Silver Haze 3. Voreinstellung unter Gamma. Srgb oder 2,2 ?

  • Hallo Zusammen !


    Ich habe mal ne Frage zu der Gammaeinstellung bei der Kalibrierung. Welchen Wert trägt man nun unter Gamma ein ?
    Bisher habe ich auch in einer SRGB Umgebung einen Gamma Wert von 2,2 vorgegeben und auch erreicht. Nach der Einmessung unter "Gamma srgb"und der Überprüfung gibt es bei der Einstellung aber lediglich einen Wert von 2,16 ?


    Menü:


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    Bei der SRGB Messung kommen dann diese Gammawerte raus. Kein wirkliches 2,2


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    Wenn der Gamma Wert von 2,2 angegeben wird kommen diese Werte raus:


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    Grüße
    Pitman

  • In farbmanagementfähiger Umgebung wird die aktuelle (im Profil erfasste) Charakteristik berücksichtigt und damit bei sRGB-Inhalten automatisch die sRGB-Tonwertkurve reproduziert. Insofern ist das nicht kriegsentscheidend. In den meisten Fällen wird man mit sRGB- oder Gamma 2.2-Gradation kalibrieren. Ich würde in deinem Fall ruhig mal Ersteres ausprobieren, dann passt die Mitteltonhelligkeit für sRGB-Inhalte auch in nicht farbmanagementfähiger Umgebung, und die Präzision in den absoluten Tiefen wird ggf. verbessert. In Spielen steigerst du damit die Detailzeichnung in dunklen Bereichen sichtbar, sofern du Vorkehrungen triffst, dass die Grafikkarten-LUT nach Spielstart wieder mit den Korrekturen belegt wird.

    Gruß


    Denis

  • Ok vielen dank. Mit Gamma "SRGB" wirken die Farben dann etwas kontrastarm (flau). Aber wahrscheinlich nur eine Frage der Gewöhnung ?


    Aber warum wird bei dem SRGB gammamodus überhaupt ein anderer Gammawert eingesessen ? Damit nicht Farbmanagementfähige Software auch berücksichtigt wird ?


    Komplizierte Farbwelt ist das.


    Grüße
    Pitman

    2 Mal editiert, zuletzt von Pitman ()

  • Zitat

    Aber warum wird bei dem SRGB gammamodus überhaupt ein anderer Gammawert eingesessen ?


    Die Arbeitsfarbräume definieren sich eben nicht nur durch ihre Primärfarben, sondern auch die Gradation (Verhältnis Eingangs- zu Ausgangshelligkeit; ein rein lineares Verhalten ist nicht wünschenswert, weil das Helligkeitsempfinden ebenfalls nicht linear ist). Im einfachsten Fall eine Gamma-Gradation, bei sRGB ist es eine etwas kompliziertere Funktion, die in den absoluten Tiefen ein lineares Verhalten bedingt. In farbgemanagter Umgebung wird die aktuelle Bildschirmcharakteristik berücksichtigt, aber es macht i.d.R. dennoch Sinn, die Gradation seines bevorzugten Arbeitsfarbraumes schon während der Kalibration sicherzustellen – und/ oder eine Charakteristik zu wählen, die eine ansprechende Darstellung auch in nicht farbmanagementfähiger Umgebung erlaubt. Sofern Bildschirm oder Hardwarekalibrationssoftware eine entsprechende Einstellung bieten, werden zudem mögliche Tonwertverluste minimiert.


    Zitat

    Mit Gamma "SRGB" wirken die Farben dann etwas kontrastarm (flau).


    Das wird aber nur auf die Darstellung in nicht farbmanagementfähiger Umgebung zutreffen und ergibt sich aus der Charakteristik der sRGB Tonwertkurve. Die Tiefen werden vorher (sRGB Material, kein Farbmanagement, Gamma 2.2) etwas zugelaufen sein. Ein sRGB-Bild, das du z.B. in Photoshop öffnest, unterscheidet sich aber nicht vom vorherigen Kalibrationsdurchlauf mit Gamma 2.2 Gradation.

    Gruß


    Denis

  • Vielen Dank für die Ausführungen :thumbup:


    Ich bin beim Überprüfen des Profils davon ausgegangen, dass bei diesen doch unterschiedlichen Gammawerten ein einwandfreies Bewerten von Fotos unter Photoshop nicht mehr möglich ist. Besonders die Werte bei SRGB hatten mich in dieser Hinsicht doch dann etwas irritiert. Die Tonwertänderung hatte für mich die Schlussfolge, dass dann auch die Bilder über Photoshop zu hell erscheinen.


    Grüße
    Pitman

  • Vielen Dank für die Ausführungen :thumbup:


    Ich bin beim Überprüfen des Profils davon ausgegangen, dass bei diesen doch unterschiedlichen Gammawerten ein einwandfreies Bewerten von Fotos unter Photoshop nicht mehr möglich ist. Besonders die Werte bei SRGB hatten mich in dieser Hinsicht doch dann etwas irritiert. Die Tonwertänderung hatte für mich die Schlussfolge, dass dann auch die Bilder über Photoshop zu hell erscheinen.


    Ok jetzt werden natürlich auch bearbeitete Bilder, bei nicht Farbmanagementfähigen Programmen, korrekt anzeigt. (Tonwerte)


    Grüße
    Pitman