Beiträge von Waterfall

    Liebe Foren-User


    Seit einiger Zeit beschäfige ich mich mit dem Thema Farbmanagement. In näherer Zukunft beabsichtige ich mir daher ein Kolorimeter "DTP94" incl. "iColor"-Software zuzulegen. Bei den Prad-Tests scheint das gleiche System im Einsatz zu sein. Nun habe ich aber noch einige prinzipielle Fragen und Gedanken zum Kalibrationsprozess und den Prad-Tests:



    Frage 1:
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    In den Prad-Tests wird der Monitor ja zuerst in der Werkseinstellung und den vordefinierten Profilen validiert. Dabei wird die Abweichung der verschiedener Graustufen sowie der Grundfarben von der sRGB-Norm im Lab System bestimmt. Zusätzlich wird der Schwarzpunkt, Weißpunkt, Kontrast, Gamma und die Farbtemperatur des Monitors bestimmt:


    Geschieht diese Validierung ebenfalls mit der iQuato-Software?
    Unter wechem Menüpunkt lässt sich das denn erledigen?



    Frage 2:
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    Als nächstes wird der Monitor ja auf sRGB kalibriert. Dazu wird zuerst der Monitor über seine Hardwareeinstellungen möglichst nah an das sRGB-Profil justiert. Danach erfolgt die Profilierung (Kalibration ?) durch das Kolorimeter. Zum Schluss erfolgt wieder eine Validation des kalibrierten Monitors.


    Bezieht sich das Ergebniss dieser Validation auf die Peformance der Monitors bei der systemweiten Monitorausgabe (d.h. bei allen Applikationen) oder nur auf die Darstellungsqualität bei der Verwendung bestimmter Programme welche Farbmanagement unterszützen (z.B. Photoshop)? Siehe dazu bitte auch die nächste Frage bzw. nachfolgende Gedanken.



    Frage 3:
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    Oftmal liest man ja, das eine Farbkalibration nur von bestimmten Programmen unterstützt wird (Photoshop, ect.). Andererseits liest man aber auch das Kalibrationsdaten in der Grafikkarten LUT abgespeichert werden und damit Einfluss auf die gesamte Bildschirmausgabe (unabhängig vom verwendeten Programm) haben. Mich würde nun interessieren welche Kalibrierungsdaten global sichtbar sind und welche nur in bestimmten Programmen Verwendung finden. Nach meinen bisherigen Recherchen stelle sich mir das folgendermaßen dar:


    1. Eine Hardwarekalibration am Monitor hat natürlich Auswirkungen auf jegliche Bildschirmausgabe. Das Kolorimeter unterstützt diese Hardwarejustage um den Monitor so nah wie möglich an sRGB zu bringen.


    2. In der Grafikkarten LUT kann lediglich eine Korrektur der Gammakurve für Rot, Grün und Blau erfolgen. Diese Anpassung ist dann ebenfalls global im System sichtbar. Diese Anpassung sollte mittels des Kolorimeters automatisch von der Software durchgeführt werden. Wie aber erfolgt die Anpassung der LUT? Muss ich da irgendwas im Graka-Treiber einstellen oder gibt es ein Programm was das erledigt? Wie genau wird hier der Gammaverlauf angepasst?


    3. Zu diesem Zeitpunkt ist natürlich noch keine Farbechte wiedergabe garantiert, da die Farbe des roten Pixels, ja nicht unbedingt der Farbe rot in der sRGB-Norm entspricht. Diese Abweichungen werden daher vermessen und in einem Profil gesichert. Unterstützende Programme (zb. Photoshop) benutzen dann diese Profile um bei der Darstellung eines roten Pixels auch das "richtige" Rot darzustellen. Dargestellte Fotos sollten nun also farbecht sein.


    Im Prad-Test werden ja die Validierungsergebnisse des Monitors nach der Kalibration gezeigt. Entspricht dies einer Validierung nach dem Punkt 2 aus der obigen Liste? D.h. die hier verbleibenden Fehler können mittels des Profils in einer unterstützenden Anwendung komplett eliminiert werden (vorausgesetzt der Monitor Farbraum umschließt den sRGB-Raum zu 100%)?


    Erfolgt die Gamma-Anpassung in der LUT in Echzeit oder sind damit Delays verbunden ?


    Möchte man nicht eigentlich eine Farbechte Darstellung für jegliche Bildschirmausgabe haben? Ist dies evtl. zu rechenintensiv um realisiert werden zu können oder warum macht man das nicht?


    Frage 4:
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    Ist der Monitor-Farbraum unabhängig von der Kalibration ?



    Ich würde mich freuen, wenn der ein oder andere eine Antwort auf einige meiner vielen Fragen hat und meinen obigen Überlegungen zustimmen bzw. wiedersprechen kann. Leider ist die "Literatur" die ich bisher zu diesem Thema gefunden habe teilweise sehr wiedersprüchlich oder meist
    einfach nur ungenau dargstellt.


    Vielen Dank


    Waterfall

    Hallo Andi


    Danke für den Tip. Kannst du mir vielleicht auch sagen, wie man die Abdeckung des Monitorfarbraums bzgl. des sRGB-raums mit diesem Programm misst. Ich hätte gedacht, das Programm greift auf ein Kolorimeter zu und mist alle Darstellbaren Farben. Aber das scheint ja nicht der Fall zu sein.


    Vielen Dank


    Waterfall

    Wenn ich richtig informiert bin benutzt Prad für die Monitorvermessung und Kalibrierung das Kolormeter von Quato (DTP94 + iColor Software). Lassen sich damit auch die 3D-Plots zu den Abdeckungen der verschiedenen Farbräume (sRGB, ect.) erstellen, die in allen Prad-Test zu finden sind? Soweit ich weiß stammen nur die Bilder der "isocated Abdeckung" von der iColor Software. Doch mit welchem Programm sind dann die 3D-Plots der Farbraumabdeckungen gemacht?


    Vielen dank für eure Hilfe


    Waterfall

    Seit geraumer Zeit benutze ich an meiner Arbeitsstelle einen Eizo S2431 Monitor. Da ich mit diesem sehr zufrieden bin, habe ich beschlossen mir auch privat einen Eizo Monitor zuzulegen, allerdings einen HD2442W. Nach dessen Lieferung hatte ich somit die Möglichkeit diesen direkt mit dem S2431 zu vergleichen. Dabei sind mir folgende Punkte aufgefallen:


    1. Aufwärmzeit
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    Während der S2431 bereits nach wenigen Sekunden ein kontrastreiches und farbenfrohes Bild zeigt, dauert die Aufwärmphase des HD2442W mindestens 15 Minuten. Während der ersten Minuten ist das Bild dabei sehr dunkel im vergleich zum S2431. Können andere HD2442-User diese lange Aufwärmphase bestätigen ?



    2. Bildqualität
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    Prinzipiell bin ich davon ausgegangen das die Bildqualität des HD2442W selbst ohne KontrastEnhancer an die Qualität des S2431 heranreicht. Dazu habe ich beide Monitore im sRGB Profil (mit heruntergeregelter Helligkeit) miteinander verglichen. Vom subjektiven Eindruck her, hatte der S2431 dabein ein um einiges besseres Bild. Zwar erschienen Kontrast, Schwarzwert, Weißlevel und Luminanz bei beiden Monitoren ziemlich gleich (Eizo Monitortest), aber über den Bildern (Fotos, Desktop, ect.) des HD2442W schien ein "Schleier" zu liegen. Auch mit den Werkseinstellungen (ohne Kontrastenhancer und mit runtergeregleter Helligkeit) lieferte der S2431 ein subjektiv besseres Bild. Dieses Diskrepanz verwundert mich jedoch sehr, da beiden Monitoren im Prad Test ein gut abgestimmtes sRGB und Werkspriofil bescheinigt wurde.
    Erst nach der Aktivierung des KontrastEnhancers konnte die Bildqualität des HD2442W zu der des S2431 aufschließen. Der Kontrast ist dann sogar höher als beim S2431, was ja auch zu erwarten ist.
    Kann sich jemand die Abweichungen ohne Kontrastenhancer erklären bzw. glaubt ihr das da ein Problem bei meinem HD2442W vorliegt? Können andere User meine Beobachtungen bestätigen?
    Um das beschriebenen Problem zu untersuchen habe ich vor mit ein Kolorimeter zuzulegen (DTP94 + iColor-Software). Damit hoffe ich der unterschiedlichen Darstellung auf den Grund zu kommen. Glaubt ihr das diese Vorgehensweise Sinnwoll ist?



    3. Usability
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    Beim längeren arbeiten am Monitor habe ich das Gefühl als würden meine Augen beim HD2442W mehr "beansprucht" sein. Dies kann natürlich am Weißfarbton liegen und wohl erst nach der Profilierung genauer untersucht werden. Ich glaube aber gelesen zu haben, das der HD2442W eine andere Art der Hintergrundbeleuchtung verwendet. Vielleicht ist das ja der Grund für die stärkere Belastung der Augen.




    Was sind eure generellen Erfahrungen zum HD2442W. Könnt ihr meine obigen Beobachtungen bestätigen? Vielleicht hat ja auch jemand anders die Möglichkeit beide Monitore direkt miteinander zu vergleichen.


    Viele Grüße


    Waterfall