Allrounder >=23" 500-600 Eur

  • Moin zusammen,


    ich denke ich stelle eine recht einfache, dennoch für mich entscheidene Frage (bzw. mehrere).
    Nachdem ich nun gerade alles nochmal durchgelesen habe. Vorsicht lang :)


    Folgendes muss der neue Monitor beherrschen:


    Auflösung >= 1920 x 1200
    Diagonale >= 23"
    Eingänge: 2 digitale. 1x HDCP
    Ergonomie: Höhenverstellbar, Neigbar in + und - Richtung
    1:1 Darstellung von Auflösung 1600 x 1200


    zusätzliche wünschenswerte Features:
    USB-Hub
    Kartenleser
    Wiedergabe von Signalen 24Hz,50Hz


    Anwendung:
    Audioverarbeitung mit Cubase / Ableton
    Programmierung, Mathe- und Signalverarbeitung mit MATLAB (ohne Simulink)
    Filme: DVD, Bluray, erstmal über PC ggf. später über externen Player (muss nicht), TV-Ersatz
    Spiele: Anno oder ähnliches, Falcon 4.0
    Bildverarbeitung jedoch eher auf einem mathematisch abstrakteren Level, weniger Farbrelevant
    Latex


    Aufgrund diesen Anforderungen habe ich einfach mal die FeatureList durchgeschaut, und wenn man es genau nimmt, findet man nur zwei passende Monitore, die noch neu käuflich zu werben sind:
    Dell u2410
    HP L2475w


    Nimmt man die 1:1 Darstellung raus, kommt der HP ZR24w zusätzlich dazu.
    Die Eizos sind leider, kommt mir schon aus dem CRT-Zeitalter bekannt vor, außerhalb meines Preisrahmens.


    Grundsätzlich wäre ich einem Gebrauchtkauf nicht abgeneigt, jedoch sollten die Preise, die zurzeit bezahlt werden, realistisch sein. Für ein gebrauchtes Elektronikgerät (Alter 1-2 Jahre) würde ich nie mehr als 50% des Neupreises bezahlen. Mit zunehmenden Alter weniger.



    Jetzt kommen wir zu meinen hauptsächlichen Fragen: Wide-Gamut
    Ich hoffe ich habe das soweit richtig verstanden. Der Großteil der oben aufgeführten Anwendungen arbeiten nur im sRGB-Farbraum. Das heisst, je Primärfarbe habe ich 8 Bit zur Verfügung, deren Maximalwerte standardisiert sind. Das heisst Rot=#FF bekomme ich ein Rot mit Wellenlänge xyz nm. Man hat also das eindimensionale Spektrum auf zwei Dimensionen aufgeblustert, vereinfacht ausgedrückt, und bestimmt nun anhand der Abhängigkeiten zu Rot, Grün und Blau die Farbe die dargestellt wird.


    Wird nun in einem größeren Farbraum gearbeitet, wie bei Wide-Gamut-Monitoren üblich, d.h. die Maximalwerte, die weiterhin die Werte #FF besitzen, sind in der zwei dimensionalen Darstellung weiter nach Außen gerückt. Daraus folgt, das ein #FF im sRGB Raum beispielsweise nur ein #DF im AdobeRGB Raum ist. Daraus folgt jedoch, dass wenn ich ohne Transformation der Quellmatrizen im sRGB-Raum die Farben ausgebe, andere Farben erhalte. Weiterhin muss es aber auch heißen, dass ich innerhalb des sRGB-Raumes mit sRGB eine feinere Abstufung erhaltung muss, als wie es mit AdobeRGB sein kann, solang man bei 8Bit / Kanal bleibt, unabhängig davon, ob AdobeRGB ein linearer oder nichtlinearer Raum ist (gibt es diese überhaupt). Da mein Computer selbstverständlich dumm ist, macht er nur das was einem befohlen wird und stellt die Farben dann "übersättigt" dar? Ich hoffe soweit habe ich das richtig mitbekommen.


    Da ich, aufgrund meiner Anwendungsgebiete, mich zwangsläufig im sRGB-Raum aufhalten werde, muss man nun den Monitor zusätzlich einschränken. Vergleichbar mit einem Motorroller, den ich mit MoFa-Führerschein fahren möchte.


    Jetzt kommt der Punkt, der mich doch stutzig macht, bzw. weshalb ich jetzt schreibe. Natürlich habe ich mir auch Testberichte von vergleichbaren nicht-Wide-Gamut-Monitoren angeschaut. Da ich den Eindruck habe, dass es kaum noch ordentliche, nicht-Wide-Gamut-Monitore gibt, sind diese zwangsläufig älter bis alt (~ 3-6 Jahre alt). Natürlich wurden die Tests mit der Zeit immer ausgeklügelter und komplizierter, jedoch scheint es so, als sei das Problem der Darstellung für Ottonormalverbraucher, die AdobeRGB nicht brauchen, bei diesen Monitorarten garnicht gegeben. Ebenso scheint es, dass die Farbdarstellung im sRGB-Raum besser war. Bitte korrigiert mich, wenn ich da falsch liege. Ich hoffe ich liege falsch, weil sonst hätte ich besser vor 5 Jahren 10 Monitore gekauft :) .


    Da wir schon beim Transformieren sind, transformieren wir diese allgemeine Problemstellung auf mein Eigenes.


    Es führt dazu, dass ich grundsätzlich den Monitor im allgemeinen Betrieb auf sRGB beschneiden muss. Im Anbetracht dessen, dass ich erstmal keinen Grund sehe, mir ein Colorimeter zu kaufen, muss dieser sRGB-Modus sehr gut sein. Weil wenn wir ehrlich sind, will ich natürlich mir schon mal das ein oder andere Foto angucken. Und Rot soll Rot bleiben und nicht ins lilafarbende abrutschen.


    Das war im Prinzip Frage Nr 1, bzw. Problemstellung Nr 1.


    Problemstellung Nr. 2 ist die Judderproblematik:


    Unabhängig davon, welche Eingangssignale der Monitor akzeptiert, haben die meisten Panels eine feste Bildwiederholungsfrequenz von 60Hz, bzw. eher 60 Vollbildern/s. Als europäischer PAL-Seher ist man jedoch gewöhnt, dass aus der Dose 50Hz bzw. 50 Halbbilder/s kommen. Daraus folgt, dass der Bildwechsel bei PAL nicht 1:1 mit der Panelwiederholungsfrequenz ist, sondern PAL:Panel bei 1,2:1 liegt. Daraus folgt, dass es oft genug vorkommt, dass nicht jeweils ein neues Halbbild dargestellt wird, sondern auch zwei mal hintereinander das gleiche Halbbild dargestellt wird. Die anderen Halbbilder sind zusätzlich zeitlich verschoben. Daraus kann oder folgt ein zittern, welches manchen Menschen auffällt und wiederum anderen egal ist.
    Bei der Zuspielung über einen PC, egal ob von DVD, Bluray etc oder Platte, übernimmt eine ordentliche Software, dass die Wiederholungsfrequenz des Quellmediums (Film / TV) von 50 Hz, 24Hz etc. auf 60Hz angepasst wird. Schlechte Software schiebt es einfach weiter, so wie es das Panel automatisch macht.



    Problemstellung Nr. 3: Interlacer


    Der Interlacer sorgt nur dafür, dass aus Halbbildern Vollbilder werden. Durch sinnvolle Heuristik kann man die fehlende Bildzeile berechnen und diese, anstatt einer nicht vorhandenen senden. Allerdings ist diese Rekonstruktion grundsätzlich verlustbehaftet, da wir hier von Heuristik sprechen, die mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit auch falsch liegt.


    Ich möchte nun langsam mal meine Problematiken beendet. Schwerpunkt bei den Antworten sehe ich bei Problemstellung 1 und 2, da ein ordentlicher Interlacer im externen Zuspieler vorhanden sein sollte, insbesondere wenn man diesen über die digitale Schnittstelle verwendet.



    Da ich ein Duo-Monitorsetup betreiben möchte, aber ungern zwei der doch nicht gerade absolut günstigen Monitore erwerben möchte, dachte ich an eine Erweiterung in Form eines 21" 4:3 mit 1600 x 1200 - Auflösung. Dies passt natürlich zu dem Pixelabstand der 24-Zöllern. Die auf dem Gebrauchtmarkt befindlichen ordentlichen Monitore haben allerdings zum Großteil ein PVA-Panel. Nun hier eine Ja- oder Nein-Frage: Bei der Anschaffung zweier Monitore, lieber gleichen Paneltyp oder IPS und PVA grundsätzlich kombinierbar, unter der Berücksichtigung, dass man eine sehr ähnliche Farbdarstellung auf beiden Monitoren haben möchte.


    Erstmal habe ich dabei folgende Modelle ins Auge gefasst:


    Samsung 214T
    Samsung 215T
    NEC LCD2170
    NEC LCD2180


    Diese liegen ungefähr im Preisbereich von ~ 100 - 150 Euro. Der Preisbereich soll auch nicht erhöht werden. Das heisst, ein Eizo S2100 liegt definitiv außerhalb des Preisrahmens.


    Schlußendlich komme ich dazu, dass der Dell u2410 sich problemlos mit dem HP LP2475w vergleichen lässt, auch preislich, und bei gleichen Panel, mehr Ergonomie bzw. Sonderausstattung (Anschlüße etc) bietet. Die sagenumworbene Pixelfehlergarantie lasse ich mal außen vor.
    Allerdings bleibt hier noch der HP ZR24w. Zusammen mit einem 21" 4:3 für ~100 Euro gebe ich das gleiche aus wie bei den anderen beiden Kandidaten, habe allerdings auf dem großen Monitor dann keine 1:1-Darstellung, z.B. von externen Zuspielern, jedoch einen großen Monitorbereich.. Was fehlt, ist der Composite-Eingang und der YPbPr-Eingang. In wiefern kann man die von Dell durchgeführte Werks(vor)kalibrierung der Modi Beachtung schenken?


    Das was ich noch nicht gemacht habe, ist das lesen des Testberichtes des HP ZR24w, aufgrund von Fehlen von PayPal und nur Vorhandensein eines MobFuTels. Da bin ich sehr skeptisch bei Telefonrechnungsbezahlerei.


    Ich hoffe ich könnt mir ein wenig Licht ins Dunkeln bringen. Die Entscheidung zum Schluß, werde ich, bei Vorliegen ausreichender Informationen allein treffen können.


    Vielen Dank


    Max


    Edit: Vielleicht sollte ich kurz noch sagen, was mich zurzeit ein meinem derzeitigen Setup stört und was ich gut finde:


    Negativ:
    Ich betreibe zurzeit einen 22" 16:10 LG 226W und einen 15" Siemens MCF 3811 TA. Erstmal stört mich die unterschiedliche Höhe beider Monitore. d.h. sie stimmt nicht überein. Weiterhin habe ich bei meinen Hauptanwendungen zu wenig Platz. Insbesondere da man auf dem 15"-Monitor eine DIN-A4 Seite nur ungenügend in der Höhe darstellen kann. Weiterhin ist aufgrund der Technik der Blickwinkel beider Monitore ungenügend. Starke Kontrast- und Farbverfälschungen sobald man aus der optimalen Sichtposition rausgeht sind die Folge. Dies fällt insbesondere beim 22" LG auf, auf dem ich Filme abends mal gucke, da der Blickwinkel leicht von unten gerichtet ist. Weiterhin stimmt mich der Klavierlackfuß des LGs negativ . Egal ob ich gerade gereinigt habe oder nicht, er ist grundsätzlich staubig und von Fingerabdrücken ganz zu schweigen. Das muss nicht sein. Beim Duomonitoreinsatz ist außerdem der Rahmen des Siemens mit fast 5cm doch sehr breit. Blaue LEDs müssen auch nicht sein. Ausschaltbar wäre klasse. Schlußendlich fehlen beiden Ergonomiefunktionen wie die Höhenverstellbarkeit. Ich behelfe mir im Moment mit einer externen Soundkarte, deren Platz unterhalb des 15"ers nicht ideal ist. An die Mikro-Vorverstärker möchte ich gern, ohne Kabelsalat auf dem Schreibtisch dran kommen (ggf. später im Rack oder unterhalb des Tisches)


    Positiv finde ich:
    Das externe Netzteil des Siemens ist schon klasse. Die Abwärme hält sich in Grenzen. Der schmale Rahmen des LGs ist ideal. Ebenso die silberfarbende Farbe des Rahmens oder auch das Beige des Siemens sind ok. Weiterhin ist die kleine grün/orangene LED des Siemens dezenter und nicht so störend wie die blaue des LGs. Die Reaktionsfähigkeit des LGs bei Spielen ist vollkommen ausreichend. Ich kann jedoch nicht einschätzen, ob dieser nun sehr schnell ist.


    Ich danke euch nochmals. Falls Ihr andere, nicht erwähnte Alternativen habt, immer her damit :) Mehr Auswahl macht es vielleicht nicht einfacher, aber ich habe genug Zeit das Geld auszugeben :D

    Einmal editiert, zuletzt von maxm ()

  • Grundsätzlich wäre ich einem Gebrauchtkauf nicht abgeneigt, jedoch sollten die Preise, die zurzeit bezahlt werden, realistisch sein.


    Abgesehen von Deinen fachgerechten Ausführungen auf die Du bestimmt von etwas kompetenterer Seite Antworten erhälst fällt aus Deinem Artikel immer mal eines auf: Deine Knausrigkeit. Du pochst auf unzählige Features und Voraussetzungen - jedoch auf einen 23" würdest Dich doch nicht hinunterlassen. Was bietest Du für die grosse Leistung, die Dir ein guter Monitor bietet? Offensichtlich zu wenig. Ein guter Monitor ist eine hochkomplexes Werkzeug hinter dem lange Emtwicklung und eine aufwendige Produktion mit z.T. teuren Rohstoffen steht. Würdest in Deiner ausgedehnten Suchzeit Geld verdienen, könntest Dir längst den passenden Eizo leisten. Stattdessen zeitaufwendiges Lamentieren mit ellenlangen Ausführungen: Zwängerei pur. Leistung soll und darf etwas kosten. Deine mit einem guten Monitor erzielten Produkte willst doch auch nicht unter Preis abgeben? Einfach realistisch bleiben, auch von Deiner Seite.


    Ich kann mich des Eindruckes nicht entziehen, gäbe es die besten Eizos neu für 300 EUR es würden sich immer noch Mitbürger finden welche 200 EUR als realistisch fordern würden! Gäbe es diese für 10'000 EUR fänden dieselben 8'000 als angebracht (=realistisch). Es muss immer ein bisschen weniger als real sein. Zeitverschwendung Zwängerei.


    Dank vielen Empfehlungen der Prad.de-Autoren den Eizo EV2333WH kürzlich gekauft (Danke Prad!) Ich gönne Eizo mein Geld, ja ich bin froh ist es an Eizo gegangen, denn es macht Spass mit Qualität zu arbeiten.

    Einmal editiert, zuletzt von solaia ()

  • Moin,


    danke erstmal für deine Antwort. Jedoch möchte ich mich dennoch von der dargestellten Geiz-ist-Geil Mentalität los sagen. Ich stimme dir zu, dass ich günstig einkaufe, jedoch nicht billig. Da wäge ich ab.


    Jedoch wo viel mehr der Knackpunkt liegt ist, dass ich realistisch die Kombination aus Computer und Monitor sehe. Ich brauche kein hochprofessionellen Monitor, mit welchem ich mein Geld verdiene, sondern einen ergonomischen. Im Zusammenspiel mit dem Computer, der daran steckt, stecke ich mein Budget ab. Du wirst meinem Vergleich zustimmen, dass du kein Auto für 1000 Euro kaufst und diesen dann auf 5000 Euro Räder stellen würdest. Dies wäre vergleichbar mit meiner Bedarfsstellung. Ich habe kein Problem mein Geld auszugeben, jedoch erwarte ich dafür auch was. Und wenn der Rechner genauso viel kostet wie der Monitor, muss der ebensoviel leisten und sich nahtlos einfügen.


    Dummerweise oder schönerweise habe ich ein wenig Zeit, in der ich, aufgrund welcher Umstände auch immer, kein Geld verdienen darf, deshalb nutze ich diese Zeit, einen passenden Monitor zu finden. Dazu mein letzter Vergleich. Du fährst auch nicht mit dem Porsche zum Einkaufen, wenn der Passat wirtschaftlich und ergonomisch gesehen die bessere Alternative ist.


    Eizo war in meiner Fragestellung sicherlich eine Variable, die man aufgrund der CG-Reihe sicherlich zwangsläufig nennen kann. Wahlweise durch NEC oder auch durch Apple Cinema zu ersetzen.


    Den von dir vorgeschlagenen Eizo habe ich bereits in meine Urteilsfindung mit einbezogen. Besitzt jedoch einen Ausschlußgrund: 16:9
    Da ich bei Kameraden bereits an 16:9 Geräten gearbeitet habe, finde ich es angenehm diese zusätzliche Höhe.


    Danke trotzdem für deine schnelle Antwort


    Gute Nacht Max

  • Morgen Max,
    Wollte Dir nicht zu nahe treten, letztlich ist es Deine Sache wie hoch Du Deine Opportunitätskosten treiben lässt. Um bei Deinem Beispiel mit dem Einkaufen mit dem Porsche zu bleiben oder das Vermeiden: Deine „Kosten“ um das Einkaufen mit dem Porsche zu vermeiden und den Einkauf doch in Erfüllung aller Vorgaben zu tätigen, könnten letzlich höher sein, als diejenigen derer, die mit dem Porsche (gedankenlos) einkaufen gehen…
    Abstimmung: Selbst kauf ich meist nicht alle Komponenten gleichzeitig, d.h. die neueren sollten bereits hinsichtlich Erneuerung der Älteren tauglich sein. Bsp.: ist der Monitor wesentlich neuer als der Rechner, habe ich diesen bereits hinsichtlich eines neuen Rechners gekauft.
    Deine Ansprüche hinsichtlich Monitor zu erfüllen scheint nicht einfach, da (zu) viele feste Vorgaben. Zähl mal all Deine Vorgaben. Berechne die Wahrscheinlichkeit, dass in den nächsten 400 Jahren ein Monitor diese allesamt erfüllen könnte? Suchen und Fragen darf man immer. Da gibt es Kompetentere zur Beratung.
    Wie wär’s mit Überbrücken bis ins Jahr 2041 bis etwas mehr oder weniger Passendes auf den Markt kommt? Vorausgesetzt Du erweiterst Deine Ansprüche nicht, sonst geht's noch länger...


    Nun ist zu hoffen Du kriegst auch noch ein paar fachliche Antworten.
    P.S. Welches ist hier die voreingestellte Schriftart/Schriftgrösse? Nach Schreiben im Word krieg ich die nicht hin.

    2 Mal editiert, zuletzt von solaia ()

  • Moin,


    ich muss mich, nachdem ich meine Antwort nochmal nach einer Mütze schlaf gelesen habe, entschuldigen. Du hast in sofern recht, dass es mir nichts nützt, die nächsten Jahre damit zu verbringen, einen Monitor zu suchen.


    Ich kann nachvollziehen, dass es in deinen Augen sinnvoll ist, Komponenten getrennt, jedoch auf Zukunftsfähigkeit ausgelegt, zu kaufen. Ich bin ehrlich gesagt der selben Meinung, habe dieses allerdings aufgrund von Zeitmangel der letzten Jahre schleifen lassen. Im Moment stört mich an dem Gesamtpaket jedoch weniger die geringere Leistungsfähigkeit, weil dann lass ich die Rödelkiste über Nacht laufen, und ich habe "keine Zeit verschenkt", da ich eh schlafe, als die ergonomische Fähigkeit, viele Dinge auf einmal darzustellen und auch ein wenig Komfort zu bieten.


    Um nochmal meine Must Haves kurz zusammen zufassen, dies scheint, neben meiner ganzer Wissbegierigkeit in dem langen Ding da oben, ein wenig unterzugehen.


    Auflösung >= 1920 x 1200 (16:10) Diese 45 kPixel sind erstmal der Hauptgrund eines neuen Monitors.
    Diagonale >= 23" Ist wohl so der Standard, ich habe bisher keinen Monitor mit obiger Auflösung mit geringerer Diagonale gesehen
    Höhenverstellbarkeit und Kippfähigkeit empfinde ich mittlerweile als Must Have. Sehr viele Monitore, die auf Firmen ausgelegt sind, haben dieses auch.
    Digitale Eingänge + HDCP: Zukunftsfähigkeit BluRay: Dass heisst ich brauch zumindestens einen Eingang mit HDCP damit ich BluRay so gucken kann, dass es sich lohnt



    In Anbetracht der Antworten, die auf die Judderfrage kommen könnten, muss eine 1:1 Interpolation nicht zwingend sein. Meine Idee war es, später einfach einen BluRay-Player an den Monitor zu stöpseln. Wenn ich für diese Fähigkeit 3-400 Euro mehr ausgeben müsste, verzichte ich auf dieses Feature und hol mir, wenn die Investition ansteht, einen Fernseher, der dafür auch wirklich aufgelegt ist.


    In Anbetracht der zusätzlichen Anschaffung eines 21"ers fällt mein Lieblingsspiel von 98 dann auch nicht mehr so ins Gewicht, nur weil es Widescreen nicht kennt:)


    Zum Schluß, ich gebe die vollkommen Recht solaia, ich bin ein sehr schwerer Käufer. Wenn man mich allerdings zufrieden stellt, d.h. meine Anforderungen erfüllt, kümmere ich mich nicht darum, ob das Ding jetzt 10% mehr oder weniger kostet. Ich bezahle nur ungern für Dinge die ich nicht brauche. Bei 50-100% sieht es allerdings wieder anders aus


    Gruß Max

  • Zitat

    Das heisst, je Primärfarbe habe ich 8 Bit zur Verfügung, deren Maximalwerte standardisiert sind. Das heisst Rot=#FF bekomme ich ein Rot mit Wellenlänge xyz nm.


    Nein, jegliche spekrale Beschreibung ist in den Farbmaßzahlen verlorengegangen. Es wäre für die Farbmetrik und Farbmischsysteme absolut tödlich, wenn man ein bestimmtes Spektrum nachbilden müßte. Auch deinem Auge ist das Spektrum "egal", es zählt die Farbvalenz, also die Bewertung des Farbreizes durch die Farbrezeptoren.


    Du meinst aber das Richtige. Arbeitsfarbräume wie sRGB sind durch die drei Primärfarben und die Gradation für jeden Kanal definiert. Damit kann der Farbrechner in gemanagter Software in einen geräteunabhängen Farbraum transformieren und von dort mit dem richtigen Monitorprofil zurück in Monitor-RGB.


    Zitat

    Weiterhin muss es aber auch heißen, dass ich innerhalb des sRGB-Raumes mit sRGB eine feinere Abstufung erhaltung muss, als wie es mit AdobeRGB sein kann, solang man bei 8Bit / Kanal bleibt


    Bezogen auf dieses Beispiel ist das unproblematisch. In PS hast du ohnehin eine geditherte Darstellung, was das alles nochmal "glatter" macht. Vernünftige Displays haben eine "breite" Elektronik, um Einstellungen, die mit Bordmitteln getroffen wurden (oder im Rahmen einer Hardwarekalibration bei den Displays für den ambitionierten Anwender/ Profi) nahezu verlustfrei zu machen. Ganz am Ende setzt dann auch hier eine Dithering-Stufe (FRC) auf, um das auch bis zum Panel zu retten.


    Zitat

    Bei der Zuspielung über einen PC, egal ob von DVD, Bluray etc oder Platte, übernimmt eine ordentliche Software, dass die Wiederholungsfrequenz des Quellmediums (Film / TV) von 50 Hz, 24Hz etc. auf 60Hz angepasst wird. Schlechte Software schiebt es einfach weiter, so wie es das Panel automatisch macht.


    Wobei man hier nicht zaubern kann. Einzige wirkliche Lösung ist eine Ansteuerung mit geeigneter Bildwiederholfrequenz. Beim PC kommt erschwerend hinzu, dass wir verschiedene Taktgeber für die eingesetzten Komponenten haben. Deswegen ist ja Software wie Reclock entwickelt worden.


    Zitat

    Der Interlacer sorgt nur dafür, dass aus Halbbildern Vollbilder werden. Durch sinnvolle Heuristik kann man die fehlende Bildzeile berechnen und diese, anstatt einer nicht vorhandenen senden. Allerdings ist diese Rekonstruktion grundsätzlich verlustbehaftet, da wir hier von Heuristik sprechen, die mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit auch falsch liegt.


    Wir müssen beim Deinterlacing zwischen Film und Video unterscheiden. Lag originär Film vor, wurden die 24 Frames/s (25 Frames/s nach PAL-Speedup) auf die Halbbilder verteilt und können perfekt rekonstruiert werden. Der Deinterlacer muß die vorliegende Kadenz (Abfolge) nur korrekt erkennen. Gerade im PC-Bereich tun sich die Lösungen hier gerne schwer, zumal die 50Hz 2:2 Kadenz im PAL-Einzugsgebiet je nach Material, Bewegung auch nicht unbedingt trivial zu erkennen ist. Mein iScan Videoprozessor hat dafür extra eine fixe Einstellung. Bei Videomaterial mit diskreten Halbbildern ist das natürlich nicht möglich. Hier schaut ein guter Deinterlacer zurück und nach vorn, um eine möglichst gute Interpolation in bewegten Bildanteilen hinzubekommen. Einfachste Lösungen skalieren einfach jedes Halbbild zum Vollbild, was neben dem Verlust der halben, vertikalen Auflösung zu unangenehmen Zeilenflimmern führt. Im Bereich der LCD-TVs ist sowas nicht mehr anzutreffen, wohl aber noch bei einigen Computer-LCDs.


    Ein Gerät was deine Wünsche (bis auf die Interlaced-Zuspielung) erfüllen würde, wäre wohl der CG243W von Eizo. Farbraumemulation für die korrekte Darstellug auch in ungemanagter Umgebung, erstaunlich fixes Panel und wirklich flexible Unterstützung in Bezug auf die Bildwiederholfrequenz. Das läßt man sich natürlich auch bezahlen.


    Viele Grüße


    Denis

    Gruß


    Denis

  • Hallo Denis,


    danke für deine ausführliche Antwort. Wie du dir sicherlich vorstellen kannst, liegt der Eizo nicht ganz in meinem vorgestellten Bereich. Daraus folgere ich erstmal, dass Abstriche zu machen sind. Ich denke, ich sollte mich erstmal auf die Must Haves, die ich kurz nochmal aufgelistet habe, beschränken.


    Habe erstmal natürlich was wieder dazugelernt, in Bezug auf Farbwahrnehmung. Für mich persönlich heisst das, dass ein guter sRGB-Modus (Profil) ausreicht. Damit wären natürlich alle drei oben aufgelisteten Monitore ausreichend.


    Zitat

    Wobei man hier nicht zaubern kann. Einzige wirkliche Lösung ist eine Ansteuerung mit geeigneter Bildwiederholfrequenz. Beim PC kommt erschwerend hinzu, dass wir verschiedene Taktgeber für die eingesetzten Komponenten haben. Deswegen ist ja Software wie Reclock entwickelt worden.

    Dazu hätte ich in sofern noch eine Frage. Natürlich schaue ich zurzeit über meine vorhandenen Monitore auch Filme. Sowohl von DVD als auch von Festplatte. Bisher habe ich es entweder nicht mitbekommen, oder es stört mich nicht, dass ein Ruckeln während der Wiedergabe auftritt. Zur Wiedergabe nutze ich WMP (DVDs) und VLC (von HDD). Kann ich daraus schlussfolgern, dass eine judderfreie Wiedergabe für mich nicht Priorität hat ? Die DVDs sind alle in PAL und die meisten Film- / TV-Mitschnitte haben 25 Vollbilder/s. Dass heisst sie würden nicht mit meiner Graphikkarte und Monitor ideal korrelieren.


    Die letzte Frage, ist an diejenigen, die ebenso mehrere Monitore betreiben: Bei 2 unterschiedlichen Monitoren: gleiche Panelart oder IPS & PVA mischbar?



    Gruß Max