Hallo, zusammen
nachdem ich es fast zweieinhalb Jahre lang geschafft hatte, selbst Fingerabdrücke von meinem 1980 fernzuhalten, passierte mir in dieser Woche der GAU. Ein Tischbein knickte weg, und alles was auf dem Tisch stand, krachte nicht nur auf den Boden, sondern auch noch in die Zimmerecke gegen den Rauputz, darunter der TFT, ein Drucker, eine mobile Festplatte, das Telefon, Lautsprecher, und was man sonst so alles rumstehen hat.
Glück im Unglück war, daß bis auf den Drucker alles noch funktioniert hat. Pech war, daß das mit Abstand teuerste Einzelgerät, der 1980 ohne (!) Pixelfehler, einige böse Schrammen von groß und flach bis klein und tief abbekommen hat. Es werden so an die acht bis zehn Blessuren sein.
Das Gerät funktioniert, aber die Schmarren sind bei ausgeschaltetem Gerät ebenso deutlich zu sehen, wie im Betrieb, am deutlichsten vor einfarbigem Hintergrund. Soviel dazu. Als früherer Aktiver in diesem Forum habe ich mich natürlich gleich dahinter geklemmt und unter 'Kratzer' die ganze Leidensgeschichte der Kollegen mitbekommen, bis hin zu abgelösten Schichten.
Ich wollte anfangs auch mit Poliermittel für Handy-Scheiben rangehen, und bin froh, daß ich es nach den Erfahrungen der andern Leidtragenden nicht getan habe. Das Abwischen mit trockenen, nicht imprägnierten Microfaser-Tuch hat nichts gebracht, ein imprägniertes Brillenputztuch kaum mehr.
Mir ist immer ins Auge gestochen, daß die Schrammen im ausgeschalteten Zustand so hell wirkten, wie aufgeschmirgelt. Das hat mich auf die Idee gebracht, es - entsprechend einer Anti-Kratzer-Politur für Möbel - mit einem Mittel zu versuchen, das die feinen Kratzerchen ausfüllt und dabei durchsichtig bleibt. Die Frage war nur, womit ?
Mein erster Versuch, wenn das Gerät schon derart übel aussah, war eine neutrale Creme ohne Wirkstoffe (Asche Basis Creme). Der Erfolg war frappierend. Ich habe auf die Stellen mit Q-Tipps vorsichtig aufgetragen, dann mit einem Microfasertuch die Überschüsse aufgenommen und den 'Hof' um den Kratzer aus Fett mit einem imprägnierten Brillenputztuch vorsichtig wegpoliert. Ich würde sagen, ohne Übertreibung: allenfalls noch die Hälfte der ursprünglichen Beeinträchtigung, ohne Schäden an der Fläche, die dabei bearbeitet wurde.
Nach diesem Teilerfolg habe ich dann zwei Tage später einen weiteren Versuch unternommen, nachdem die Creme mit der Zeit eintrocknen kann und dann vielleicht einen trüben Fleck bildet. Ich habe in der Apotheke die fette Variante besorgt, ebenfalls ohne Wirkstoffe (Asche Basis Salbe), und wie gehabt, sanft alles nachgearbeitet. Es hat noch ein mehr wenig gebracht, zu meiner großen Erleichterung.
Vielleicht hilft das jemandem weiter. Sollte ich Veränderungen feststellen, würde ich mich wieder melden.
Viele Grüße für heute
HaPeS