Beiträge von matadoerle

    Das Zitat hat seine Berechtigung .. und dann auch die Betrachtung seiner Arbeitsumgebung: praktisch beleuchtungsfrei. Da sind dann gegenüber dem absolut emissionsfreien Hintergrund (man mag mir diese flapsige Überhöhung erlauben) natürlich auch noch Unterschiede zwischen 0,1 oder 0,2 cd/m² deutlich sichtbar. Da sieht man mal, wie gut unsere Augen sind .. 8|


    Ich selber arbeite ebenfalls gerne in einem abgedunkelten Raum, habe aber zwei sehr einfache und absolut hilfreiche Gegenmittel: eine sehr zurückhaltend sanfte und bitte farbneutrale Beleuchtung des Hintergrundes (Hinter! dem Monitor) .. eine einzelne kleine reinweisse LED wirkt Wunder (probieren). Die zweite Maßnahme ist eine reinweisse, schwache aber perfekt ausgerichtete Lampe, die "an der Monitorfläche vorbei" die Tastatur und den (Schreibtisch-) Bereich vor dem Monitor erhellen. :thumbup:


    Das subjektive Schwarzempfinden springt um ca. Faktor 10-12! Die Darstellungsqualität des Monitors, seine Farbreinheit und -richtigkeit bleibt absolut unangetastet. Ich kann immer noch sRGB 2 oder 3 zuverlässig von dem "reinschwarzen Null" unterscheiden, manchmal sogar die 1 .. und für Bildbearbeitung ist das nicht ausreichend oder befriedigend, sondern sehr gut bis hervorragend.


    Mache oder denke ich was falsch :?:

    AFoeb hat vollkommen recht: man kann es NICHT vergleichen!


    Wollte man ernsthaft vergleichen, müsste man beide Probanden unter gleichen Bedingungen, in einem unbeleuchteten Raum mit dem SELBEN Colorimeter und DERSELBEN Prüfsoftware beaufschlagen. Dann würde man aber feststellen, dass absolut baugleiche und auch visuell nicht unterscheidbare Monitor gerade im erzielten Kontrast erhebliche Abweichungen (sagen wir mal zwischen 300 und 600:1 ODER auch zwischen 500 und 1000:1 je nach Software und Messgerätkombination) zeigen können .. allerdings ohne dass es auffällt oder in der Praxis auch nur die geringste Rolle spielen würde.


    Um zu verstehen, was da passiert, muss man die "Strategie" der Kalibrierungssoftware mit ins Kalkül ziehen. Der Color Navigator von EIZO versucht an dieser Stelle den sehr vernünftigen Spagat zwischen idealer Grauachse und einem subjektiv noch sehr hohen Kontrastempfinden. Da wird aber dann auch in den dunkelsten Tonwerten der ein oder andere Subpixel mit minimaler Ansteuerung auf das richtige Grau getrimmt, was sich unweigerlich im gemessenen Kontrast mit Faktoren von bis zu drei oder gar vier wiederspiegeln kann (bei idealen Test- und Messbedingungen).


    Wenn wir dann zurück in die Praxis gehen, werden wir feststellen, dass KEIN Betrachter visuell einen Unterschied zwischen zwischen sagen wir einmal 300:1 oder 500:1 im Kontrast erkennen kann. Die Erklärung ist so simpel, dass es einem die Tränen in die Augen treiben könnte: damit der Betrachter sich nicht ständig an seinem Arbeitsplatz verletzt, muss er ein klein wenig Restlicht zulassen .. beispielsweise um den Stuhl vor dem Schreibtisch noch zu erahnen. Peng! Der maximal vom Betrachter zu erkennende Kontrast ist um Größenordnungen (!) kleiner, als der bei einer Messung zu erzielende.
    Auf einmal wird die Eigenschaft der Bildröhren (bzw. Panel-) Beschichtung entscheidend für das Kontrastempfinden - nämlich die Frage, wie das Raum- und Umgebungslicht reflektiert bzw. gestreut wird. Genau diese Eigenschaft, die extrem und maßgeblich das Kontrastempfinden beeinflusst, haben wir aber per Definition bei der Messung ausgeschlossen. (!) :wacko:


    Und zwar ganz bewußt, weil für die Messung erforderlich. Wir können nämlich schon im selben Testraum an unterschiedlichen Standpunkten und Ausrichtungen keine ähnlichen oder gar reproduzierbaren Verhältnisse sicherstellen und produzieren Messgeräte, die Fremdlicht so gut wie irgend möglich ausschließen. Was sehr sinnvoll ist .. :thumbup:


    Auf den Punkt gebracht: der gemessene Kontrastwert besitzt in der Praxis KEINE Relevanz. Der optisch erzielbare Kontrast im Bedienerumfeld ist von vielen Faktoren externen abhängig. Am gleichen Messgerät mit der gleichen Messmethode lassen sich allerdings aus dem Kontrastwert durchaus Schlußfolgerungen ableiten, aber visuell ist die Panelbeschichtung viel entscheidender.

    HP ZBook 14 (G1 oder G2?) sollten eine AMD FirePro (M41xx) neben der Intel HD (5xxxx) auf dem Board haben, sind jeweils für Auflösungen bis 2560x1600 gut, am DisplayPort auch problemlos. Also nicht abhalten lassen (das ZBook ist ein gutes, verwenden wir dutzendweise seit einigen Monaten sehr zufrieden, nachdem Samsung keine Notebooks mehr lieferte).

    Bei der Frage nach 4K ist meines Erachtens nach der Sitz- bzw. Betrachtungsabstand entscheidend. Für mich (persönlich) lohnt sich die Pixeldichte unter 0,2mm nicht, ich empfinde am PC (Arbeitsplatz) eine Größe von 24 Zoll mit 1920x1200 (16:10) oder oder 27" mit 2560x1440 (16:9) Auflösung als ideal (für fast alle Fälle). Ich sitze aber auch gerne mehr als Armeslänbge vom Bildschirm entfernt.


    An der Wand hängt mittlerweile ein 4K Fernseher (Sony LCD), der kein bisschen besser sondern eher sogar schlechter ist, als vorher ein FullHD Panasonic Plasma (Schwarzwert, Farben, empfundene Bildtiefe und realistisches "Dabei-Gefühl"). Während für mich der Sprung von SD auf HD und dann auf Full-HD jedesmal einen deutlichen Gewinn bedeutete, empfinde ich 4K als das am wenigsten wichtige Feature.


    Viel wichtiger wäre mir Entspiegelung, Farbtreue und Schwarzwert; für Zocker käme dann noch die Reaktionszeit und Verzögerung (Lag) in Betracht. :)

    Danke nochmal für die Rückmeldung ( AFoeb); meine Betrachtungen im Calumet Shop (Stuttgart) sind wegen der dort eher hellen Verkaufsraumbeleuchtung vielleicht auch nicht für jeden Bedarf zutreffend. 8|


    Ich hatte mich eigentlich schon für den CS270 (und dann vielleicht noch ein Objektiv zu Weihnachten) entschieden, werde mir aber definitiv wegen ca. 300 Euro keine 5 Jahre Ärger über mich selber ("hätte ich doch nur" ;( ) ins Haus holen wollen.


    Mein CG243 ist jedenfalls auch im Schwarzwert sehr gut, (was nicht bedeutet, dass es auch noch besser gehen würde). Ich gehe davon aus, dass handelsübliche Polarisationsfolien dem CS270 aber bezüglich Schwarzwert nicht auf die Sprünge helfen können, oder?

    Ich würde den IPS-Glow nicht überbewerten, habe mir bei Calumet die Tage beide Monitore (EIZO CS270 vs. CX271) angeschaut. Denn ich stehe vor praktisch der gleichen Entscheidung wie Du, möchte mir einen neuen 27"-Monitor für Bildbearbeitung anschaffen oder zu meinem CG243 noch einen zweiten 24" gesellen (damit er nicht so allein ist).


    Tatsächlich sind im Vergleich sowohl der bessere Schwarzwert als auch die reduzierte Neigung zur Aufhellung der Ecken zu erkennen, das heißt der CX271 dürfte auf dem Level des CG27x liegen. In Schulnoten reicht es beim CS270 aber immer noch zu einer 1-, denn bei einem vernünftigen Betrachtungsabstand (denn man bei der Bildbearbeitung sowieso einüben sollte) ist der IPS-Glow m.E. nicht störend und für die Bildbearbeitung auch nur mäßig relevant. Viel wichtiger sind die ausgeglichenen Darstellungsverhältnisse über den gesamten mittleren Bildschirm, und da sind alle ColorEdge sehr gut.


    Wenn mehrere Personen aus unterschiedlichen Blickwinkeln Ergebnisse auf einem Monitor beurteilen wollen, ist die CX- oder CG-Serie eindeutig die richtige Wahl, für den Einzelnen Bearbeiter/Betrachter finde ich das Preis-Leistungsverhältnis der CS-Serie bestechend. Wenn Du die knapp 90 Euro für das EIZO EX3 (ist ein OEM-Datacolor Spyder 5) dazurechnest und einmal im Monat nicht einmal eine halbe Stunde Zeit aufwendest (Color Navigator 6), hast Du mit dem CS270 deutlich Geld gespart und einen hervorragenden Monitor.


    Allerdings ist mit dem erweiterten Farbraum auch ein sauber eingerichtetes Farbmanagement unverzichtbar, was der Color Navigator dir aber mit Adobe Produkten unter Windows oder OS-X 'out-of-the-box' liefern sollte (einfach an die Empfehlungen halten).