FSC T19-1 (Prad.de User)

  • Hallo,


    erst seit kurzem erst bin ich auf diese Webseite aufmerksam geworden und besuche sie seitdem regelmäßig. Besonders lobenswert finde ich die Foreneinträge, in denen User frei über ihre Kaufentscheidungen berichten die auch durchaus einmal offen negativ ausfallen können. Das findet man selten und ist für Kaufinteressierte besonders hilfreich. Daher ein Appell an die Prad-Leute und die Usergemeinde gleichermaßen: toll, weiter so !


    Ich poste hier, weil ich über den FSC T19-1 berichten will, zu dem einige User hier im Forum anfragten und zu dem bisher noch wenig berichtet wurde.


    Seit einigen Jahren arbeite ich als Selbständiger beruflich mit 3 CRT-Monitoren an 3 Rechnern parallel (1x 21-Zoll Arbeitsrechner, 1x 17-Zoll Kontrollrechner, 1x 19-Zoll Onlinerechner). Im Winter klasse, da drehe ich kaum die Heizungen auf, im Sommer blöd: da geht’s kaum ohne extra Ventilator.
    Vor 6 Wochen ist mein in ehren ergrauter 19-Zöller (CRT, Sony 1963 GDM) „abgeraucht“. Immer mehr kalte Lötstellen und Kabelbrüche (rote Kanone, Netzteil, Videokabel,...) forderten ihr Tribut. Ein neuer Monitor musste her. Dann habe ich mir über Ebay einen gebrauchten CRT-Monitor „EIZO F931“ besorgt, der aber dermaßen „verhunzt“ war, dass ich ihn so nicht gebrauchen konnte. Habe ihn tatsächlich ohne Probleme zurückgeben können.
    Also kein CRT mehr, jetzt kommt nur noch ein TFT in Frage. Aber welcher ? Online kaufen wollte ich nicht mehr (zu viel Lauferei bei Unzufriedenheit) und ein absolutes High-End-Gerät muss es auch nicht sein. Ich bin kein Gamer, mache typische Büroarbeiten und erstelle Industriewebseiten mit ein wenig Flash.


    Ich sah mich beim nahe gelegenen Darmstädter „Ich bin doch nicht blöd“-Discounter um und entdeckte dort auch die größte Auswahl (AV-Markt führt derzeit fast nur Noname-Geräte und Saturn liefert zur Zeit nur 17-Zöller !?). So fiel meine Wahl auf den „BenQ T904“ bzw. den „FSC T19-1“. Der Verkäufer schloss beide Geräte, die bereits im Regal standen am selben Rechner an und installierte mein mitgebrachtes „Nokiatest“.


    Beide Geräte zeigten keine Pixel oder Subpixelfehler. Aber der FSC T19-1 hatte eine sichtbar schlechtere Abbildungsqualität (ungleichmäßige Ausleuchtung, leichte Unschärfe, Gelbstich bei weißen Hintergründen) dass selbst der Verkäufer überrascht war. Denn er wollte mir zuerst sofort den FSC empfehlen, zog dann aber seine Empfehlung wieder zurück und bestätigte den Eindruck, dass der BenQ einfach das bessere Bild hat.


    Ich nahm also den BenQ T904 mit nach Hause. Das erste Mal eingeschaltet, stellte ich sofort ein Pixelfehler fest (permanent Rot). Er muss beim Einschalten zu Hause entstanden sein. Ich erinnerte mich an die Worte des Verkäufers, das Gerät „ohne Wenn und Aber“ innerhalb der ersten 14 Tage umtauschen zu können und ging am nächsten Morgen wieder zu MediaMarkt. Dort wurde meine Reklamation (wohlgemerkt mit nur 1 Pixelfehler !) auch problemlos anerkannt und ich wurde mit dem BenQT904 unterm Arm ins Obergeschoss zu dem Verkaufsbereich geschickt. Dort traf ich auch meinen Verkäufer wieder, der mich mit den Worten begrüßte „nee, oder ?!“. Ich bat ihn mir einen anderen BenQ auszupacken und ihn erneut testen zu können. Wieder verglich ich den BenQ mit dem FSC. Zu meiner völligen Überraschung hatte nun der FSC ein absolutes Topbild ! Darauf angesprochen sagte der Verkäufer kleinlaut, dass er über Nacht den FSC im Regal ausgetauscht hatte und dort nun an gleicher Stelle ein anderes Gerät steht. Jetzt war sofort klar: ich werde den FSC T19-1 mitnehmen !


    So, jetzt steht der FSC T19-1 bei mir auf dem Schreibtisch:



    Verpackung und Versand:


    Der typisch hellgrau-orange-farbene Transportkarton verfügt über einen stabilen Plastikhenkel, mit dem man sein neues Schätzchen gut nach Hause schleppen kann. Beim BenQ gab’s kein Henkel und die Kartonabmessungen sind unhandlich. Lange Wege unternimmt man damit nicht so gerne. Den Versand übernahm ich selbst mit dem eigenen Auto.



    Zubehör und Anschlüsse:


    Das übliche Zubehör reicht meines Erachtens: Treiberdiskette, Netzteil und -kabel, Handbuch, Audiokabel. Der Monitor verfügt nur über ein D-Sub-Anschluss und das Videokabel am Monitor ist dort fest eingelassen, hat also am Gerät keine D-Sub-Buchse (blöd, wenn Kabel mal defekt sein sollte). Aber das Videokabel ist mit 1.8 Meter für die meisten Aufstellungen ausreichend lang.



    Netzteil:


    Der Monitor hat kein eingebautes Netzteil, sondern wie heute bei vielen Elektronikgeräte anzutreffen, ein externes Netzteil.
    Vorteile:
    - das externe Netzteil ist nur mit einem dünnen und flexiblen Gleichstromkabel mit dem Monitor verbunden. Dicke und steife Netzkabel verschwinden vom Schreibtisch.
    - Falls das Netzteil mal defekt sein sollte ist eine Reparatur einfacher und meist kostengünstiger
    - Der Monitor wird vom Innern her nicht zusätzlich erwärmt und hat dadurch i.d.R. weniger Ausleuchtungsprobleme durch eine gleichmäßigere Geräteerwärmung
    Nachteil:
    - wieder ein Kästchen mehr auf dem Schreibtisch zu verstauen
    - bei Transport des Monitors kann man das Netzteil auch verlieren/vergessen


    Schön auch beim Siemens-Netzteil: es wird gerade mal laufwarm. Von Notebook-Netzteilen kenne ich da wahrlich andere Temperaturen.



    Energieverbrauch:


    Siemens gibt für seinen T19-1 offiziell ( - Stand: 20.02.2005) eine Leistungsaufnahme von 45 Watt an. Auf dem Netzteil selbst steht ein maximales Output von 12Volt Gleichstrom bei 5.0 Ampere = 60 Watt. Ich habe den tatsächlichen Verbrauch mit dem Leistungsmesser „EKM 265“ von Conrad nachgemessen. Jetzt gerade, während ich mit Word diesen Text offline schreibe (ohne Sound), werden tatsächlich 29,3 Watt angezeigt. Ist das Gerät so richtig warmgelaufen sinkt die Leistungsanzeige sogar auf knapp unter 29 Watt. Bei Videos, wenn ausgiebig Sound mitläuft, habe ich bis 30,8 Watt messen können. Im StandBy-Betrieb zeigt der Leistungsmesser bei mir tatsächliche 0,0 Watt an. Schalte ich den Monitor über den Drucktaster unter dem Panel aus, werden ebenfalls 0,0 Watt angezeigt. D.h. die Leistungsaufnahmen des weiterhin leuchtenden LED des Netzteiles und der Kontrollleuchte am Monitor sind vernachlässigbar. Also, alleine durch den geringen Energieverbrauch sind die Mehrkosten eines TFT gegenüber einem gebrauchten großen CRT-Monitor innerhalb weniger Monate wieder reingeholt ! Das freut den Geldbeutel und dürfte den Stromversorger eher ärgern.



    Design:


    Das Design ist – typisch Siemens – recht sachlich gehalten. Einen Schönheitspreis gewinnt der T19-1 bestimmt nicht. Alle Drucktasten unter dem Panel sind gut zugänglich und haben einen deutlichen Druckpunkt. Der Panelrahmen ist erfreulich schmal. Die Siemensianer haben das Gehäuse silbern gefärbt. Andere Farben sind nicht erhältlich. Ich persönlich bevorzuge eher dunkle Farben (das war der BenQ mit seinem Tiefblau doch schöner). Sobald die Garantie rum ist, werde ich wohl zur Spritzpistole greifen... :D. Auf der Rückseite klebt deutlich sichtbar und mir nichtgefallend das 10x7cm große Typenschild. Da der Monitor mehr im Raum steht, gucke ich zwangsläufig oft auf die Rückseite. Wie schon gesagt, designerisch schönere Geräte gibt’s von anderen Herstellern. Aber ich werd’s überleben...
    Übrigens steht auf dem Typenschild: „BASIC MODEL: C19-1“.



    Gehäuse:


    Auffallend sind die eher kleinen Lüftungsbohrungen. Der BenQ hat hier wesentlich größere Öffnungen. Der FSC gibt sich hier eher geschlossen. Und in der Tat, der FSC produziert spürbar weniger Abwärme. Da werde ich im Winter wohl die Raumheizung wieder höher drehen müssen.
    Sehr interessant: das Gehäuse wärmt sich gleichmäßig auf ! Soll heißen: dass es oben am Rand lediglich handwarm wird, während die Seiten gleichmäßig kühl bleiben. Bei dem TFT-Display meines Notebooks wird der rechte Monitorrand wesentlich wärmer als der linke Rand. Und tatsächlich hat das Notebook eine ungleichmäßige Helligkeitsverteilung von links nach rechts.
    Während beim BenQ T904 der Ständer mit dem Fuß fest montiert ist, musste ich nach dem Auspacken des Monitors den Ständer des FSC T19-1 erst in den Fußteller einstecken, ehe ich den Monitor aufstellen konnte. Nachteil: der FSC steht etwas wackelig dar. Der BenQ ist hier spürbar stabiler aufgestellt. Außerdem: wenn die Schnapphaken des Ständers beim T19-1, die in den Fußteller eingeklinkt werden müssen, im Laufe der Jahre oder bei einem Transport einmal abbrechen sollten ist Kleber angesagt ! Hier hat Siemens wirklich gespart (ich glaube das machen die leider bei vielen ihrer Monitoren so. Bei 15 oder 17Zöller mag es reichen, bei den 19Zöller mit ihrem Gewicht kann es problematisch werden).
    Schön sind dagegen die 7 (!) wirkungsvollen Gummipolster unter dem Fußdeckel. Der Monitor steht sehr rutschsicher auf dem Tisch und der Fußteller biegt sich nicht durch. Das Panel selbst wird durch den Fuß ca. 9,5 cm über die Schreibtischoberfläche gehalten und dies ist in dieser Höhe wohl auch ergonomisch vernünftig. Das Panel lässt sich in völlig ausreichenden Winkeln nach vorne und hinten neigen. Zum Neigen muss man aber ganz schöne Kräfte aufwenden. Seitlich verdrehen lässt sich das Panel nicht. Dazu muss schon der ganze Monitor samt Fuß auf dem Schreibtisch gedreht werden. Eine Höhenverstellbarkeit ist nicht vorhanden, offen gestanden vermisse ich das aber auch nicht.
    Ebenso gibt es keine Pivotfunktion.



    Audio:


    Der Monitor verfügt über 2 eingebaute Minilautsprecher unter dem Panel. Jedem, der sich auch nur halbwegs mit Audio allgemein ein wenig beschäftigt hat, weiß, dass solch kleine Lautsprecher keine HiFi-Sounds erzeugen können. Und dennoch: diese beiden Tröter produzieren einen erstaunlichen Sound, das habe ich nicht erwartet ! Der Stereoeffekt ist bemerkenswert (wahrscheinlich bedingt durch die doch immerhin fast 30cm Basisbreite). Bei vielen Notebook, die über ähnlich kleine Lautsprecher verfügen, klingts oft weit erbärmlicher. Außerdem neigen kleine Lautsprecher bei größeren Lautstärken gerne zum Klappern und Scheppern. Nicht so beim FSC T19-1. Die Lautsprecher klingen natürlich, wenngleich die Bässe logischerweise fehlen. Aber als Nicht-Gamer reicht mir dieser Sound absolut aus und ich konnte meine bisherigen Rechnerboxen getrost in den Schrank stellen, was einmal mehr Platz auf dem Schreibtisch bringt. Wer natürlich einen Top 5.1 Soround-Sound zu seiner Video- oder Spiele-Sammlung gewohnt ist, sollte besser weiterhin auf externe Boxen zurückgreifen.
    Wenn ich Video-DVDs einlege und mir den Sound von der Lautstärke doch einmal stärker um die Ohren fetzen lassen will, ist untrüglich ein leichtes Hintergrundrauschen zu hören. Ich habe daher die Audio-Lautstärke per OSD auf „30“ eingestellt. Ein guter Kompromiss: kein Hintergrundrauschen und die Lautstärke für den „Straßengebrauch“ reicht völlig.




    Video:


    Auch wenn’s für manche User lustig klingen mag, ich besitze gerade mal 1 DVD („U-571“) die ich zum Testen bei meinen Kunden verwende, und die viele schnellwechselnde Szenen beinhaltet. Demnach lassen sich Videos durchaus auf den FSC T19-1 ansehen, obgleich ich ein CRT-Monitor immer vorziehen würde, wenn ich das letzte aus einer DVD herausholen wollte.



    Zuverlässigkeit:


    Wie Zuverlässig der Siemens-Monitor sein wird, muss sich erst noch weisen. Siemens gibt für den T 19-1 offiziell eine Geräte-MTBF von 70.000 Stunden und eine LCD-Lebensdauer von 50.000 Stunden an. Beim BenQ T904 werden dagegen offiziell bei der Geräte-MTBF lediglich 50.000 Stunden und bei der LCD-Lebensdauer nur 30.000 Stunden angegeben.
    Ich kann die Werte schlecht nachprüfen bzw. beurteilen, gehe aber mal ganz grob davon aus, dass, statistisch gesehen, der Siemens-Monitor länger halten müsste. Immerhin laufen bei mir die Rechner 7 Tage die Woche durch und dabei ca. 10-12 Stunden am Tag.




    Pixelfehler:


    Während der BenQ T904 bereits nach dem ersten Einschalten zu Hause einen Pixelfehler zeigte, ist beim Siemens-Monitor bislang alles 100% pixelfehlerfrei. Also keinerlei Pixelfehler aller 3 Fehlertypen (siehe auch nachfolgender Tipp zum Nokiatest) !
    Dass das auch so bleiben kann, zeigt mein altes Olivetti-Notebook, das nach immerhin 7 Jahren immer noch keine Pixelfehler hat. Also: Daumendrücken beim T19-1




    LCD-Reaktionszeit:


    Der T19-1 von Siemens hat eine Reaktionszeit von 16ms, der BenQ T904 dagegen 25ms. Dieser Unterschied zeigt sich deutlich ! Alleine beim Bewegen des Mauszeigers über das Panel wandelte sich beim BenQ T904 der Mauszeiger während der Bewegung zu einem schwarzgrünen Pixelbrei. Beim Siemens-Monitor sind zwar auch LCD-typische Schlieren zu sehen, aber bei weitem nicht so stark negativ ausgeprägt wie beim BenQ T904.
    Wer z.B. mit seinem Emailclient (Pegasus, OutlookExpress, TheBat, etc.) in Emails scrollt kann mit dem Siemens während eines durchschnittlich schnellen Scrollens durchaus die Zeilen weiterhin lesen. Beim BenQ T904 war dies nicht der Fall. D.h., auch Nicht-Gamer sind gut beraten, einen TFT-Monitor mit geringer Reaktionszeit zu wählen. Einfach der Ergonomie zuliebe. Und wer, wie ich, täglich 10-12 Stunden vor der „EDV-Glotze“ sitzt, spürt eine gute Reaktionszeit schon nach geringer Zeit, weil weniger anstrengend !
    Ob’s aber 10ms, 8ms oder weniger sein müssen, wage ich hier nicht zu behaupten.



    Ausleuchtung:


    Die Ausleuchtung möchte ich durchaus als sehr gut bezeichnen. Insbesondere bei hellen Flächen (weiß, helle Pastelltöne) kann ich nur geringste Unregelmäßigkeiten erahnen, aber keineswegs definitiv erkennen. Bedingt durch das TN-Display des Siemens-Monitors muss ich allerdings mit einer höheren Blickwinkelabhängigkeit leben. Siemens gibt ja für den T19-1 einen Winkel von lediglich 130 Grad an. Das entspricht auch meiner praktischen Erfahrung, denn während ein vollweißer Hintergrund direkt vor den Augen und über ca. 70% der Panelfläche noch schneeweiß ist, geht es an den Panelrändern in ein ganz leichtes, helles Weißgelb über. Da diese Blickwinkelabhängigkeit aber bedingt durch die sehr hohe gleichmäßige Ausleuchtung nur wenig auffällt, kann ich mit diesen wenigen 130 Grad super leben. Insbesondere, wenn ich zum Panel nicht näher als 50cm sitze (warum auch, bei den 19 Zoll ?), sehe ich hier keine Probleme.



    Helligkeit / Kontrast:


    Wie schon von vielen Testern beschrieben, schraubte ich zu Hause per OSD die Helligkeit und den Kontrast erst mal runter auf Helligkeit = 17 und Kontrast = 30. Anschließend wählte ich die automatische Kontrastkorrektur, mit der der Monitor den Kontrast für die von mir gewählte Helligkeit optimal anpasste: nun Kontrast = 80. Und trotz der heruntergeregelten Helligkeit weiß ich jetzt warum im Forum gelegentlich von „Lichtflutern“ gesprochen wird.
    Das angenehmste Bild ergibt sich bei eingeschaltetem Wohnzimmerlicht.



    Textdarstellung:


    Verschiedentlich wird hier im Forum über Schattenbildung bei Textdarstellungen berichtet. Mein T19-1 ist völlig frei davon. Alle Texte und Grafiken zeigen sich pixelscharf ohne feine Muster oder Schatten. Dadurch wirken aber auch JPG-Fotos manchmal unschön, weil das TFT-Panel auch alle Bild-Artefakte zeigt, die bei einem CRT etwas verschmieren können und damit weniger sichtbar sind.



    OSD-Menü:


    Das Menü enthält Einstellungen zu „Helligkeit/Kontrast“, „Bildabgleich“, „Audio“, „Ferbeinstellung“, „OSD-Einstellungen“, „Erweiterte Einstellungen“ und „Information“. Alles leicht verständlich und easy to use.



    Pivot-Funktion:


    Also ehrlich, „Pivot-Funktion“ hört sich ja ganz nützlich an. „Nice to have“, aber ob ich es tatsächlich nutzen würde ? Jedenfalls hat der T19-1 keine Pivotfunktion und das grämt mich auch nicht weiter – und das obwohl ich den Monitor zu geschätzten 98% für typische Bürotätigkeiten nutzen werde.



    Mein Fazit:


    Der FSC T19-1 war für mich eine gute Kaufentscheidung. Alle Fähigkeiten liegen auf hohem Niveau, wenngleich es sicherlich bessere Geräte gibt. Negative Ausreißer konnte ich nicht feststellen. Im Gegenteil, die tägliche Arbeit macht Spaß und bietet den Augen ein gegenüber einem CRT wesentlich ruhigeres und schärferes Bild. Für den Preis von 350 EUR erhält man ein solides und langlebiges Gerät, das wahrscheinlich bedingt durch das TN-Panel dem Stromverbrauch erfreulich enge Grenzen setzt.




    Tipp „Pixelfehler“:


    Meine Hartnäckigkeit beim „Bin doch nicht blöd“-Discounter hat sich gelohnt. So wusste ich beim T19-1 schon vor dem kauf, dass er pixelfrei sein wird. Wenn später einmal Pixelfehler auftauchen sollten, klar, dann habe ich Pech gehabt. Aber Pixelfehler schon direkt nach dem Kauf müssen nicht sein. Da ist jeder Pixelfehler zuviel. Interessant war bei MediaMarkt und AV-Markt, dass die Verkäufer übereinstimmend aussagten, sie würden auch bei einem fehlerhaften Pixel das jeweilige Gerät innerhalb der ersten 14 Tage zurücknehmen.
    Wie es sich bei MediaMarkt (zumindest hier in Darmstadt) zeigte, haben die auch Wort gehalten.




    Tipp „Testen mit Nokiatest“:


    Mit dem zuerst getesteten BenQ T904 stellte sich heraus, dass ein Pixeltest nicht immer die gewünschte Antwort ergibt. Soll heißen: einfach Nokiatest starten und die Farben durchspielen reicht nicht. Jedenfalls habe ich den FSC T19-1 ausgiebig beim Händler laufen lassen (so ca. 45 Minuten) und habe ihn dabei mehrfach ein- und ausgeschaltet (also anwärmen und auskühlen lassen) und dabei die Pixel geprüft. Genau dieses Ein- und Ausschalten vollzieht sich ja nach dem Kauf zu Hause. Und wer’s ganz genau haben will, sollte wenn möglich, sich beim Händler gleich mehrere Geräte des gleichen Typs aufbauen lassen und dann ein Vergleichstest machen. Jede Wette: jedes der Geräte liefert ein minimal anderes Bild (Kontrast, Schärfe, Helligkeitsverteilung, etc.). Und dann das beste Gerät auswählen. Aber welcher Händler macht dieses Spielchen schon mit ?!

    4 Mal editiert, zuletzt von AstroCat ()

  • Hallo und herzlich willkommen.
    Danke für deinen ausführlichen Testbericht und dein Lob.


    Ich wünsche dir weiterhin viel Spass mit deinem neuen TFT und viel Spass auf dieser Seite.




    Zitat

    Original von AstroCat
    LCD-Reaktionszeit:


    Der T19-1 von Siemens hat eine Reaktionszeit von 16ms, der BenQ T904 dagegen 25ms. Dieser Unterschied zeigt sich deutlich ! Alleine beim Bewegen des Mauszeigers über das Panel wandelte sich beim BenQ T904 der Mauszeiger während der Bewegung zu einem schwarzgrünen Pixelbrei. Beim Siemens-Monitor sind zwar auch LCD-typische Schlieren zu sehen, aber bei weitem nicht so stark negativ ausgeprägt wie beim BenQ T904.
    Wer z.B. mit seinem Emailclient (Pegasus, OutlookExpress, TheBat, etc.) in Emails scrollt kann mit dem Siemens während eines durchschnittlich schnellen Scrollens durchaus die Zeilen weiterhin lesen. Beim BenQ T904 war dies nicht der Fall. D.h., auch Nicht-Gamer sind gut beraten, einen TFT-Monitor mit geringer Reaktionszeit zu wählen. Einfach der Ergonomie zuliebe. Und wer, wie ich, täglich 10-12 Stunden vor der „EDV-Glotze“ sitzt, spürt eine gute Reaktionszeit schon nach geringer Zeit, weil weniger anstrengend !
    Ob’s aber 10ms, 8ms oder weniger sein müssen, wage ich hier nicht zu behaupten.


    Die Reaktionszeit ist bei einem TFT nicht wirklich aussagekräftig.
    Dein erster TFT, der BenQ hatte ein MVA Panel. Diese VA-Panel sind die langsamsten am Markt verfügbaren Panel.
    Dein jetziger TFT, der FS, hat ein TN-Panel. TN Panel sind die schnellsten erhältlichen Panel.
    Um also ein möglichst schnelles Gerät zu kaufen, muss nicht auf die Reaktionszeit geschaut werden, sondern auf das verwendete Panel.


    Die Reaktionszeit gibt übrigens nur den Wechsel von Schwarz zu Weiß und zurück an. Außerdem gibt der Hersteller nicht an, wie das Gerät getestet wurde (also z.B. bei maximalem Kontrast).

    Viele Grüße
    Randy