Philips BDM3270QP (Prad.de User)

  • Hallo,


    ich habe mir jetzt den Philips BDM3270QP gekauft und bin jetzt absolut zufrieden damit.


    Anwendungsbereich: Bildbearbeitung (Photoshop/Lightroom) und Internet


    Alter Monitor: Eizo S2433 (WideColorGamut + S-PVA)
    Der Monitor wurde mir zu klein und fing jetzt auch an zu riechen (Netzteil-Bereich). Da die Garantie abgelaufen war wollte ich ihn auch nicht reparieren lassen.


    WideColorGamut fand ich nervig, da in Anwendungen mit Farbmanagement die Farben richtig angezeigt werden, wenn ich aber mal eben ein paar Bilder in der Windows 7 Diashow anzeigen lassen wollte war alles immer zu Rot, da hier das Farbmanagement fehlt. Ich denke ich bin in der Fotografie schon ambitioniert unterwegs, aber die Darstellung der zusätzlichen Farben halte ich für irrelevant, da ich diese Farben im Druck ja auch nicht mehr auf das Bild bekomme. Daher würde mir auch ein normaler sRGB-abbildender Monitor reichen.


    Die Pixeldichte gefällt mir bei dem 24 Zoll Monitor und meine Grafikkarte kann nur maximal 2560X1600 darstellen. Ich wollte nicht weniger Pixel in der Höhe haben als vorher. Also blieb nur noch ein 32 Zoll-Monitor mit 2560x1440 übrig.
    Möglichst sollte der Monitor einen Helligkeitssensor haben, da ich starke Helligkeitsunterschiede im Laufe des Tages habe. Abends sollte dann das auf 100 cd kalibrierte Profil laufen und tagsüber sich die Helligkeit anpassen.


    1. Versuch: Samsung S32D850T:
    Zuerst sehr zufrieden bis auf die fehlenden Lautsprecher. Kein Banding sichtbar oder zumindest nicht störend. Dann aber festgestellt, dass der Monitor auch das Flacker-Problem hat. Dieses war in verschiedenen Anwendungen sichtbar. Also
    zurückgebracht.



    2. Versuch Benq BL3200PT, Asus PB328Q und Philips BDM3270QP
    Flackerproblem ist bei keinem Monitor vorhanden (Benq Produktionsmonat 01/2015)


    Maximale Helligkeit:
    Der Benq hat wie der Samsung rund 270 cd. Der Asus und der Philips rund 350 cd.
    Da ich den Eindruck habe, dass das Panel gleich ist, muss bei Asus und Philips aber eine andere Beleuchtung oder eine neuere Revision des Panels im Einsatz sein. Asus und Philips haben keinen Helligkeitssensor zur automatischen Anpassung.


    Helligkeitsverteilung:
    Der Benq ist sehr uneinheitlich. Für mich nicht akzeptabel. Nicht weiter getestet und zurück geschickt. Die Helligkeitsverteilung des Asus und Philips ist ähnlich. Für mich ausreichend. Die Bedienung und die Menüsteuerung sind bei
    Asus besser. Aber der Monitor ist auch € 100,-- teurer. Also würde der Philips reichen.


    Pixelfehler und Flusen:
    Der Asus hat einen Flusen im Display (s. Foto) und der Philips eine große schwarze Stelle (fast wie ein Mauszeiger). Also beide zurück und einen neuen Philips geordert.





    3. Versuch Philips BDM3270QP


    Und endlich zufrieden. keine Pixelfehler und nachdem ich die SmartUniformity-Einstellung gefunden hatte die mit Abstand beste Helligkeitsverteilung. Ich habe einmal Originalfotos und einmal mit erhöhtem Kontrast die Helligkeitsverteilung der verschiedenen Monitore bei einem 50% Grau-Bild fotografiert. Der Philips mit SmartUniformity ist mit Abstand am besten.




    Also hat der Monitor mit dem niedrigsten Preis auch das beste Bild.


    So jetzt noch weitere Eindrücke von dem Monitor:
    Die Touch-Tasten sind gewöhnungsbedürftig und wenn ich abends am Computer sitze und es relativ dunkel im Raum ist kann man schlecht sehen, wo man drücken muss. Teilweise auch mehrfach Funktion der Tasten.


    Die SmartControl Premium-Software ist meiner Meinung nach etwas fehlerhaft. Hierüber kann man auch den Monitor anpassen und Einstellungen vornehmen. Wenn ich diese aber aufrufe werden die am Display eingestellten
    Werte nicht angezeigt (Regler steht auf 0 auch wenn 100 am Display eingestellt ist) und man muss den Schieberegler erstmal in die gewünschte Position bringen. Außerdem lassen sich über die Software nicht die einzelnen Profile (Smartimage)
    wechseln.


    Es gibt im Gegensatz zum Asus gibt es keine User-Profile (dort 2). Es sind aber alle 7 Profile voll konfigurierbar. Das heißt auch das Spiele-Profil kann ich so ändern, dass dort nicht die Reaktionszeit hochgesetzt ist. Dadurch habe ich mir jetzt das SmartUniformity-Profil auf 100 cd (Helligkeit 23) mit meinem Spyder4Pro kalibriert und nutze es für verbindliche
    Anpassungen in meinem Fotos. In zweiweiteren Profilen habe ich 200 cd (Helligkeit 47) und 334 cd (Helligkeit 100) eingestellt und jeweils die RGB-Werte auf 6500K angepasst. Die anderen Werte stehen so wie in meinem Hauptprofil. So kann ich jetzt mit wenigen Tastendrücken die Helligkeit meinem Raum anpassen. Der Monitor wird mit "Flicker-Free"-Technologie
    beworben. Habe ich bei 0%-Helligkeit getestet. Stimmt auch.


    Der Unterschied vor und nach der Kalibrierung ist relativ gering. Sieht aus wie eine leichte Kontrasterhöhung.


    Die eingebauten Lautsprecher klingen im Vergleich zum alten Eizo etwas blechern, aber absolut ausreichend für mich.


    Die genannten Punkte sind aber Jammern auf hohem Niveau und ich erfreue mich jetzt an meinem neuen Monitor mit dem schönen, gleichmäßigen, großen Bild. So habe ich doch noch den richtigen Monitor für mich gefunden.

  • Danke für den Erfahrungsbericht und interssante Fotos aus der Praxis des Monitoreinkaufs.


    Ohne die Möglichkeit zurückzuschicken kann man wohl heute keinen Bildschirm mehr kaufen, leider.

  • Weiß irgendjemand wie tief sich der Monitor stellen lässt, also wievel cm zwischen Tisch und Unterkante minimal bleiben?
    Bei Philips wirbt man zwar mit einem extrem tiefen Stand, aber Details dazu gibt es nicht, auch in keinen der verlinkten (lesbaren) Tests).


    Grüße,
    Robbson