Also Schaltzeiten von TFT Monitoren sind ja bekanntlicherweise sehr wichtig, wenn es um schnelle Bewegungen wie z.B. in Spielen oder bei Videos geht. Stutzig macht mich nur, daß hier User bei ein und dem selben Gerät teilweise extrem unterschiedliche Ergebnisse mit Eurem Test Tool erhalten. Außerdem berichten einige User, daß Ihr Display nach dem Wechsel auf den digitalen Eingang schneller würde? Von der Theorie her sollte ja wohl der zeit bestimmende Schritt die Ausrichtung der Flüssigkristalle sein – von daher sollte es zumindest für die Schnelligkeit ganz egal sein, wie das Display angesteuert wird. Soviel zur Theorie!
In der aktuellen Ausgabe des PC-Magazins werden TFT Monitore getestet – unter anderem das BenQ FP767, welches ja eines dieser angeblich ultraschnellen 16ms Panels besitzt. Die Tester kommen hier zu dem Schluss, daß bei einer Signalstärke von 610mV -welche die Tester standardmäßig wohl einsetzten- das Display eine Schaltzeit von 28,22ms hat. Stellt man die Signalstärke jedoch auf 910ms (was laut Text auch ein besseres Bild zur Folge hat) ändert sich der Wert auf traumhafte 13,72ms !!
Jetzt stellt sich mir nur die Frage, was denn überhaupt die Signalstärke ist? Der Kontrast? Die Helligkeit? Irgend ein Ausgabewert der Grafikkarte? Spielt also bei analogen Displays die Wahl der Grafikkarte eine Rolle? Das würde ja auch bedeuten, daß die Schnelligkeitstestwerte bei Testprogrammen nur für eine individuelle Konfiguration stimmen, da die Werte ja nicht nur vom Monitor abhängen? Und es würde dann ja auch bedeuten, daß man eventuell durch Veränderungen des Signalpegels die Schnelligkeit seines eigenen Panels beeinflussen kann? Außerdem, was ist dann mit einem digitalen Anschluß?
Fragen über Fragen.....
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Dass, die Signalstärke (oder Signalpegel) das Bild direkt beeinflussen hab ich auch gelesen, doch denke ich betrifft das nur die analoge Schnittstelle. Tecchannel hatte dazu einmal einen Test mit 60 Grafikkarten gemacht (Es wurden sogar aktuelle Nachtests mit der Radeon 9700 und der Xabre400 gemacht).
Hier der Link:Die Folge eines geringen Ausgangspegels ist ein dunkleres Bild, blasse Farben oder Phantombilder. Daduch ist die Darstellung verschiedener Grafikkarten auf dem gleichen Monitor unterschiedlich.
Wie es sich mit der digitalen Schnittstelle Verhält kann ich leider nicht sagen. -
Wenn die Signalstärke wirklich die Schaltzeit beeinflußt, dann mag dies die Antwort auf die extrem unterschiedlichen Meßergebnisse von verschiedenen Monitoren sein.
Verstehen warum der Pegel einen Einfluß haben soll, kann ich aber irgendwie nicht?
Im Endeffekt bedeutet das ja dann auch, daß die in verschiedenen Tests ermittelten Reaktionszeiten der Monitore wirklich nur auf das Testsystem zu beziehen sind und daß die Ergebnisse bei einer anderen Grafikkarte extrem anders ausfallen können!! Also kann man sich überhaupt nicht (zumindest was die Schaltzeit betrifft) auf Testergebnisse der Monitore verlassen??!!
Und, wie sieht es denn jetzt bei einem digitalen Anschluß aus? Da sollte ein Pegel ja eigentlich egal sein... oder?
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Die Trägheit der Flüssigkristalle wird in bestimmten Grenzen durch die angelegte Spannung beeinflußt. Das ist auch der Grund warum die Schwarz/Weiß-Wechsel am schnellsten ablaufen, da hier mit maximalen Spannungen gearbeitet wird. Insofern beeinflußt auch der eingestellte Kontrast die Reaktionszeit tatsächlich.
Was die Signalstärke des eingehenden Videosignals angeht, sehe ich keinen Zusammenhang, da jedes LCD intern digital angesteuert wird. Bei analogem Anschluß wandert das Signal halt zunächst durch den eingebauten A/D-Wandler. Die ICs zur Ansteuerung der Panel Matrix werden ausschließlich mit diesen digitalen Information gefüttert. Die Spannungsversorgung der TFTs wird dabei sicherlich nicht aus dem Videosignal gewonnen. -
Nuja, dass ein TFT intern digital arbeiten muss ist wohl klar. Und eigentlich sollte dann die Signalstärke der Grafikkarte nichts ausmachen. Stimme ich Dir absolut zu. Nur, wieso ist dann dieses Benq Panel bei 910mV Pegel der analogen Grafikkarte viel schneller, als bei einem Pegel von 610mV (Test aktuelles PC-Mag)?? So richtig verstehen tu ich es ja auch nicht, aber es scheint einfach so zu sein!!
Und wenn also die Reaktionszeit von der Signalstärke der analogen Ansteuerung ist, dann kann es ja auch tatsächlich sein, daß bei einem Panel, was zuerst analog angeschlossen wurde und hinterher digital der User tatsächlich eine Verbesserung der Schaltzeit bemerken kann!
Schon seltsam.... gibt es denn doch irgend eine Erklährung für diesen Sachverhalt? -
Mal was anderes, wenn ich die ms von meinem TFT derartig hochpumpen kann, wie verstelle ich überhaupt die Signalstärke meiner GraKa???
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Ich wüßte keine Möglichkeit, wie man die Signalstärke des analogen Ausganges der Grafikkarte verändert?? Oder gibt es in irgendwelchen versteckten "Treiberuntiefen" doch eine Möglichkeit?
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Komme nochmals auf die Unterschiede zwischen analogem und digitalen Eingang und den Schaltzeiten zurück! Möglicherweise scheint daran ja auch die enorme Schwankungsbreite der Ergebnisse des Schlierentests beim Belinea 101740 zu sein? In diesem Beitrag
könnt Ihr z.B. lesen, daß ein User analog viele schlieren hatte und digital eine 60-70% Verbesserung festgestellt hat! Also digital besser als analog auch wegen der besseren Schaltzeit?!?
Schon seltsam....
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Ist es dem Bildschirm nicht egal, wie hoch die Singnalstärke ist, da er es ja eh auf einen Framebuffer spielt und von dort aus erst aufs Panel?!
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Zitat
Original von naibaF
könnt Ihr z.B. lesen, daß ein User analog viele schlieren hatte und digital eine 60-70% Verbesserung festgestellt hat!Das war aber nicht nur der Wechsel von Analog auf Digital, sondern auch gleich eine leistungsfähigere GraKa. Es haben hier auch schon Leute berichtet, dass sie Schlieren auf ihrem Röhrenmonitor sehen. Bei der geringen Nachleuchtdauer der Phosphorschicht ist das eigentlich nicht möglich. Es wirft die Frage auf, ob diese Schlieren nicht Unschärfen waren, die von der GraKa selbst produziert wurden.
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Ich muss sagen, auch wenn Ihr mich für blöd verkauft, dass mein CRT auch gewisse Bewegungsunschärfen zeigt, könnte man theoretisch als Schlieren deuten...
Also ich muss auch sagen, die Unschärfen sehen verdammt nach Schlieren aus. Ist halt ein Schweif/Schleier, den die Box hinter sich herzieht und mit größerem Abstand immer schwächer wird.Farbe 1: 40 Pixel
Farbe 2: 0 Pixel (vielleicht ein klein wenig. Aber 2/3 schreib ich nicht hin, so genau geht das nicht)
Farbe 3: 20 PixelHab ne GeForce2mx. Das "Nachleuchten" tritt nur bei hartem Kontrast, also Farbe 1+3, bzw bei Farbe 2 sehe ich sie am hinteren Kasten. Und vor allem an den Ecken des Würfels.
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Das hab ich auch, das liegt daran, dass dein Bildschirm auch keine 0 ms hat, sondern so 3-5ms. Die Elektroden müssen sich sehr schnell bewegen und daher sieht man noch ein paar etwas nachleuchten.
Aber drück mal ein Auge zu.... Elektroden sind ja auch nur Menschen
Greets
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Zitat
Original von Jetson
Die Trägheit der Flüssigkristalle wird in bestimmten Grenzen durch die angelegte Spannung beeinflußt. Das ist auch der Grund warum die Schwarz/Weiß-Wechsel am schnellsten ablaufen, da hier mit maximalen Spannungen gearbeitet wird. Insofern beeinflußt auch der eingestellte Kontrast die Reaktionszeit tatsächlich.
Was die Signalstärke des eingehenden Videosignals angeht, sehe ich keinen Zusammenhang, da jedes LCD intern digital angesteuert wird. Bei analogem Anschluß wandert das Signal halt zunächst durch den eingebauten A/D-Wandler. Die ICs zur Ansteuerung der Panel Matrix werden ausschließlich mit diesen digitalen Information gefüttert. Die Spannungsversorgung der TFTs wird dabei sicherlich nicht aus dem Videosignal gewonnen.Ich beurteile den Sachverhalt exakt so, wie hin Jetson hier beschrieben hat.
Was mich an dem Ergebnis des PC-Magazins interessieren würde, wären folgende Dinge:
Was genau hat das PC-Magazin am Signal verstärkt: Amplitude, Offset, oder sonst irgendetwas? Und vor allem: wie hat diese "Signalverstärkung" die Bildqualität beeinflußt?Angenommen, daß sich dadurch die Kontraste erhöt haben, könnte dies die Ursache für die schnelleren Reaktionszeiten sein. Wenn durch das Analogsignal höhere Kontraste transportiert werden, werden diese Werte dann auch digitalisiert, bevor sie ggf. in den Frame-Buffer und dann auf dem Panel landen.
Fazit: die Angaben finde ich derat ungenau, daß ich irgendwelche Rückschlüsse daraus grad gar nicht ziehen kann.
Weiterhin steht noch immer die Frage im Raum, was sind Schlieren, was sind Unschärfen und was grenzt beide vonaneinander ab? Und davon ganz abgesehen ist die optische Beurteilung immer subjektiv und somit auch die Positionierung der beiden Quadrate beim großen Schlierentest. -
In dem PC-Mag werden die Schaltzeiten mit einer Aparatur getestet. Die Bilder, die zur Verdeutlichung der Schaltzeiten angegeben werden, sind so ähnlich wie die, eines Oszillators. Demnach testen die damit direkt die Schaltzeiten, wahrscheinlich von schwarz nach weiß. Somit sollten doch irgendwelche Schlierenproblematiken ausfallen, da die damit wirklich die Schaltzeiten gemessen haben?
Das Argument mit dem Kontrast könnte stimmen. Vielleicht wird durch die 2malige Wandlung des Signals (erst digital-analog dann analog-digital) der Kontrast irgendwie verstärkt, was eventuell in irgend einem Zusammenhang mit dem Signalpegel steht? Könnte ja sein,oder?
Nichts desto trotz, es scheint doch wohl wirklich so zu sein, daß es bei einigen Monitoren (z.B. der Belinea 101740) sehr große Schwankungen der (subjektiven) Schaltzeit gibt.... möglicherweise liegt dies dann doch an dem Anschluß?!? Und durch den digitalen Anschluß hätte man dann immer die optimale Schaltzeit?!?
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Zitat
Original von naibaF
Und durch den digitalen Anschluß hätte man dann immer die optimale Schaltzeit?!?Sagen wir mal die optimale Bildqualität. Dadurch entfallen zumindest Störungen die durch die D/A - A/D Wandlung auf dem Weg von der Grafikkarte zum eigentlichen Bild produziert werden können.
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Das passt jetzt vielleicht nicht ganz zum Thema, aber ich glaube, bevor wir Menschen herausgefunden haben, wie ein TFT optimal läuft, wissen wir haargenau, wie das Weltall entstanden ist;)
Greets
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Zitat
Original von Jetson
Sagen wir mal die optimale Bildqualität. Dadurch entfallen zumindest Störungen die durch die D/A - A/D Wandlung auf dem Weg von der Grafikkarte zum eigentlichen Bild produziert werden können.
Nuja, die Messungen des PC-Mags belegen ja wohl zumindest, dass es bei verschiedenen Grafikkarten unterschiedliche Schaltzeiten beim TFT Monitor geben kann - sofern er analog angeschlossen wird. Es wird zwar nicht erwähnt, wie sich die Schaltzeiten verhalten, wenn der Moni digital angeschlossen wird - aber eigentlich sollte man ja wohl davon ausgehen, daß dann eine optimales Ansprechen des Panels erreicht wird - und somit wohl auch ideale Ansprechzeiten. Also noch ein Grund zum digitalen Ansteuern.
Hier im Bord gibt es doch genug User, die ein Panel haben, daß sowohl digital als auch analog anzusprechen ist?! Vielleicht könnten einige mal die (eher subjektiven) Schaltzeiten selber messen? Also Vergleich analog zu digital? Ideal scheinen mir hier die Belinea Monitore 101740 zu sein, da es bei diesen Monitoren ja wohl mit die größten Unterschiede in der Schnelligkeit zu geben scheint?
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Zitat
Original von naibaF
Hier im Bord gibt es doch genug User, die ein Panel haben, daß sowohl digital als auch analog anzusprechen ist?! Vielleicht könnten einige mal die (eher subjektiven) Schaltzeiten selber messen? Also Vergleich analog zu digital?Bei den Monitoren, die ich ausprobiert habe, absolut kein Unterschied.
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Zitat
Original von naibaF
Hier im Bord gibt es doch genug User, die ein Panel haben, daß sowohl digital als auch analog anzusprechen ist?! Vielleicht könnten einige mal die (eher subjektiven) Schaltzeiten selber messen? Also Vergleich analog zu digital? Ideal scheinen mir hier die Belinea Monitore 101740 zu sein, da es bei diesen Monitoren ja wohl mit die größten Unterschiede in der Schnelligkeit zu geben scheint?Den Grund für diese Aussagen sehe ich eher in der Schwierigkeit einer genauen Abgrenzung zwischen Unschärfe und echtem Nachzieheffekt.
Technisch gibt es außer dem zuvor Beschriebenen keinen Grund für einen Reaktionszeitunterschied zwischen analoger und digitaler Anschlußart.