Enttäuscht über schlechte Bildqualität

  • Hallo zusammen,
    nachdem mir heute mein alter, kleiner Philips Röhrenfernseher unerwartet und ohne Vorankündigung Lebewohl sagte, bin ich losgezogen, um Ersatz zu holen. Eigentlich dachte ich, der geht nie kaputt, bzw. hatte ich schon lange den heimlichen Wunsch, dass er doch endlich kaputt gehen würde, zumal mir das Teil einfach nicht mehr state-of-the-art vorkam.


    Mein Budget lag bei max. 1500,- (gerne auch weniger), und ich wollte mir mal Flachbildschirme genauer ansehen, noch ohne mich auf LCD oder Plasma eingeschossen zu haben. Tatsächlich hatte ich mich aufgrund der akuten Situation nicht gut vorab informiert. Beste Voraussetzungen also für einen Fehlkauf. Doch es sollte schlimmer kommen.


    Ich schaue zwar eher selten TV, öfter schon mal eine DVD, aber ein gutes analoges TV-Bild war mir schon wichtig. Da ich nicht weiter wie 3 Meter vom Bildschirm entfernt sitze, musste es auch kein ganz großes Gerät werden, eine 80er Diagonale war Maximum (fast schon zu groß).


    Beim Durchsehen im Markt war ich enttäuscht von der Qualität der meisten Geräte in der anvisierten Preisklasse. Bild total matschig, verschmiert, verrauscht, Farbstich, Kontraste, wie wenn einer die unter Drogen eingestellt hätte. Toll dachte ich, wo gibts meinen kleinen alten Philips zum Nachkaufen?


    Letztlich fand ich dann doch einen ganz okay, vom visuellen Eindruck, den Philips 32PF7331.
    Ich habe dessen "PIXEL PLUS"-Technologie dafür verantwortlich gemacht, dass hier scheinbar weniger Treppchen und Artefakte zu sehen waren. Also nach 2, 3 Verkäufergesprächen zugeschlagen.
    Zuhause aufgebaut, Sendersuche laufen lassen - nicht ein Sender hatte auch nur annähernd ein vernünftiges Bild - definitiv schlechter als im Markt, die angeblich auch nur ein analoges Signal hatten, dazu noch mehrere Geräte an einem Antennenkabel ("soll daher zuhause noch besser sein").
    Das war grausam! Eine Art farbiges Rauschen.


    DVD eingelegt ("Gladiator", nicht "Room with a View")- kam mir auch viel gröber und schmieriger vor als das Bild mit DVD-Quelle im Laden.


    Habe ich Halluzinationen?
    Bin ich schärfeverwöhnt von meinem kleinen alten Fernseher, der aufgrund seiner kleinen Diagonale (waren es 58cm?, keine Ahnung, jetzt ist er entsorgt) fast alles gut aussehen ließ?
    Hätte ich doch einen Plasma nehmen sollen?
    Warum kein vernünftiger Empfang? War das Gerät am Ende defekt?
    Oder geht es ohne Digitalempfänger heute nicht mehr? Sitze hier in Köln mit einem analogen Kabelanschluß im Mietshaus.


    Habt ihr einen ultimativen Rat (außer "gib Dir die Kugel")?
    Wenn nicht, gedenke ich mein weiteres Leben ohne Flachbildschirm zu verbringen und wieder zu einer kleinen Röhre zu greifen.


    Danke fürs Lesen.
    mira


    P.S.: und ooh, es war soo lästig, die 33 kg wieder einzupacken und zurück zum Auto zu schleppen. Morgen gibts ein freudiges "Hallo" im Billigmarkt. Der auch noch 300 Euro teurer war als das günstigste online-Angebot.

    3 Mal editiert, zuletzt von mira ()

  • Eigentlich hat der Verkäufer recht bzgl. der Qualität im Laden und Zuhause. Der Grund für die Qualität bei den anderen Geräten war sicher, dass die schlechter angesteuert wurden.


    Schau dir mal das Gerät hier an: Sharp LC-32 P55E (Prad.de User) & Sharp LC-32 P55E AQUOS (Prad.de User)


    Ist besonders fürs analoge Fernsehen konzipiert, bietet aber laut Usererfahrungen auch sehr gute Qualität bei DVD-Wiedergabe und HD-Material.


    Preis für das neueste Modell der Serie in 32 Zoll, der LC32P70E, liegt bei ab 700 Euro, was somit locker in dein Budget passt.



    Gruß Rinaldo

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    "Begegnungen, die die Seele berühren, hinterlassen Spuren, die nie ganz verwehen."

  • Moin,
    danke, schau ich mir an.
    Ich will nicht unerwähnt lassen, dass eben bei der Rückgabe und Überprüfung des Gerätes festgestellt wurde, dass der TV-Empfang normal ist. Da gestern morgen der TV-Empfang zuhause auch noch okay war, muss der neue Phillips offenbar höhere Anforderungen an den analogen Kabelempfang stellen. Ich muss mal mit dem Vermieter sprechen. Nichtsdestotrotz, in Sachen DVD-Abspielqualität bin ich nach wie vor enttäuscht.

  • Die Frage ist, welche Artefakte bereits aus dem Kabel kommen?! Wir hatten auch lange analogen Kabelempfang, der aber gerade auch auf einem guten Röhrengerät deutliche Artefakte zeigte. Die Kabelgesellschaften jagen wohl mittlerweile alles Bildmaterial durch die MPEG-Kompression und geben dann das gewandelte Signal sowohl digital als auch analog aus. Entsprechend gibt ein guter Bildschirm den Kompressionsmist aus dem Kabel gleich mit aus, sofern er nicht über geeignete Verfahren verfügt das ganze wieder wegzurechnen.


    Beim Vorbeigehen an Großbildfernseher im Elektromarkt sehe ich regelmäßig starke Artefakte, die ich hauptsächlich auf den dort verwendeten Empfang vie DVB-T oder Kabel zurückführe. Die riesen Bildschirme mit ihrer gnadenlosen Darstellung zeigen das ganze umso deutlicher. Ohne HDTV sehe ich daher auch keinen Grund für mich persönlich vom guten Röhren-TV auf Plasma/LCD-Technik umzusteigen, nur um am Ende ein subjektiv schlechteres Bild zu bekommen. Allerdings gucken wir auch sehr sehr sehr wenig TV.

    We're all mad in here...

  • Muss auch ehrlich anmerken, dass ich derzeit noch einen 32 Zoll Breitbild-TV von JVC nutze, weil das Bild damit für PAL und DVD optimal ist und das P/L-Verhältnis vor zwei Jahren besser war als bei den LCD-TVs. Bis es HDTV flächendeckend gibt oder das Teil sich plötzlich verabschiedet, sehe ich auch keinen Grund umzusatteln. Wenn, dann würde ich mir derzeit eben besagten Sharp LCD-TV zulegen, da dieser m.E. ein sehr gutes P/L-Verhältnis aufweißt, also nicht gleich 2.000 Euro kostet. Auf Full-HD könnte ich dann immer noch in 3-5 Jahren aufrüsten, falls überhaupt notwendig.

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