Colorimeter: Eye-One Display 2

  • Lässt sich schwer beurteilen. Es gibt zwar nähergehende Informationen über das Testverfahren (das nach meiner Meinung auch ziemlich fundiert ist), aber eigentlich sollte mit einem solch "schlechtem" Ergebnis nicht zu rechnen gewesen sein. Das i1 Display 2 wird schließlich momentan von sehr vielen Anwendern genutzt, die sich damit ja auch zufrieden zeigen. Wobei da natürlich noch weniger von wissenschaftlichen Methoden die Rede sein kann. Schließlich will jeder gerne mit seinem Kauf zufrieden sein und das Gerät ist ja auch nicht ganz billig.
    Leider gibt es zu wenig objektive Tests dazu, als dass man Vergleiche ziehen könnte. Interessant wären vielleicht doch noch weitere Links, die sich mit dem Thema beschäftigt haben. Leider kenne ich da keine, die Vergleiche ziehen.


    Allerdings bestätigt das immerhin die Meinungen zum DTP94, das ja gerne als "bestes" Kolorimeter zu einem erschwinglichen Preis bezeichnet wird. Nicht umsonst wird es ja auch bei vielen professionellen Monitoren für die Print-Industrie gleich mitgeliefert.

  • Leider gibt es in der Tat so gut wie keine Vergleichstests und wenn man einen zu Hause hat der funktioniert wird man mangels Referenz auch nicht unbedingt feststellen wie genau die eigene Kalibrierung ist.


    Ich hatte bisher den Spyder 2 und war fast zufrieden, mit dem Spyder 3 bin ich nun ganz zufrieden, insofern, da das Eye-One 2 ja besser ist als der Spyder 2 werden damit auch viele zufrieden sein und das deckt sich auch mit meinen Erfahrungen, daß das Eye-One besser als der Spyder 2 ist und im E-Profil ist das Eye-One 2 auch besser als der Spyder 3 und ich denke mal einen nicht perfekten Weisspunkt des Eye-One 2 werden viele Nichtprofis nur bedingt erkennen, da die Raumbeleuchtung meist ja nicht angepasst ist usw.


    Der Spyder 3 ist halt gerade neu, Eye-One 2 und Spyder 2 müssten ungefähr gleich auf den Markt gekommen sein, der Pro spielt preislich in einer ganz anderen Liga und der DTP94 scheint das Gerät zu sein was man haben will :)


    Warum man das ja anscheinend defekte Eye-One 2 nicht rausgenommen hat wundert mich beim Test, wenn es mit 50 % anteilig eingerechnet ist und dann für so einen starken Ausrutscher im Durchschnitt führt, dürfte selbst jeder Anwender es als Defekt erkennen dürfen da ohne Durchschnitt der Ausreisser ja noch grösser ist.


    Bleibt nur DTP94 oder Spyder 3 oder man braucht keinen perfekten Weisspunkt dann tut es auch das Eye-One 2 was ja schon deutlich besser ist als der Spyder 2, wobei ich die Vergleiche nur habe mit der beiliegenden Software beim Spyder, der Spyder 2 mit z.B. Basiccolor soll ja auch besser sein als mit der Spyder Software.

  • Ist ja schon immer toll wie vergleichbar die Tests sind. Da kommen ja wieder gleich Fragen auf wer von wem bezahlt wird!
    Hier mal paar Vergleichtest wenn auch englisch, die Graphen wird denke ich jeder verstehen ;)






    Weichen ja vor allem bei den Ergebnissen vom Huey und dem Spyder3 doch argh vom MacLife Test ab.

  • hallo,
    ich stehe nun auch vor der entscheidung welches colorimeter es denn sein soll!
    ich schwanke zwischen dem eye-one display2, dem spyder3 und dem DTP94.
    eigentlich hatte ich mich für das i1 entschieden, dieser artikel hat mich jetzt doch stuzig gemacht. auch die graphen von tftcentral sagen mir nicht allzuviel.
    vielleicht könnt ihr mir mit meiner entscheidung helfen!?
    vielen dank schonmal,
    viele grüße
    jr


    edit: wie nötig/vorteilhaft ist denn eigentlich eine integrierte Umgebungslichtmessung? Der DTP94 hat keine, richtig?!

    Einmal editiert, zuletzt von JohnnyRich ()

  • ich denke ich würde mich momentan für das i1display 2 entscheiden allerdings von fc-prints mit dem icolor software packet (wichtig fragen wegen Vista kompatibilität)


    Ich hab hier ja das i12 von x-rite auf winxp absolut problemlos und auf meinem vista 64bit machts oft probleme


    als alternative würde ich noch das lacie blue-eye in betracht ziehen (auch wegen vista schauen)


    nach den tftcentral tests scheint das doch die besten ergebnisse zu liefern
    Die Graphen sind recht leicht erklärt:


    Bei der Farbkalibrierung wird zunächst der Kontrast eingestellt danach der Weißpunkt (z.B. 6500k) und dann noch die Helligkeit. Anschließend fängt das Kolorimeter an die ganzen Farben durchzuschauen immer in verschiedenen Farbabstufungen eben rot, grün und blau Töne. Und ganz wichtig natürlich auch die Grautöne, Weiß und Schwarz. Dann berechnet er ein Profil welches dann der Grafikkarte vorgibt welche Farbe diese an den Monitor senden soll, damit dieser die Korrekte Farbe anzeigt.
    Die Graphen geben an, wie stark die Farbe von der die eigentlich angezeigt werden soll abweicht. Ganz einfach je höher die Balken, desto stärker weicht die Farbe vom original ab.


    Je niedriger der Graph desto besser. Die Farbabweichung wird dabei in deltaE gmessen welcher der Grundwert für die Graphen ist (logischerweise ist hier eben auch der niedrigere deltaE Wert besser)


    Und das Lacie ist von der Hardware her baugleich mit dem i1Display2 allerdings eben mit der Software von Lacie. Das FC-Prints ist ebenfalls ein i1D2 eben mit der basiccolor Software.

    Einmal editiert, zuletzt von TuNEmAn ()

  • Vielen Dank für die ausführliche Auskunft. Du meinst also das hier?
    Das Lacie Colorimeter ist mir zu teuer im vergleich zu den anderen beiden.


    Ich habe mittlerweile noch andere Topics aus dem Prad-Forum durchstöbert und habe gelesen, dass das Quato DTP94 in sachen wide-gammut wohl ein bisschen besser abschneidet wie das i1. ist das so richtig?


    Ich habe einen Lenovo L220x mit PVS-Panel. Welches passt in diesem Fall am besten? Das i1 von fc-prints oder das DTP94!


    Wegen Vistakompatibilität nachfragen ist eine gute Idee. Ich benutzt zwar momentan noch das 32bit XP Prof aber das Colorimeter sollte ja auch mit zukünftigen OS funzen. :)


    viele Grüße!
    JR

    Einmal editiert, zuletzt von JohnnyRich ()

  • Dazu kann ich jetzt weniger sagen, da ich das DTP94 nicht kenne.


    Prad testet ja mit dem DTP94 und die Ergebnisse sind eigentlich immer schlechter als die von TFTCentral.


    Vielleicht macht sich Prad ja doch noch mal die Mühe und testet das Lacie Blue-Eye 2 oder Pro.



    vielleicht auch ganz interessant!

    Einmal editiert, zuletzt von TuNEmAn ()

  • merci für die links, vorallem der letzte link war sehr informativ.
    ich hab mir mal das komplete statement des autors des mac-life-testberichts durchgelesen.


    Auszug aus dem Statement des Autors:

    Zitat

    Nun zu dem Problem mit der (mangelnden) Qualität des i1 Display. Dazu ein paar Hintergründe. Dass der Markt für Farbmanagement sich vom Pro- zum Prosumermarkt wandelt, ist natürlich auch den Herstellern nicht verborgen geblieben. Der erste, der auf diese Karte gesetzt hat, war Datacolor mit den Spyder-Kolorimetern, die anfangs wirklich einfach "billig" waren. GretagMacbeth hingegen konzipierte das i1 Pro, preiswerter als alle bisherigen Spektralphotometer, in schickem Design und mit einer leicht zu nutzenden Software (i1 Match) mit System-Konzept (jegliche Art von Hardware mit einer Software aus einem Guss profilieren). Das Problem für GretagMacbeth: obwohl das i1 Pro wirklich preis-wert war, war es immer noch ein Vielfaches teurer als ein Spyder. Datacolor hockte sozusagen am Eingang zur Welt des Farbmanagements und schöpfte dort die Kunden ab, bevor GretagMacbeth ihrer habhaft werden konnte. Also musste ein preisgünstiges Einstiegs-Kolorimeter her, aber zum Bau von Kolorimetern hatte GretagMacbeth nicht genug Know-How. Daher kauften sie mit Sequel Imaging einen Hersteller auf, der sich auf den Bau billiger, in Fernost gefertigter Kolorimeter spezialisiert hatte, setzten ein Design-Gehäuse im i1-Stil herum, und fertig war das i1 Display. (Die Sequel-Imaging-Division steckt auch hinter dem huey, das GretagMacbeth im Auftrag von Pantone konstruiert hat.) Man muss klar sehen, dass für GretagMacbeth das i1 Display ein Lockvogel ist, der die Leute zum i1 Pro bringen soll. Die Software (i1 Match) ist bereits dieselbe, und, so die Hoffnung, wenn die Anwender erstmal mit dem i1 Display unzufrieden sind (was ja nicht schwerfällt), dann wechseln sie unter Beibehaltung der schon bekannten Software eben zum professionellen i1 Pro. Deswegen liegt jedem i1 Display ein "Upgrade-Gutschein" auf das i1 Pro bei, und die Geräte selbst werden den Besuchern von GretagMacbeth-"Schulungen" hinterhergeworfen. Der Aufkauf von Sequel Imaging stellte für die Konkurrenz von GretagMacbeth allerdings ein Problem dar, denn auch die hatte Technologie von Sequel Imaging lizenziert und war somit nunmehr plötzlich Lizenznehmer bei ihrem Konkurrenten. Am konsequentesten versuchte X-Rite dieser Situation mit der Konstruktion des DTP94 zu entkommen, das eine vollständige X-Rite-Eigenentwicklung ist (einschließlich des Sensors, während zumindest die meisten anderen Kolorimeter damals einen Sensor von Texas Instruments verwendeten - die Auswahl an Kolorimeter-Sensoren auf dem Weltmarkt ist nicht gerade groß). X-Rite stellt hochwertige Industriemessgeräte her, und da sie aus diesem Technologiefundus schöpften, ist das in den USA gefertigte DTP94 "industrial strength" und spielt qualitativ in einer vollkommen anderen Liga als i1 Display und Spyder. Genau das war aber auch X-Rites Problem. Ich habe die folgenden Zahlen über die Produktions-Stückkosten genannt bekommen, die ich zwar nicht 100% bestätigen kann, die mir aber nach Betrachten des Innenlebens der Geräte plausibel erscheinen: huey 8$ i1 Display 30$ DTP94 90$ Da der Markt für Kolorimeter preislich bei etwa 200$ gedeckelt war, bekam X-Rite Probleme mit der Gewinnspanne, und als sie nach dem Aufkauf von GretagMacbeth plötzlich "ein Kolorimeter zu viel" im Angebot hatten, ließen sie daher (offiziell) das DTP94 über die Klinge springen. Der große Haken am i1 Display sind die eingesetzten Gelatine-Farbfilter vor dem Sensor, die einfach nicht langzeitstabil genug sind. Das ist natürlich ein statistisches Phänomen; man kann auch Glück haben und ein i1 Display erwischen, das einigermaßen stimmt - das Problem ist, man kann sich dessen nie in vernünftigem Maße sicher sein. Übrigens hilft deswegen beim i1 Display auch das irgendwo in diesem Thread erwähnte, angekündigte Verfahren von basICColor wenig. Dieses Verfahren basiert auf folgender Idee: in jedem Display nach VESA-Norm sind in einem Speicher die sogenannten EDID-Daten (Extended display identification data) abgelegt, die der Grafikkarte und dem Computer wichtige Eigenschaften des Displays (Auflösung usw. usw.) mitteilen. Dazu gehört auch die individuelle Farbcharakteristik des Displays, wie sie vom Hersteller mit einem hochwertigen Messgerät erfasst und festgehalten wurde. (Mac OS X verwendet die EDID-Daten zum Beispiel, um für einen Monitor bei dessen erstem Anschließen automatisch ein individuelles Farbprofil zu erstellen.) Die Idee von basICColor ist, anhand dieser Daten seinerseits das Kolorimeter einer einmaligen Anfangskalibration zu unterziehen. Das funktioniert natürlich nur, wenn der Monitor fabrikneu ist und die EDID-Daten wirklich stimmen. Aber selbst dann nützt das wenig, wenn der Farbdrift des Kolorimeters über die Zeit stärker ist als der des Displays, womit man beim i1 Display eben rechnen muss, denn statt den Drift des Monitors durch eine Neuprofilierung mit dem anfangs an den Monitor angeglichenen Kolorimeter zu verringern, vergrößert man ihn dann.


    Meiner Meinung nach scheinen die Argumente nicht nur waage Behauptungen zu sein. Zumindest scheint die Meinung über das DTP94 in der Allgemeinheit stimmig zu sein.


    Habe ich richtig verstanden, dass das DTP94 nicht mehr produziert wird? Wie kommt es dann, dass es "noch" relativ breit in iStores verkauft wird? Sind die Lagerbestände noch so groß?


    Mittlerweile tendiere ich also sehr zum DTP94, würde vor dem Kauf aber noch gerne wissen, inwiefern man eine Umgebungslichtmessung braucht bzw. wie stark sich das fehlende Feature auf den optischen Eindruck auswirkt?


    Viele Grüße
    JR

  • ich denke schon dass des quato evtl. doch noch fertigen lässt das dtp94. Die haben ja kein anderes.


    Die Umgebungslichtprüfung brauchst du beim monitor denke ich nicht so sehr. Ich hab se noch nicht verwendet. Zumal der Monitor ja eine eigene Lichtquelle hat, wirkt sich nach meinem Befinden das Umgebungslicht nicht so stark darauf aus. Das einzige was ich daheim in n paar Versuchen feststellen konnte (mit unterschiedlichen Lichtquellen und Farben) war, dass die Farben etwas blasser wurden bei zunehmenden Licht und die Schattendetails weniger wurden.


    Ich werde mir evtl. noch für privat das Quato Silver Haze Pro holen. Ist ja auch schon für unter 200,- zu bekommen. Grund ist wohl hauptsächlich mein Ärger mit Vista 64-bit. Bei Quato auf der Homepage bekommt man 32 und 64 bit Treiber für das DTP94


    Auf der Arbeit bin ich trotz allem mit dem i1 "bisher" sehr zufrieden und hoffe mal dass meine Gelatine hält :)
    Habs jetzt seit einem Jahr im Einsatz und meine Ergebnisse sind bisher immer identisch.

  • hey, bei welchem seriösen händler gibt es denn das dtp94 für unter zweihundert euro? der beste preis von einem seriösen händler war genau 200euro. einen gab es auch noch für ~189euro aber da zahlt man horrende versandpreise.
    vg
    jr