Ich wollte ein Dual Monitor-System bauen und hatte insgesamt drei Exemplare des L1953TR bestellt (warum drei, dazu später mehr). Sie kamen auch alle recht flott und ich baute zwei Stück auf. Der Aufbau war relativ unkompliziert, der Standfuß besteht aus zwei Teilen und wurde zusammengesteckt. Das Ergebnis wurde dann wiederum an den Rest des Bildschirms gesteckt. Nachteil der ganzen Steckerei war, dass man es so gut wie nicht wieder auseinander bekommt, wenn man den TFT zurückschicken oder transportieren will. Man muss schon ein gewisses handwerkliches Geschick aufbringen... Der Anschluss war kein Problem, es lag sowohl ein VGA- als auch DVI-Kabel bei.
Soweit so gut, da standen sie. relativ schnell bemerkte ich, dass die Bilder unterschiedlich waren. Der eine war heller, der andere hatte einen Farbstich. Da ich kein teures Kalibriergerät habe und wohl auch nie haben werde (bin kein Grafiker), habe ich per Menü versucht, die Bilder einander anzugleichen - was mir nicht gelang. Wenn die Brauntöne stimmten, stimmten graue Flächen nicht überein oder es sah in Windows anders aus. Als Testprogramm hatte ich u. a. den CT Monitor-Test.
Daher bestellte ich dann den dritten, um einen besseren Vergleich zu haben. Der sah wieder anders aus. Insgesamt war einer ok, einer war ab Werk leicht grünlich und einer leicht rötlich. Ein homogenes Bild habe ich nie erreicht, bei keiner der drei möglichen Kombinationen.
Aber auch sonst war ich mit dem TFT nicht sehr glücklich. Ein Beispiel: unter Windows XP hat man, sofern Luna in der Variante "silber" eingestellt ist, in der Titelleiste eines jeden Fensters einen Farbverlauf von hellgrau/weiß nach dunkelgrau. Das ist bei dem TFT mit VA-Panel auf der Arbeit so, beim Laptop und bei meinem 4 Jahre alten Philips-TFT. Bloß beim LG war der Verlauf fast nicht zu erkennen, relativ schwach.
Hinzu kam extremes Ghosting, was ich von einem TFT mit 2ms nicht erwartet hätte, nicht mal mein 4 Jahre alter Philips 170S4 mit 25ms und Analoganschluss hatte diese Probleme. Es fällt schon bei Windows auf, wenn man Texte durchscrollt. Unter schwarzem Text erscheint eine weiße Kontur, und PixPerAn zeigt es auch sehr deutlich.
Das OSD bzw. die Bedienung der Knöpfe, die verdeckt hinter dem TFT liegen, ist eine Katastrophe, ich habe mich öfter verklickt oder den TFT ausgeschaltet als sonst was. Das geht sicher besser. Ok, wenn der TFT mal eingestellt ist gehts, aber andere Hersteller kriegen das eindeutig besser in den Griff, auch ohne optische Einbußen.
Die Blickwinkel schienen mir ganz ok zu sein, zumindest horizontal. Vertikal gibts halt die üblichen TN-Probleme, wenn man gerade auf den Monitor schaut (der übrigens nur kippbar ist, sonst nichts) sieht man schon Unterschiede zwischen oberer und unterer Hälfte. Nicht optimal, aber ich kenne kein TN-Panel, das es besser kann.
Alles in allem kann ich persönlich den Monitor nicht empfehlen, auch wenn er preislich sehr attraktiv ist (ab ~180 Euro). Für ein paar Euro mehr gibt es sicher besseres, der L1970HR soll ziemlich gut sein, was ja auch der Prad-Test bestätigt.