Ich habe jetzt den Asus PB328Q seit fast 6 Wochen im Büroeinsatz und möchte zusammenfassend meine Erfahrung beschreiben.
Zuerst einmal das Positive:
Der Monitor ist eine perfekte Office-Maschine. Drei A4-Seiten werden nebeneinander bei 100% Zoomstufe perfekt dargestellt. Vertikal wird sogar noch die nächste Seite angerissen.
Die Schrift wird egal ob Office, PDF, oder Internetseite sehr gut lesbar, und in ausreichender Größe dargestellt. Die Auflösung von 2560x1440 bei 32“ mit einem Pixelabstand von fast 0,28 mm erweist sich dafür als sehr gut geeignet.
Das matte Display spiegelt so gut wie überhaupt nicht. Ich sitze im rechten Winkel direkt neben einem Fenster, und trotz Sonneneinstrahlung kaum Reflexionen.
Die Ergonomie des Monitors ist ebenfalls 1A. Das Display ist um ca. 15 cm höhenverstellbar, und lässt sich auch ausreichend weit nach hinten neigen. Ich empfinde das arbeiten bei einem Sitzabstand von gut 60 cm, dem Display in tiefster Stellung, und ganz nach hinten geneigt, als sehr angenehm und ergonomisch.
Leider ein paar Kritikpunkte:
Asus hat mich von der Qualität einfach enttäuscht.
Das fängt bei der Verpackung an. Keine Schutzfolie auf dem Display , Klebstoff am Display - vermutlich von einem Produktaufkleber - der nur mit einem Radiergummi entfernbar war.
Leider ein Pixelfehler. Zum Glück aber auf Grund der Lage links unten, und durch den schrägen Blickwinkel, nicht störend, bzw. fällt im Betrieb gar nicht auf.
Das scheinbar schlichte , schlanke, und unaufdringliche Design ist schlecht umgesetzt, oder aber einfach schlecht verarbeitet. Der Monitor besteht von vorne betrachtet aus einem Doppelrahmen. Ein Rahmen der das Display einfasst, und außen ein ganz dünner Einfassungsrahmen der vielleicht 1-2 mm Abstand zum Hauptrahmen hat. Nur leider liegt dieser Rahmen an den Ecken am Hauptrahmen bündig an, und dazwischen verläuft er in unregelmäßigen - oben sogar leicht welligen - Abstand. Zwar nicht unbedingt störend. Aber bei genauer Betrachtung einfach ein billiges Plastik-Klumpert. Sorry.
Dem Monitor fehlt es auch etwas an Schärfe und einfach an Brillianz. Der Bildeindruck ist zwar generell gut, z.B. keine lästigen Farbverfälschungen in Richtung Displayrand, gute und gleichmäßige Helligkeit, aber z.B. im Vergleich zu meinem iMac doch ein Schritt zurück.
Vier USB 3.0 Anschlüsse sind zwar nett, aber 1 bis max. 2 Anschlüsse wären auf Grund der Anordnung am linken Monitorrahmen völlig ausreichend gewesen. Niemand hängt sich seitlich am Monitor- abgesehen für ein paar Minuten einen USB-Stick - hässliche USB-Gerätekabel an, die seitlich gut sichtbar am Monitor herunterhängen. Stattdessen hätte ein mehr als sinnvoller SD-Kartenleser eingebaut werden sollen.
Fazit:
Rein auf das arbeiten beschränkt ist der Monitor für meine berufliche Tätigkeit - ca. 80% Office, 10% PDF-Pläne und digitale Karten, 10% Fotos, - fast perfekt, und eigentlich fast genau so wie ich ihn mir gewünscht habe. Für die Arbeit im Büro, wo ich ohnehin schon das maximale aus der Grafikleistung des kleinen hp-Rechners heraushole, möchte ich den Monitor nicht mehr missen.
Nur zu Hause würde ich mir so eine „Kiste“ nie hinstellen. Ich gebe zwar zu das ich auf Grund der Ergonomie - super Lesbarkeit bei 100% Zoomstufe - in Office lieber auf dem Asusmonitor arbeite - bei meinem iMac muss ich auf 150% aufzoomen -, aber ansonsten eben kein Vergleich zu meinem 27“ iMac vor dem ich gerade sitze. Angefangen vom ganzen Bildeindruck, der Bildschärfe, und aber vor allem von der Verarbeitungsqualität - Aluminiumgehäuse mit Glasscheibe - ist einfach eine ganz andere Qualitätsliga.
Würde ich mir den Monitor noch einmal kaufen?
Auf den Komfort von perfekter Lesbarkeit bei 100% Zoomstufe, ohne ständig blöd herumzoomen zu müssen, und so nebenbei mehr als 3 komplette A4-Seiten darstellen zu können, möchte ich im Büro nicht mehr verzichten.
Aber Asus? Vermutlich nicht mehr. Mir wäre es lieber Asus würde anstatt der EUR 650,- die ich bezahlt habe 200,- Euro draufpacken, und dafür in ordentliche Qualität investieren.
Aber es ist generell auch sehr schwierig eine richtige Entscheidung zu treffen. Vor allem wenn bei der geringen Auswahl an Herstellern dieses 32“ Displays mit 2560x1440, wie z.B. Samsung, BenQ & Co, ebenfalls alle Probleme haben. Was mich auch bedenklich macht. Den Monitor irgendwo vorher anzusehen gibt es nicht mehr. Die Elektrogroßmärkte haben generell wenige Monitore ausgestellt, und die meisten Geräte sind nicht einmal angeschlossen…
Als Tipp kann ich daher auch nur empfehlen sich auf gut Glück ein Gerät zu bestellen. Entweder beim Händler ein Rückgaberecht vereinbaren, oder online bestellen, wo ohnehin ein zweiwöchiges Rückgaberecht besteht.