einfach erkennen könnte.


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    Daran kann man meines Erachtens sehen, dass die Notwendigkeit von 10 bit abhängig ist von:


    - der individuellen Sehfähigkeit


    - dem Betrachtungsabstand


    - der Pixeldichte des Bildschirms


    - der Größe des betrachteten Bildabschnitts


    - dem Bildinhalt


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    Jemand mit Sehschwäche, der an einem hochauflösenden Monitor kleine kontrastreiche Strukturen anschaut, braucht wohl nicht unbedingt 10 bit.
    Jemand mit normaler Sehstärke an einem durchnittlich auflösenden Monitor, der feine, großflächigere Strukturen anschaut, freut sich meines Erachtens sicher über 10 bit...
    ...erst recht wenn er verbindliche Diagnosen, oder Reproduktionen erstellen muss.


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    Ich hoffe ich konnte hiermit die Problematik (für die meisten Leser und Betrachter) etwas verdeutlichen.

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    Ich stelle es mir vor uns sehe eine ideale Abbildung, da der Zielfarbaum den Quellfarbraum einschließt.


    Das passt solange man nicht skaliert - Teil 2 des Gedankenspiels:


    Jetzt tun wir mal so, als ob sRGB den tatsächlich weitergereichten 8 Bit entspricht und AdobeRGB der eigentlich gewünschten 10 Bit Darstellung...


    ...im rein roten Bereich kein Problem, da Beide hier die gleiche Farbraumgrenze haben und weder inter- noch extra-poliert werden muss.


    Im rein grünen Bereich ist aber AdobeRGB wesentlich größer, als sRGB.
    Hier bräuchte man für die gleiche Abstufungsqualität mehr Werte, so man sich nicht auf den kleineren Bereich von sRGB beschränken möchte.


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    Hier sehe ich eine Abbildung auf die durch den GBD definierte Farbraumgrenze für out-of-gamut Tonwerte und eine ideale Transformation für in-gamut Tonwerte.


    Genau das Gleiche:


    Im rein roten Bereich kein Problem, da Deckungsgleich, aber sobald man in Richtung Grün tendiert braucht man zusätzliche Werte - am Meisten in Richtung reines Grün -
    um nicht "merklich" daneben zu liegen...


    ...also lieber 10 Bit, als 8 Bit! :D


    "merklich" darfst Du gleichsetzen mit einer erkennbaren Farbstufe, oder Farbabriss, Linienbildung, oder "erforderlichem" Flimmern / Rauschen.


    Sicher ist das meist eher subtiler Natur, wie möglicher Weise die exemplarabhängigen, oder zumindest bildinhaltsabhängen Störeffekte beim U3014.

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    Das grundsätzliche Mapping auf den beschreibenden GBD ändert sich ja nicht (abgesehen von der Weißanpassung) – größeren Einfluß im Zusammenhang mit der Separation in einem CMYK-Profil hat da eine mögliche Tiefenkompensation bei relativ farbmetrischen Intent, auf die du wahrscheinlich abzielst. Sollte man, sofern angeboten, natürlich nutzen, um unnötige Farbabrisse gerade bei RGB-Quelldateien in den Tiefen zu vermeiden.


    Stell dir einfach mal das notwendige Mapping von sRGB auf AdobeRGB im roten Bereich im Vergleich zum grünen Bereich vor...
    ...Das würde ich als signifikant unterschiedlich bezeichnen...
    ...genauso, wie das von AdobeRGB auf sRGB je nach Intent.


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    Ich will dich ja gar nicht ärgern, aber tatsächlich gibt es da keinen siginifikanten Unterschied. Schau dir die 10bit Zuspielung einfach mal im Zusammenhang mit zwei entsprechenden Schirmen an. Die FRC-Schaltungen sind heute durchweg sehr sauber implementiert.


    Signifikanz ist bei wahrnehmungsbezogenen Dingen ziemlich subjektiv - deswegen habe ich bisher auch darauf verzichtet auf den m.E. visuell deutlich wahrnehmbaren Messfehler von i1 Pro Messgeräten, von mehr als 2 dE-2000 abzuheben - schon allein, da man ja praxisbezogen mit irgendetwas messen muss und diese Geräte sicher nicht die schlechteste Wahl, aber eben auch nicht wirklich das Gelbe vom Ei, sind.
    Ob die Schaltungen beider U3014 er Revisionen sauber implementiert sind, weiss ich nicht, habe allerdings angesichts der "unerwarteten Besonderheiten" des Monitors so meine Zweifel. ;)

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    Ein CMM arbeitet intern natürlich ebenfalls mit hoher Präzision. Spatiales Dithering kommt hier dann zumindest optional bei Ausgangsmaterial mit geringer Farbtiefe zum Einsatz, um sichtbare Tonwertverluste zu vermeiden (gegen die mit farbmetrischem Intent auftretenden Farbabrisse in Verläufen mit out of gamut Tonwerten hilft das freilich nicht).


    Schön, dass wir uns zumindest diesbezüglich einig sind...
    ...allerdings sollte man auch hier daran denken, dass es bezüglich der Farbabrisse einen Unterschied macht, ob ein absolut-, oder ein relativ- farbmetrischer Intent vorliegt. ;)

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    Nein. Hinter dem LVDS-Link sitzt natürlich eine FRC-Stufe für die Farbtiefenkonvertierung. Das ist übrigens selbst beim präzise transformierten 8bit Eingangssignal wichtig, da man ja nicht einfach die lsb abschneiden will. Für dich ergibt sich aber tatsächlich auch in einem 10bit Workflow kein signifikanter Unterschied (zwischen 10bit Panel + 10bit LVDS und 8bit Panel + 10bit LVDS). Das ist jetzt kein theoretischer Exkurs: Auch wenn für den U3014 nicht explizit getestet, habe ich entsprechende Kombination alle schon im Einsatz (auch mit 10bit Zuspielung) gesehen.


    Doch "Ja", da der kleine aber feine Unterschied das erwähnte gleichzeitig ist...


    ...das ist eben mehr als nur aus einer großen Farb, oder Helligkeitspalette wählen zu können...
    ...eine Milliarde Farben werden ja auch nicht gleichzeitig dargestellt, sondern die gleichzeitig dargestellte Auswahl kann aus dieser Palette gewählt werden.
    Genauso, wie bei der Farbtiefenkonvertierung (und auch z.B. der Farbraumkonvertierung) eben nur ausgewählt werden kann und die Konvertierungsqualität von der zur Verfügung stehenden Bittiefe abhängt...


    ...ansonsten wären ja auch 14 Bit Rechengenauigkeit für eine 12 Bit Lut und erst recht 16 Bit Genauigkeit uninteressant, oder?


    Wenn dem nicht so wäre, könnte man auch gleich 6 Bit Panels und Softwarekalibrierung anstatt 10 Bit Panels und Hardwarekalibrierung verwenden...
    ...aber vielleicht liegt ja nur ein Missverständnis vor.


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    Jedenfalls könnte ich mir bezüglich des seltsamen, sporadisch auftretenden Streifenproblems des U3014 durchaus auch anfällige Bauteile in der Konvertierungspipline als Ursache vorstellen. :whistling:

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    Wie gesagt, das ist u.a. auch in der heute weit verbreiteten Kombination aus 8bit Panel mit internem 10bit LVDS-Link grundsätzlich erstmal kein Problem und letztlich ohne visuelle Abstriche möglich.


    Ja, solange man letztlich nur 256 Stufen gleichzeitig anzeigen kann und will.
    Kann und will man 1024 Stufen (für sanftere Übergänge) gleichzeitig anzeigen, braucht man halt echte 10 Bit und kann diese nicht durch präziser (mit 10, 12, 14, 16 bit) berechnete 8 bit Stufen ersetzen.


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    Wir müssen hier Inter-Instrument-Agreement und absolute Genauigkeit trennen. Wobei letztere beim i1 Display Pro mit der passenden spektralen Charakterisierung ebenfalls völlig hinreichend ist (siehe Bericht). Gleichzeitig haben natürlich auch i1 Pro und i1 Pro 2 Einschränkungen (vgl. u.a. ISO 3664 oder Signal-Rausch-Abstand), sind aber für uns die bestmögliche Lösung.


    Richtig, die Trennung und die höhere Genauigkeit des i1 Display Pro erwähnte ich bereits.
    Das i1 Pro 2 scheint im Gegensatz zum i1 Pro einen besseren Rauschabstand zu besitzen (längere Integrationszeiten und entsprechend abgestimmte Signalauswertung),
    was gerade den bisherigen Schwachpunkt dieses Gerätedesigns (dunkler Bereich unter 0,5 cd) etwas entschärft und möglicher Weise auch für die verbesserte Mess- Genauigkeit (zusammen mit der wohl geringeren Temperaturdriftempfindlichkeit) gegenüber dem i1 Pro verantwortlich ist.


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    Letztlich führen die besseren Anzeige und Messgeräte zusammen mit der dafür optimierten Software zur besseren Übereinstimmung zwischen dem, was der Photograph, Grafiker und / oder Künstler sich vorstellt und dem, was er über seine Ausgabegeräte und / oder Druckdienste und Druckereien erhält...
    ...was nicht nur dem Kunden, sondern auch dem Lieferanten eine Menge graue Haare und Ärger ersparen kann...


    ...weswegen ich es sehr zu schätzen weiß, wenn sich die Präzision und die Verbreitung von sachdienlicher Hard- und Software (auch durch Ihr Internetangebot) verbessert.


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    Beste Grüße,
    Ulrich

    Danke für die schnelle Rückantwort!


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    Klar, wenn man mit 16 Bit Genauigkeit die Werte für ein 8 Bit Panel aufbereitet, kann man die ansich geringere Genauigkeit zu einem 10 Bit Panel etwas ausgleichen...
    ...ich wäre halt froh, wenn man sich endlich von den lausigen, antiquierten, 256 Stufen verabschieden würde.
    Meine FireGL V7700 hat netter Weise 10 Bit Unterstützung - zugegebener Maßen aber nicht jede Software...


    Habt ihr den Testmonitor auch mit 10 Bit (GraKa und DisplayPort) getestet?


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    In unserer eigenen Validierungssoftware verwenden wir das i1 Pro. Macht hinsichtlich spektralradiometrischer Messungen keinen siginifkanten Unterschied.


    Konntet ihr ein "i1 Pro" und das neue "i1 Pro 2" mal vergleichen?
    Das i1 Display Pro scheint laut Drycreekphoto genauer als das (alte) i1 Pro zu sein...
    ...Drycreekphoto hat anscheinend Abweichungen von bis zu 3,5 DeltaE zwischen den 10 von ihnen getesteten i1 Pro Geräten gemessen:



    Das i1 Pro gab es ja auch anscheinend in 4 Revisionen, die (zumindest teilweise) in ihrer Genauigkeit wohl unterschiedlich waren...


    ..."Focus Numerique" hat zwischen einem "i1 Pro" und dem neuen "i1 Pro 2" DeltaE Unterschiede von im Extremfall über 2,5 gemessen:


    ...die Validierungssoftware spielt natürlich auch eine Rolle.


    Die Ermittlung von Absoluten Werten ist bedeutend schwieriger, als die von Relativen - weswegen ich mich da bisher auch lediglich auf ein i1 Pro und eine Spyder 3 Elite (mit angepasster Korrekturdatei für den TrueColorFinder meines Monitors) verlassen habe. :whistling:


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    Naja, ich werde wohl noch etwas mit dem Monitorkauf warten, bis Klarheit v.A. bezüglich des Streifenproblems des Dells besteht...
    ...vielleicht kommt ja LG demnächst mit einem vergleichbaren (und weniger seltsam reagierenden) 30 Zöller raus? 8)

    Hallo und Danke für die Bereitstellung dieser sehr informativen Seite. :thumbup:
    Ich freue mich seit über 3 Jahren über den großen Farbraum meines W2420 und darüber, dass meine Erfahrungen mit dem Monitor sehr gut mit euerm diesbezüglichen Test übereinstimmen, den ich erst nach dem Kauf meines Monitors gelesen habe und mich von der Qualität eurer Tests überzeugen konnte... :thumbup:
    ...nun, da ich quasi immer unter chronischem Platzmangel auf dem Desktop leide, eine neue Kamera mit größerer Auflösung und die bereits erwähnte Neigung zu großen Farbräumen habe,
    reifte in mir der Wunsch einen größeren Bildschirm mit größerer Auflösung und mindestens AdobeRGB Abdeckung - als Ergänzung - zu haben. :whistling:
    Kurz:
    Der Dell U3014 scheint geeignet, aber hat er auch (wirklich) ein 10 Bit Panel (passend zu meiner 10 Bit fähigen GraKa) und konntet Ihr Probleme, wie hier:
    http://en.community.dell.com/s…earchresults.aspx?q=U3014
    http://en.community.dell.com/s…19502072.aspx?PageIndex=2
    oder hier:
    http://hardforum.com/showthread.php?p=1039789635
    beschrieben feststellen?
    ...und kennt Ihr den Unterschied zwischen der Revision A00 und A01 des Monitors...
    ...und welche Revision(en) habt ihr getestet?
    Habt ihr auch Hardware- Kalibrierungsversuche mit "i1 Display Pro", welches ja vergleichsweise genau sein soll:
    http://www.drycreekphoto.com/L…rCalibrationHardware.html
    vornehmen können und eventuell auch mit "i1 photo Pro 2" Ergebnissen verglichen?
    Vielen Dank für's Beantworten!
    LG Ulrich