Montagsmodell? L227WT vs. 3 Jahre alten 1920P

  • Hallo an alle TFT-Freaks da draußen!


    Ich bin seit 3 Tagen Besitzer eines LG Flatron L227WT. Eigentlich wollte ich "stolzer Besitzer" schreiben, aber irgendwie trifft das im Moment nicht zu.


    Aber fangen wir mit dem Setup an:
    Mein LG-Monitor hängt wie der vorherige 19zöller an einer VESA-100-Halterung an der Wand. So ist mehr Platz auf dem Schreibtisch :)
    Das Betriebssystem ist ein Debian Linux - damit fällt dieses Klicki-LG-Programm weg und ich muss alles per Hand einstellen - aber das macht nichts.
    Das bedeutet vermutlich auch, dass die Kommunikation zwischen Monitor und Rechner mittels Treiber flach fällt.
    Vielleicht ist es noch interessant zu wissen, dass mein vorheriger Monitor ein 19" 1920P von LG war - 25ms, 700:1, MVA


    Intention war nun mein altes 19" Panel gegen einen 22"-Wide zu tauschen. Mehr Platz auf dem Monitor, ausserdem hat das langsame MVA-Panel sogar bei Filmen leicht nachgezogen.
    (Man überlege, dass Motion-Blur bei Games eigentlich ne Menge Rechenleistung kostet ^^)


    Erster Eindruck vom Gerät: Schick, modern und doch klassisch. Also spitze. Ab an die Wand und eingeschalten.


    Dann das Grausen:
    - Farbverschiebungen schon beim davor sitzen: Rechter und linker Rand sind rotverschoben im Gegensatz zur Mitte. Ist nicht sooo schlimm und mag noch okay sein, wenn die TN-Panels wirklich immernoch so "schlecht" sind.
    - Oben rot - unten grün: Auch in der Vertikalen sehe ich Farben. Adressleiste Firefox rot, Tastbar grün. Habe schon alles an Kalibrierung versucht und lasse Profil "Normal" laufen (in dem man ja alles einstellen kann)
    - Spot an! Anders kann man solch eine Ausleuchtung wohl nicht beschreiben. Die von etwa +45° vom Lot aufgenommenen Bilder zeigen das Maleur. Rechte Seite sehr hell, alles fleckig und verwaschen. Leider erkennt man das "X" in der Mitte und den Rest des (Produktions?)Rasters nicht so gut.
    - Auleuchtung Frontal - mag ganz in Ordnung sein, aber schwarz ist was anderes. Die beiden weißen Höfe sind super erkennbar. Siehe Foto.


    Es wäre sehr nett, wenn jemand, der sich auskennt zu jedem Punkt kurz was sagen könnte und wenns nur ein (gerne auch technischer) Link ist.


    Sind TN-Panels wirklich noch so weit hintendran? Ich dachte, da die Daten durchweg besser bis gleichgut sind, kann ich nur einen Fortschritt machen.
    Oder sind die 22" noch so neu, dass es Kinderkrankheiten hagelt?



    Nun aber noch ein paar allgemeine Eindrücke:
    Filme schauen macht Spass! Der Monitor ist gross, die Helligkeit super, die Reaktionszeit passt. Sogar beim spielen - keine Schlieren (vorsicht: ich bin 25ms gewöhnt und KEIN Hardcorezocker).
    Mir ist inzwischen auch klar, wie man den soooo hohen Kontrast messen kann. In Filmen, gerade bei der Anfangs und Schlusssequenz fährt der Monitor GENAU DANN wenn das Bild komplett schwarz ist sein Backlight auf unterste Stufe. Schade nur, dass es bei den ersten 4 Buchstaben des Abspanns ("Cast") SOFORT wieder auf volle Helligkeit geht und der Schwarzwert wieder im A**** ist.
    Dieser Nach-Ausblendeeffekt ist nicht besonders störend - hat nur einen etwas komischen Beigeschmack.


    So. Jetzt noch ein paar Bilder und die Bitte einer Abschlussbewertung. Sollte ich den Monitor zurückschicken oder behalten? Welchen Monitor könntet ihr sonst noch empfehlen (80% Office und Internet; 10% Spiele; 10% sonstiges)? Ich stelle aber hohe Ansprüche an die Bildqualität weswegen ich mir das "Topmodell" der Klasse geholt habe.


    Irgendwie ist die Plastikfolie um den Rahmen schon halb ab. Siehe Fotos. War der schon mal ausgepackt?


    PS: fast hätt ichs vergessen: 2/3 Pixelfehler hatter. Also ein leuchtendes rotes Pixel auf weissem Grund. Grünes und Blaues Subpixel kaputt. Stört nicht. Staub ist grösser ^^


    PPS: Die Kamera Fuji Finepix F30 liefert gute Bilder. Auf den Bildern sieht man ein hinreichend genaues Abbild des Originals (bis auf die Moiré-Effekte)

  • Die Lichthöfe ganz unten und ganz oben hat jedes TN-Panel. Das ist bei meinem 227WT ähnlich und wird bei jedem genauso sein.


    Für extreme vertikale Blickwinkel ist die Technik nicht ausgelegt, das hättest du vorher wissen können. Vertikal 45° zum Bildlot (was schon ein sehr extremer und nicht umbedingt Praxisnaher Bildwinkel ist) wird kein TN-Panel auch nur annähernd schaffe. Ganz abgesehen davon ist so ein Blickwinkel nicht einmal bei einer Röhre sinnvoll, da du da schon mit massiver perspektivischer Verzerrung zu kämpfen hast (das Bild ist dann vertikal auf 70% der wahren Größe gestaucht).


    Farbverschiebungen kann ich bei mir nicht feststellen, wenn ich gerade vor dem Monitor sitze.


    Der Helligkeitsabfall nach außen bei dem weißen Foto dürfte wohl zu einem guten Teil auch Vignettierung durch dein Kameraobjetiv sein, oder?

  • Hallo Scarface!


    Danke für die schnelle Antwort! Es ist klar, dass TN-Panels nicht den wahnsinnigen Blickwinkel haben. Es ist auch ehr die Unregelmäßiggkeit die mich stutzig macht. Und natürlich der wirklich schlechte Schwarzwert. Auch bei hellerem weiß ist der Unterschied zum 700:1 MVA-Panel gewaltig.


    Und vertikale Rot-Grün-Verschiebung ist klar erkennbar. Das eine Bild ist Frontal aufgenommen.


    Die Kamera ist eine Fuji Finepix F30 - ich weiss nicht, wie der von dir beschriebene Effekt dort auftritt, doch ist wie beschrieben mein Monitor auch an den Seiten dunkler/mehr rot.


    PS: 45° war einfach mal geschätzt. da bin ich echt schlecht drin.
    Der Effekt tritt schon bei kleinen Blickwinkelveränderungen auf, wenn du z.B. 1m vom Schreibtisch weg bist und stehst und auf den Moni guggst (das sind etwa 30°?).


    Wers genau wissen will, messe das Parallelogramm (den Monitor) auf dem Bild ab, berechne Fluchtpunkt und Winkel und poste die Ergebnisse hier -.-



    Bei 180° sieht man nur noch den Rand und kein Bild mehr :P

    Einmal editiert, zuletzt von Waldmeister ()

  • Zitat

    Der Effekt tritt schon bei kleinen Blickwinkelveränderungen auf, wenn du z.B. 1m vom Schreibtisch weg bist und stehst und auf den Moni guggst (das sind etwa 30°?).


    Das hängt davon ab, wie groß du bist, und wie hoch dein Monitor steht....^^

  • Zitat

    Original von TheScarface


    Der Helligkeitsabfall nach außen bei dem weißen Foto dürfte wohl zu einem guten Teil auch Vignettierung durch dein Kameraobjetiv sein, oder?


    Grade nochmal nachgeschlagen

    Zitat

    Original von
    Über den gesamten Brennweitenbereich des Objektivs hinweg fällt die Helligkeit in den Bildecken kaum ab; von 17 Prozent bei der kürzesten Brennweite reduziert sich die Vignettierung im Telebereich auf 10 Prozent


    Zitat

    Original von TheScarface
    Das hängt davon ab, wie groß du bist, und wie hoch dein Monitor steht....^^


    Ich bin Standard-180cm und der Monito hängt am Schwenkarm also höher als normal.

    Einmal editiert, zuletzt von Waldmeister ()

  • Waldmeister:


    17% Helligkeitsabfall bei der Kamera sind wohl zu viel um ein wirklich aussagekräftiges Testbild zu erstellen (mehr haben viele Monitore selbst nicht).
    Fotos sind da eh so eine Sache, um solche Fragen zu klären müsste man wohl Geräte wirklich mit dem Auge vergleichen oder über Messtechnik verfügen.
    bei einem normalen Foto mögen solche Werte nicht stören, hier aber schon.


    Wieviel Abstand hast du den von deinem Monitor (weniger als 80cm sollten es nicht sein)?

  • Ich kann meine Arme ausstrecken und komm nicht ran. Das muss reichen.


    Und glaub mir doch einfach, wenn ich sage: Foto zeigt das was ich sehe. Also check einfach mal mein weisses Blatt Papier ab:


    Ich seh da keine Problem was Helligkeit an den Rändern angeht.

  • ist doch schrott sowas . das ist auch für ein tn zuviel .





    ein beispiel . mva panel . acer al1923 . schrottding erwischt .
    ich sage milchglasoptik dazu .
    sowas hatte ich bei meinem 6 jahre alten 17" samsung tn nicht .

  • Waldmeister: das weiße Blatt sagt garnix aus, es überstrahlt, so ein Foto kann man auch mit einer Handykamera machen. Nicht böse gemeint, die F30 ist kein schlechter Foto.




    Du hast nach einem Vergleichsfoto gefragt:


    Natürlich auch nicht wirklich toll, da der Dynamikumfang einer Kamera einfach nicht an den eines menschlichen Auges heranreicht. Bei meinem Foto (aufgenommen mit Stativ, ein Crop aus der Mitte heraus) ist z.b. das Schwarz etwas zu dunkel und das weiß zu hell. Das Problem lässt sich mit erschwinglicher Technik nicht lösen.
    Bei meinem Foto hier sieht man die Lichthöfe kaum mehr, während die Schrift schon überstrahlt.
    Soll heißen: Solche Testfotos bringen leider so gut wie nichts.


    Sinnvoller ist da eine Schilderung der Wahrnehmung in Worten.
    Bei mir ist bei dem gezeigten Testbild unten ein gut einen Finger breiter Bereich heller als die Monitormitte, oben ist es etwa ein halber Zentimeter. Wenn man das nicht dringend sehen will, dann stört es auch nicht - zumindest mich nicht, obwohl ich durchaus ein anspruchsvoller User bin.