NEC, Spectraview oder ohne

  • Servus zusammen,
    möchte mir gern einen NEC 302 zulegen. Hatte erst den 272 im Auge, aber die Auflösung ist mir bei 27 Zoll, glaub ich, zu hoch. Ich nutze den ausschließlich unter Linux per Displayport und mache nur Bilder fürs Web (keine Druckvorstufe o. ä.).


    Der jetzige ist ein Benq, den ich mit einem Spyder4 über Dispcalgui kalibriere und das klappt wunderbar. Die Frage ist folgende:
    Ist bei der Hardware Kalibrierung und der Kalibrierung per Software ein Unterschied sichtbar? Sind immerhin 300 € Unterschied und mein Eindruck bisher ist, dass die SW Kalibrierung sehr genau ist, wenn man sich Zeit lässt (3-4h).


    Da fällt mir noch eine kurze Zwischenfrage ein, die mit dem Thema direkt nichts zu tun hat:
    Wieso dauert das eigentlich so lange? Auf dem Bildschirm wechselt ab und an ein Quadrat die Farbe, aber was macht der Rechner zwischendurch? Irgendwas berechnen? Über die Farbenlehre Goethes sinnieren? Die Schönheit unserer bunten Welt würdigen?
    Nee. Ist Ernst gemeint. Der Prozessor idlet vor sich hin und der Speicher läuft auch nicht zu. Was passiert da?


    Grüße und vielen Dank
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  • Wenn DispcalGUI so lange braucht, dann hast Du hohe Quaiität bzw. adaptives arbeiten eingestellt.
    Ich hab hier keine Spyder sondern ein ColorMunki Spectrometer, bei dem dauert der adaptive Modus so lange. Lies da mal die Details in der ArgyllCMS Doku nach.


    HW vs. SW Kalibrierung:
    Meines Wissens nach gibt es SpectraView für Linux nur für Industriekunden auf Nachfrage.


    HW Kalibrierung hat den Vorteil, das die LUT der Graphikkarte nicht angefasst wird und Du damit alle Bits für die Darstellung verwenden kannst und somit weniger Chancen für Tonwertabrisse bei feinen Abstufungen (Himmel) hast.


    cheers
    afx

    Life is too short for crappy pictures

  • Servus,
    danke dir. Spectraview würde ich nicht unter Linux laufen lassen, sondern in einer virtuellen Maschine unter Windows. Dann den Monitor kalibrieren und wenn ich das richtig verstanden habe, bleibt die Kalibrierung unter Linux erhalten, wenns der gleiche Rechner ist und der gleiche Port. Das würde passen.


    Ich war nur unsicher darüber, ob es wirklich Auswirkungen hat ob ich per Hardware oder Software kalibriere. Ich bin davon ausgegangen, dass die Unterschiede vielleicht im Druck eine Rolle spielen, aber ob die Daten jetzt im LUT der Grafikkarte liegen oder in dem des Monitors müsste doch eigentlich wurscht sein. Wenns aber so ist, wie du sagst, dass der Tonwertumfang mit HW Kalibrierung größer wird, dann ist das natürlich schon ein Unterschied, der interessant ist.


    Danke und viele Grüße
    items

  • Servus,
    danke dir. Spectraview würde ich nicht unter Linux laufen lassen, sondern in einer virtuellen Maschine unter Windows. Dann den Monitor kalibrieren und wenn ich das richtig verstanden habe, bleibt die Kalibrierung unter Linux erhalten, wenns der gleiche Rechner ist und der gleiche Port. Das würde passen.


    Da ich einen etwas seltsamen Monitor habe (OEM customized), liefert er mir unter Linux ein etwas anderes Profil zurück als das das was ich unter Windows mit Spectraview eingestellt habe.
    (Oder ich bin zu doof dem Monitor zu sagen dass ich das was SpectraView macht auch haben will wenn SpectraView nicht geladen ist).


    Zitat

    Ich war nur unsicher darüber, ob es wirklich Auswirkungen hat ob ich per Hardware oder Software kalibriere. Ich bin davon ausgegangen, dass die Unterschiede vielleicht im Druck eine Rolle spielen, aber ob die Daten jetzt im LUT der Grafikkarte liegen oder in dem des Monitors müsste doch eigentlich wurscht sein. Wenns aber so ist, wie du sagst, dass der Tonwertumfang mit HW Kalibrierung größer wird, dann ist das natürlich schon ein Unterschied, der interessant ist.


    Wenn Du die LUT der Graphikkarte für eine Transformation nutzt, bleiben halt effektiv weniger Bits für die eigentliche Darstellung (siehe Kompression wenn Du im Bildeditor Kurven verwendest).
    Wenn der Monitor nicht großartig angepasst werden muss, macht das u.U. nicht viel aus.
    ich habe bei den Kisten der Oberklasse da noch nie einen 1:1 Vergleich gemacht. U.U. hat Dennis da mal was probiert und könnte was sagen.


    cheers
    afx

    Life is too short for crappy pictures

  • Hey nochmal,
    ok. Das wäre natürlich doof, denn das würde ja bedeuten, dass der Monitor HW kalibriert wird aber trotzdem noch Abhängigkeiten zum OS bestehen. Vielleicht frage ich nochmal direkt bei NEC nach, aber ich meine hier im Forum gelesen zu haben, dass jemand mit dem gleichen Problem genau das gemacht hat und die sagten, die Einstellungen bleiben erhalten, denn sie stehen ja im LUT des Monitors und nicht des Rechners.


    Ich frage da einfach mal an und ein 1:1 Vergleich wäre in der Tat interessant. Bin überaus zufrieden mit Dispcalgui und dem Spyder und das wäre mir sehr recht. Mal gucken, was die Leute von NEC sagen.


    Grüße
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