HP ZR2440w - graduelle Streifen

  • Guten Abend!


    Ich habe hier den HP ZR2440w stehen und bin am testen.


    Der Monitor verhält sich super (so wie der Dell U2412M der daneben steht). Das einzige was mir aufgefallen ist, sind die vertikalen Streifen im grünen und blauen Gradientenbild des Eizo-Tests. Das rote Gradientenbild ist ok. Die Position der Streifen verändert sich dem Kontrastwert und verschwinden ganz bei einem Kontrastwert von 86.


    Ich testete mit einem Lenovo T420s mit Displayport sowie mit Dockingstation und DP als auch DVI. Immer der selbe Effekt.


    Der Anwendungsbereich ist neben Office und Internet etwas Bildbearbeitung.


    Denkt ihr diese Streifen sind ein Defekt? Wenn nein, hat das reale Auswirkungen auf die Bildbearbeitung?


    Vielen Dank!


    Schoene Gruesse, Andreas

  • Zitat

    Denkt ihr diese Streifen sind ein Defekt?


    Nein. Um solche Tonwertverluste bei Eingriffen über das OSD zu vermeiden, musst du zu einem Bildschirm mit präziserer Signalverarbeitung (LUT >8bit pro Kanal) greifen.


    Gruß


    Denis

    Gruß


    Denis

  • Hallo Denis!


    Danke fuer die Antwort!


    Ich habe daneben einen U2412M stehen und der hat über den gesamten Kontrastbereich keine Streifen. Habe ich beim Dell nur Glück?


    Geht bei einem möglichen Kalibieren der Kontrast auch ein? Sonst könnte ich den HP einfach auf 86 lassen... Gibt es da Empfehlungen?


    Schoene Gruesse, Andreas


  • Nein. Um solche Tonwertverluste bei Eingriffen über das OSD zu vermeiden, musst du zu einem Bildschirm mit präziserer Signalverarbeitung (LUT >8bit pro Kanal) greifen.


    Gruß


    Denis


    Die Streifen treten schon in den Werkseinstellungen ohne Eingriff in das OSD auf.


    Ich muss mich heute zwischen dem Dell U2412M und dem HP ZW 2440w entscheiden, wobei mir beim Dell die PWM Frequenz ein wenig Angst macht. Ich hatte noch nicht die Zeit mit beiden stundenlang zu arbeiten.


    Merkt man solche Streifen wie beim HP bei realen Anwendungen?


    Vielen Dank für eure Hilfe!


    Schöene Grüße, Andreas

  • Zitat

    Geht bei einem möglichen Kalibieren der Kontrast auch ein? Sonst könnte ich den HP einfach auf 86 lassen... Gibt es da Empfehlungen?


    Die Kontrasteinstellung sollte ab Werk eigentlich bereits ideal sein. Der richtige Punkt ist genau an der Grenze erreicht, wenn der Weißpegel gegenüber der Maximaleinstellung nicht verringert wird, aber keine Tonwerte nach oben hin verloren gehen.


    Zitat

    Die Streifen treten schon in den Werkseinstellungen ohne Eingriff in das OSD auf.


    Es finden ja trotzdem Transformationen statt.


    Zitat

    Merkt man solche Streifen wie beim HP bei realen Anwendungen?


    Für die ambitioniertere EBV rate ich grundsätzlich zu Geräten mit potenterer Elektronik (und ggf. auch größerem Farbumfang). Für deinen Einsatzbereich wirst du wohl einfach das Gerät wählen können, das dir am meisten zusagt.


    Gruß


    Denis

    Gruß


    Denis

  • Die Kontrasteinstellung sollte ab Werk eigentlich bereits ideal sein. Der richtige Punkt ist genau an der Grenze erreicht, wenn der Weißpegel gegenüber der Maximaleinstellung nicht verringert wird, aber keine Tonwerte nach oben hin verloren gehen.



    In eurem HP Test ändert ihr aber auch die Kontrasteinstellung. Und nicht gerade unerherblich.
    Grüße
    Pitman

  • Ich stehe auch vor der Entscheidung Dell oder HP und wäre sehr daran interessiert zu wissen wofür Du dich entschieden hast und vor allem was dafür ausschlaggebend war.

  • Ich habe gerade mal probiert das Eizo Test Programm zu verwenden. Ich sehe auch leichte Streifen, sie sind aber im normalen Betrieb nicht auszumachen.
    Es ist nun leider so, dass der Dell und der HP nur eine 6bit Verarbeitung haben. Deshalb gibt es bei Farbabstufungen leider diese harten Übergänge. Mich persönlich stört es im alltäglichen Gebrauch überhaupt nicht, denn wann hat man schonmal hunderte Grüntöne direkt nebeneinander. Und eine 8 Bit Verarbeitung mit den ganzen Vorzügen des Dell oder des HPs gibt es leider nicht. Warum der Hersteller so ein Panel nicht anbietet ist mir allerdings weiterhin ein Rätsel, denn für ein 8bit Panel hätte ich gerne noch mehr ausgegeben. Nur irgendwann wollte ich auch mal meinen Allrounder Dell 2209wa in die Rente schicken



    Grüße
    Pitman

  • Zitat

    Es ist nun leider so, dass der Dell und der HP nur eine 6bit Verarbeitung haben


    Intern wird schon mit 8bit pro Kanal gearbeitet. Aber Transformationen eines 8bit (pro Kanal) Signals in einem "8bit Raum" sind verlustbehaftet (gutes Beispiel ist die Tonwertspreizung im Rahmen der Bildbearbeitung, wo dann entsprechende Lücken entstehen). Die eigentliche Panelansteuerung müssen wir nochmal davon loslösen. Sie ist für den Benutzer aber relativ transparent, da ohnehin FRC-Schaltungen zum Einsatz kommen.


    Gruß


    Denis

    Gruß


    Denis

  • Zitat

    Hmm also ich lese aber "Wie bereits erwähnt arbeitet das Panel mit 6 Bit und A-FRC"


    Ja, das ist ja auch korrekt, hat aber nichts mit der Verarbeitung des Signals vor dem Panel zu tun. Eizo hat z.B. einige Bildschirme in ihrem Consumer-Portfolio, die ein natives 6bit Panel einsetzen (z.B. EV2333, Foris FS2331, Foris FS2332), während die Signaltransformationen über eine 10bit LUT realisiert werden. Tonwertverluste gegenüber dem Eingangssignal sind hier nicht zu beobachten.


    Gruß


    Denis

    Gruß


    Denis

  • Ich verstehe jetzt gar nichts mehr, es geht doch um die Signaltransfomation und die ist doch beim Hp nur in 6bit daher rühren doch diese Farbabstufungen oder ? wenn die Signaltransformation 8bit oder größer als 8 sind dann sieht man diese Farbabstufungen nicht mehr so stark. Also das sogenannte Banding verschwindet.
    Hier nochmal die Tabelle: (LM240WU8-SLA1)
    (auf 24klicken)
    Grüße
    Pitman

  • Zitat

    Ich verstehe jetzt gar nichts mehr, es geht doch um die Signaltransfomation und die ist doch beim Hp nur in 6bit


    Nein. Die Panelansteuerung erfolgt mit 6bit pro Kanal (wobei es sich mit integrierter FRC-Stufe für die Elektronik als 8bit Panel präsentiert). Die Tabelle sagt absolut nichts über die vorgeschaltete Elektronik aus, die von den Bildschirmherstellern selbst implementiert wird.


    Zitat

    wenn die Signaltransformation 8bit oder größer als 8 sind dann sieht man diese Farbabstufungen nicht mehr so stark.


    Wie gesagt: Ein 8bit Signal mit 8bit Präzision zu transformieren ist nicht verlustfrei.


    Gruß


    Denis

    Gruß


    Denis

  • Ich zitiere mal aus dem Review vom Hardwarluxx Shoggy:
    "Wie bereits erwähnt arbeitet das Panel mit 6 Bit und A-FRC. Ein normales PC-System stellt die Farben jedoch mit 8 Bit dar. Doch was heißt das für die Praxis? Je Grundfarbe (Rot, Grün und Blau) stehen normalerweise 8 Bit zur Verfügung, was in 256 Abstufungen der jeweiligen Farbe resultiert. Da wir drei Grundfarben haben ergeben sich daraus 16,7 Mio. Kombinationsmöglichkeiten bzw. Farben. Mit 6 Bit stehen allerdings nur 64 Abstufungen zur Verfügung. Legt man dies wieder auf die Grundfarben um ergeben sich lediglich 262.144 mögliche Farben.


    Das Panel kann also nativ nur eine vergleichsweise geringe Anzahl an Farben direkt darstellen. Damit das Bild dennoch korrekt dargestellt wird kann sich der Monitor zweier Tricks bedienen: Dithering und dieses mysteriöse A-FRC. Bei Dithering werden einfach benachbarte Farben zu einer Art Schachbrettmuster vermischt und FRC wiederum kann die benachbarten Farben noch im schnellen Wechsel darstellen, so dass sich dies im Auge wieder zu einer scheinbar vollflächigen Farbe mischt. Um die Vorgehensweise besser zu verstehen habe ich hier ein kleines Beispiel:"
    und weiter:
    "Man kann jedoch natürlich nicht aus 262.144 Farben mal eben einfach so das 64-fache machen. Bei Monitoren mit dieser Trickserei fällt dies vor allem in Farbverläufen durch sogenanntes Banding auf. Da der Monitor diese feinen Abstufungen nicht komplett auflösen kann ergeben sich vergleichsweise harte Abstufungen, was auch auf den HP zutrifft"

    Grüße
    Pitman

  • Das trifft die Sache so nicht. Wenn das FRC vernünftig umgesetzt wird, ist das für dich als User faktisch transparent (übrigens werden auch in 8bit und den ganz wenigen echten 10bit Panels entsprechende Schaltungen verwendet). Entscheidend ist erstmal das, was vorher passiert. Das Eingangssignal wird ja nicht "einfach so" durchgeschleust. Die native Charakteristik muss über entsprechende Tabellenzuordnungen geeignet korrigiert werden.


    Wie gesagt: Schau dir die entsprechenden Eizo-Modelle mal an. Da wirst du gegenüber dem Eingangssignal keine sichtbaren Verluste feststellen, obwohl das Panel selbst mit 6bit pro Kanal arbeitet. Ganz wunderbar ist das beim Vergleich zwischen EV2335 und FS2332 zu erkennen. Beide setzen das gleiche 6bit PLS Panel ein, aber der FS2332 verwendet pro Kanal eine 10bit LUT, während der EV2335 hier auf 8bit beschränkt ist.


    Gruß


    Denis

    Gruß


    Denis

  • Hmmm ok danke für die Erklärung.
    Ich zitiere mal aus dem Test hier (wenn ich schon darf, sonst bitte löschen :)
    "Saubere Darstellung von Farbverläufen und sehr gute Farbstufendarstellung"
    naja ich bin weiterhin sehr zufrieden und kann mir nicht vorstellen, dass der Dell hier Vorteile haben soll.
    Grüße
    Pitman

    Einmal editiert, zuletzt von Pitman ()