Beiträge von Class A

    Der getestete U2410 hatte übrigens eine sehr vernünftige Bildhomogenität, besonders unter Berücksichtigung des Umstandes, dass kein Flächenhomogenitätsabgleich implementiert war.


    Heisst "sehr vernünftig", dass man auch bei realistischer Helligkeitseinstellung (z.B., 130 cd/m^2) und dunkleren Grauwerten (z.B., 25%) keine großflächigen Farbstiche erkennen kann?


    Meinen ersten Eindrücken nach können die Farbstiche bei größerer Helligkeit und vollweißem Bildinhalt visuell etwas maskiert werden. Wenn man weiß wo man wie hinzusehen hat, sind sie immer noch leicht da, aber meiner Erfahrung nach bei dunkleren Grautönen leichter auszumachen.


    Ich frage mich ob man bei einem Gerät ohne Flächenhomogenitätsabgleich die Abwesenheit von störenden (großflächigen, partiellen) Farbstichen einfach nicht erwarten darf.


    Allerdings kommst du hier in einen recht breiten Bereich der Serienstreuung, gerade bei den aktuellen LG IPS-Panels.


    Ja, leider. Schade, dass man sich geringere Toleranzen nicht gegen Aufpreis erkaufen kann. Damit meine ich einen Aufpreis, der nicht gleich zum Preis eines NEC PA241W führt.


    Für die Flächenhomogenität muss man schon ein paar Abstriche hinnehmen.




    Besten Dank für die Info und den Link. Leider kann ich die deltaC Werte immer noch noch nicht einordnen. Wenn ich z.B., in Lightroom eine Farbtemperaturdifferenz (Gelb/Blau) von 150 sehe und eine Tintdifferenz (Grün/Magenta) von 10, welchem deltaC entspricht dies? Mit einem Verweis auf die entsprechenden Grundlagen kann ich mir die exakten Formeln gerne selbst erarbeiten (wobei die Lightroom Werte wahrscheinlich schwierig zu interpretieren sind. Ggf. basieren sie auf "MelissaRGB").

    Ich habe den Asus P246Q und kann das Teil nicht empfehlen , er geht heute wieder zurück und ich muss wieder überlegen was ich mache.


    Was war denn das Problem?
    Partielle Farbstiche?



    Es kann doch einfach nicht sein , das es keinen Monitor 24" bis 600 Euro gibt , der 16:10 1900x1200 darstellt und einen sehr guten sRGB Modus hat , gut einstellbar ist und einem nicht die Hornhaut wegpruzellt wegen schlechten Weißpunkt .


    Nun ja, könnte im Prinzip schon sein.


    Was aus meiner Sicht nicht sein kann, ist dass man Monitore, die schlechtere Leistung bieten (partielle Farbstiche bei vielen 24" H-IPS Monitoren) für mehr Geld (im Vergleich zu günstigeren TN Panels) verkaufen kann. Gibt es die Farbstich-freien Exemplare? Sehen soviele Leute die Farbstiche nicht? Oder welche andere Erklärung gibt es dafür, dass sich Dell U2410 & Co anscheinend immer noch sehr gut verkaufen?

    Dass zur Kalibrierung des U2410 der "Custom" Modus vermieden werden sollte ist klar.


    Häufig wird der "Standard" Modus empfohlen. Jedoch realisiert dieser ein Gamma von 1.8, verlangt also größeres Verbiegen der Tonwerte, um Gamma 2.2 zu erreichen.


    Ist "AdobeRGB" da nicht die bessere Wahl? Das realisierte Gamma liegt bereits näher am Zielgamma von 2.2 und dieser Modus ist zwar ein "Emulationsmodus" sollte aber nicht wirklich Farbraumbeschränkend wirken, da der U2410 AdobeRGB nicht vollständig abdecken kann.


    Liegt das Problem darin, dass obwohl der AdobeRGB Farbraum größer ist als der Farbraum, den der U2410 emulieren kann, trotzdem eine Transformation von Nöten ist? Was sind die Nachteile der AdobeRGB Farbraumemulation? Gehen Farben, die der U2410 andernsfalls darstellen könnte verloren?


    Ggf. könnte es trotzdem insgesamt besser sein den AdobeRGB Modus für die Kalibrierung zu verwenden und etwas an Farben einzubüßen, statt sich größere Tonwertverluste durch die Grafikartentransformation bei der Wahl von "Standard" einzuhandeln. Hierbei nehme ich an, dass die interne Farbraumemulation mit 12 bit Genauigkeit vorgenommen wird und daher verlustfreier sein sollte als die Profilanpassung durch die Grafikkarte.


    Welcher Modus ist also der beste, um möglichst viele Farben mit dem U2410 darstellen zu können, wenn man mit Software mit Farbmanagement arbeitet und ein Monitorprofil erstellen möchte?

    Das LG Panel LM240WU4, das in verschiedenen Varianten z.B. im Dell U2410, HP LP2475W und Asus P246Q zum Einstatz kommt, wird immer wieder mit ungleichmäßigen Farbstichen in Zusammenhang gebracht.


    Benutzer klagen meist über einen "Grün -> Pink" Farbstichverlauf von links nach rechts, aber auch über andere unregelmäßige Farbstiche, die sich natürlich nicht per Kalibrierung in den Griff bekommen lassen, wird berichtet.


    Mir ist klar, dass alle obig genannten Geräte recht günstig sind und keine ColorComp oder vergleichbare Funktionalität besitzen.


    Welche Farbabweichungen muss ich realistischerweise in Kauf nehmen, wenn ich mich für ein günstiges wide gamut IPS Panel entscheide?


    Muss ich mit sichtbaren Farbstichen beim Arbeiten mit Officeprogrammen rechnen? Entsprechende Verfärbungen werden hier schnell sichtbar. Der Photobearbeitung sind sie natürlich auch sehr abträglich, stechen hier aber nicht ständig ins Auge.


    Oder sollten die Farbstiche unter der Wahrnehmungsgrenze liegen und nur durch Messungen, bzw. direkten Vergleich von verschiedenen Bildschirmregionen erkennbar sein?


    Kann man die Abweichung sinnvoll mit haushaltsüblichen Mitteln quantifizieren, z.B., durch Angabe von sowohl Farbtemperatur- als auch "Tint"-Unterschied? Lightroom, z.B., erlaubt den Weißabgleich per Farbpipette und zeigt die ermittelten Gelb/Blau & Grün/Magenta Werte an. Kann man diese Werte zur Quantifizierung nutzen, wenn man dafür sorgt dass entsprechende Bildschirmbereiche unscharf fotografiert und nachträglich noch per Software über Pixel gemittelt wird? Kann man die Gelb/Blau (Farbtemperatur) und Grün/Magenta (Farbstich) Werte (in Kombination) sinnvoll in deltaC Abweichungen umrechnen?


    Ist es alternativ mit einem Spektrometer und der Argyll & displaycalGUI software möglich die deltaC Abweichungen zu messen?


    Zur Motivation: Ein PA241W würde meinen Anforderungen locker genügen ist aber leider deutlich zu teuer. Prad.de, m.E. mit Abstand die beste Testseite, die es gibt, misst das deltaC für 15 Bereiche, mir ist aber unklar, ob ich z.B. einen Wert von >2.06 (rechte obere Ecke des Dell U2410 -> ) als störenden lokalen Farbstich wahrnehmen würde.


    Der Prad Lexikoneintrag zuDeltaC () sagt dass bereits 0.5 und weniger wahrnehmbar sind. Ist dann ein Wert von 2.06 wie beim U2410 nicht schon unakzeptabel für ein Gerät das seinen deutlich höheren Preis gegenüber TN Panels per Farbtreue rechtfertigen muss?


    Sind etwas kleinere, lokalisierte Farbstiche (deltaC < 3) für Bildschirme ohne ColorComp (o.ä.) hinzunehmen, jedoch großflächige Farbstiche (vermutlich liegt hier das deltaC höher?), wie sie z.B. als "links nach rechts Farbverschiebungen" auftreten als Fehler zu bemängeln?

    Die Anforderungsbeschreibung von AllesImBlick hätte auch von mir stammen können. Ich suche ebenfalls einen 24", 1920x1200 Monitor, der zur Photobearbeitung geeignet ist.


    Nur zu gerne würde ich der Empfehlung von Denis folgen -- das Gerät würde mir sehr zusagen -- aber der Preis ist leider zu hoch.


    TFTshop.net schrieb:

    Zitat

    Keine. Die Alternative wäre eher in Richtung Eizo CG243 zu suchen.

    Warum sind (z.B.) Dell U2410, Asus P246Q, oder Fujitsu P24W-6 IPS keine Alternativen?



    TFTshop.net schrieb:

    Zitat

    Genau hier kommt es zu einem großen Missverständnis.
    Nein, das gilt weder für den U2410 der sich zumindest auf echtes sRGB zurückschalten lässt (aber dann eben keine Regelmöglichkeiten bietet), und schon gar nicht für den LP2475 der elektronisch gar keine Farbraumemulation besitzt.

    Warum gestehen Sie dem U2410 keine Farbraumemulation zu?
    Seine sRGB Emulation ist recht sorgfältig ausgelegt.
    Auch im sRGB Modus kann man noch Helligkeit und Kontrast einstellen.
    Per Servicemenü kann man sogar die RGB Faktoren einstellen.



    TFTshop.net schrieb:

    Allein der vorhandene Homogenitätsausgleich (NEC ColorComp) ist in der Praxis ein gravierender Vorteil den die "500 Euro Klasse" nicht vorweisen kann.

    Zumindest was meine Anforderungen angeht, wäre ColorComp der einzige Vorteil, den dieses weitaus teurere Gerät besitzt. Mit allen anderen "Defiziten" der günstigeren Geräte könnte ich sehr gut leben.


    Gibt es in der Praxis viele Probleme mit sichtbaren (nicht vollflächigen) Farbstichen?
    Wenn ja, dann würde diese EUR 500 Geräteklasse eigentlich keinen Sinn machen. Wer kauft ein vergl. teures IPS Panel, nur um dann Farbprobleme zu haben, die er so mit einem TN Panel nicht hätte?