Warum Qualität von TFT besser. Technischer Hintergrund.

  • Hallo,
    ich hoffe ich mache hier jetzt nicht unnütz ein neues Thema auf, aber über die Suche bin ich leider nicht viel schlauer geworden, kann mein Fehler sein ;)
    Nun zu meiner Frage:
    Weshalb ist zum Beispiel das Schwarz schöner als bei einem CRT?
    Liegt das daran, dass die Kristalle das Bild machen und keine Elektroden, die auf eine Maske fliegen?
    Und warum genau ist ein TFT augenfreundlicher, gilt das auch beim Spielen??


    Ist es überhaupt möglich an die Qualität eines TFT-Bildschirms heranzukommen mit einem CRT?


    Vielen Dank.

    Einmal editiert, zuletzt von iche ()

  • Schwarz ist eigentlich ein schlechtes Beispiel, denn viele LCDs haben Schwierigkeiten ein reines Schwarz anzuzeigen, manchmal sieht es mehr wie ein dunkles Grau aus. Das liegt daran, dass bei Schwarz die Flüssigkristalle die Hintergrundbeleuchtung komplett "abdecken" müssen damit kein Licht mehr austritt. Bei einer CRT braucht man dagegen nur den Elektronenstrahl abzuschalten, um Schwarz zu erhalten.


    LCDs sind deshalb augenfreundlicher weil sie praktisch flimmerfrei sind und das Bild gestochen scharf ist. Unschärfen, wie sie etwa durch schlechte Konvergenz der drei Elektronenstrahlen bei einem Röhrenmonitor auftreten können, gibt es bei LCDs bauartbedingt nicht.


    Hinsichtlich der Farbwiedergabe sind gute Röhrenmonitore den LCDs oft noch überlegen. Es gibt inzwischen aber auch schon LCDs denen eine gute Farbdarstellung bescheinigt werden kann. Ein weiterer Nachteil bei LCDs gegenüber CRTs ist die unscharfe Darstellung kleinerer Auflösungen in Vollbildgröße (Interpolation) und natürlich die schon oft besprochene Schlierenbildung (Nachleuchteffekt) bei schnellen Bewegungen. Nicht zu vergessen ist auch der Kontrastabfall wenn man seitlich auf das Panel schaut (Blickwinkelabhängigkeit).
    In allen anderen Punkten sind LCDs den CRTs m.E. weit überlegen.
    Beide Techniken haben ihre bauartbedingten Vor- und Nachteile. In manchen Punkten, wie z.B. Schärfe, Kontrast, Flimmerfreiheit kann eine CRT einem LCD nicht das Wasser reichen.

  • Ergänzend:
    Bei einem CRT wird ein leuchtender Bildpunkt dadzu erzeugt, indem das Phosphor inter der Kokussiermaske mit Elektonen beschossen werden. Das bedeuetet, daß der Phosphor in sehr schnellen Zyklen wieder "Refreshed" werden muß, ahnlich dem heutigen RAM-Modulen im Rechner. Fallen sie Elektronen weg, leuchtet nichts mehr.


    Bei einem LCD leuchtet der Bildpunkt allerdings so lange, bis er mit einem anderen Wert angesteuert wird. Hier spircht man von dem sogenannten Sample&Hold-Effekt, das der Bildinhalt bis zu seiner Änderung stehen bleibt.


    Genau dieser Unterschied hat zur Folge, daß optisch ein TFT-Bild als asbolut stehend und stabil bzw. flimmerfrei wahrgenommen wird. Eine optische Flimmerheit tritt bei CRT-Monitoren erst bei 75-85 Hz je nach Diagonale ein, bleibt aber im Gehirn weiterhin nachweisbar (!).

  • wenn bei einem TFT das Bild steht, warum brauche ich denn dann noch eine Herz Angabe??

  • Das Bild steht nicht, es wird auch bei einem TFT-Monitor zeilenweise aufgebaut, egal ob DVI- oder VGA-Anschluß.


    Auch beim TFT-Monitor werden zyklisch neue Bilder aufgebaut, und nicht nur die Änderungen dargestellt. Nur wenn ein vorher weißer Bildpuntk nachher wieder weiß sein soll, wirst Du nichts sehen, kein Flimern gar nichts.
    Beim CRT-Monitor wird der Bildpunkt auch zweimal mit Weiß angesteuert. Nur zwischen dem Beschreiben verdunkelt sich das Phosphor für den Bruchteil einer Sekunde wieder. Dadurch entstehen bei zu niedrigen Bildwiederholfrequenzen Flimmereffekte, die bei TFT-Monitoren durch die Sample&Hold-Methode nicht entstehen können.