Beiträge von OceanBlue

    Hallo,


    da ich nicht farbverbindlich arbeite, habe ich meine Monitore immer auf Sicht "kalibriert".
    Dazu habe ich immer erstmal die Monitor Einstellungen ausgereizt und nur im Notfall noch im Grafikkartentreiber nachjustiert.


    Ich habs immer folgendermaßen gemacht:


    Sicherstellen, dass der Grafikkartentreiber full RGB ausgibt (o-255) und kein reduziertes RGB Signal (16-235).
    Kontrast im Monitor auf Standard einstellen.
    Helligkeit ensprechend einstellen.
    Die Standard- / Werkseinstellung ist ja immer zu hell, da helfen die Empfehlungen der Testseiten, so z. B. im PRAD Test: "Bei unserer empfohlenen Arbeitsplatzhelligkeit von 140 cd/m² steht der Regler in Position 23."


    Auf dieser Seite überprüfen, welchen Gamma Wert dein Monitor erreicht und im Monitor Menü ggf. nachstellen (der Asus sollte das haben). Ich erreiche ziemlich punktgenau 2.2.


    Auf der lagom.nl/lcd-test Testseite sollten unter "black level" und "white saturation" dann alle Abstufungen sichtbar sein. Falls nicht, dann mit Kontrast und Helligkeit so gut es geht korrigieren.
    Unter "Gradient (banding)" kannst Du noch prüfen, ob es nicht bei einer bestimmten Einstellung plötzlich zu Banding kommt.
    Im Monitor Menü stellst Du die RGB Farbanteile dann so ein, dass unter "contrast" alle Farbbalken gleich verteilt und alle Abstufungen erkennbar sind, jeweils von 1 bis 32. Alle Farbbalken sollten gleich schwach starten und gleich stark enden.
    Falls die letzten Balken, z.B. 31 und 32 nicht zu unterscheiden sind, könnte eine minimale Verringerung der Farbsättigung im Monitor Abhilfe schaffen.


    Dann empfehle ich noch beim Eizo Monitor Test Programm den Abschnitt 14 "Contrast". Der hat bei mir entlarvt, dass die Stufen 3 und 252 fast ganz verschluckt wurden (obwohl die Testbilder auf lagom ok waren). Das war durch keine Einstellung im Monitor zufriedenstellend zu beheben. Hier hat geholfen im Garfikkartentreiber den Kontrast von 50 auf 45 abzusenken.


    Ich würde auch erstmal mit den verschiedenen Einstellungen rumspielen und austesten. Dann bekommst Du ein Gefühl dafür, was sich wie auswirkt und vor allem wie groß die Regelbereiche sind und ab wann Tonwertverluste zu beobachten sind.


    Mit diesem Vorgehen habe ich nun bei mir ein sehr ausgewogenes Bild, es wird nix verschluckt oder überbetont, Gamma 2.2 wird erreicht.
    Wie gesagt, alles auf Sicht, da ich keine Farbverbindlichkeit benötige.


    Grüße
    Marcus

    Meiner hatte das nicht, bis auf ein ganz leises Summen, wenn man hinten mit dem Ohr ran ging. Das war unabhängig von der Helligkeit.


    Das Fiepen kommt meist von den Spulen, die - zusammen mit den anderen Bauteilen - die Spannung hochfrequent schalten und nicht absolut 100% vibrationsfrei fixiert / vergossen / gelagert sind.
    Ich hatte das einmal bei einem Plasma TV, der plötzlich sehr nervig hochfrequente Geräusche von sich gab.


    Geholfen hat es alle Spulen mit CRC Kontakt Chemie PLASTIK 70 einzusprühen (einfach mal googlen, gibts bei Conrad).
    Danach waren die Geräusche weg. Von allen anderen Methoden, wie Haarlack, Klarlack oder Kleber kann ich nur abraten. Plastik 70 ist exakt für die Anwendung bei Elektronik und für Platinen, etc. ausgelegt.
    Die Spulen hast Du auf der Netzteilplatine und die Konverter für die Hintergrundbeleuchtung auf den ersten beiden Bildern.


    Wie gesagt, das kann helfen, muss aber nicht.

    Es reicht, wenn der Monitor mehrere Stunden vom Strom getrennt war, dann sollten sich die Elkos entladen haben.
    Und wenn Du die Platine anfasst, zur Sicherheit erden, also z.B. an die Heizung fassen und nicht vorher über einen Kunststoffteppich laufen :)


    Diese kurzgeschlossenen Elkos kenne ich nur von AVRs im Bereich Stromversorgung für die Endstufen. Die Verstärker fallen dann sofort in die Schutzschaltung zurück oder gehen einfach wieder aus.

    Elkos unterliegen Alterungserscheinungen - das Elktrolyt trocknet aus, bzw. verdunstet.
    Sie verändern damit schleichend ihre Werte, sprich Kapazität. Irgendwann sind die Werte so stark verändert, dass es zu Fehlern kommt.
    Im schlimmsten Fall produzieren sie einen Kurzschluß.
    Das Aufblähen sieht man meist, wenn Elkos durch Hitze in kürzere Zeit gealtert sind. Um eine Explosion zu verhindern, haben die Alkos dann noch ein Druckventil.


    Bedeutet: Defekte oder gealterte Elkos können optisch erkennbar sein, müssen aber nicht.


    Zu messen wäre die Kapazität, wobei es schwer wird zu sagen, welcher Kapazitätsverlust noch ok ist, jenseites der 5 oder 10% Toleranz, die sie sowieso haben.
    Dazu müsstest Du zum Testen jeden Elko auslöten. Sprich: einfach - auf Verdacht - auswechseln ist unaufwendiger.
    Und einen ausgelöteten Elko, der nur wenige Cent kostet, würde ich nicht wieder einlöten, sondern gleich wechseln. Zu viel rumlöten tut denen ja auch nicht gut.


    Die Idee mit dem Fön ist gut, aber nicht gleich 400 bis 500°C. Sonst kannst Du die Elkos sowieso gleich wechseln :) Ein normaler Fön tuts auch.


    Die Bilder reichen nicht, man braucht die Daten und Größe, sonst wird das nix.


    Hast Du schon bei hardforum gepostet? Ich glaube mich zu erinnern, dass da einige FP241 Besitzer unterwegs sind / waren.

    Mit dem Signal Board könnte schwierig werden und wenn Ausland, dann wird das mit Versand teuer.
    Du kannst ja mal bei hardforum posten, die sind auch international gut aufgestellt.


    Wenn Du sowas schon erfolgreich gelötet hast, sind die Elkos ein Klacks.
    Das sind Standard radial Elkos, die bekommst Du überall hinterhergeschmissen. Entweder in der Bucht suchen und einen Händler finden, der alle im Shop hat (wegen Versand) oder bei den üblichen Verdächtigen schauen wie voelkner, farnell, reichelt, pollin. Voelkner und Farnell müssten alles haben. Oder Conrad.
    Bestell am besten immer von jeder Variante 1 oder 2 Ersatz Elkos extra dazu, falls beim Löten / Einbauen was schief geht.


    Spannung und Kapazität müssen exakt übereinstimmen. Miss auch die Größe (Höhe, Durchmesser) unbedingt aus, nicht dass dann die Ersatz Elkos größer sind und es dann eng auf der Platine wird. Am besten 105°C, 85°C gehen auch, der Monitor soll ja nicht weitere 6 Jahre halten müssen.


    Grüße
    Marcus

    Also beim Board musst Du aber den Versand dazu rechnen, evtl. noch Zoll / Einfuhrsteuer. Und das ist ja nicht das HDMI Board oder?


    Wenn ich Du wäre, würde ich alle Elkos auf dem HDMI Board (also das mit den ganzen Eingängen) gegen neue tauschen.
    Falls die originalen nur bis 85°C gehen, dann gegen welche für 105°C. Die paar Elkos kosten nicht viel und der Aufwand ist überschaubar. Du solltest aber im Löten erfahren sein und einen Feinlötkolben haben.


    Schau Dir dazu mal Videos auf youtube an zu HDMI / Signal Board Reparatur TFT oder AVR, zu TFTs von Benq gibts auch einiges. Dann hat man immer einen ganz guten Eindruck.


    Wenn damit der Fehler nicht behoben ist, entweder damit leben, gebrauchten Benq kaufen oder neues Modell kaufen.


    Grüße
    Marcus

    22€? Das Board oder der ganze Monitor?


    Wenn man sonst alle Fehlerquellen ausschließen kann und somit der Fehler beim Monitor zu suchen ist, dann würde ich auch auf das Signal Board tippen.


    Abwägen würde ich:
    Wie aufwendig ist die Fehlersuche.
    Wie aufwendig ist es, dass Board zu tauschen.
    Preis gebrauchter Benq
    Preis neues Modell (24", VA Panel, Benq)


    Ich hatte auch den FP241 und hatte in geliebt - sagenhaftes Gerät. Dann Umstieg auch BL2710PT, jetzt BL3200PT und - wow - die wischen mit dem FP241 den Boden auf.

    Ich würde versuchen den Fehler weiter einzukreisen, vielleicht ist es ja kein Hardwaredefekt:
    Liefert der Monitor überhaupt noch ein Bild, bzw. kannst Du andere Eingänge testen, z. B. Rechner per VGA?
    Was passiert, wenn nur der Rechner per DVI oder HDMI angeschlossen ist und sonst nix? Es erscheint auch kein Bios / Windows Boot Screen?


    Kanns Du den Rechner an einem anderen Monitor testen, bzw. es kann ausgeschlossen werden, dass es am Rechner / Graka liegt?
    Meine NVIDIA kam z.B. komplett durcheinander, als sie Ton per HDMI an den AVR und Bild per DVI / DP an den Monitor geben sollte.


    OSD Lock ist nicht aus Versehen aktiviert? Ansonsten prüfen mit 15 Sek. lang "Menü" Taste gedrückt halten.


    Kommst Du noch ins Werks / Service Menü mit Power, Enter und Menü im ausgeschalteten Zustand gleichzeitig drücken, wenn er sich einschaltet dann Pfeiltaste runter drücken?


    Ein factory reset geht beim Benq leider nur im OSD, es gibt dafür keine Tastenkombination.


    Sollte ein Defekt auf dem Signal Board vorliegen und die Ursache defekte Elkos sein, muss man das nicht unbedingt sehen, z.B. bei SMD Elkos. So kenne ich es zumindest von HDMI Boards bei AVRs. Ohne konkrete Info müsste man dann auf gut Glück großflächig tauschen.


    Grüße
    Marcus

    Also soweit ich das verstanden habe:


    IPS Glitzern oder Griesel Effekt kenne ich nur, wenn für die Entspiegelung das Panels zu stumpf / zu stark aufgeraut ist.
    Bei semi gloss Panels z. B. kommt das nicht mehr vor. Es hängt also wohl stark vom verwendeten Anti Glare Coating ab.


    IPS Glow ist quasi ein flächiges Aufhellen ab bestimmten (seitlichen) Betrachtungswinkeln. Diese können schon erreicht werden, wenn von der Bildmitte aus in die Ecken schaut (z.B. kleiner Sitzabstand oder großes Panel). Die aktive Hintergrundbeleuchtung kann ab bestimmten Winkeln nicht mehr zurückgehalten werden, scheint quasi durch. Früher wurden hiefür spezielle Poli Folien verwendet, um diesen Effekt zu minimieren, heute eher selten.
    Der Effekt ist eindeutig blickwinkelabhängig und läßt mit zunehmenden Sitzabstand nach.
    Das sieht man vermehrt bei IPS Panels, unterliegt aber auch der Serienstreuung. Bei VA Panels gibt es diesen Glow nicht, aber einen ähnlichen (und schwächeren) Effekt, nämlich der Kontrastverlust / Aufhellen dunkler Tonwerte bei seitlicher Betrachtung.


    Backlight Bleeding (wenn großflächig, dann clouding genannt), kommt zustande, wenn TFT Panel und die lichtleitende Einheit dahinter (die das Licht der seitlichen LEDs auf die ganze Fläche zerstreut) ungleichmäßig verbaut, bzw. nicht immer den exakten Abstand zu einander haben. Der Effekt kann auch durch Spannungen im Rahmen oder Paneleinfassung zustande kommen und temperaturabhängig sein. Der Effekt läßt sich provozieren, wenn man z.B. auf das Panel draufdrückt (aber Vorsicht!) oder den Rahmen leicht eindrückt /leicht verwindet. Bei sehr großen LCD TVs hatten z.B. einige Erfolg damit, Schrauben hinten zu lösen und wieder anzuziehen, bzw. das Panel sanft mit einem Tuch "auszustreichen". Dadurch haben sich die Spannungen gelöst.
    Das unterliegt auch der Serienstreuung.

    Keine Sorge, dass es nicht nur in Göttingen so. Ich wüsste in München z.B. auch kein Geschäft, dass eine nennenswerte Auswahl an Monitoren hat. Ich bestelle mittlerweile sehr viel online, nicht unbedingt weil ich faul oder geizig bin (das manchmal natürlich auch ;) ), sondern weil ich etliche Sachen in den Läden vor Ort gar nicht bekomme.


    Der Test von NCX auf wecravegamestoo ist noch nicht ganz fertig, da lohnt es sich ab und zu mal vorbei zu sehen. Der macht auch immer sehr viele Vergleichsbilder. Sein Fazit bzgl. des IPS Glows scheint allerdings festzustehen, wie man im hardforum lesen kann.


    Am besten Du bestellst bei Amazon, die machen bei Rücksendungen definitiv keinen Stress. Allerdings kostet er dort 1362€ :wacko:


    Grüße
    Marcus

    Hallo,


    ich verfolge ebenfalls mit Interesse Berichte zu diesem Monitor. Ausführlicheres habe ich bisher nur auf hardforum und wecravegamestoo gelesen.
    Insgesamt muss der Monitor wohl sehr gut abschneiden. Allerdings wird immer ein enormer IPS Glow erwähnt. Bei normalem Sitzabstand und direkter Draufsicht sind die Ecken sichtbar und störend aufgehellt. Auf Bildern festgehalten sieht der Effekt aber für mich vernachlässigbar aus, bzw. hat dass mein BenQ BL27 auch und ich denke mir, warum die ganze Aufregung.
    Es kann aber auch sein, dass dieser Effekt auf Fotos eben nicht so gut eingefangen werden kann. Da wäre ein Video wahrscheinlich besser.


    Grüße
    Marcus

    Ja, den Test kenne ich. Ich wusste aber bislang nicht, dass man den dort beschrieben Effekt dem Manko bei der Kalibrierung zuordnen kann. Aber jetzt bin ich schlauer :)


    Nur gut, dass ich im Standardmodus keine Anpassung der Farben vornehmen muss, um - subjektiv auf Sicht - Farbstichigkeit auszubügeln, denn das steht mir im Standardmodus nicht zur Verfügung. Einen schlechteren Schwarzwert hab ich nicht feststellen können.


    Kann mir jemand noch was zu diesem grottigen Bewegungssensor sagen und wo nun Display Pilot seine Änderungen vornimmt (Monitor oder Grafikkarte)?


    Grüße
    Marcus

    KoreaEnte:


    Ja, die "Range" habe ich angepasst. Der Sensor registriert auch Bewegungen, aber nur quasi direkt vor dem Sensor.
    Bewegungen im Sitzabstand registriert er gar nicht. In der Praxis sieht das dann so aus, dass ich mehr oder weniger mit der Hand vor der Sensorphalanx rumfuchteln muss, damit er sich nicht ausschaltet oder wieder einschaltet. Bewegen auf dem Stuhl, aufstehen oder hinsetzen ignoriert er komplett.


    Das letzte was ich vom Benq Techniker hörte war, dass der Sensor messtechnisch funktioniert (die haben ja noch mein erstes reklamiertes Modell). Mehr haben die wahrscheinlich nicht getestet, denn sonst wäre ihnen das mit mit dem Sitzabstand aufgefallen.
    Das Blöde ist nämlich, dass der Sensor sofort wieder runterzählt, da er normale Bewegungen nicht registriert.


    Lustigerweise meinte der Techniker noch, dass er die Touchtasten nachjustieren wolle, denn die seien nicht so gut. Aber gerade die haben supergut funktioniert (beim Austauschmodell auch).


    Seitdem Funkstille vom Benq Support.


    Was mir noch aufgefallen ist:
    Nur im Standardmodus mit Gamma auf Stufe 2, Helligkeit 30, Kontrast 50 habe ich auf einer Gamma Testseite (photoscientia.co.uk) ein wirklich perfektes Gamma auf 2,2 ohne irgendwelche Einfärbungen, also ein schönes einheitliches Grau.


    Im User Modus z.B. mit angepassten Farbeinstellungen (wie in Eurem Test), passt das mit dem Gamma zwar auch, aber mit sichtbaren Farbstich im Muster (teils grünlich oder rosa). Das gilt eigentlich für alle Modi, auch sRGB. Deswegen habe ich für mich (also auf Sicht justiert) den Standard Modus genommen.


    Hängt das mit dem "Fehler" bzgl. der Kalibrierbarkeit zusammen?


    Grüße
    Marcus