Test - LG L1980U
Vorwort
Schon seit seiner Ankündigung sorgt der LG L1980U für einige Diskussionen und wirft einige Fragen auf: Ist der Inhalt so gut wie die Verpackung? Was leistet die "f-Engine"?
Eines vorneweg: Ich persönlich bin sehr zufrieden.
Ich habe lange mit dem Umstieg gezögert und der LG ist mein erster TFT-Montior - davor hatte ich jahrelang einen Iiyama VisionMaster410 Pro 17"-CRT, der mir sehr gute Dienste geleistet hat und auch weiterhin ab und zu verwendet werden wird.
(Durch die hohe Nachfrage ist der Test noch nicht ganz vollständig und wird in den nächsten Tagen fertiggestellt)
Daten
(Herstellerangaben)
TN-Panel 19", 1280x1024
Kontrastverhältnis: 500:1
Blickwinkel: 160° h, 160° v (bei 10:1)
Helligkeit: 250 cd/m2
Schaltgeschwindigkeit: 12ms
Farben: 16,2 Millionen
DVI-I und D-SUB Eingang
Lieferumfang & Verpackung
- CD mit Handbuch und Treibern
- CD mit Managersoftware
- DVI - Kabel
- VGA - Kabel
- externes Netzteil inkl. Kabel
- komplett montierter Monitor
Der Monitor ist gut und sauber in Styropor verpackt, es gibt nichts daran auszusetzen.
-> Sehr Gut
Design
Durch den schwarzen, schmalen Rand, die dezente Beschriftung, sowie den sehr schönen, poliereten Metallstandfuß wirkt der Monitor sehr edel. Die Tasten (sogar der Einschalt-Knopf) sind nicht als solche zu erkennen, für mich ebenfalls ein Pluspunkt.
-> Sehr Gut
Verarbeitung
Der Monitor ist sehr sauber verarbeitet. Zwar ist relativ viel Plastik dabei, welches aber nie billig wirkt.
-> Sehr Gut
Mechanik
Der Standfuß (bzw. dessen Klappmechanik) ist etwas schwergängig, was aber der Standfestigkeit zu gute kommt - der Monitor wackelt auch bei leichten Stößen am Tisch nicht, bei gröberen Stößen kaum. Allerdings relativiert sich die Umschwenkbarkeit dadurch wieder, da man sich hier doch etwas länger spielen muss.
Der Monitor ist um 180° (!) drehbar, sowie um 156° umschwenkbar. Die Pivot-Funktion ist sauber implementiert, allerdings wünscht man sich einen Raster. Dafür wird die Drehung am Bildschirm angezeigt (0°, 90°, 180°), jedoch mit einer großen Toleranz. Man muss also immer noch mit freiem Auge ausrichten.
Die Tasten sind keine echten Tasten mehr, sondern schmale Erhebungen am unteren Rand, welche nur ertast- aber nicht sichtbar sind und reagieren bereits auf leichteste Berührungen, was die Bediengung unnötig erschwert. Einerseits sehr genial (aus technischer Sicht), andererseits teilweise wirklich störend. Die Power-Taste hat die Form eines Tropfens, wird blau/orange ausgeleuchtet und ist sehr schön designt. Sie wird durch Antippen auf die Rückseite betätigt.
Ich habe beim Testen der Pivot-Funktion die Tasten öfters unabsichtlich berührt, was sofort das OSD auf den Schirm befödert oder ein Abschalten nach sich zieht und lästig sein kann.
-> Gut
OSD Menü
Das Menü selbst ist sehr Übersichtlich und einfach gehalten.
Einstellbar sind Kontrast, Helligkeit, Gammawert (nur -50, 0, +50), Farbtemperatur, Input, Bildposition, OSD-Position, Sprache
Weiters kommt noch das f-Engine Menü dazu, welches 4 Einstellungen hat:
Normal, User, Text, Movie - wozu diese Einstellungen dienen und was sie bewirken kommt später im Test.
-> Sehr Gut
Software
Ausführlicher Test folgt in Kürze...
Bildqualität
Farbdarstellung
Gleich der erste Eindruck war hervorragend. Der Bootscreen ist wirklich schwarz, die Darstellung gestochen scharf. Helligkeit und Kontrast empfinde ich als sehr gut, das Bild in der Standardeinstellung schon zu hell - ich musste die Helligkeit gleich zurückschrauben.
Die Farben sind brillant und leuchtend, die Farbverläufe vollkommen sauber. Nur das Bild2 aus dem Test -> hat bei den ganz dunklen Graufarben leichte Stufen, welche aber - glaube ich - auch am CRT zu sehen sind.
-> Sehr Gut
Blickwinkel
Ich war sehr skeptisch im bezug auf den Blickwinkel, weil ich hier doch empfindlich bin.
Der vertikale Blickwinkel ist sehr gut, nach unten hin für ein TN-Display relativ stabil, nach oben hin nimmt die Helligkeit jedoch schnell ab. Das ist bei der Größe des Monitors eventuell ein Problem; Ich habe jedenfalls die optimale Sitzpositon noch nicht ermittelt und habe leichte Verfälschungen. Ich würde sagen, der vertikale Blickwinkel ist gerade ausreichend.
Der horizontale Blickwinkel ist gut - ab rund ~120° sind leichte Verfälschungen zu sehen, die allerdings erst bei ~150° störend werden. Da ich alleine vor dem Monitor sitze, ist der Blickwinkel hier vollkommen ausreichend - viel Bewegungsfreiheit hat man allerdings nicht.
-> Gut
Ausleuchtung
Schwarz wird sehr sauber dargestellt und ist auch in einem dunklen Raum wirklich dunkel.
Die Ausleuchtung ist befriedigend, am oberen Rand ist ein minimaler heller Streifen, der bei normaler Darstellung nicht sichtbar ist. Am unteren Rand jedoch ist ein relativ breiter, ziemlich heller Streifen, der etwas in die Bildmitte hineingeht. Beim normalen Arbeiten ist er nicht störend, aber merkbar vorhanden - das war eines der Dinge, die mir sofort aufgefallen sind.
Beim DVD-Schauen ists jedoch nicht besonders störend.
-> Befriedigend
Weitere Features
f-Engine
folgt in Kürze...
Auto-Pivot, Auto-Mirror
folgt in Kürze...
Spieletest
Eines vorweg: Aktuelle Spiele (Doom³, FarCry, Half Life 2, uvm.) werde ich erst in ein paar Tagen testen, wenn ich meinen neuen PC laufen habe - auf meinem aktuellen System laufen die Spiele nicht 
Getestet bisher: Quake 3 Arena
Schlieren
Quake 3 ist von haus aus ein sehr schneller Shooter, und ich spiele mit einer relativ hohen Sens. Trotzdem konnte ich keinerlei Schlieren feststellen - nicht mal ansatzweise.
-> Sehr Gut
Unschärfe
Die technisch-menschlich bedingte Unschärfe ist natürlich vorhanden, braucht aber nur eine kurze Eingewöhnungsphase und war für mich nur anfänglich störend.
-> (Sehr) Gut
PixPerAn
Ausführlicher Test folgt in Kürze...
Fazit
Ich war sehr skeptisch im Bezug auf TFT-Monitore und habe deshalb auch lange mit dem Umstieg gewartet, allerdings hat mich der LG überzeugen können.
Für mich ein absoluter Topmonitor, allerdings fehlen mir Vergleichswerte, da dies ja mein erster TFT ist. Durch die sehr gute Spieletauglichkeit und Bildqualität ist der L1980U sehr gut im Alltag einsetzbar, so wird mit den mitgelieferten Features sowie dem Design auch der hohe Preis nur zu einem kleinen Wermutstropfen. Ich würde und werde diesen Montior auf jeden Fall weiterempfehlen.
Update
Lieferumfang
- Halterung für die Wandmontage wird ebenfalls mitgeliefert
Mechanik
Das OSD-Menü lässt sich durch 5-sekündigen Druck auf die Menü-Taste sperren, was die oben erwähnte Problematik mit dem versehentlichen Umschalten entschärft.
Allerdings ist mir beim weiteren Testen der Pivot-Funktion der silberne Ring auf der Rückseite einfach aus der Halterung gerutscht und danach vollkommen unmotiviert dagehangen. Hat böse ausgesehen, war aber innerhalb von 5 Sekunden mit 2 Handgriffen wieder auf den alten Stand gebracht. Das ist ein echter Minuspunkt, vor allem im Hinblick auf den Preis.
DVD-Wiedergabe
Ein Ausführlicher Test folgt mit dem neuen System am Wochenende/Anfang nächster Wochem, da ich momentan kein funktionierendes DVD-Laufwerk habe
;). Bisher konnte ich nur *räusper* Sicherheitskopien testen:
Bei dunklen Filmen wie Star Wars werden einige Details in dunklen Bereichen geschluckt, was aber auch an der Sicherheitskopie liegen könnte. Allerdings lässt sich durch die f-Engine das Bild verbessern. Die restliche Darstellung ist einwandfrei - scharf, schöne Farben, auf jeden Fall besser als mein alter CRT.
-> Sehr Gut
f-Engine
Die vielgepriesene f-Engine hat ein eigenes Menü verpasst bekommen, in welchem es 4 Einstellungsmöglichkeiten gibt:
- Normal
- User
- Text
- Movie
So weit ich das verstanden habe, wird grundsätzlich an den Einstellungen nichts verändert (es sind also keine herkömmlichen Presets), das Bild ändert sich jedoch merkbar in Sachen Helligkeit, Kontrast, und Farbwiedergabe.
Geht man in das Menü, wird der Bildschirm vertikal in der Mitte geteilt, was eine sehr gute Vergleichbarkeit der Einstellungen bewirkt. Rechts wird die angewendete, links die neue Einstellung gezeigt.
Im User-Mode lassen sich folgende Punkte einstellen (aus dem Handbuch):
- Helligkeit Stellt die Bildschirmhelligkeit ein (0-100)
- ACE(Adaptive Clarity Enhancer): Stellt die Klarheit ein (0-1-2)
- RCM(Real Color Management): Legt den Farbmodus fest (0-1-2-3)
0 - Nicht angewendet
1 - Grünverbesserung
2 - Fleischton
3 - Farbverbesserung
Helligkeit und RCM verhalten sich wie gewohnt bzw. beschrieben, ACE zeigt auch einen sichtbaren Effekt, den ich aber nicht wirklich beschreiben kann.
Alles in Allem bekommt man hier noch einige Optionen mitgeliefert, um den Monitior an seine Wünsche und Bedürfnisse anpassen zu können.
-> Sehr Gut
Auto-Pivot
Funktioniert erst mit der Software, aber ab dann wunderbar, ist sehr praktisch und über die Software abzustellen.
-> Sehr Gut
Software
Die Software - forteManager - lässt sich schnell und unkompliziert installieren, und bietet vollen Zugriff auf die Monitoreinstellungen, speicherbare Presets, eine Kalibierungsfunktion, sowie Testbilder und Anleitungen zum Einstellen des Monitors.
Es gibt dazu nicht mehr zu sagen als:
-> Sehr Gut
Nun zu den Fragen:
- Fotos werden morgen nachgeliefert.
- Stellt man den Schirm senkrecht, kann man ihn bis zu 7cm über den Tisch stellen.
- Durch die umfangreichen Einstellmöglichkeiten ist die Regelbarkeit der Ausleuchtung ok und die Farben bleiben auch gut, vor allem wenn man dazu die f-Engine verwendet.