Beiträge von tpmjg

    Klingt zunächst alles recht kompliziert, aber ist sicherlich etwas dran. Nachdem ich jedoch am eigenen Leibe erleben musste, wieviel Zeit man allein in das Problem mit dem LG W2420R und dem dazu unpassenden Spyder3 investieren kann, sei mal die Frage in den Raum gestellt, ob die derart investierte Zeit gerechtfertigt ist. Wem die Kalibrierung wirklich wichtig ist und wer vielleicht an diesen Geräten sogar seine Arbeitszeit verbringt, der sollte sich überlegen, ober er nicht lieber gleich den Mehrpreis von rund 600 EUR für ein i1pro gegenüber einem normalen i1 oder einem DTP94 investiert...


    Mit dem Spyder3 habe ich persönlich sowieso abgeschlossen, allein schon wegen der Streuung. Die "normalen" X-Rite Colorimeter mögen vielleicht auch bei dem einen oder anderen Display Schwierigkeiten haben (auch wenn das i1 Display 2 mit meinem RGB LED WCG Display durchaus gut zu harmonieren scheint), streuen dabei aber wohl nicht so stark, so dass Deine Matrizen dann vielleicht auch verlässlicher für andere nutzbar sind.

    Schön dass der - wie gewohnt sehr ausführliche und aussagefähige - Test nun Online ist.


    Hier hatte ich zwischenzeitlich ja schon meine Erfahrungen mit dem Gerät geschildert - sowohl die positiven als auch das Problem der Bündelung mit dem nicht zum Monitor passenden Spyder 3 Kolorimeter.


    Meine Frage ist nun, wie man in so einem Falle, wo ein Produkt (oder zumindest ein damit gebundeltes Zusatzprodukt) nicht die mit dem Bundle zugesagte Eigenschaft (Kalibrierbarkeit) erfüllt. Kann man in so einem Falle eine "Teilwandelung" verlangen?


    Schließlich sah ich mich genötigt, mir inzwischen ein anderes Kolorimeter zu beschaffen, womit der (mitbezahlte) Spyder nun nutzlos herumliegt. Die Weiterverkäuflichkeit ist auch fraglich, da zumindest die Software von Datacolor den auf LG umgelabelten Spyder 3 nicht akzeptiert (die per Software auslesbare Seriennummer liegt offenbar nicht in dem Nummernkreis, in dem Datacolor die Nutzung des Kolorimeters mit der hauseigenen Software als lizensiert betrachtet).


    Gab es zwischenzeitlich eine Kommunikation mit LG zu dem Testergebnis? Auch LG dürfte die Abwertung von "Sehr gut" auf "Gut" wegen des unpassenden Kolorimeters ein Dorn im Auge sein.

    In dem inzwischen erschienenen Testbericht des Monitors hat sich meine Erfahrung nun Punkt für Punkt bestätigt:


    • Der Monitor hat ein sehr gutes, blickwinkelstabiles Panel
    • Die RGB LEDs verschaffen ihm einen sehr großen Farbraum und sind zudem noch sparsam.
    • Er emittiert keine störenden (Lüfter-)Geräusche
    • An der Verarbeitung unterschiedlicher Signale ist dank des guten Scalers und Deinterlacers auch kaum etwas auszusetzen.
    • Die auswählbaren, werksseitig voreingestellten Farbraumbegrenzungen (sRGB und AdobeRGB) sind ebenfalls sehr akkurat.
    • Das beiliegende Kabel für den Anschluss an einen analogen D-Sub-Ausgang ("VGA-Ausgang") scheint offenbar auch sehr hochwertig zu sein, selbst bei höchster Auflösung bleibt das Bild gestochen scharf.

    Aber...


    • Die Bedienung des OSD Menüs über die Sensortasten war offenbar auch im Test "hakelig".
    • ... und insbesondere: Der beiliegende Spyder 3 ist für die Erstellung eines brauchbaren Monitorprofils und erst recht für die Kalibrierung des Monitors vollkommen unbrauchbar.

    Ich hatte hierzu inzwischen sowohl den Händler, als auch LG und Datacolor (Hersteller des Spyder 3) kontaktiert. Datacolor antwortete schnell aber unverbindlich: Wenn es mit dem Kolorimeter ein Problem gäbe, sei hierfür der Händler bzw. LG in die Verantwortung zu nehmen. Seitens des Händlers und LGs gab es keine Reaktion.


    Zwischenzeitlich habe ich mir von X-Rite ein eye-one Display 2 (i1Display 2) beschafft, das zum Glück ebenfalls von der Kalibriersoftware unterstützt wird. Die Überprüfung der werksseitig voreingestellten Farbraumbegrenzungen (sRGB und AdobeRGB) zeigte, dass mit dem Eye-One offenbar eine verlässliche Messung möglich ist (siehe anhängende Messergebnisse), wenn man zunächst unterstellt, dass die werksseitigen Profile stimmig sind. Es muss also offenbar nicht unbedingt das ca. 4-Mal so teure Eye-One Pro sein.


    Ich hatte allerdings ebenfalls - wie auch im Test beschrieben - Probleme, eine Zielfarbraum-Emulation mit der Kalibriersoftware zu erreichen. Hier muss LG meines Erachtens entweder bei der Kalibriersoftware oder der Monitor-Firmware (oder beidem) noch mal nachbessern.


    Auch mit diesen Erkenntnissen hatte ich zwischenzeitlich den Händler konfrontiert und ihm empfohlen, mit LG diesbezüglich in den Dialog zu gehen, da eine Bündelung des an sich sehr guten Displays mit dem Spyder 3 einfach sinnlos ist und ihm vermutlich unnötig viele Rückläufer bescheren wird. Ich habe auch hierzu noch keine Reaktion erhalten.


    Ich kann im Ergebnis also nur bestätigen: LG sollte das Display entweder zu einem günstigeren Preis ohne Spyder 3 verkaufen oder ein zum Geräte und der Software passendes Colorimeter beilegen. HP bietet ja z.B. zu seinem LP2480zx (der, wenn ich es richtig verstanden habe, das gleiche Panel verwendet, wie der LG) zumindest optional ein "HP Kalibrationskit" an, das ein X-Rite eye-one Kolorimeter enthält. Dies ist ein Anhaltspunkt, dass zumindest HP dies als für diesen Panel-Typ als geeignet ansieht.


    Für mich bleibt nun die Frage: Was mache ich mit dem Spyder 3? Als (bisher) "Einzelkämpfer" sehe ich Schwierigkeiten, beim Händler oder bei LG eine Gutschrift für das Kolorimeter, das ja ganz offensichtlich eine in diesem Kontext zugesagte Eigenschaft nicht einhält, durchzusetzen. Sollten sich hier weitere, mit dieser Situation unzufriedene Kunden finden und LG auch den Test ernst nehmen, ändert sich aber vielleicht etwas. Wenn das ganze hier jemand vom LG Support oder Marketing mitliest, würde ich mich über eine PN freuen...


    Falls mir jemand den (auf LG umgelabelten) Spyder 3 abnehmen möchte, kann er/sie mir ebenfalls eine PN senden. Ich weise aber gleich darauf hin, dass es seitens Datacolor keinen Support dazu gibt und wohl auch die Datacolor eigene Software damit nicht zusammarbeiten mag. Es gibt aber diverse andere Programme, die - sofern sie den Spyder 3 unterstützen - auch mit dem auf LG umgelabelten Produkt arbeiten sollten.

    Ich kenne zwar wiederum HCFR nicht, habe aber (wie hier zu lesen) leidvolle Erfahrungen mit dem Spyder 3 in Kombination mit einem RGB LED Backlight Monitor bereits hinter mir. Nachdem ich mir zusätzlich das X-Rite eye-one (Display 2, also nicht das "Pro") Colorimeter besorgt habe, werden damit nun verlässliche Profile ermittelt, was ich auch durch Vergleichsmessung des herstellerseitig ordentlich eingestellten sRGB-Profils und des AdobeRGB-Profils gut validieren konnte.



    Die Kalibrierung scheitert zwar immer noch an anderen Problemen, diese führe ich aber nicht mehr auf das Colorimeter zurück.



    Entweder ist mein Spyder 3 nur ein Ausreißer oder es hat generell Probleme mit gewissen Monitortypen.

    I.d.R. sollte das 6500K Profil besser passen, hängt aber natürlich auch von Deinem Umgebungslicht ab.



    Ohne Farprofil und Farbmanagement-fähige Software macht WCG wenig Sinn, dann lieber im sRGB Modus bleiben. Das vorgefertigte Profil von der WebSite oder das eines anderen Users kann natürlich nur eine Annäherung bringen, denn identisch sind die Geräte nie, außerdem verschieben sich die Farben im Laufe der Zeit noch.



    Auf Dauer wird es wohl doch auf ein Colorimeter hinauslaufen müssen. Ich habe hier möglicherweise bald einen Spyder 3 über, den ich Dir günstig überlassen könnte. Schick bei Interesse mal 'ne PN.

    Hallo,



    da ich nicht mehr den PRAD-Test des LGW2420R RGB LED Monitors abwarten konnte, habe ich ihn mir zwischenzeitlich zugelegt, bei den ersten Kalibrierungsversuchen jedoch erhebliche Probleme festgestellt:



    • Die Menüeinstellungen am Gerät "hängen" sich ab und zu auf. D.h.: Egal welche Sensor-Taste am Gerät betätigt wird, es erscheint dann immer nur das On-Screen-Display (OSD) für die Farbmodusumschaltung (User/sRGB/AdobeRGB etc.). Auch die roten LEDs der Sensortasten gehen dann nicht mehr nach einigen Sekunden aus, sondern brennen ständig weiter. Dies lässt sich nur in den Normalzustand bringen, indem man das Gerät aus- und wieder einschaltet. Auch ein Rücksetzen auf die Werkseinstellungen löste das Problem nicht.
    • Die Kalibrierhilfe (Spyder 3) scheint offenbar ebenfalls einen Defekt zu haben: Eine Kalibrierung gelingt nur in Ausnahmefällen, in der Regel jedoch wird während des Kalibriervorgangs die Monitor Lookup-Table (LUT) derart verdreht, dass anschließend bestimmte Grautöne Pink, blau oder gelb erscheinen - nicht einfach nur farbstichig, sondern wirklich totale Fehlfarben. Der Kalibriervorgang bricht dann auch mit einer Fehlermeldung ab. Dies geschieht unabhängig vom Umgebungslicht z.B. auch bei abgedunkelter Umgebung. Selbst wenn die Kalibrierung durchläuft, ist das Ergebnis unbrauchbar. Nutzt man danach Software, die das erzeugte Farbprofil verwendet, ergeben sich deutlich farbstichige Darstellungen (z.B grün/gelb-stichig).
      Gemäß Youtube-Videos, die den Ablauf der Kalibrierung mit Spyder 3 zeigen, müsste eigentlich auch während des Vorgangs zeitweise eine blaue LED am Kalibriergerät leuchten. Dies ist jedoch bei dem gelieferten Exemplar ebenfalls nicht der Fall.
    • Die werksseitig im Monitor vorbelegten Profile (sRGB und AdobeRGB) erscheinen zumindest augenscheinlich korrekt. Überprüft man sie allerdings mit dem beiligenden Spyder 3 und der beiligenden "True Color Finder" Software, wird angeblich eine erhebliche Farbtemparatur- und Farbraum-Abweichung festgestellt. Die Farbtemparatur wird z.B. mit Werten ermittelt, die angeblich zwischen 8000 und 9000 Kelvin liegen (obwohl es 6500 sein müssten). Auch der ermittelte Farbraum weicht erheblich von dem tatsächlichen sRGB bzw. AdobeRGB Farbraum ab (siehe die anhängenden Darstellungen aus der Software). Diese falschen Messungen sind jedoch m.E. auf einen defekten Spyder 3 zurückzuführen, da derartige Abweichungen in den vorbelegten Profilen schon mit bloßem Auge wahrnehmbar sein müssten.

    Da ich mit Hardware-Kalibrierung noch nicht so erfahren bin, frage ich mich natürlich auch, ob ich selbst etwas falsch mache. Ich betreibe den Monitor an einem relativ neuen Notebook (einem HP Elitebook 2530p) mit "Mobile Intel(R) 4 Series Express Chipset Family", die auch das DDC2-Protokoll unterstützt. Außerdem nutze ich den analogen Monitorausgang, da das Notebook keinen DVI-Anschluss bietet. Das Bild ist jedoch dank des offenbar sehr hochwertigen DVI-I Kabels trotzdem extrem scharf und mit bloßem Auge kein Unterschied zum DVI-D-Bild auszumachen. DVI-D kann ich zumindest über einen Display-Link USB-zu-DVI-Adapter zum Vergleich nutzen, allerdings lässt sich hierüber der Monitor nicht kalibrieren, da diese Lösung offenbar kein DDC2 unterstützt.


    Die Frage für mich ist also, ob es sich tatsächlich um einen defekten Spyder 3 oder um einen defekten Monitor handelt und wie ich das mit größerer Sicherheit herausfinde. Oder mache ich doch etwas grundsätzlich falsch? Auch wenn ich derzeit nicht kalibriert arbeiten kann, erscheinen mir zumindest die werksseitigen Einstellungen für sRGB und AdobeRGB brauchbar.


    Mit der Bildqualität des Panels bin ich ansonsten zufrieden, auch wenn ich mir einbilde, dass weiße/hellgraue Flächen zu den Rändern hin ganz leicht in rosa übergehen. Ist auch das bei einem Monitor dieser Preisklasse noch normal?