Hallo zusammen,
ein paar von euch haben mir ja bei meiner Kaufentscheidung geholfen und eigentlich sollte es ein Eizo S1910 werden, allerdings habe ich mich mal wieder wie so oft kurzfristig umentschieden und dann sofort bestellt
Jetzt ein kleiner Bericht zu dem P19-2 in weiß:
Gliederung:1. Kauf2. Verpackung3. Lieferumfang4. erster Eindruck5. Bedienung6. Bild, Reaktionsverhalten7. Resumé
1. Kauf
Ich habe mich kurzfristig entschieden doch den P19-2 und nicht den Eizo zu kaufen.
Nach einer Suche mit geizhals.at wurde Kupper-Computer.com als günstigster Anbieter ermittelt und das mit unter 440€ mit teilweise weitem Abstand zu vielen anderen Händlern.
Da mir dieser Shop gänzlich unbekannt war habe ich mich auf diversen Verbraucherseiten im Internet informiert und keinen schlechten Beitrag gefunden, der mich von einer Bestellung bei Kupper Computer abgehalten hätte.
Das Unternehmen ist noch dazu offizieller FSC Partner und so habe ich ohne Bedenken per Vorkasse bestellt.
Die Bestätigungsmail kam natürlich automatisch und enthielt die Bankdaten, so konnte ich auch gleich noch Sonntag Spätabend Überweisen.
Am späten Montag Nachmittag hatte die Bank das Geld überwiesen, so dass Kupper Computer schon am nächsten Tag bestätigen konnte, dass das Paket an das Logistikunternehmen übergeben wurde.
Mittwoch Früh kam dann das Paket an, selbstverständlich orginalverpackt und per DHL wie geordert. Ich kann mich also nicht beklagen, es ist alles sehr reibungslos verlaufen.
2. Verpackung
Die Verpackung war zum Glück unbeschädigt, so dass meine Mutter das Paket bedenkenlos annehmen konnte.
Das Display ist wie üblich per Styropor geschützt und ohne Spiel im Karton eingepackt.
Kabel und Handbücher waren in Aussparungen im Styropor, so dass das Display davon keinen Schaden nehmen konnte, zumal der Monitor komplett in Folie verpackt war.
Einzeln verpackte Kabel hätten der Umwelt zuliebe zwar nicht sein müssen, aber dies ist üblich und zumindest für die Kabel nicht schlecht.
3. Lieferumfang
Im Prinzip ist im Lieferumfang alles enthalten was man sich wünschen kann.
Passend zum DVI-D und zum D-Sub Eingang lagen beide Kabel bei - was leider nicht bei jedem Hersteller üblich ist. Auch das Kabel für die 3,5mm Klinkenbuchse des Audioeingangs vom Monitor wurde selbstverständlich mitgeliefert, ebenso wie das Stromkabel.
Ein Kopfhörerausgang am Display wäre vielleicht sinnvoll gewesen, dass er fehlt fällt aber nicht sehr ins Gewicht.
Weiterhin sind 2 Handbücher und ein Garantieheft mitgeliefert worden.
Die Handbücher enthalten die gängigsten Sprachen und umfassen zumindest pro Sprache einige Seiten mehr, als man das von anderen Herstellern gewohnt ist - an ein richtiges Handbuch kommen sie allerdings nicht heran.
Zuletzt lag noch eine CD-Rom bei, auf der wichtige und nützliche Programme wie der Acrobatreader und Software zur einfacheren Bedienung der Pivotfunktion unter Windows zu finden sind.
4. Erster Eindruck
Als ich den Monitor aus der Verpackung nahm viel mir zuerst das - im Vergleich zu den Bildschirmen die wir beruflich Einsetzen - relativ hohe Gewicht auf, was den Monitor robust wirken lässt.
Das Aufbauen gestaltete sich wider Erwarten nicht als einfach - aus Angst etwas zu beschädigen zog ich dazu - sinnvollerweise sei dazu gesagt - das Handbuch zu Rate, das den Vorgang aber recht gut an Hand von Bildern verdeutlicht. Es wäre vielleicht nicht schlecht gewesen zu erwähnen, dass das Aufklappen etwas strenger geht.
Einmal aufgebaut macht der P19-2 aber einen sehr robusten Eindruck, er steht sicher auf seinem schweren Metallstandfuß, der zugleich als Drehteller dient. Bei harten Stößen gegen den Tisch schwingt das Display zwar etwas, aber selbst wenn man im Suff mit voller Wucht gegen den Tisch rennt braucht man keine Angst um sein Display haben (es sei denn der Tisch fällt um ).
Das Gehäuse ist zwar nur aus Plastik, wirkt aber wie vielfach erwähnt sehr robust und hochwertig - und das ist es mit Sicherheit auch.
Ansonsten wirkt das ganze Gerät sehr schick und gibt eine gute Figur neben jedem Rechner und auf jedem Schreibtisch ab.
5. Bedienung
Die abgesehen vom relativ schwierigen Ausklappen des Standfußes ist die Bedienung des FSC einfach und durchdacht.
Die kleine Öffnung im Fuß die zur sauberen Führung der Kabel dienen soll ist zwar nicht so aufwändig wie die Kabelführungen andere Panels, allerdings zweckmäßig und einfach.
Die Höhe zu verstellen geht dank dem praktischen Fuß sehr einfach, nur muss man vergleichsweise viel Kraft aufbringen um das Display zu neigen, hier wäre Nachbesserungsbedarf.
Einfacher hingegen ist es den Monitor in den Pivotmodus zu drehen, also 90° im Uhrzeigersinn. auch wenn die Einrastpunkte nicht sehr genau sind lässt sich das Bild dennoch gerade ausrichten.
Die per Treiber recht umständliche Steuerung der Pivotanzeige fällt unter Windows dank den mitgelieferten Tools auf der CD-Rom recht einfach, auch lässt sich die Schriftgröße gut anpassen.
Unter Linux muss die X-Konfiguration mit der Zeile
in der Device Section der Grafikkarte leicht angepasst werden, dann kann man problemlos per xrandr -o x (x=0-3; 0=normal, 1=90° Uhrzeigersinn, 2=180° Uhrzeigersinn, 3=90° gegen Uhrzeigersinn) in den Pivotmodus wechseln, was sogar schneller und einfacher als die Windowslösung ist (getestet mit dem proprietären nvidia Treiber).
Die übrigen Einstellungen wie Helligkeit, Kontrast, Schwarzwert usw. können über das einfach zu Bedienende und sehr übersichtliche On Screen Display (OSD) vorgenommen werden, so dass das Gerät voll Linuxkompatibel ist.
5 Bedientasten erweisen sich als vollkommen ausreichend und machen das Einstellen zur leichtesten Übung, zumal nur 4 der Tasten für die Einstellungen benötigt werden.
Zuletzt sei noch die LED neben dem Standbyschalter zu erwähnen, die in einem angenehmen und ganz und gar nicht aufdringlichen Blau leuchtet. Die ultrahelle blaue LED die sich in meinem Tower befindet stört da richtig.
6. Bild und Reaktionsverhalten
Da dies privat mein erster TFT ist kann ich hier nur rein subjektiv meine Eindrücke beschreiben:
Das Bild wirkt vor allem im Vergleich zu meinem alten 21" CRT Monitor gigantisch!
Sehr farbenfroh, farbrein und brillant.
Egal aus welchem Blickwinkel man das Panel betrachtet: es fallen bei großen Winkeln nur kleinste Helligkeitsschwankungen und blassere Farben auf, einfach optimal. Man kann sich auch aufs Bett legen und einen Film sehen ohne den Monitor verstellen zu müssen.
Der Schwarzwert ist wirklich ausgezeichnet (hätte ich nicht erwartet) und die Ausleuchtung ist vollkommen gleichmäßig.
Das Reaktionsverhalten habe ich in Windows unter Doom 3 und der Multiplayerdemo von Bet on Soldier getestet, mir sind keine Schlieren aufgefallen und dank der tollen Farben und dem angenehmen Bild gefällt mir das Spielen viel besser als mit dem CRT.
Auch in Enemy Territory unter Linux sind keine Schlieren aufgefallen und auch bei schnelleren Drehungen gibt es keinerlei Probleme.
Auch die HDTV Demo "Magic of the Flight" die teils mit rasanten Kamerafahrten bei einer Auflösung von 1920x1080 (p) beeindruckt wurde einwandfrei dargestellt, so dass ich persönlich das Display für voll Multimediafähig befinde.
7. Resumé
Ich kann nur sagen, dass ich den Kauf in keinster Weise bereue, der TFT-Bildschirm ist einfach sein Geld wert.
So zufrieden bin ich selten mit irgendeiner Hardware, ich bin also wirklich froh, dass ich endlich einen Flachbildschirm gekauft habe.
Pixelfehler habe ich bisher keinen gefunden und es gibt absolut gar nichts worüber ich meckern kann.
Nachdem ich das erste mal die OSD Sprache auf Deutsch gestellt hatte wurde ich nach einem erneuten Start des Bildschirms auf italienisch begrüßt, aber da Sprache fast in allen Sprachen ähnlich aussieht wie das lateinische "Lingua" ließ sich das auch ohne Handbuch leicht rückgängig machen und bisher kam es nicht wieder vor.
Schlussendlich kann ich jedem, der den TFT nicht nahezu ausschließlich zum Spielen verwenden möchte und die etwa 450€ auszugeben bereit ist eine gänzliche Empfehlung aussprechen, auch Linuxnutzer können beruhigt zugreifen, da die Konfiguration per DVI sofort einwandfrei funktioniert und mit geringem Aufwand selbst die Pivot funktion nutzbar ist.
Und wie im Topic versprochen gibt es auch noch einige Bilder zu sehen:
> Hier klicken <
Dazu sollte ich noch anmerken, dass für mich selbst "Hobby-Photograph" noch beschönigend wäre, aber dennnoch kann man sich durch die 800x600 Pixel großen Bilder denke ich ein gutes Bild machen.