Sony SDM-HS95DB (Prad.de User)

  • Lese zwar schon lange die Testberichte hier und habe mir aufgrund diesen auch den Eizo S1910 gekauft mit dem ich sehr zufrieden bin. Nun habe ich mir ein Zweitgerät zugelegt und wollte nun endlich auch mal aktiv etwas beitragen. Bei unserem Tevi (Expert) sah ich den Sony SDM-HS95DB (Gibt es als DB=schwarz und als DS=silbern) zum Preis von 379 Euro. Es war das letzte Gerät, dass Vorführgerät (original verpackt) konnte ich dann auf 350 Euro runterhandeln und nahm es für diesen Preis mit.




    Technische Daten:
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    Kontrast: 700:1
    Helligkeit: 250 cd/m²
    Pixelreaktionszeit: 8ms
    Maximale Auflösung: SXGA (1280 x 1024)
    Pixelpitch: 0,298 x 0,298 mm
    Sichtbare Fläche: 376 x 301 mm
    Darstellbare Farben: 16,19 Mio
    Aufsichtswinkel: H: 160° V: 160°
    Horizontale Ablenkfrequenz: 28-80 kHz
    Vertikale Ablenkfrequenz: 48-75 Hz
    Videoeingang: DVI-D, D-Sub 15
    Kensington Buchse zur Sicherung: ja
    Internes Netzteil: ja
    VESA Montage Vorrichtung: 75mm
    Farbe: Schwarz
    Gewicht: 6 kg
    Maße: BxHxT: 435x418x146 mm
    Zubehör im Lieferumfang DVI-D Kabel, D-Sub 15, Netzkabel
    Service: 36 Monate Garantie




    Lieferumfang & Design & Verarbeitung:
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    Lieferumfang:
    Der Monitor war sehr sicher in Kartonage eingepackt. In der Verpackung befanden sich der Bildschirm selber, ein Netzkabel, die Bedienungsanleitung und ein Kabel für den Anschluss des analogen Videoeingangs, sowie ein DVI Anschlusskabel und eine CD mit der Bedienungsanleitung und einem Tool um den Monitor abzustimmen.


    Design:
    Der Bildschirm ist in schwarz gehalten. Der Rand um die sichtbare Fläche ist für einen 19“ TFT schmal. Der Fuß des Bildschirms ist schwarz und die Bedienfläche silbern. Mir gefällt das Design wirklich ausgesprochen gut, absolut edel. Das Netzkabel und das DVI Kabel verschwinden nach dem Anschließen hinter eine Klappe und man sieht dann von vorne nichts mehr davon. Ich finde dies zwar nicht zwingend wichtig, jedoch eine Sache die zeigt, dass Sony diesen Monitor von vorne bis hinten designtechnisch sehr gut durchdacht hat.


    Verarbeitung:
    Das Gerät sieht nicht nur hochwertig verarbeitet aus, sondern ist es auch. Alle Tasten sind nicht wabbelig oder haben auch nur das geringste Spiel. Diese haben auch alle denselben druckgenauen Druckpunkt. Alle Gewinde für die Schrauben der anzuschließenden Kabel sind sehr gut verarbeitet. Die Steckverbindungen alle gerade und fest eingebaut. Das Material des Geräterahmens ist gleichmäßig gearbeitet und sieht sehr stabil aus. Der Bildschirm hat einen sehr festen Stand auf dem Monitorfuß, das Gewicht ist optimal verteilt. Wirklich eine hervorragende Verarbeitung.



    Anschluss & Bedienung:
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    Anschluss:
    Die Stromverbindung herstellen und das analoge VGA Kabel oder wie in meinem Fall das DVI-Kabel zur Grafikkarte anschließen. Der Monitor ist nicht höhenverstellbar, allerdings lässt er sich nach hinten neigen. Für mich ausreichend weit genug um eine optimale Position zu Betrachten zu erhalten.


    Bedienung:
    Der TFT Monitor wurde nach dem Hochstarten von Windows XP selbständig als Plug and Play Monitor erkannt. Auf der rechten Seite im unteren Bereich befinden sich die Tasten für die Einstellungen mit denen man diese problemlos vornehmen kann. Folgende Tasten stehen zur Verfügung: An/Aus, Menü, Input, Hintergrundbeleuchtung, Pfeil rauf, Pfeil runter, OK Taste.
    Alle Funktionen findet man unter Menü, diese sind: Hintergrundbeleuctung, Kontrast, Helligkeit, Farbtemperatur (9300K, 6500K, sRGB, Benutzer) , Gamma (Gamma 1,2 oder 3), Schärfe (1-10), Sprache und Eingangssignal.


    Am meisten begeistert mich die hervorragende gleichmäßige Ausleuchtung des Bildschirms. Sehr viele TFT Bildschirme haben hier Schwächen, nicht so das Sony Gerät. Mit seiner Auto Kalibrierung stellt das Gerät alles ganz gut elber ein. Ich habe mir das Gerät natürlich für meine Anwendungen angepasst (Bildbearbeitung). Für mich sind die besten Einstellungen:
    Farbtemperatur: 6500 K
    Hintergrundlicht: 70 (0-100 möglich)
    Kontrast 70 (0-100 möglich)
    Helligkeit: 50 (0-100 möglich)
    Gamma: 2
    Schärfe: 5


    Es ist schon beeindruckend wie kräftig die Farben sind und wie ausgesprochen gleichmäßig das gesamte Bild ausgeleuchtet wird. Genau wie bei meinem Sony Fernseher ist hier schwarz auch richtig satt schwarz und das Weiß ist ein klares sauberes Weiß. Einfach brillant und nicht mehr besser zu machen. Auch beim Graukeil sauber alle Abstufungen zu erkennen.



    Pixelfehler:
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    Ein leidiges Thema um welches man bei TFT Bildschirmen aber nicht vorbei kommt. Bei einem Röhrenmonitor entsteht das Bild durch einen Elektronenstrahl der fluordozierende Substanzen für die Grundfarben Rot, Grün und Blau zum Leuchten anregt. Anders ist es bei einem TFT Bildschirm. Hier sitzen Leuchtstoffröhren (Backlight) hinter dem Panel. Die Thin-Film-Transistoren (TFT) öffnen und schließen nach den Anweisungen der Grafikkarte und lassen so das Backlight hindurch oder nicht. So entsteht das eigentliche Bild. Da die Produktion der Bildschirme nicht fehlerfrei ist, gibt es eine ISO-Norm die festlegt wie viele fehlerhafte Pixel (machen sich durch einen sehr kleinen Farbunterschied bei bestimmten Farben im Bild bemerkbar) ein Gerät haben darf.


    Alle Hersteller berufen sich auf die aktuelle ISO-Norm Fehlerklasse 2. Leider variiert die Interpretation der Norm von Hersteller zu Hersteller und jeder macht irgendwie doch was er will, mit Ausnahme von Sony. Dort hält man sich an die ISO-Norm und wendet sie an. Dies ist auch ein Beweis für mich, dass Sony sich sicher ist Qualität zu produzieren. Ein Austausch des Gerätes bewerkstelligt Sony ab drei schwarzen oder drei weißen, sowie bei 7 farbigen Pixelfehlern. Ich glaube jedoch das Geräte von Sony mit solch hohem Fehleranteil kaum zu finden sein werden. Ich konnte bei meinem Gerät einen Pixelfehler feststellen, links aussen am Rand. Dieser fällt aber nur bei schwarzem oder hellblauen Hintergrund als dunkelblauer Punkt auf. Ist für mich halb so wild, kann ich mit leben.



    Bildqualität:
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    Bildqualität:
    Die Bildqualität ist nur mit 1280 x 1024 Auflösung optimal. Mit dieser Einstellung betreibe ich das Gerät auch. Die Bildpunkte sind bei TFT Monitoren fest angeordnet und definieren so die Auflösung des TFT`s. Die maximale Anzahl der Bildpunkte entspricht der maximalen Auflösung. Durch die aktive Ansteuerung jeder einzelnen Zelle muss hier eine aufwendige Skalierungselektronik die Daten bei kleineren Auflösungen hochrechnen. Es gibt aber immer mathematische Rundungsfehler wodurch bei kleineren Auflösungen hässliche Skalierfehler entstehen können.


    Das Bild des Sony ist gestochen scharf und die Farben sehr natürlich und die Farbübergänge gleichmäßig. Das Gerät ist über die gesamte Darstellungsfläche hundertprozentig gleichmäßig ausgeleuchtet, selbst in den äußersten Ecken konnte ich absolut keine Schwäche finden.


    Der Betrachtungswinkel (von der Seite auf den Monitor schauen) geht in Ordnung. Für mich ein reativ unwichtiger Punkt da ich den TFT alleine nutze und immer direkt davor sitze.



    Spieletauglichkeit:
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    Diese ist abhängig von der Reaktionszeit des TFT Monitors. Unter „Rise“ und „Fall“ Time versteht man die Reaktions- bzw. Schaltzeit des Monitors beim Umschalten von komplett Schwarz zu Weiß und umgekehrt. Beide Werte sind gleich wichtig, sie sollten in einem akzeptablen Rahmen liegen, denn bei der Bilddarstellung werden in der Praxis immer beide gebraucht. Sollte die Anzeige auf dem Gerät Schlieren ziehen, verschwimmen oder die Grafik nachruckeln ist die Reaktionszeit zu hoch. Jedoch sollte man sich nicht allzu sehr auf die Herstellerangaben verlassen, jeder misst die dort angegebenen Werte mit für sich optimalen Einstellungen und unter für sich angepassten Bedingungen. Es gilt immer umso weniger, umso besser. Mein Gerät hat 8ms Schaltzeit und dies ist eigentlich mehr als ausreichend. Bei keinem meiner Spiele kann ich ein schlieren feststellen. Noch anzumerken wäre, dass je größer die sichtbare Bildfläche ist, umso problematischer ist es flüssige und schlierenfreie Grafiken zu bewerkstelligen.




    Fazit:
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    Das Arbeiten im Windows Betrieb ist mit diesem Gerät eine absolut feine Sache. Ob nun in Word oder beim lesen von Berichten, alles ist ungemein scharf, angenehm und belastet überhaupt nicht meine Augen. Gerade im Textbereich ist das Bild so was von scharf und genau, das ich wirklich keine Kritik anbringen kann. Farbwiedergabe ist natürlich und Bildbearbeitung angenehm und durchaus machbar. Lediglich gegen meinen Eizo S1910 muss sich der Sony in Sachen Bildbearbeitung geschlagen geben, dafür ist der Eizo aber auch 150 Euro teurer gewesen. Für meine 350 Euro habe ich jedenfalls einen anständigen Monitor mit extravagantem Design bekommen mit dem ich zufrieden bin.




    (Dieser Bericht erscheint auch im Meinungsforum CIAO unter dem Usernamen DocDoom)

  • Danke für deinen super Bericht.

    Zitat

    Original von DocDoom
    Lediglich gegen meinen Eizo S1910 muss sich der Sony in Sachen Bildbearbeitung geschlagen geben, dafür ist der Eizo aber auch 150 Euro teurer gewesen.


    Hab noch ein paar Fragen:


    1. Welchen TFT würdest du mehr in Sachen Text(Office/Programmieren) empfehlen? Den Eizo oder den Sony? Bei mir kommt es besonders auf die Textschärfe an.


    2. Lässt sichs auf dem Sony bequem arbeiten? Oder spiegelt er zu sehr?


    3. Schliert der Sony mehr als der Eizo?


    4. Was sagst du zu der Farbbrilanz im Gegensatz zum Eizo, also der Sony soll ja bekannt sein für leuchtende Farben und so, pustet er den Eizo aus dem Fenster?


    mfg :]