FSC P19-2, schwarz, Rev. 5 (Prad.de User)

  • Hallo zusammen,


    hier mein versprochener Testbericht zu meinen neuen FSC P19-2. Zuerst einmal muss ich Euch erzählen, warum es genau dieser TFT geworden ist. Ich suchte einen Allrounder, der sowohl sehr gut für Bildbearbeitung, Grafik, Filme als auch für Spiele geeignet ist + Höhenverstellbarkeit + Neigungswinkelverstellbarkeit. Vorweg: Ich habe diesen TFT vorher nie antesten können, sondern habe mich auf die Berichte hier im Forum verlassen und danach abgewägt. Zur näheren Auswahl standen neben dem FSC noch der Eizo 778, dessen abgespeckter Bruder 1910 und der NEC 1970 GX.


    Der NEC 1970GX bietet aufgrund der spiegelnden Oberfläche klar die knalligsten, lebendigsten Farben, fiel aber raus, da ich z.B. bei Spielen wie Doom³ andauernd mein Gesicht und die Umgebung hinter mir sehen würde (getestet mit einem Acer 1751 mit spiegelnder Oberfläche). Den Raum jedes Mal komplett abzudunkeln, ist mir zu umständlich. Schade eigentlich, denn von der Optik her mein Favorit.


    Der Eizo 778 gefiel mir aufgrund der Optik und des Preises nicht, denn wieso nochmals 200€ mehr ausgeben, wenn es auch günstiger geht wie bei FSC? Ich hätte im übrigen den 778er in schwarz genommen, da silber irgendwie "billig" aussah.


    Der Eizo 1910 sieht zwar optisch nüchtern aus, gefällt mir aber z.B. besser als der 778er. Leider ist auch der 1910er immer noch ein ca. 100€ teuer als der FSC und nebenbei auch abgespeckter als der 778er. Nun, irgendwo muss auch Eizo seine Preise hernehmen.


    FSC P19-2: So, dieser ist es nun also geworden. Warum? Die Berichte sind durchweg positiv gewesen, keine spiegelnde Oberfläche, bestes P/L Verhältnis aller meiner Testkandidaten und nach dem NEC eine für mich schlichte, aber ansprechende Optik.
    Gekauft habe ich den FSC für 460€ bei Mindfactory. Geliefert wurde er innerhalb von 2 Werktagen trotz Vorkasse - sehr gut. Die Verpackung ist recht schmal gewesen, was aber an der Art und Weise liegt, wie der TFT von Werk aus zusammen gelegt wurde. Der TFT wird von zwei umschließenden Styroporteilen geschützt. Entfernt man diese, bekommt man den Inhalt zu sehen: DVI- und analoges-Signalkabel, Netzkabel, Lautsprecherkabel, Anleitung und Treiber-CD inkl. Software, um die wichtigsten Dinge zu nennen. Ach ja, der TFT war auch noch drin ;). Man musste hierbei nichts großartig zusammen bauen, sondern lediglich zwei Laschen und zwei Klebestreifen entfernen, und siehe da, der Monitor hat sich beinahe selber aufgerichtet - schnell noch Kabel anschließen (ATI X800 XT PE @ DVI), und schon konnte es losgehen.


    Mechanik / Verarbeitung: Also, ich kann mich nicht beklagen. Es quietscht nichts, es knarrt nichts, die Verarbeitung ist tadellos. Die Höhen- und Neigungswinkelverstellbarkeit geht gut von statten, man benötigt etwas Kraft, mehr aber auch nicht. Von einem wackeligen Fuß kann keine Rede sein, sofern man einen einiger Maßen vernünftigen Tisch hat. OK, vielleicht in der höchsten Position wackelt es ein wenig, wenn man parallel dazu auf die Tasten haut wie verrückt, was jedoch klar ist, da sich der Schwerpunkt weit nach oben verlagert hat. Man muss somit schon richtig an den Tisch stoßen, damit da was wackelt.


    Bildqualität: Es gibt leider einen Pixelfehler, bei dem die Farben blau und grün ausgefallen sind - aber zum Glück nur ganz links oben am Rand. Nicht schön, aber ein Umtausch ist deswegen leider noch nicht möglich. Außerdem fällt es nicht auf, wenn man nicht andauernd auf die Stelle starrt. Bei dunklen oder schwarzen Flächen ist der Pixelfehler sogar überhaupt nicht zu sehen. Die Ausleuchtung ist sehr gut, die Hintergrundbeleuchtung schimmert nirgends merkbar durch. Der Schwarzwert ist aufgrund des Kontrasts von 1000:1 ebenfalls sehr gut. Das Bild ist gestochen scharf, die Farben, der Farbverlauf und die Graustufen sind aufgrund des PVA Panels top. Die Interpolation weiß zu überzeugen, da ist mein Dell Laptop eindeutig schlechter. Schaut man schräg von der Seite aufs Bild, so verändern sich die Farben leicht: Sie werden 1.) etwas heller und 2.) wird z.B. aus dem blau hier auf Prad.de ein leichtes türkis, also blau mit Grünstich. Aber selten schaue ich aus solch einem Blickwinkel auf das Panel. Im normalen Arbeitsbereich verändert sich da so gut wie gar nichts, und man kann den P19-2 ja perfekt auf den Sitzplatz ausrichten. Insgesamt bin ich bis auf den Pixelfehler äußerst zu frieden.


    Multimedia / Videos / DVD: Uneingeschränkt empfehlenswert. Getestet wurde mit diversen DivX Videos, DVD´s und WMV-Videos in allen gängigen HDTV Auflösungen. Aufgrund des wesentlich höheren Kontrasts ist der TFT im Vergleich zu meinem Samsung CRT in der Lage, auch dunkle Filmszenen (z.B. dunkle Höhle, wo jemand nur eine Fackel als einzige Lichtquelle mit sich rumträgt) sauber darzustellen. Beim CRT muss ich mindestens immer diese "Samsung Highlight Funktion" dazuschalten, um auch nur annähernd an den FSC hierbei heranzukommen. Störende Schlieren gab es hier eigentlich nicht.


    Spiele: Trotz des PVA-Panels schlägt sich der FSC hier recht gut (wohl Dank der Overdrive verwandten Technologie zur Beschleunigung der Pixelschaltzeiten), kommt aber z.B. an meinen Samsung 701T (der TFT-Gott habe ihn selig) mit 8ms und TN-Panel nicht ganz heran, was die Schlierenbildung betrifft. Die Bewegungsunschärfe ist ja immer vorhanden, nur die Rede ist hier von echten Schlieren. Bei Spielen wie Far Cry fällt dies nicht so sehr auf, wenn man draußen bei Tag rumläuft (hellblauer Himmel, viele Grüntöne), bei Doom³ oder UT2004 merke ich es aber schon, insbesondere dann, wenn man dunkle und helle Bildinhalte (Lampen) im Bild hat. Führt man kreisende Bewegungen mit der Maus durch, so sieht man eindeutig auch Schlieren, wenn man genau darauf achtet. Aber das Auge gewöhnt sich dran. Von daher ist der FSC für Gelegenheitsspieler sehr gut geeignet, empfindliche Augen und Hardcorespieler sind aber eindeutig mit einem TN-Panel (z.B. Samung 930 BF) besser bedient - ja, wie gesagt, mein ehemaliger 701T ist da schon merkbar besser in Sachen Schlierenbildung gewesen, wenn man ganz ehrlich und objektiv ist. Insgesamt gesehen würde ich als Note eine 2-3 vergeben, wenn man die schnellsten Panel dagegen stellt und dort eine 1 vergibt.


    Sonstiges: Die Lautsprecher habe und werde ich auch nie benutzen. Im ausgeschalteten Zustand sind diese auch still und geben keinen Laut von sich. Bei einer Helligkeitseinstellung von 80 und darunter ist ein minimales Fiepen wahrzunehmen, aber nicht mehr bei einem Abstand von 50-60cm und / oder wenn der PC läuft. Was mir noch aufgefallen ist, ist die Tatsache, dass ein leichter Druck auf die TFT Oberfläche (natürlich sollte man das nicht andauernd tun, aber manchmal kommt es halt vor, dass man mit dem Finger auf etwas zeigen will) dazu führt, dass sich die Kristalle verfärben. Auf weißem Hintergrund ist diese Verfärbung dann besonders gut zu sehen - ich habe schon einen Schreck bekommen, da sich der Fleck, den ich für einen Fingerabdruck hielt, nicht wegwischen ließ. Man muss dazu erst einem den TFT aus- und wieder einschalten, damit der Fleck verschwindet 8o- puh, Glück gehabt.


    Software: Bislang habe ich nur die DisplayView Software ausprobiert, mit der man schnell verschiedene Profile auswählen kann. Die Software hinterließ jedoch einen gespaltenen Eindruck. Als ich das erste Mal zwei Profile angelegt habe (max. Helligkeit vs. abgesenkte Helligkeit für Abendstunden), so vollführte die Software den Wechsel innerhalb von ca. 3 Sekunden. Bei nächsten Start von Windows XP wurden daraus mal eben 15-20 Sekunden, bis der FSC mit dem richtigen Profil lief. Mal abgesehen davon, dass es auch 15-20 Sekunden dauert, bis in der Taskleiste das DisplayView Symnol erscheint und auch erst dann mein selbst kalibriertes Farb-Profil aktiviert wird (erkennbar daran, dass sich das Bild farblich leicht in dem Moment verändert, wenn das Symbol in der Taskleiste erscheint).


    Fazit: Ein sehr guter Allrounder mit exzellentem Bild, hohem Kontrast, überzeugenden Schwarzwerten und einem fairen Preis, der auch für Spiele gut geeignet ist. Hardcorespieler oder die, die sich an den minimalen Schlieren stören, greifen besser zu einem TN-Panel. Meine Gesamtnote: 2+. Für eine 1 hätte der Pixelfehler nicht sein dürfen, sowie die leichten Einschränkungen bei schnellen PC-Spielen.


    Fotos:


    (Frontansicht)
    (Frontansicht 2)
    (Seitenansicht, bei der man gut sieht, wie aus dem blau ein türkis wird)


    PS: Wieso funktionieren die Thumbnails von Imageshack.us hier irgendwie nicht? Es seien "zuviele Bilder in der Nachricht vorhanden", wenn ich versuche, die Thumbnails mit dahinter verborgenem Link zum Bild einzufügen.

    14 Mal editiert, zuletzt von Wolfenstein 2k2 ()

  • hallo,


    @Wolfenstein 2k2


    vielen dank erstmal für deinen Bericht, bin ebenfalls an diesem monitor interessiert!


    was für mich aber wichtig ist , sind die anschlüsse an der rückseite.
    wenn du so nett sein könntest und ein foto reinstellen kannst wäre ich dir dankbar.


    gruß
    null_815

  • Hallo null_815,


    ich verweise mal auf diesen Thread hier von mir wo es zu einem Testbericht geht, der genügend Fotos bietet, auch in Bezug auf die Anschlüsse.

    2 Mal editiert, zuletzt von Wolfenstein 2k2 ()