Frage: Sinn und Unsinn einer Kalibrierung !?

  • Hi!
    Suche gerade nach einem neuen Monitor und habe mir ein XRite i1Display Pro dazu bestellt.
    Nun bin ich wohl sehr blauäugig an die Sache rangegangen und dachte, dass ich nach Kalibrierung der verschiedenen Monitore auch ein einheitliches Bild auf diesen bekomme.


    Meine Ausstattung:
    Mac Book Pro Retina 15" mit aktuellem MacOS (MountainLion aktuell)
    xRite i1Display Pro mit Software i1Profile (aktuell von der xRite website)
    Ansteuerung über Thunderbold/Minidisplayport -> Displayport


    Beim Vergleich habe ich darauf geachtet, dass JPG-Bilder immer mit Farbprofil gespeichert wurden.
    Bilder im Safari (Browser), Vorschau, Adobe Lightroom und Photoshop haben nach Verwendung des entsprechenden Arbeitsfarbraums immer die gleichen Bilder gezeigt.


    Kalibrierung habe ich immer gleich durchgeführt mit entsprechend korrekten Einstellungen für White LED, D65, 120ccd/cm2 und nativer Kontrast.
    Nach Verwendung des erzeugten Profils sieht das Bild auf dem Monitor erstmal gut aus.


    Ich habe dabei auch zwei verschiedene Monitore (z.B. DELL u2713HM und u2413) nebeneinander stehen gehabt, so dass ich einen unmittelbaren Vergleich hatte. Hier sieht man nun einen deutlichen Unterschied zwischen dem selben Bild (unabhängig ob im Browser, in LR4 oder Photoshop). Bei den beiden DELL-Monitoren hat der u2413 deutlich rosafarbenere Hauttöne produziert. Der u2713HM hatte deutlich blau/grün-lastigere Darstellung (empfand ich bei den Hauttönen als echter). Das gleiche konnte ich auch bei einem Eizo EV2436 und einem NEC SpectraView 240 feststellen, und anderen Kombinationen feststellen.


    Wo liegt hier mein "Fehler"? Wer kann mir erklären, WAS ich hier falsch gemacht habe. Ist es nicht möglich zwei Monitore zu kalibrieren und annährend (d.h. fast ) das gleiche Bild herauszubekommen (sofern Arbeitsfarbraum sRGB in den Bildern korrekt eingestellt ist)?


    Würde mich über Erleuchtung freuen :)


    LG


    Knut


    PS: Wer sich ein Bild machen will, was hier der Unterschied bei zB den DELLs (s.o.) war, habe ich hier ein paar Screenshots, die diesen Unterschied zeigen sollen hinterlegt (nur dass ihr wisst, was ich meine mit den Hauttönen etc.):

  • Hey, mein neuer Blogeintrag ist online:



    Diesmal geht es um meine Erfahrungen bei der Suche nach einem neuen
    Monitor. Da es viel ist, habe ich es in mehrere Teile aufgeteilt. Hier
    ist der erste davon :) ...viel Spaß.

  • Zitat

    Wo liegt hier mein "Fehler"? Wer kann mir erklären, WAS ich hier falsch gemacht habe


    Sofern der farbmanagementfähige Workflow wirklich korrekt – inkl. der Verwendung farbmanagementfähiger Software – umgesetzt ist und beide Bildschirme den Zielfarbraum abdecken, bleibt in solchen Mehrschirmumgebungen immer noch das Problem der Beobachtermetamerie. Die Spektralwertkurven des normativen Beobachters korrespondieren nicht vollständig mit der individuellen Empfindlichkeit des konkreten Betrachters. Bei den schmalbandingen Spektren von Selbstleuchtern (insbesondere WCG-Varianten) treten so schnell sichtbare Farbtonunterschiede auf, die naturgemäß in den Neutraltönen am stärksten auffallen. Ein wichtiger Schritt ist in diesen Fällen daher ein Anpassung des Kalibrationszieles, d.h. Kalibration auf einen visuell aber nicht messtechnisch identischen Weißpunkt.


    Zitat

    Kalibrierung habe ich immer gleich durchgeführt mit entsprechend korrekten Einstellungen für White LED


    Für die beiden DELLs die GB-LED Charakterisierung auswählen.

    Gruß


    Denis

  • Hey, mein neuer Blogeintrag ist online:



    Diesmal geht es um meine Erfahrungen bei der Suche nach einem neuen
    Monitor. Da es viel ist, habe ich es in mehrere Teile aufgeteilt. Hier
    ist der erste davon :) ...viel Spaß.


    Es fehlt ein wichtige Bestandteil der Kalibrierung, die Korrektur von Gamma und Graubalance in der LUT der GraKa.

    MfG