Eizo FlexScan L565 (Prad.de Boarduser)

  • Hatte mir vor kurzem nen 19" Iiyama Vision Master Pro 454 gekauft und war mit dem Gerät nicht zufrieden...Die Geometrie war nicht optimal, was wohl mehr oder weniger bei allen Röhrenmonitoren mir planer Bildröhre der Fall ist, da die Bildröhre im hinteren Teil nach wie vor gewölbt sind, was vor allen an den Rändern zu Verzerrungen führt...Ich konnte mich einfach nicht daran gewöhnen... Ausserdem änderte sich die Bildlage sebständig, obwohl ich wie bei Iiyama in den "FAQ" beschrieben separates Monitortiming über die Grafikkarte eingestellt habe...Für Spiele war der Monitor bestens geeignet, da würde ich sagen Note 1+! Auch die Farben waren wirklich brillant...Die Bildschärfe hingegen war nicht vom allerfeinsten aber wohl für einen Röhrenmonitor noch einigermassen o. k. Meine Lieblingsauflösung war 1152x864..Die 1280x1024er Auflösung war mir zu unscharf und zu klein, da kam ich überhaupt nicht mit zurecht...


    Ich hab das Gerät zweimal zurückgegeben und ließ mich dann zu einem TFT-Monitor überreden: Eizo FlexScan L565 17" Zoll...


    Nun zu den Unterschieden:
    Der Eizo stellt bei der max. empfohlenen Auflösung von 1280x1024 wirklich alles sehr scharf dar. Da jedoch die Schrift auf dieser Fläche ziemlich klein ist, muss ich mich sehr nahe an den Monitor setzen. Das war schon mal die erste Umgewöhnung. Was mir auch nicht gefällt, ist das die anderen Auflösungen interpoliert dargestellt werden, Die dadurch entstehende Unschärfe ist wirklich ein gravierender Nachteil bei den TFT`s... Bei einem 15 Zöller ist das wohl kein so grosse Problem, ebenso bei einem 18 oder 19 Zoll TFT, da hier ein besseres Verhältnis zwischen Auflösung und Grösse der Sichtfläche besteht. Die Farben werden mit dem Eizo und ich denke generell mit heutigen TFT`s nicht alle so farbgetreu dargestellt wie an eienm guten Röhrenmonitor..


    Einem Gamer kann ich nur zu einem Röhrenmonitor der Oberklasse raten, da selbst bei Spielen wie Civilisation III (hier ist es vor allem die Schrift) durch das Interpolieren der Auflösung auf 1024x768 einiges an Bildschärfe verloren geht. Auch bei Aquanox z. B. merkt man den Unterschied, weniger sind es die leichten kaum wahrnehmbaren Wischeffekte als generell ein unschärferes Bild. So ein Spiel lebt ja auch von seiner Grafik und der hohem Detaigenauigkeit und Bildschärfe selbst bei schnellsten Actionszenen. Hier ist der Eizo bestimmt im Vergleich zu manch anderem TFT bestimmt ganz gut und gehört zu den Besten, darf aber noch nicht mal mit einem Finger z. B. an den Iiyama Vision Master Pro 454 (Röhre) tippen!


    Der Vorteil eines TFT liegt vor allen Dingen in seiner Bildschärfe bei der Textdarstellung, bei Bildern und Farben ist er minimal schlechter als ein guter Röhrenmonitor...das gilt m. E. nach für alle TFT`s. Ein unbestreitbarer Vorteil ist natürlich das geringe Gewicht sowie die Platzersparnis auf dem Schreibtisch! Ganz super gut tut ein TFT aber den Augen, die wirklich so gut wie überhaut nicht mehr ermüden, vorausgesetzt Kontrast und Helligkeit stehen nicht auf 100%, da tun einem nämlich sonst die Augen weh bei der Helligkeit, fast so als scheint einem einer mit ner Lampe ins Gesicht! Beim bearbeiten von kleinen Grafiken z. B. für unsere HP tu ich mir wegen der manchmal nicht so gut dargestellten Farben und der "kleineren" Darstellung etwas schwer...Nicht alle 16 Mio. Farben werden optimal dargestellt, vielleicht fehlen da noch 700 td.? Gut hingegen ist natürlich das Arbeiten mit vielen kleinen Fenstern, da merkt man bei der 1280er Auflösung, dass mehr Platz vorhanden ist!


    Alles in allem sitze ich jetzt hier und überlege ernsthaft: Soll ich mir jetzt wieder einen 19 Zoll Röhrenmonitor kaufen, wenn ja welchen? Oder doch lieber einen TFT der 18" oder 19" Zoll - Kategorie???
    Macht einen saftigen Preisunterschied, aber vielleicht kauf ich mir ja nen 15" TFT? Was meint ihr dazu?


    Bis demnäxx
    Ambi

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  • Vielen Dank für Deinen sehr guten Vergleich zwischen CRT und der TFT-Monitoren.
    Die Stärken & Schwächen hast Du m.E. gut auf den Punkt gebracht.


    Die Hauptnachteile der TFT-Technologie sind die begrenzte Bildwiederholfrequenz und die mangelnde Farbtreue.
    Bzgl. mangelnder Bildwiederholfrequenz hattest Du nichts gesagt (NAchzieheffekte?) - wie hat der L565 hier auf Dich gewirkt?


    Im Endeffekt hängt die Entscheidung davon ab, was Du mit dem Monitor in der Hauptsache machen möchtest.
    Wenn Spieleim Vordergrundstehen, würde ich eher zu einem Oberklasse-CRT mit mindestens 19"-Diagonale greifen.


    Falls Office- und Internetanwendungen die Zieleinsatzzwecke sind, sind TFT-Monitor meiner Auffassung nach die erste Wahl. Gerade hier haben sie aufgrund der Flimmerfreiheit, eines stehenden Bildes, der perfekten Schärfe und Geometrie entscheidenen Vorteile. Auch nach langem Gebrauch ermüden die Augen praktisch nicht. Hier spielt die nicht immer gute Farbtrfeue eine eher untergveordnete Rolle.
    Das freilich ändert sich, sobald man Grafik, Desktop-Publishing u.ä. Dinge mit dem Monitor betreiben will.


    Aber auch gerade in diesem Bereich gibt es Fortschritte. Monitore mit einer 10-Bit LUT wie der Eizo L685EX oder der Sharp LL-T1820 sind den CRT-Monitoren in Sachen Farbtreue nahezu ebenbürtig. Siehe Näheres dazu in dem guten Artikel über Farbanpassung bei TFT-Monitoren in der aktuellen c't.


    Das Problem der kleinen Schriftarten läßt sich beheben, wenn man entweder zu größeren Diagnonalen greift (18" oder 19"), oder ClearType-Fonts unter Windows XP nutzt. Hat man eine solche Möglichkeit mit dem eigenen Betriebssystem nicht, bleibt nur die wahl einer größeren Diagnonale.
    Wenn es denn ein TFT sein soll, würde ich, genügend Geld vorausgestzt, zu einem 18" bzw. 19"-TFT greifen.

  • Zum Thema Nachzieheffekte kann ich folgendes sagen: bei Aquanox kann ich zwar keine Schlieren oder ähnliches erkennen, allerdings ist das Spiel ziemlich schnell und die Gegner, eigentlich "Unterwasserraumschiffe", ziehen ja selbst wegen ihres Antriebes einen Schweif hinter sich her *g*. Es fällt mir auf jeden Fall schwerer den Gegner zu orten, wenn er heranbraust. Dies geht nicht mehr so intuitiv wie früher...Ich seh ihn halt schlechter oder später...werde eher abgeschossen...


    Hab Windows 98 drauf, da gibt es einen Bildschirmschoner Wissenschaft. Wenn man da den Hohlspiegel auswählt, Geschwindigkeit 2, Grösse 375 und ihn dann testet, fällt folgendes auf: Der sich im Hohlspiegel rasant drehende Ausschnitt des Hintergrundes zeigt keine deutlich erkennbare Bilder , während dies bei meinem "Iiyama Vision Master" der Fall war. Hier zeigt sich halt eben der Unterschied wenn ein Bild extrem schnell rotiert, bzw. bewegt wird.


    Ansonsten möchte ich noch sagen, dass ich mich an die "kleine" Schrift gewöhnt habe. Hab einfach den Monitor ein Stück näher zu mir gestellt. Es ist alles sehr deutlich und man muss deswegen nicht gleich zu einem 18" oder 19" TFT greifen. Hab da wohl in meinem ersten Bericht etwas übertrieben:-) Da ich sowieso kein richtiger "Gamer" bin (Aquanox war bei der Grafikkarte dabei...), bereue ich den Kauf meines Bildschirmes nicht. Gegen einen Röhrenmonitor möchte ich jedenfalls nicht mehr tauschen! Den perfekten TFT gibt es wohl ebensowenig wie den perfekten Röhrenmonitor. Jedenfalls noch nicht! Ich bin aber sicher, dass dies eines Tages der Fall sein wird.


    bis demnäxx
    Ambi

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  • Perfekte Anzeigegeräte für alle Einsatzzwecke gibt es sicherlich nicht.
    Es gibt nur möglichst optimale Lösungen.


    Auch habe ich meine Zweifel, daß es sie je geben wird.
    Es wird mit Sicherheit immer mehr und bessere Lösungen geben, die auf bestimmten Gebieten immer besser werden.


    Auf die eierlegende Wollmilchsau werden wir möglicherweise endlos warten. Nebnen der Verbesserrung und Neuentwicklung von Computermonitoren gibt es auch immer neue Einsatzgebiete oder Einsatzgebiete, die immer nach neuen technischen Herausforderungen rufen.