Als kleines Dankeschön für die vielen Informationen und die Unterstützung, die mir hier zuteil wurde, möchte ich einen möglichst objektiven und ausführlichen Test zu meinem neuen Samsung SynMaster 970p schreiben. Ich werde aber gerade bei dem Thema Bewegtdarstellung auf meine subjektiven Eindürcke verweisen müssen, zumal es mittlerweile im Netz einige Messungen zu diesem Thema gibt (siehe Link unten). Sorry für die Rechtschreib- Grammatik- und Tippfehler, bei soviel Text habe ich keine Lust alles nochmal durchzulesen. :]
Eckdaten des Monitors
- PVA-Panel mit Overdrive
- Helligkeit lt. Herstellerangaben 250 cd/²
- Kontrast lt. Herstellerangaben 1000:1
- Native Auflösung: 1280 x 1024
- Stomverbrauch Betrieb lt. Herstallerangaben ~ 35 Watt
- Stromverbrauch Standby lt. Herstallerangaben ~ 2 Watt
- Seitenverhältnis 5:4
- Monitoreinstellungen nur über Screenmanagementsoftware Magic Tune möglich
- Sehr flexible Aufstellung durch sg. Magic Stand
- DVI-I (analog und digital) Anschluss und Netzteilanschluss an einer vom Monitorfuss weggeführten Anschlussbox
- Farbe: Altweiss (glänzend) und Mattsilber (Panelrahmenvorderseite)
- Nicht sher dunkle, blau leuchtende LED in An- Ausschalter im Monitorfuss. Dieser Schalter dient auch zur Wahl des Eingangs (analog oder digital) und im Falle des Analoganschluss zum Auslösung der automatischen Justierung der Bildgeometrie
- Netzteil extern
- Insgesamt ziemlich Apple look-a-like
(1) Vorgeschichte
Ich besitze seit längerem einen 17" TFT mit TN-Panel und einen 21" Röhrenmonitor. Die Röhre hält sich zwar tapfer, aber ist uralt (~ von 1997), die Leuchtkraft und der Kontrast hat doch schon stark abgenommen und der Stromverbrauch liegt bei über 120 Watt natürlich recht hoch. Nachdem ich die Gelegenheit hatte, einen der neueren 19" TN mit angl. 4 ms Schaltzeit sehr ausgiebig zu testen, war mir klar, dass ich sowas nicht haben wollte. Ich war zwar zufrieden mit der Bewegtdarstellung und hätte mich evtl. noch mit dem geringeren Kontrast und den nicht besonders guten Farben abgefunden, aber die Ausleuchtungsschwächen, die eigentlich alle mir bekannten TNs mit sich bringen, war nicht akzeptabel. Also habe ich mich nach einem in Frage kommenden PVA Gerät umgeschaut und obwohl die Infos und Reviews über den SyncMaster 970p eher dürftig waren, so kam er doch wegen den recht positiven Eckdaten in die engere Wahl.
(2) Händler
Als der Preis bei Atelco - für mich war klar, es muss ein Ladenlokal mit der Möglichkeit des Probesehens sein - unter die für mich magische EUR 450,- sank, zog ich los. Der erste Atelcoverkäufer war freundlich und einigermassen kompetent, ich konnte ihm nichts neues "beibrigen" und er wusste genügend Details über das zu verkaufende Produkt. Man bot mir an, genau das Gerät was ich kaufen würde aus der Verpackung zu nehmen und mich ausgiebig testen zu lassen. Ausserdem könne ich bei Nichtgefallen das Gerät innerhalb von 28 (!) Tagen ohne wenn und aber zurückbringen und könne mein Geld ausgezahlt bekommen.
Zur Sicherheit wollte ich nochmal im Bin-ich-etwa-doch-plöd-Markt gehen. Der Herr, dem ich um eine Beratung bat, wirkte etwas müde, schien weder Lust auf ein Beratungsgespräch zu haben, noch wusste er das geringste über LCDs. Das Gespräch lief ziemlich genau so ab: Ich: "Guten Tag, ich suche einen TFT Monitor, beraten Sie auch?" Er: "Ja, kommen sie mit." Ich: "Sie wollen bestimmt als erstes das Einsatzgebiet wissen." Er: "Öhmm .. .. .. joa." Ich: "10 % Video/DVD, 20 % Games, Rest Office, evtl. Bildbearbeitung." Er: "Da hätten wir den hier." und deutet auf ein TN-Panel für EUR 239,- Ich: "Es darf gerne ein höherwertiges Gerät zu einem entsprechenden Preis sein. Er: "Eines unserer Topmodelle." und deutet auf den aktuellen Hyundai Q90U-Gamer TFT. (übrigens beim Plödmarkt für EUR 479,-, es gibt ihn aber auch schon woanders für knapp über EUR 350,- im Onlineversandhandel) Ich, Lachen verkneifend: "Ich hätte schon ganz gerne ein Gerät ohne TN-Panel, etwas höherwertiges halt. Guter Kontrastumfang, natürliche Fraben." Er: "TN?" Ich: Twisted Nematic, eine weit verbreitete LCD Technologie." Er: "Noch nie gehört." Ich: "Dankeschön, einen schönen Tag noch." Ein Trauerspiel. Soweit ich es überblicken konnte war ein - aus meiner Sicht - reichlich überteuerter Sony Glossy TN das höchste der Gefühle. Keine VA Geräte.
Zurück bei Atelco habe ich Verkäufer Nr. zwei angesprochen, der mir auch sogleich einen Karton von der Palette nahm und das Gerät aufbaute. Gemeinsam haben wir nach Pixelfehler geschaut und schonmal einen Blick auf die Bildeigenschaften geworfen. Als ich nach Überfliegen des Screens in Schwarz, Rot, Grün, Blau und Weiss keine Pixelfehler ausmachen konnte und dem Verkäufer signalisierte, dass ich das Gerät nehme, weil ich den guten Mann nicht zulange aufhalten wollte, meinte er nur, dass wir Zeit hätten und ruhig genau schauen können. Dann zeigte er mir noch einige Funktionen der Screenmanagementsoftware Magic Tune. Ich war zufrieden, Gerät wurde von Ihm wieder eingepackt, zugeklebt und mir viel Vergnügen gewünscht. Da wusste ich: Sehr guter Händler!
(3) Verpackung, Zubehör, erster Eindruck
Das Gerät ist in einer Styroporfolie eingewickelt und befindet sich zwischen zwei massiven Styroporelementen in einer üblichen TFT-Kartonverpackung, die allerdings nicht normalbraun, sondern in glänzenden Farben mit Fotos des Monitors bebildert ist. Da der Monitorfuss einen sicheren Stand auch bei unkonventioneller Ausrichtung des Panels gewährleisten muss, ist dieser recht schwer ausgefallen, ich würde das Gewicht des 970p als eher überdurchschnittlich sehen. Das Gerät wirkt gut verarbeitet und eine Besonderheit dürfte sein, dass an dem Gerät keine Lüftungsschlitze zu finden sind. Leute die sonst Probleme mit sich häuslich im Panel einrichtenden Insekten haben, könnten mit diesem Display womöglich diese Probleme umgehen. Ob das Panel tatsächlich insektensicher ist, kann ich aber nicht mit Sicherheit sagen. Zum Äusseren sag ich jetzt nicht mehr viel, es gibt reichlich Fotos im Netz, zB. auf behardware.com (<--klick).
Enthaltenes Zubehör
- Quickstartfaltblatt
- Garantiekarte
- Kaltgerätekabel
- Netzteil mit Anschlusskabel
- D-Sub zu DVI-I Kabel (analog)
- DVI zu DVI-I Kabel (digital)
- CD mit Handbuch und Software in div. Sprachen
Anzumerken ist, dass die Anschlussbox des 970p nur einen DVI-I Anschluss und einen Stromanschluss hat. Möchte man also zwei Rechner an dem Gerät betreibern, so gibt es afaik ein Zubehör von Samsung mit dem man die DVI-I Buchse auf ein digitalen DVI und einen analogen D-Sub Anschluss aufsplitten kann. Womöglich gibt es sowas auch im normalen Fachhandel von anderen Herstellern, das weiss ich nicht.
Zum Anschluss habe ich meinen KVM-Switch rausgenommen, da ich wusste, dass dieser das DDC-Signal nicht weiterleitet, was bei dem 970p, der über kein OSD verfügt und nur per DDC und einer Screenmanagement Software eingestellt werden kann, zwingend erforderlich ist. Ich hab das Gerät angeschlossen, Traiber (analog) installiert, Magic Tune auf meinem zugemüllten XP installiert und nach einem Neustart ... ist der Rechner eingefroren. Hmm .. da ich drei XPs auf dem einen Rechner installiert habe, habe ich ein sauberes System gestartet, diesmal nicht den Treiber installiert (der von meinem älteren 17" TFT war noch installiert und schien erstmal auszureichen), Magic Tune rauf, Neustart, funzt. Farbe und Helligkeitseinstellung gehen leicht von der Hand, Magic Color sollte man eher lassen, ist anscheinend nur eine Spielerei und verursacht - aus meiner Sicht - letztendlich nur künstliche Farben und unnatürliches Gamma/Kontraste. Erster Test war also erfolgreich, zum Speichern eigener Presets für Monitorsettings hat man ganze 1 Speicherplatz am Gerät frei. Magic Tune hilft auch nicht weiter, hier kann man gleich gar keine Presets speicher. Das bedeutet, immer brav an den Schieberegler kurbeln, falls man zB. zu unterschiedlichen tageszeiten unterschiedliche Presets haben möchte. Zusätzlich stellt Samsung noch vier unverstellbare Factorypresets bereit, die ich allerdings bis auf das Text Preset wenig sinnvoll finde. Zum Test habe ich meinen KVM-Switch nochmal dazwischen geschaltet. Magic Tune war jetzt natürlich nicht mehr möglich und die Bildqualität doch deutlich schlechter. Als nächstes habe ich den 970p digital an meinen Produktivrechner angeschlossen, Treiber und Magic Tune installiert und war als alter TN-Panel User und Röhrengucker doch sehr zufrieden mit der sauberen und satten Darstellung. Mehr dazu in
(4) Darstellungsqualität
Contra:
- in den Ecken, gerade in den unteren, sind bei abgedunkelten Raum und mit Schwarz gefülltem Bildschirm leichte Aufhellungen zu sehen, wenn man etwas von oben, mittig auf das Panel schaut. Bewegt man den Blick etwas von oben auf das Panel schaund auf eine Ecke, so sind diese Aufhellungen nicht zusehen. Ich habe schon an anderer Stelle über dieses Phänomen bei (P)VA-Panels gelesen und gehe davon aus, dass dies irgendwie mit der Struktur, oder der Beschichtung eines (P)VA-Panels zu tun hat. Es handelt sich nicht auf Aufhellungen, verursacht durch mangelnde Ausleuchtungsqualität, sondern ist eher vergleichbar mit diesen Kippbildern aus Kindertagen: Kippt man das Bild zur einen Seite ist das erste Motive zu sehen, kippt man das Bild ein wenig zur anderen Seite, ein anderes Motiv. Dies hat praktisch kaum Auswirkung auf das alltagliche Arbeiten, da es wirklich nur bei ganz dunklen Bildschirminhalten und bei nicht ganz 90° Darufsicht, sondern bei leicht von oben (geschätzten 100°) auffällt.
- Bei ganz genauen Hinsehen, kann man zu den Ecken hin minimale Wölkchen erahnen. Dies ist aber wirklich nur sehr sehr gering und bei weitem nicht mit den berüchtigten Lichthöfen, wie sie gerne an den Rändern von TN Panel auftreten vergleichbar. Ist praktisch irrelevant.
- Schlieren? Bewegungsunschärfe? Ghosting? Beliebte Themen und auch für mich ein KO-Kriterium, weswegen ich skeptisch war. Ich wills mal so sagen: Ich merke schon einen Unterschied zu einem schnellen 19"er mit TN-Panel, keine Frage. Aber ich muss auch sagen, nach vielen Far Cry Leveln (auch und gerade die dunklen Innenlevel) muss ich sagen, dass mich die Farben und der hohen Kontrastumfangen, ohne dass Details in dunklen Bereichen wegsumpfen, wirklich überzeugt hat. Ja, es gibt schnellere LCDs, aber als alter CRT-Verfechter muss ich sagen, schaut es euch mal an. Wenn ihr nicht gerade hyperempfindlich seid, werdet ihr für diese schicke Farbdarstellung wahrscheinlich gerne auf das letzte Quentchen Schärfe bei Bewegtdarstellung verzichten können. Ich muss sagen, ich kann es. Aber ich muss das unter Contra aufführen, da es trotz Overdrive besser geht, zB. bei schnellen TN-Panels, die ja immerhin prinzipiell die selbe LC Technik verwenden. Wie immer ist ein CRT in dieser Diziplin nicht zu toppen, aber das ist wohl eh selbstverständlich. Progamer, die auf das letzte bisschen Knackigkeit bei der Bewegtdarstellung angewiesen zu sein meinen, sollten sich entweder einen schnellen TN, oder lieber gleich einen CRT anschaffen, der 970p hat nunmal eine leicht schwammige Bewegtdarstellung. Ghosting ist mir bisher nicht aufgefallen, ich will es aber natürlich nicht ausschliessen. Evtl. kann ich zu diesem Thema noch etwas nachreichen, sobald ich doch mal die FEAR-Demo probiere.
- Die Screenmanagement Software Magic Tune ist sehr auf Fun und möglichst knallige Farbeinstellungen ausgelegt. Das merkt man zB. an den Presets für Hellegkeit, Gamma und Kontrast. Zum anderen an der von Samsung Magic Color getauften Farbsteuerung, die - wenn ich das richtig verstanden habe - je nach Bildschirminhalt die Farben nachjustiert um immer eine "brilliante" Farbdarstellung zu gewährleisten. Aus meiner Sicht kompletter Kinderkram, der nur zu künstlichen und stark ins Knallige, Tränentreibende verfälschten Farben führt. Ausserdem ist die Farbtemperatur in den Farbpresets nicht angegeben und als Warm1, Warm2, Kalt1 usw. beschrieben, die neutralen RGB-Farbeinstellungen befinden sich in der Mittelposition bei 50% und der Gammewert scheint einfach übertrieben niedrig angegeben zu sein (1 anstatt gefühlten 1,5). Dh. eher pedantischen Naturen wie ich ;), die eher analytisch an die Einstellung des Monitors herangehen, um möglichst ausgewogene und natürliche Farben und Kontrast/Gamma zu erzielen, wird es nicht leicht gemacht. Da wäre ein OSD wie es zB. ein guter Eizo bietet (mal abgesehen von der 10 bit LUT) sicher besser gewesen. Ergo, man merkt dem Monitor schon anhand der Screenmanagement Software an, dass die Zielgruppe doch eher im Allroundanwenderbereich, nicht so sehr im Bildbearbeiterlager gesucht wird, die auch ohne Colorimeter auf eine einigermassen verbindliche Farbeinstellung kommen möchten.
- Die Interpolation scheint nicht die beste zu sein. Im direkten Vergleich zu meinem alten 17"er TN-Panel wirkt die Interpolation schwammiger, was man aber noch auf die höhere Displaygrösse von 19" schieben mag. Aber auch im Vergleich zu einem aktuellen 19" 4ms TN Gamergerät kommt mir die Interpolation doch schlechter vor. Also, man sollte das Gerät wann immer möglich in der nativen Auflösung betreiben, da man mit einem interpoliertem Bild doch ziemlich deutliche Kompromisse eingehen muss.
Pro:
- Sehr gleichmässige Ausleuchtung, die beste die ich je gesehen habe. Lichthöfe, ein an den Kanten des Panels milchig werdendes Schwarz, ein oben oder unten oder zu den Seiten hin dunkler bzw. heller werdendes Bild ist selbst bei extremen Einstellungen für Kontrast und Helligkeit nicht auszumachen.
- Brilliante Farben, hoher Helligkeits- und Kontrastumfang und differenzierte Graustufendarstellung. Wenn man ganz genau hinschaut, kann man zwar bei den Graustufen leichte Streifen ausmachen, aber ich werte das zZ. noch als ein nicht korrekt eingestelles Bild. Für Bildbearbeitungsfreunde mag das allerdings schon nicht mehr akzeptabel sein.
- Die Videowiedergabe kann ich eigentlich auch nur unter Pro einordnen, wobei ich sagen muss, dass ich zwar hin und wieder mal eine DVD aus Bequemlichkeit am Rechner schau, für einen gepflegten Filmabend mich aber lieber vor meinem dicken 16:9 Thomson Röhren-TV breitmache. Ich bin mir nicht sicher was die Fachpresse mit dem Begriff "twinkle" in Bezug auf mässige DVD-Wiedergabe zu beschreiben versucht, aber beim Überfliegen der "Herr der Ringe - Die Rückkehr des Königs - Special Extended DVD Edition" konnte ich bis auf einer leicht verschwommenen Bewegtdarstellung sonst keine besonderen negativen Merkmale feststellen, ich musste allerdings den Kontrast und Gamma weiter runtersetzen, da HdR von Haus aus eine recht steilen kontrast hat (achja, wäre jetzt ein zweiter Speicherplatz schön *saufz*). Dass die Bewegtdarstellung ein ganz kleines bisschen schwammig erscheint, mag der etwas trägen Schaltzeit des Panels geschuldet sein und kommt natürlich gerade bei Kamaraschwengs zum tragen. Aber dennoch bin ich von der insgesamt gestochen scharfen Darstellung begeistert. Knackige Farben und das Schwarz der Balken oben und unten ist das Schwarz eines nicht enden wollenden Brunnenschachts um Mitternacht bei bewölkten Himmel und Neumond, also kein Vergleich mit dem milchigen Dunkelgrau normaler TN-Panels, wie ich sie bisher gesehen habe.
- Ich habe während des Zockens und per Testprogramm keinen Framedrop feststellen können. Auch ist die Bildlatenz so gering, dass ich keinen spührbaren Versatz zwischen Mausbewegung und Bewegung am Bildschirm feststellen kann, selbst bei den wildesten Feuergefechten nicht.
(5) Blinkwinkelstabilität, sonstiges und Fazit
- Die Blickwinkelstabilität ist natürlich eindeutig besser als bei einem TN, obwohl man als alter CRT-User schon bei der geringsten Veränderung der Position vor dem Panel in etwa 40 bis 55 cm Abstand gerade bei dunklen, einfarbigen Flächen ganz minimale Änderungen wahrnehmen kann. Im grossen und ganzen hat das im Alltag aber keine Auswirkungen. Die horizontale Blickwinkelstabilität scheint mir einen Tick grösser als die vertikale zu sein. Minimalste Farbabweichungen mögen zwar schon bei geringer Entfernung aus der optimalen Sichtachse auftreten, aber insgesamt ist die Blickwinkelstabilität als brauchbar zu bezeichnen und meinen bisherigen TNs überlegen.
- Das Panel passt exakt in das Gehäuse, es existiert ein minimaler schwarzer Rand zwischen Panelaussenseite und Gehäuseinnenrand von ca. 1 bis 2 mm Breite, der an allen Seite exakt gleich breit ist, soweit man das ohne Elektronenmikroskop sagen kann :].
- Das Gerät steht aufgrund des massiven Fuss absolut stabil, beim absichtlichen Wackeln am Schreibtisch kann man ein leichtes Zittern des Panels beobachten.
- Die Gelenke sind nicht zu leicht zu verstellen, so dass man nicht Gefahr läuft aus Versehen die Position des Panels zu verändern.
- Lt. Verkäufer soll man die Blenden der Gelenke abnehmen und bei häufig in der Position verstelltem Display die möglicherweise ausleiernden Gelenkschrauben nachstellen können, ohne dass dadurch die Garantie erlöschen würde. Mit dem Abnehmen der Blenden habe ich mich allerdings noch nicht beschäftigt, kann also nicht sagen, wie gut sich der Gelenkwiderstand nachjustieren lässt.
- Die Magic Rotation Software funktioniert reibungslos. Sobald man das Panel in den Pivotmodus dreht, stellt sich die Anzeige automatisch um. Man kann das Panel einmal um 360° drehen, danach blockiert es. Einen Einrastpunkt gibt es nicht, hier ist Augenmass, eine gewisse Toleranz gegenüber schief ausgerichteten Displays, oder eine Wasserwage gefragt. Für mich persönlich ist das eher irrelevant, da man das Panel genügend in der Höhe verstellen und problemlos drehen kann, ohne die Position des Panels in der Höhe oder im vertikelen Winkel aus Versehen zu ändern.
- Die mitgelieferte CD funtionierte in keinem Laufwerk, ich lud mir also die Treiber aus dem Netz und muss sagen, dass die Navigation auf der deutschen und auf der internationalen Website eine Katastrophe ist. Den Treiber und das Manual im PDF Format findet man ja noch, aber die richtige Magic Tune- bzw. Magic Rotation Software zu finden ist mir nur über die Suchmaschine Google gelungen, die mir dann den korrekten Link auf die Samsungsite wies. Diese zweifelhaften Erfahrungen setzten sich übrigens beim Manual fort. Es ist noch verständlich übersetzt, mässig aufbereitet - hier hat man einfach mehr schlecht als recht das Online-Manual in PDF exportiert - und die schier endlosen Sicherheitshinweis am Anfang des Manuals lassen vermuten, dass Samsung wirklich jeder Eventualität in Bezug auf Supportanfragen vorbeugen wollte, was dann zu so lustigen Sicherheitshinweise wie "Stellen sie das Gerät nicht in eine mit Wasser gefüllte Badewanne ab. Dies könnte dem Gerät schaden." (frei erfundener Sicherheitshinweis, der nur die Absurdität dessen was in dem Manual abgedruckt ist, veranschaulichen soll)
Fazit:
So, wenn ich etwas vergessen habe, fragt ruhig. Ansonsten komme ich zu meinem Fazit. Als grösste Schwäche empfinde ich generell die Einstellmöglichkeiten des Geräts durch Magic Tune. Freunde des knopflosen Paneldesigns werden das womöglich anders sehen, aber hier hätte Samsung dem Gerät doch ein OSD und ein paar (meinetwegen auch versteckte) Tasten dem Gerät spendieren können, ein paar mehr Speicherplätze als den sehr sparsamen einen wäre auch schän gewesen. Und wenn schon Magic Tune, dann doch bitte weniger verspielt und etwas klarer strukturiert mit eindeutigen Angaben über die tatsächlichen Einstellungen, zB. des Gammawerts. Überzeugt hat mit aber gleichzeitig auch das Design und die kräftige Darstellung und makellose Bildqualität des 970p. Der Fuss ist wirklich sehr fexibel, standfest, ein idealer Fuss für einen TFT Monitor, nicht zu ausladend, dabei aber relativ flach und schwer genug, um das Display auch in den abgedrehtesten Winkeln stabil zu halten. Was die immer kritische Bewegtdarstellung angeht, hatte ich schlimmste Befürchtungen, die sich aber nicht bestätigt haben. Far Cry macht mehr Spass denn je, das tolle Bild macht die kleinen Nachteile bei der Bewegtdarstellung allemal wet. Einige mögen etwas gegen das PC-weiss haben, ich finde es ok. Ein Grausilber, oder ein Seingraublaubraun hätte ich evtl. auch gut gefunden, aber des bastscho. Bei EUR 450,- für dieses PVA-Panel kann man eigentlich nicht viel falsch machen, es sei denn man befindet sich im Lager der Progamer, bzw. der Bildpuristen. Denen seien womöglich Spezialgeräte aus deren Bereichen anzuraten, als Allrounder macht der Samsung SyncMaster 970p eine richtig gute Figur.
PS: Anmerken möchte ich noch, dass ich Vorbehalte hatte, ein Produkt von Samsung zu kaufen, da Samsung dem Steuerzahler im Osten Deutschlands übel mitgespielt hat. Aber wenn man ehrlich ist muss man sagen, dass jeder profitorientierte Konzern genauso wie Samsung gehandelt hätte. Oder könnt ihr euch vorstellen, dass jemand nein sagt, wenn man ihm eine Stange Geld schenken wollte? Man sollte sich also eher an die Politik halten, die das Geld der Bürger zum Fenster rausgeschaufelt hat. Die überwiegende Mehrzahl aller Monitore stammt von ebensolchen Grosskonzernen. Wäre mir eine kleine, mittelständische Monitormanufaktur mit einem ähnlich guten Produkt bekanntgewesen, hätte ich mich evtl. anders entschieden.