Beiträge von Denis

    Schon bevor ich den UDACT-Report gesehen habe kann ich festhalten, dass mit deinem Eizo alles in bester Ordnung ist. Anbei mal der Bildschirmfarbraum (weißes Volumen) im Vergleich mit sRGB (schwarzes Volumen). Abdeckung liegt bei rund 95 Prozent. Lass dich da nicht von den Abweichungen bei der Messung gegen sRGB irritieren. Der Bildschirm entspricht dieser Charakteristik nativ eben nicht (sein Farbumfang geht volumetrisch trotz kleinerer Unterabdeckungen ein gutes Stück darüber hinaus). In farbmanagementfähiger Software wird natürlich geeignet transformiert.


    edit: Das PDF des Reports wäre wichtig.

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    Ich weiß aber nicht ob bei der Profilierung sehr eingegriffen werden muß. Denn von DeltaE von fast 14 ist doch bei der Profilierung einiges zu tun ?


    Nein. Die Kalibration linearisiert deinen Bildschirm hinsichtlich der Zielparameter (in deinem Fall: Weißpunkt D65, Tonwertkurve: sRGB). Es finden keine wie auch immer gearteten Farbraumtransformationen statt. Interessant wäre, wie gesagt, noch das resultierende Profil.


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    Also ich verwende immer den Punkt "Softwarekalibrierung für Flachbildschirme " und dann arbeite ich die Punkte ab.


    Es gibt da einen eigenen Radiobutton mit der Auswahl "Profilierung". Ist jetzt aber egal. Stell einfach mal das Profil nach Kalibration ein. Das UDACT kannst du nach der Auswahl "Werkskalibration für Intelli Color Monitor" (hat lizenzrechtliche Gründe) über den Button "Profiltest" ausführen. Es handelt sich dabei um eine stark erweiterte Validierung.

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    Also ich habe kein aktuelles Profil laufen. Ich gehe lediglich in den Profiltest. Dann müßte ich den Monitor doch sozusagen "nackt" messen können ?


    Du misst in diesem Fall gegen das sRGB-Arbeitsfarbraumprofil (siehe auch den iColor Report), das dem Bildschirm auf Betriebssystemebene als Fallback zugewiesen wird. "Nackt" misst du ihn mit einen reinen Profilvalidierung sowieso immer, d.h. die Tonwerte werden ohne weitere Transformationen angezeigt. Die von dir durchgeführte Messung eignet sich, um einen groben Eindruck von der Präzision eines vorhandenen sRGB-Modus zu bekommen.

    Die Eizo Foris verarbeiten Interlacedsignale schon, aber die pure Skalierung ist natürlich nicht ideal, da viel vertikale Auflösung verlorengeht. Grundsätzlich wären die meisten ColorGraphic-Modelle geeignet. Siehe z.B. ganz aktuell unsere Testberichte zum CG246 und CX240.

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    In einem englischsprachigen Forum wurde gezeigt, dass die Dell-Kalibriersoftware wohl eine Korrekturmatrix (.edr-Datei, 'Emissive Display Reference File') verwendet, die nicht zu den neuen GB-LED –Panels passt


    Nein. Zunächst beinhalten diese Dateien keine einfache Korrekturmatrizen, sondern spektrale Charakterisierungen. Unsere Tests mit anderer Software und dem i1 Display Pro haben zudem gezeigt, dass kein Zugewinn an absoluter Genauigkeit zwischen der RGB-LED und GB-LED Charaterisierung zu verzeichnen ist.


    1) Generisch
    2) CCFLFamily_07Feb11
    3) RGBLEDFamily_07Feb11
    4) RG_Phosphor_Family_25Jul12


    dE Referenzweißpunkt 1): 10.8
    dE Referenzweißpunkt 2): 6.8
    dE Referenzweißpunkt 3): 2.7
    dE Referenzweißpunkt 4): 2.6


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    Es wird sogar eine Möglichkeit aufgezeigt, wie man die Software dazu bringen kann, eine andere Korrekturmatrix zu verwenden.


    Die erzwungenen Zuweisungen haben im Rahmen unserer Tests für die DELL Software nie funktioniert. Das Ergebnis blieb stets identisch.

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    Also, I'm not so able to understand prad.de reviews, that seems indeed to prefer the eizo cg275 as flawless, while quato is reviewed as the best LED display but with a major flaw.
    Nec spectraviews have very good reviews as well.


    All of the mentioned screens offer a great color reproduction in color managed applications (regarding work in non color managed applications there are advantaged for sceens from Eizo CG or NEC SpectraView series). The color gamut of the Quato IP 240ex LED is highest due to its RGB-LED blu. But the other screens with WCG-CCFL or (new) GB-r-LED blu don't remain far behind. I would also suggest to have a look at the new Eizo ColorGraphic range. CX240 and CG246 – to remain in the 24" segment – implement a LED blu solution (probably GB-r-LED or Quantum-Dot) and an IPS panel with a polarisation film comparable to the A-TW solution that is used for example in the LG panel of the Quato screen (=> high contrast stability).

    Aus dem Bericht: Die im Betrieb entstehende Abwärme wird passiv über das Gehäuse abgeführt. Der U2713H weist zu diesem Zweck wesentlich mehr Lüftungsschlitze auf als der U2713HM mit W-LED-Hintergrundbeleuchtung. Im Normalbetrieb können wir keine Störgeräusche ausmachen. Während der Anzeige von Testbildern mit harten Kontrasten ist allerdings ein störendes Fiepen wahrnehmbar.


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    Wenn ja, dann würde ich "-" erwarten


    Diese Granularität würde dem komplexen Thema Geräuschentwicklung nicht gerecht. Dafür gibt es da viel zu viele unterschiedliche Ausprägungen (aktive Lüfter, Geräusche unterschiedlicher Intensität nur bei bestimmten Bildinhalten oder Helligkeitseinstellungen etc.).

    Da beide Geräte die angedeutete Idealcharakteristik nicht inhärent über ihre Filter erreichen und entsprechende (generische) Korrekturmaßnahmen – inzwischen aber sehr ausgereift – genutzt werden müssen, kann es da schon zu gewissen Unterschieden kommen. Dazu kommen noch weitere Limitierungen, die einfach daher rühren, dass wir es hier mit Geräten aus dem Consumerbereich zu tun haben. Allerdings ist der Unterschied in diesem Fall schon recht hoch. Man müsste jetzt erstmal schauen, ob auch für den Spyder4 auf eine geeignete Charakterisierung (das zugrundeliegende Konzept ist bei diesen beiden modernen Sonden ähnlich) seitens SpectraView II zurückgegriffen wird. Ich bin mir relativ sicher, dass Datacolor da eine Datei für WCG-CCFL Hintergrundbeleuchtungen mit dem Treiber installiert.


    Wie auch immer: Ein Problem mit dem i1 Display Pro halte ich für sehr unwahrscheinlich. X-Rite hat seine Hausaufgaben hier wirklich gemacht. Durch die Optik können vor allem Messungen im unteren Helligkeitsbereich im Vergleich mit früheren Geräten präziser und mit höherer Wiederholungsgenauigkeit durchgeführt werden.

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    SVII erlaubt die Voreinstellung zwischen D65 und 6500K. Bei D65 wird 6506K angegeben. Daher ist natürlich klar, dass es ein höheres deltaE gibt, wenn auf 6500K überprüft wird


    Du wirst das dE in ähnlicher Größenordnung auch bei der Auswahl 6500K haben. SV II unterstellt, wie gesagt, einen Weißpunkt auf der Tageslichtkurve. Wenn du bei deiner jetzigen Verifizierungseinstellung in dispcalGUI (wobei das Programm tatsächlich eine Auswahl zwischen blackbody und daylight locus bieten sollte, weil Argyll das erlaubt) einfach mal eine minimale Abweichung in der Auswertung sehen möchtest, wähle einen Custom Weißpunkt in SV II aus und gebe x: 0.3135, y: 0.3236 als Ziel ein. Das wären 6500K auf der Schwarzstrahlerkurve.


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    Wenn du mir sagst, dass das Ergebnis des i1 korrekt ist, dann glaube ich dir auch


    Du kannst dem i1 Display Pro da vertrauen.


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    Ich möchte ungern experimentieren, da ich natürlich eine korrekte Farbwiedergabe möchte


    Das schließt sich nicht aus. Es gibt einfach nicht den normativ korrekten Weißpunkt für alle Situationen und Betrachter. Da das Auge sich chromatisch adaptiert und du auch nicht parallel Abmusterungen von Papiervorlagen vornimmst, bist du diesbezüglich ohnehin relativ flexibel. Als Ausgangspunkt empfehle ich mal 5800K.

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    Soll ich eigentlich D65 oder 6500K als Weißpunkt wählen?


    Das läuft in den meisten Kalibrationslösungen auf das Gleiche hinaus, weil bei der Auswahl in Kelvin meist auf einen Weißpunkt auf der Tageslichtkurve mit entsprechender korrelierter Farbtemperatur kalibriert wird. Wenige Programme handhaben das anders und noch weniger erlauben eine explizite Auswahl zwischen Schwarzstrahler- und Tageslichtkurve (blackbody/ daylight curve bzw. locus).


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    Was ist für die Fotobearbeitung in AdobeRGB ideal?


    Da gibt es, wie angedeutet, nicht den idealen Weißpunkt. Auch wenn z.B. AdobeRGB relativ zu D65 definiert wurde, bedeutet das nicht, dass eine korrekte Farbreproduktion nur mit diesem Weißpunkt möglich ist, zumal es auch noch gewisse Einschränkungen gibt (hier hatte ich das mal angeschnitten).


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    Ich empfinde das Weiß ja nicht zu warm oder zu kalt, sondern rot- bzw. grünstichig.


    Versuche dich erstmal daran zu gewöhnen – ansonsten wirst du ums Experimentieren nicht herum kommen. SpectraView II erlaubt notfalls auch eine völlig freie Definition des Weißpunktes in Normfarbwertanteilen (Custom Whitepoint => xy). In welche Richtung Veränderungen von x und y dann gehen, kannst du dir auf der CIE-Normfarbtafel anschauen (Link).

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    "White point error = 3.467596 deltaE". Du verstehst bestimmt, worauf ich hinaus wi


    Wie gesagt, die Angabe in dispcalGUI bezieht sich auf einen Farbort auf der sogenannten Schwarzstrahlerkurve. Das war aber gar nicht dein Kalibrationsziel in SV II. Hier hast du D65 gewählt. Das liegt auf der Tageslichtkurve, die in der CIE 1960 UCS Farbtafel (Basis für die Berechnungen rund um die Farbtemperatur) in etwa parallelverschoben verläuft (Link).

    Alles klar. Das passt (dE zu D65 aus der Argyll-Messung: ~ 0.4). Wir können festhalten: SpectraView II nutzt in Verbindung mit entsprechenden Bildschirmen und dem i1 Display Pro die von X-Rite bereitgestellten Charakterisierungsdaten für WCG-CCFL Hintergrundbeleuchtungen. Damit bist du auch in Bezug auf die absolute Genauigkeit auf der sicheren Seite. Falls dir der konkrete Weißpunkt nicht stimmig erscheint, kannst du bedenkenlos das Weißpunktziel in SpectraView II anpassen.