Framedrops beim NEC 1880SX

  • Zitat

    Original von Basso-Basso
    Voller Neugier schloss ich das neue Gerät an und startete den MoCheck von wwelti, nur um festzustellen, daß EXAKT das gleiche Phänomen wieder zu sehen war: keine saubere Darstellung der beiden Bilder (d.h. permanent durchlaufende Streifen) und ein gleichmässig "springendes" Auto.
    Auch bei DVD-Wiedergabe traten periodisch wieder Framedrops auf. Heul.


    Vielleicht sind noch einige 1880-Besitzer bereit, kurz den MoCheck von wwelti laufen zu lassen, und das Ergebnis, soll heissen vorhandene Drops oder nicht, hier zu posten.


    Tach,
    das alles tritt bei mir auch auf. Bei DVDs nehme ich es nur dann wahr, wenn ich darauf achte und auch nur in Vor- (bewegte Logos), Abspann und bei längeren Kamerafahrten (z.B. am Anfang von Star Trek VIII). Beim MoCheck sieht man es deutlich, aber ich weiß noch nicht, ob mich das stört.


    rille:

    Einmal editiert, zuletzt von Johannes ()

  • Hallo Basso-Basso,


    ich kann Deine Beobachtungen zum Teil bestätigen.
    Einen horizontalen Streifen, der sich bewegt, kann ich nicht entdecken, aber das Auto springt gelegentlich. Das mocheck-Testprogramm macht wirklich deutlich, wie träge ein TFT nun mal ist. Heute nachmittag auf der Arbeit an einem CRT fuhr das Auto ganz gleichmäßig und ohne Schlieren über den Bildschirm.


    Ich muß aber auch sagen, daß dieser Effekt im Alltagsgebrauch überhaupt keine Rolle spielt.
    Ich käme niemals auf den Gedanken, daß ein Defekt vorliegen könnte.
    Beim Betrachten von Movies ist mir auch noch niemals etwas aufgefallen.
    Framedrops können dabei auch andere Ursachen haben, z.B. schlechte Encoder, Layer-Wechsel, Peformanceprobleme etc.


    Fazit: Ich mache mir deswegen überhaupt keine Sorgen. Alles im grünen Bereich.

  • So, hab mal MoCheck getestet. Das Auto springt bei mir ungefähr bei jedem zweiten Durchlauf einmal. Bei dem Test mit den wechselnden Bildern habe ich ca. alle 5 Sekunden ein "Stocken" des ganzen Bildes.


    Habe auch extra noch eine DVD rein (Star Wars Episode 1). Da gibt es keinerlei Probleme.


    Bei Spielen ist mir auch nichts aufgefallen.

  • Danke für die jetzt schon rege Beteiligung.
    Scheint so, als wäre ich doch nicht schon leicht paranoid, wie ich befürchtet hatte. Puh.


    Also, da nunmehr relativ sicher ist, das dieser Monitor, oder zumindest nicht jeder, so arbeitet, wie er sollte (unabhängig davon, ob es den Besitzer stört, oder nicht) werde ich dies mal NEC mitteilen. Mal sehen, wie dort reagiert wird.
    Vielleicht sollten diejenigen von Euch, bei denen der Fehler auch auftritt, mal darüber nachdenken, sich ebenfalls bei NEC zu melden; schon aus dem Gedanken heraus, NEC darauf hinzuweisen, das dort (zukünftig) Handlungsbedarf besteht, denn andere TFT´s haben damit ja auch kein Problem.
    Bitte missversteht mich nicht: Ich möchte wirklich nicht als Querulant dastehen, aber schon aus dem Qualitätsgedanken heraus (Quality is visible...) sollte NEC auch über solche Feedbacks mit in die nächste Gerätegeneration einfliessen lassen, vor allem bei deren Qualitätsanspruch.
    Wenn sich nur genug Nutzer melden, werden vielleicht auch Konsequenzen gezogen.


    @tftjoe: du hast recht, das Framedrops häufig von einem schlecht konfiguriertem System verursacht werden, jedoch habe ich keinerlei Probleme, wenn ich meinen CRT anschliesse.
    Vielleicht bin ich auch einfach nur zu pingelig, aber wenn ich weiß, das Framedrops auftreten, fürchte ich, dass ich beim Zuschauen nur darauf warte, wieder einen zu "erwischen". Mal sehen, ob ich mich doch noch daran gewöhnen werde, denn: Is scho a nettes Gerätle...


    Mit Spannung erwarte ich das Feedback des NEC-Technikers Anfang nächster Woche.
    Ich werde euch auf dem laufenden halten.


    Gruß, Basso-Basso

    Einmal editiert, zuletzt von Basso-Basso ()

  • Muß mich auch korrigieren, bei mir springt das Auto auch (ganz leicht) und den Strich kann ich bei ganz genauem beobachten auch erkennen. Wie einer meiner Vorredner habe ich auch Epi. I Star Wars laufen lassen und da hab ich eigentlich nichts ungew. wahrgenommen. Mal ganz im ernst, der Samsung den ich hatte war da nicht besser.

  • Leutz,
    wenn das die einzige Schwäche des derzeit besten TFT´s sein sollte, kann man doch (fast) zufrieden sein.
    Wenn ich mir anschaue mit welchen Problemen andere Modelle zu kämpfen haben, dann muss ich sagen, dass mir das NEC 1880SX nach wie vor sein Geld Wert zu sein scheint.
    Denn alles andere scheint an dem Gerät perfekt... UND der NEC-Service wird hier zudem hoch gelobt. Ganz im Gegensatz zum Marktführer Deutschland und zu Sony...

  • @tftshop: Yupp, unterschreibe ich.
    Jedoch: Nichts ist so gut, als dass man es nicht noch verbessern könnte, oder?


    @jetson: leider habe ich keine Möglichkeit, an eine digitale Videokamera zu kommen.


    By the way: Wäre doch interessant zu wissen, ob der Iiyama AS4637UT auch Framedrops zeigt, denn er verwendet bekannterweise das gleiche Panel wie der NEC.
    Dann wäre klar, ob es am Panel oder an der Elektronik liegt.


    Gruss, Basso-Basso

    Einmal editiert, zuletzt von Basso-Basso ()

  • Zitat

    Original von Basso-Basso
    By the way: Wäre doch interessant zu wissen, ob der Iiyama AS4637UT auch Framedrops zeigt, denn er verwendet bekannterweise das gleiche Panel wie der NEC.
    Dann wäre klar, ob es am Panel oder an der Elektronik liegt.


    Dem Panel dürfte das eigentlich ziemlich egal sein, wenn schon dann wird es an der Ansteuerung liegen. Ich muß allerdings sagen, dass das Auto aus dem Mocheck nach meinen Beobachtungen auf einem CRT nicht vollkommen ruckelfrei läuft. Ich habe das mal an dem 21"-Monitor ausprobiert, den ich auf der Arbeit verwende. Unabhängig davon ob ich den mit 60Hz, 85Hz oder 100Hz betrieben habe, war immer wieder mal ein kurzes Stocken in der gleichförmigen Bewegung zu erkennen. Ich denke deshalb, dass dies nicht am Ausgabegerät, sondern an der Synchronisation liegt. Das erste Schlierentest-Programm von Phantom1 läuft bei mir beispielsweise vollkommen gleichmäßig, sowohl auf LCD als auch auf CRT.
    Die Effekte mit dem Streifen bei den überlagerten Bildern oder Aussetzer bei DVB/DVD-Wiedergabe habe ich auf dem 1880SX nicht.

  • @Basso-Basso:


    Ich glaube, Du hast Dich da ein bißchen zu sehr in die Sache verrannt.
    Wenn ich bei der DVD-Wiedergabe wiederholt offensichtliche Aussetzer hätte, dann würde ich das auch reklamieren.
    Aber das selbstgestrickte Testprogramm "mocheck" ist für mich überhaupt kein Maßstab.
    Ich kann mir auch nicht vorstellen, daß Du viele von uns dazu bewegen kannst, sich deswegen an NEC zu wenden.
    Nichts für ungut, aber mein Eindruck ist, daß Du dich da ein etwas hineingesteigert hast.

  • Moin Moin,


    für alle Interessierten: Nach einigen Telefonaten mit NEC hat sich herauskristallisiert, dass der "Fehler" im Bereich der internen Signalverarbeitung des Monitors liegt.
    Der NEC-Techniker konnte die "Sprünge" auf mehreren 1880ern mit unterschiedlichsten Grafikkarten nachvollziehen, wobei sich, wie schon beobachtet, lediglich die Frequenz der "Sprünge" ändert.
    Der Techniker tippt auf die Schaltkreise der D/A-Wandlung, was natürlich bedeutet, dass die Möglichkeit der Fehlerbehebung gegen null tendiert. Er meinte, er würde mal Kontakt zu den japanischen Entwicklern aufnehmen und das hinterfragen.


    Nun kann man sich zurecht fragen, ob der ganze Aufwand gerechtfertigt ist; Vielleicht konnte ich durch den Kontakt zu NEC etwas anstossen. Who knows.
    Ich will nicht päpstlicher sein als der Papst, aber aus meiner Sicht sind diese Sprünge schon etwas störend obwohl der allergrösste Teil der Nutzer damit offensichtlich kein Problem hat.


    Fazit: Ich stimme vielen anderen in diesem Board zu, dass der Monitor das derzeit beste Modell in der 18"-Klasse ist, obwohl nicht ganz perfekt ;)
    Ich werde ihn weiter nutzen und es mit dem Microsoft-Motto halten: It´s not a bug, it´s a feature :))


    Danke nochmals für eurer Feedback.
    _________________
    Gruß, Basso-Basso



    P.S. Nochmals ein dickes Lob an den NEC-Kundendienst; davon können sich manch andere eine ebenso dicke Scheibe abschneiden!

  • Zitat

    Der Techniker tippt auf die Schaltkreise der D/A-Wandlung


    Hm, versteh ich nicht.. wo wird denn im Bildschirm was von digital nach analog umgewandelt?
    Da er per DVI angeschlossen war, faellt auch eine A/D Wandlung weg
    Oder versteh ich da was falsch?

  • Dachte ich auch, der Techniker hat mich eines besseren belehrt:


    Das Panel wird intern immer "pseudo-analog" angesteuert, d.h. auch bei digitalem Eingang wird monitor-intern nochmals gewandelt. Ist wohl wegen der Farbdarstellung notwendig.
    Bin leider kein Techniker, aber mir wurde glaubhaft versichert, dass dem so ist.
    Vielleicht kann uns hier im Board noch jemand erhellen.


    Gruss, Basso-Basso

  • Zitat

    Original von Basso-Basso
    Dachte ich auch, der Techniker hat mich eines besseren belehrt:


    Das Panel wird intern immer "pseudo-analog" angesteuert, d.h. auch bei digitalem Eingang wird monitor-intern nochmals gewandelt. Ist wohl wegen der Farbdarstellung notwendig.
    Bin leider kein Techniker, aber mir wurde glaubhaft versichert, dass dem so ist.
    Vielleicht kann uns hier im Board noch jemand erhellen.


    Na, das würde mich aber mal brennend interessieren, was da warum und wozu von wo nach wo intern gewandelt wird.

  • @Basso-Basso:


    Sorry, ich hatte den Thread nicht mehr verfolgt... ich meinte, alles zu dem Thema gesagt zu haben..


    Die Lösung ist ganz einfach; Du hattest sie ja selbst vorgeschlagen: Powerstrip. Ich bin sicher, es wird auch bei Dir funktionieren!
    ALLERDINGS muß ich sagen, daß die Einstellung der Frequenzen nicht so einfach ist. Der Pixeltakt läßt sich bei vielen Karten nicht aufs Hz genau einstellen, und das gilt auch für die anderen Frequenzen. Das bedeutet, Du mußt an verschiedenen Parametern 'rumschrauben, um effektiv auf eine Vertikalfrequenz zu kommen, die haargenau mit dem Monitor übereinstimmt. Es war eine ganz schöne Fummelei, aber ich hab's damals hingekriegt. Jetzt läuft nur noch einmal alle halbe Stunden ganz gemächlich ein winziger Streifen bei Mocheck (natürlich nur bei aktiviertem Flacker-Bildwechsel sichtbar!!) über den Bildschirm. Man sieht das dann auch in Spielen als Versatz. Ist aber bei weitem nicht so nervig wie dauernde Framedrops. Ausserdem kommt der Streifen ja nur alle halbe Stunden für ca. 1 Minute :)


    Viel Spaß beim Fummeln :) :)
    (Ist _wirklich_ nicht einfach hinzukriegen. Du brauchst Geduld!)


    Gruß
    Wilfried

  • wwelti:


    Danke für die Info, mich würd nur brennend interessieren, welche Werte ich verstellen muss, denn ich habe auch schon "rumgefriemelt", ohne wirklich Ahnung davon zu haben, was ich verstelle.
    Nach kurzer Zeit hatte ich dann immer wieder einen Blackscreen und musste abgesichert starten, um Powerstrip zu deaktivieren.
    Für einen Tip in dieser Richtung wäre ich dir sehr dankbar !


    Gruß, Basso-Basso

  • Ich möchte nochmal kurz auf die panelinterne Wandlung zurückkommen. Es ist richtig, daß das digitale Signal der Monitorlogik im Panel wieder in ein analoges gewandelt wird, weil die TFTs (Dünnfilmtransistoren) ja das Licht unterschiedlich stark durchlassen sollen - im Gegensatz zum digitalen An/Aus. Dies wird bei jeglichen Transistoren in Form einer veränderlichen Spannung gemacht (bei bipolaren Transistoren schaltet man halt einen Widerstand vor die Basis), welche natürlich durch einen D/A-Wandler erzeugt wird.
    Diese D/A-Wandler-Bänke (denn es sind etliche nötig) arbeiten aber mit einer festen Frequenz, welche - oh Wunder - etwa 60Hz beträgt. Wenn die Grafikkarte aber jetzt 61Hz liefert, kommt es zwangsläufig zu einigen Framedrops. Je mehr man jetzt 'neben' diesen 60Hz liegt, desto häufiger müssen Frames ausgelassen werden, und desto stärker ist ein Ruckeln spürbar (beim NEC1880SX sehr gut nachvollziehbar). Deshalb empfehlen die Hersteller auch immer 60Hz zu verwenden. Daß es bei einigen Monitoren auffällt und bei anderen nicht, hat neben den subjektiven Gründen wahrscheinlich auch einen technischen. Wenn man nämlich nur knapp neben dieser Frequenz liegt, könnte die Steuerelektronik die des Panels ja auf die der Grafikkarte anpassen. Denn ob es 60 oder 60,5Hz sind ist dem Panel Wurst - nur 70 wären schon zuviel. Wie gesagt - könnte! Warum das beim NEC1880SX nicht gemacht wird weiß ich nicht.

  • @Basso-Basso:


    Powerstrip hat doch extra ein Feature, um per Knopfdruck in "sichere" Modi zurückzukehren, oder? Da sollte Neustart wirklich nicht nötig sein.


    Was die Parameter angeht: Der Wichtigste ist ganz klar der Pixeltakt. Den stellst Du zuerst mal so genau ein wie möglich. Die abgeleiteten Takte (Horizontal- und Vertikalfrequenz) läßt Du am Besten ganz in Ruhe, da die im Prinzip aus dem Pixeltakt UND der Anzahl Zeilen/Pixel pro Bild/Zeile gebildet werden. Also fummelst Du besser an der Größe der Rücksprung-Lücken 'rum (ich weiß auch gerade nicht auswendig, wie genau der Name der Parameter war). Natürlich kommst Du damit auch noch nicht besonders gut an die Zielfrequenz 'ran, aber Du wirst feststellen, daß die "Sprungweite" der resultierenden Vertikalfrequenz beim Schrauben an diesen Parametern nicht identisch mit der Sprungweite der Vertikalfrequenz beim Schrauben am Pixeltakt ist. Und genau diese Unterschiede kannst Du ausnutzen. Das Ganze wird damit zugegebenermaßen zu einem echten Puzzlespiel. Aber Du hast 3 verschiedene Parameter, an denen Du drehen kannst, und die Wahrscheinlichkeit daß es eine Kombination gibt, die sehr genau die Frequenz deines Monitors trifft, ist gar nicht schlecht.


    Nochmal übersichtlich: Die drei Parameter sind:


    Pixeltakt
    Anzahl der "overscan"-Pixel pro Zeile (kannst Du über einen der Parameter für das horizontale Timing verändern)
    Anzahl der "overscan"-Zeilen im Bild(einer der Parameter für das vertikale Timing)


    Diese zusätzlichen Pixel bzw. Zeilen befinden sich außerhalb des Bildrandes und werden erst gar nicht angezeigt.


    Viele Grüße
    Wilfried

  • Wow, der Tip von wwelti war Gold wert :D
    Nach einiger Fummelei und einer guten Portion Geduld bin ich nun mit Hilfe von PowerStrip soweit gekommen, dass nur noch etwa alle 20 min. ein Streifen sehr langsam durchs (bewegte) Bild wandert.


    Ich kann Nutzern mit einem ähnlichen Problem nur dazu raten, es auszuprobieren.


    Bis auf weiteres,


    Basso-Basso