Hi ihr,
da ich bis heute keinen einzigen Testbericht oder eine etwas ausführlichere Meinung zu dem 17 Zoll TFT Monitor Hyundai ImageQuest L72D gefunden habe und ich ihn gerade einige Tage besitze habe ich mir die Mühe eines etwas detaillierten Berichts gemacht. Da ich diesen Text auch auf einem Meinungsportal die Tage online stellen werde, habe ich auch die Kaufentscheidung und sowas hierbei..
Zuerst hier die wichtigsten Links rund um den L72D
Aktuelle Angebote:
http://www.geizhals.at/deutschland/a138857.html
Handbuch:
http://www.hyundaiq.de/support/manuals/manualL72D.pdf
Datenblatt:
http://www.hyundaiq.de/support…tter/LCD/HIQ_L72D_ger.pdf
Aktuelle Treiber:
http://www.hyundaiq.de/support/treiber/L72S/L72S.zip
TFT-Testprgramme:
http://www.heise.de/ct/ctscreen
Hier die wichtigsten Daten im Überblick
• Model: ImageQuest L72D bzw. Hyundai L 72 D bzw. Hyundai L72D DVI
• Größe:17" (43,18cm)
• Pixelabstand: 0,264 mm
• Horizontal Frequenz: 31-80 KHz
• Vertikal Frequenz: 56-75 Hz
• Maximale Auflösung: 1280 X 1024@ 75Hz
• empfohlene Auflösung: 1280 X 1024@ 60Hz
• Anschlußtyp: DIGITAL / Analog
• Stromverbrauch (normal): < 45 Watt
• Stromverbrauch (standby): < 1 Watt
• Abmessungen: 372,5 X 398 X 185(mm)
• Gewicht: 3,8 Kg
• Blickwinkel horizontal/vertikal: 150 / 135
• Kontrastverhältnis: 700:1
• Helligkeit: 300cd/m2
• Reaktionszeit: 8 ms (S auf W)
• Panel: TN Panel
• TCO03
• Pixelfehlerklasse: II
• VESA Bohrung: 75 x 75 mm
Kaufentscheidung
Der Entschluss stand fest. Meinem kaputten 19er Röhrenmonitor sollte nun ein 17er TFT folgen. Denn die sichtbare Bilddiagonale eines 17er TFTs ist unwesentlich kleiner als die eines 19er Röhrenmonitors. Hauptkriterien beim Kauf waren ein Preislimit von 250 Euro und eine möglichst kurze Reaktionszeit, damit es bei Spielen keine Schlieren gibt.
Zuerst habe ich im wohl größten bekanntesten Monitor-Forum prad.de geschaut. Dort gibt es auch ein sehr nützliches Tool, um verschiedene Monitore und deren Eigenschaften in einer großen Tabellen direkt zu vergleichen. ().
Zusätzlich besuchte ich die Sektion "Kaufberatung" bei chip.de. Dort schaute ich mir die Top 50-Liste der 17er TFTs an. Dort kamen 2 TFTs in die engere Wahl. Sowohl der Hyundai L72D als auch der Iiyama ProLite E435s kosten derzeit weniger als 250 Euro und haben für diesen Preis hervorragende Eigenschaften, stehen also auf der Top 50-Liste relativ weit oben.
Im prad-Forum wurde der Iiyama ProLite E435s als die alte Legende der 17er TFTs betitelt, da er lange Zeit auf Platz eins der TFT-Monitore für Spieler war.
Über den Hyundai L72D konnte ich nur einen einzigen sehr kurzen Kommentar eines Besuchers lesen. Der war sehr zufrieden mit dem Hyundai.
Meine Entscheidung für den Hyundai fiel aufgrund mehrerer Gründe. Der L72D ist sehr modern, kam Anfang 2005 erst auf den Markt, hat neben dem analogen einen DVI-Anschluss, der auch in Zukunft noch aktuell sein wird und zudem hat er die besseren Werte. Eine geringe Helligkeit, höheren Kontrast und schnellere Reaktionszeit als der Iiyama.
Kauf
Nach der obligatorischen Preisrecherche über guenstiger.de und geizhals.at ermittelte ich comtech.de als günstigsten Anbieter. Derzeit wollen die nur 228 Euro und 6,90 Versand haben. Mit den 2,50 Euro Transportversicherung machte dies 237,50 Euro. Diese Woche sah ich den TFT noch im Saturn im Centro Oberhausen für ganze 359 Euro.
Sonntags im Internet bestellt und direkt online das Geld überwiesen. Per Email dann montags Zahlungseingangsbestätigung, Mittwochs Versandbestätigung und Donnerstags (4 Tage nach Bestellung) klingelte es an der Tür. GLS lieferte den TFT mit unbeschädigter Verpackung.
Lieferumfang
Stromkabel.
Analoges VGA-Kabel.
DVI-Kabel.
Audio-Kabel (Cinch).
CD mit Treiber und PDF-Handbuch.
TFT-Fuß.
Schlüsselanhänger mit LED.
Installation/Aufbau
An den TFT muss nur noch der Fuß bzw. Ständer montiert werden. Eine einfache Beschreibung ist dabei. Eigentlich nur draufstecken und er rastet ein.
Nach dem Anschluss des TFT an den DVI-Eingang des Computers habe ich den PC hochgefahren. Windows XP erkannte ihn nicht automatisch. Also ging ich dann in die Systemsteuerung - Anzeige - Registerkarte "Einstellungen" - Erweitert - Registerkarte "Monitor" - Eigenschaften - Registerkarte "Treiber" - Treiber aktualisieren - "Software von einer Liste..." - "Nicht suchen, sondern den Treiber..." - Datenträger - CD einlegen und CD-Laufwerk auswählen. Treibersignatur-Dialog weiterklicken, Treiber installieren, TFT ist erkannt...fertig.
Bedienung
Es gibt für die Bedienung 5 silberne Knöpfe an der Frontseite. Von links nach rechts: "Menu", "Select/Auto", "Power", "Volume" und "Audio".
Durch Druck auf "Menu" erscheint das TFT-Menü. Dort kann ich zwischen den Punkten "Helligkeit", "Kontrast", "Verschieden", "Sprache", "Ton" und "Eingang auswählen" wählen. Unter "Helligkeit", "Kontrast", "Sprache" stellt man selbige ein. Unter "Verschieden" kann ich die Lage des Menüs verstellen. Unter "Eingang auswählen" kann ich zwischen dem DVI- und analogen Anschluss hin und her schalten.
Durch Druck auf "Auto" stelle sich der TFT automatisch optimal ein. Entfällt aber bei DVI-Anschluss.
Durch Druck auf "Volume" verstelle ich die Lautstärke der Lautsprecher.
Durch Druck auf "Audio" aktiviere bzw. deaktiviere ich die Lautsprecher.
Bildqualität
Alle Tests wurden in der nativen Auflösung von 1280 x 1024 bei 32 bit Farben und 60 Hz durchgeführt. Diese Einstellung empfiehlt Hyundai übrigens ausdrücklich.
Schrift
Anfänglich hatte Schrift auf hellem Hintergrund gräuliche oder grünliche Schatten. Dies lag nicht am TFT, sondern an der fehlenden TrueType Einstellung in Windows. Die Aktivierung der TrueType Schrift in Windows geschieht durch rechten Mausklick auf den Desktop - Eigenschaften - Registerkarte "Darstellung" - Effekte - "Folgende Methode zum Kantenglätten..." und Truetype aus Liste auswählen und Punkt anhaken.
Um dies noch zu optimieren, nutze ich TweakXP (). Dort unter "Tricks + Tweaks" den Menüpunkt "ClearType konfigurieren" wählen. Dort kann man zwischen unterschiedlichen Truetype-Einstellungen auswählen, indem einem mehrere Beispielfenster mit den unterschiedlichen Truetype-Arten präsentiert werden. Man braucht dann nur noch auf die Einstellung klicken, die einem am Bildschirm am besten gefällt, dann ist die Schrift optimal eingestellt.
Spiele
Es wird gesagt, dass ein TFT eine Verzögerung von nicht mehr als 12-15 Millisekunden haben sollte, damit er noch für alle Spiele taugt. Bei Angaben von Reaktionszeiten ist immer zu bedenken, dass die Herstellerangaben sich auf die Dauer des Wechsels eines Bildpunktes von Schwarz auf Weiß beziehen. Dies ist in der Praxis jedoch seltener. Die Reaktionszeiten eines Farbwechsels dauern bei TFTs länger. Dies verschweigen die Hersteller gerne.
Ich testete meinen L72D anhand einer Runde in Call of Duty, einem schnellen Egoshooter. Das Ergebnis ist, dass kein Unterschied zu meinem Röhrenmonitor festzustellen ist, d.h. keine Schlieren, keine störenden Verzögerungen.
DVD, Videos
Ich schaute mir auch eine Original-DVD an und testete 2 AVI-Videos aus dem Internet. Auch hier keine Schlieren, keine störenden Verzögerungen.
Generell waren bei den Videos, DVD und auch bei den Farbtests keine deutlichen Defizite festzustellen. Auch die Farbabstufungen waren so wie sie sein sollten. Ob der TFT für professionelle Grafikanwendung geeignet ist, kann ich nicht beurteilen.
Betrachtungswinkel
Laut Hersteller vertikal: 135° und horizontal: 150°.
In der Praxis stellte ich 3 Stühle vor den TFT als wenn 3 Betrachter nebeneinander vor dem TFT sitzen würden. Ich konnte von jedem der Stühle aus ohne Probleme Schrift und Grafiken auf dem TFT lesen.
Stellt man sich vor den Monitor und schaut von oben in einem spitzen Winkel auf den Bildschirm wird es hingegen schwieriger etwas zu erkennen.
Pixelfehler
Der L72D hat die Pixelfehlerklasse II, was bedeutet, dass der TFT max. 2 Pixel komplett defekt (ständig hell bzw. ständig dunkel) ODER sieben Subpixel (nur bei bestimmten Farben) fehlerhaft haben kann.
Ich habe einen Pixel im Randbereich, der immer grau ist. Also kein Reklamationsgrund.
Design/Verarbeitung
Um den sichtbaren Bildschirm herum ist ein etwa 1 - 1,5 cm breiter silberner matter (nicht verchromter) Rahmen, der wie das übrige Material aus Kunstoff ist. Sonst ist der TFT überall schwarz, das gilt für die Rückseite wie auch für den Fuß.
Persönliche subjektive Wertung: Das Design gefällt mir sehr gut. Die Verarbeitung ist solide, kein Grat oder ähnliches zu erkennen
Lautsprecher
Die 2 Watt Stereo Lautsprecher sind im Gehäuse unten an der Vorderseite. Für ihren Betrieb wird das mitgelieferte Cinchkabel an den Lautsprecherausgang der Soundkarte angeschlossen. Das Ergebnis des Hörtests entspricht dem, was von 2 Watt zu erwarten sind. Der Klang ist gänzlich ohne Raum und Bass. Es erinnert mich an ein kleines Billigradio. Bei höherer Lautstärke beginnt es zu dröhnen. Keine Höhen- oder Basseinstellung möglich.
Sonstiges
• DVI-Anschluss.(DVI-Kabel im Lieferumfang) "DVI" steht für "Digital Video Interface" und das ist die derzeit aktuellste Verbindungsmöglichkeit für digitale TFTs. Gängig sind 3 Varianten: DVI-I, DVI-D und DVI-A. Der L72D hat einen DVI-D Anschluss.
• Kopfhöreranschluss auf der Rückseite.
• Lautsprecheranschluss auf der Rückseite.(Cinch-Kabel im Lieferumfang)
• Auto-Adjust: Die automatische Synchronisation des Bildes erhöht die Benutzerfreundlichkeit von TFTs. Die Bildlage, die Frequenz und die Phase können beim L72D per Druck auf die Taste "Auto" automatisch an das Eingangssignal der Grafikkarte angepasst werden. Da ich den TFT aber sowieso über das DVI-Kabel betreibe, entfällt das Einstellen, da bei DVI das Signal bereits optimal am Monitor ankommt.
• Die Garantiezeit beträgt 3 Jahren. Inklusive ist ein Vor-Ort-Service, d.h. der Kunde erhält ein gleich- oder höherwertiges Produkt durch einen Paketdienst, der das defekte Produkt bei der Auslieferung direkt mit zurücknimmt. Bei Defekt werden die Kosten für den Hin- und Rücktransport von HYUNDAI übernommen. Hotline: 00800/49863247 ist kostenfrei.
• TFT entspricht TCO`03. (Mit dem Gütesiegel werden excellente Bildqualität und weitgehend schadstofffreie Geräte mit geringem Energieverbrauch garantiert.)
Positive Aspekte:
+ Modernes Gerät, das 2005 auf den Markt kam
+ DVI-Anschluss
+ Lautsprecher
+ kurze Reaktionszeit, absolut zockertauglich
+ Alle nötigen Kabel mitgeliefert
Negative Aspekte:
- Qualität der Lautsprecher lässt zu wünschen übrig
- Keine physische Trennung vom Stromnetz möglich, nur Standby-Betrieb der jedoch weniger als 1 Watt braucht
- Kopfhörerbuchse nicht vorne, sondern an der Rückseite
Fazit: Dieser TFT ist sowohl für schnelle Spiele, als auch für die Office-Anwendung geeignet bei einem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis ggü. vergleichbaren TFTs auf dem Markt.