2 mal 24 Zoll und passendem Colorimeter (für Grafiker)

  • Vielen Dank für die ausführliche Antwort. Diese Argumente sprechen wiederum für den NEC PA241. Somit kann der Eizo nur über die Garantie, die bekannte Qualität und den Preis eine Alternative zum NEC PA241 darstellen.


    Der Eizo SX2462 ist im Moment für knapp unter 900 zu haben, weist derzeit also in etwa den identischen Preis zum NEC-Gegenspieler auf. In zweifacher Ausführung und gepaart mit dem Silver Haze Bundle kostet das Eizo-Paket (mit 5 Jahren Garantie) nicht ganz 2000.


    Durch die Software ist das Paket aus 2 mal NEC PA241, 1 mal NEC-Sensor und SVII (mit 3 Jahren Garantie) knapp 200 Euro teurer. Ein Anruf bei einem bekannten Shop steht allerdings noch vor mir :)


    Bezüglich Spektralfotometer/Colorimeter hab ich noch Fragen:
    Sind denn Spektralfotometer, wie etwa dieser, den Colorimetern immer vorzuziehen?
    Und funktioniert dieser Fotometer auch mit SVII?
    Kann man mit dem Colorimeter von NEC das Umgebungslicht messen?
    So ein Spektralfotometer kostet etwa 50% mehr als der NEC-Sensor, also noch im Rahmen. Das heisst doch, wenn die mit einem Spektralfotometer erzielten Kalibrierungsergebisse auf einem NEC PA241 mindestens genauso gut sind wie mit einem NEC-Colorimeter, dass Spektralfotometer die viel bessere Wahl darstellen. Denn hiermit kann man doch auch gleich den Drucker, den Beamer oder andere Monitore (aller Marken) gegebenfalls kalibrieren und erhält dadurch farblich abgestimmte Hardware.


    Vielen Dank wie immer für die informativen Beantwortungen meiner Fragen.



    Mit freundlichen Grüßen

  • Zitat

    Sind denn Spektralfotometer, wie etwa dieser, den Colorimetern immer vorzuziehen?


    Kommt drauf an was du vor hast.
    Spätestens wenn der eigene Drucker auch kalibriert werden soll, lautet die Antwort ja.


    Zitat

    Und funktioniert dieser Fotometer auch mit SVII?


    Ja, das Colormunki Photo wird von SVII unterstützt.


    Zitat

    Kann man mit dem Colorimeter von NEC das Umgebungslicht messen?


    Sofern die Software dies erlaubt, ja. Mit SVII nein.


    Zum Vergleich Eizo SX2462 vs. NEC PA241 sei gesagt:
    Der NEC ist technisch nach wie vor deutlich vor dem Eizo einzuordnen.
    Das aktuelle Herbst Angebot des SX2462WFS macht den Eizo zwar attraktiver als bisher, am NEC gemessen schiebt ihn das trotzdem nicht nach vorne, da ihn sowohl der PA241, als auch der PA271 in der Zange halten.
    Wenn man gleich an zwei Fronten gegen so mächtige Gegner wie die NEC kämpfen muss, ist der Kampf vorbei bevor er begonnen hat. ;)

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  • Zitat

    Kommt drauf an was du vor hast.
    Spätestens wenn der eigene Drucker auch kalibriert werden soll, lautet die Antwort ja.

    OK, die praktischen Vorteile eines Fotometers sind einleuchtend. Wie steht's mit der Korrekturmatrix für die WCG-CCFL Hintergrundbeleuchtung? Ist diese für einen solchen Fotometer wie den Colormunki Photo relevant und überhaupt im Gerät implementiert oder gilt das nur für Colorimeter?
    Ansonsten seh ich nur Vorteile für einen Spektralfotometer, da ich damit mein ganzes Büroequipment kalibrieren kann, nicht nur NEC-Bildschirme.
    Im Forum wurde irgendwo gesagt, dass sowohl Colorimeter, als auch Spektralfotometer Vorteile und Nachteile für eine Bildschirmkalibrierung aufweisen. Welche Nachteile bringt ein Fotometer im speziellen mit sich?
    Vielen Dank wie immer für Eure Kompetenz und schönes Wochenende allerseits :)



    Mit freundlichen Grüßen

  • Zu den Consumer-Spektralfotometern: Es handelt sich hier, wie bereits richtig angemerkt, um "2 in 1" Geräte. Sie sind aber nicht aufgrund ihrer Funktionsweise automatisch besser als ein Colorimeter. Zunächst gibt es auch hier Einschränkungen (die vor allem durch die kostenoptimierte Auslegung als Consumergerät entstehen, z.B. ein vglw. grobes Abtastintvervall und geringerer Signal-Rausch-Abstand). Konkret bedeutet dies vor allem Schwächen im unteren Helligkeitsbereich - und ein wenig schwingt bei schmalbandigen Spektren die Angst mit, steile Peaks "auszulassen". Allerdings haben wir selbst bei Bildschirmen mit diesbezüglich sehr kritischem RGB-LED Backlight absolut hinreichend korrekte Ergebnisse erzielt.


    In erster Linie sind Spektralfotometer zur Erfassung von Körperfarben (daher die eigene, genormte Lichtquelle) konzipiert. Sie können aber auch als Spektralradiometer für die Vermessung von Lichtfarben genutzt werden. Hier sind sie konstruktionsbedingt flexibler als Consumer-Colorimeter (aus diesem Grund setzen wir das EyeOne Pro ein). Die müssen in Bezug auf das zu vermessene Spektrum korrigiert werden. Deswegen gibt es z.B. in iColor Display die generischen Korrekturen für WCG-CCFL Spektren, weil die meisten Sonden bislang intern nur auf ein CCFL- und CRT-Spektrum korrigiert waren. Nichts anderes macht NEC bei "ihrem" EOD2. Allerdings gibt es in letzter Zeit einige schöne Entwicklungen im Consumer-Bereich. Zu nennen wäre da der Discus von BasICColor und das EOD3 von X-Rite. Sie kommen der Idealcharakteristik (die Filterlösung entspräche dann nativ den Spektralwertkurven des 2 Grad CIE-Normbetrachters) schon recht nahe und haben ein umfangreiches Korrektursystem.


    Fazit: Ja, ein Spektralfotometer ist flexibel, allerdings auch nicht frei von Einschränkungen (und meist teurer), sofern wir uns hier im bezahlbaren Bereich bewegen. Allerdings würde ich dann gleich zum EyeOne Pro raten.


    Gruß


    Denis

    Gruß


    Denis

  • Sehr, sehr interessant, vielen Dank!


    Das Eye One Pro kostet aber auch in etwa so viel wie ein teurer Bildschirm. Auf Dauer, wenn man exakt arbeiten will, kommt man wohl nicht um eine solche Investition drumherum.


    Im Moment muss ich mit meinem jetzigen Budget haushalten und eine effiziente Lösung finden. Nach dem, was eben geschrieben wurde, erscheint es mir am sinnvollsten erst einmal den hauseigenen NEC-Colorimeter zu benützen um dann in späterer Folge in einen ordentlichen Spektralfotometer zu investieren. Denn ansonsten, würde ich das Eye one Pro jetzt erwerben, könnte ich mir nur 1 Bildschirm leisten.



    Mit freundlichen Grüßen