Kalibrieren mit Spider 3 + HCFR

  • Ich kenne bei meinen Bildschirmen nur Farbregler bei denen sich die Farben gegenseitig beeinflussen und Farbregler in denen das nicht der Fall ist, wo ist dabei ein weiterer Unterschied?


    Edit: Was die implementierung betrifft. Die Einstellungen im 2709W wirken tatsächlich etwas notgedrungen bzw. nachträglich eingefügt(im direkten Vergleich zum U2410).


    Edit2: Ich poste gleich einige Vergleichsbilder vom Menü im U2410 und der 2709W Rev.04

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  • Zitat

    Edit: Was die implementierung betrifft. Die Einstellungen im 2709W wirken tatsächlich etwas notgedrungen bzw. nachträglich eingefügt(im direkten Vergleich zum U2410).


    Das Problem: Wenn der 27" nicht über eine entsprechende Elektronik verfügt, können die Einstellungen so nicht umgesetzt werden. Wie gesagt, probier erstmal folgendes aus:


    - Erst einen "normalen Durchlauf"
    - Kontinuierliche Messung starten.
    - Lege dir z.B. in Paint (um jedes Farbmanagement auszuschließen) eine entsprechende Farbfläche an, z.B. eben Grün (0/255/0)
    - Laß dir in HCFR die CIE-Normfarbtafel anzeigen, verändere Farbton- und sättigung und beobachte den angezeigten Meßwert


    Ist alles "korrekt" umgesetzt dann:
    - Farbtonänderung: Bewegung jeweils entlang der Verbindung zu den beiden anderen Primärfarben
    - Farbsättigungsänderung: Bewegung in Richtung Weißpunkt
    - Helligkeitsänderung: Kann natürlich hier nicht angezeigt werden


    Zitat

    Warum wirkt sich der erweiterte Farbraum nicht auf die anderen Farben aus?


    Das tut er ja auch. Wie gesagt: Behalte in jedem Fall im Hinterkopf, dass "WCG" kein genormter Arbeitsfarbraum ist. Die Unterschiede zwischen einzelnen Geräten sind teils erheblich.


    Zitat

    Was den "Farbraum beschneiden" betrifft so lasse ich nach oben geringen Spielraum. Dann können die Profile den Farbraum endgültig beschneiden.


    Das bringt nichts. Wenn du eine vernünftige Anzeige in ungemanagter Umgebung bei sRGB Content haben willst, muß der Bildschirm dessen Vorgaben auch entsprechen. Mein Einspruch zielte in die Richtung ab, dass es höchst unkomfortabel ist, wenn du so z.B. mal ein Bild in AdobeRGB bearbeiten willst (Einstellungen zurücknehmen, neues Profil laden). Sowas kannst du letztlich wirklich nur mit den High-Endern vernünftig machen. Bei den CGs würdest du dir einfach zwei Taragets anlegen (eines mit nativem Monitorfarbraum, eines mit Farbraumemulation) und könntest on the fly wechseln.


    Am Rechner sollte man Kalibration und Profilierung über entsprechende Software nutzen und damit auf den "ICC-Workflow" setzen. Hast du hohe Ansprüche in Bezug auf ungemanagte Anwendungen, bleibt nur ein Bildschirm mit Farbraumemulation. Ein guter, fixer sRGB-Modus wird aber in vielen Fällen auch ausreichen (z.B. um die Bonbonfarben in Spielen oder Filmen zu verhindern). Eventuell brauchst du gar keinen erweiterten Farbraum: Dann könnte man sich nach, immer weniger werdenden, Bildschirmen mit sRGB ähnlichem Farbraum umschauen. Für den Homeuserbereich ist hier ein Arbeiten ohne Farbmanagment in sRGB möglich.


    DELL soll doch einen neuen 27" Bildschirm herausbringen. Ich gehe mal davon aus, dass er sich elektronikseitig am 2410 orientiert, d.h. u.a. eine 12-Bit LUT und brauchbaren, fixen sRGB-Modus mitbringt. Das wäre die deutlich bessere Alternative für dich. Dann kannst du dir die ganze Einstellerei über HCFR für den Monitor sparen. Für Kalibration und Profilierung z.B. iColor Display von Quato und für ungemanagte Anwendungen nutzt du den sRGB-Modus.


    Gruß


    Denis

    Gruß


    Denis

  • Ich habe mir eben den U2410 von meinem Käufer besorgt und beide miteinander verglichen. Zuvor hatte ich 2 U2410 nebeneinander stehen und ich konnte beide perfekt aneinander angleichen, nur das grün machte Probleme, es sah bei jedem U2410 anders aus.


    Jetzt nachdem ich den U2410 und den 2709W mit Sensor verglichen habe kann ich sagen das bei beiden die gleichen grünprobleme bestehen. Ich kann bei beiden Monitoren das grün nicht beeinflussen, es bleibt bei 50 und verändert sich nur minimal.


    Ergo bleiben die Fragen: Sensorfehler? HCFR? das kuriose grüne Zwischenbild? Einstellungsfrage? zufall das beide Monitore den gleichen defekt haben?


    Sobald ich Calman habe und der dtp94 da ist kann ich genaueres sagen.(auch zur korrekten Umsetzung)


    Hier ein Link mit Vergleichsbildern von beiden Monitoren. Menüs miteinander verglichen und der Bleichgesichter(d)effekt(wenn das überhaupt das richtige Wort dafür ist).




    AdobeRGB nutze ich zur zeit garnicht, eventuell ändert sich das noch weil es in Zukunft wichtiger werden könnte.


    Der U2711? 1049$ Dollar sind umgerechnet 629,40€... Dann sende ich den 2709W besser ohne ein Wort über die Defekte zurück, weiche auf meine Notfallbildschirme aus und kaufe in ein paar Wochen 2x U2711. Danke das du mich darauf aufmerksam machst.


    Derweil übe ich das kalibrieren an anderen Bildschirmen. Ist im Prinzip egal welchen Monitor ich nutze um mit dem kalibrieren weiter zu kommen. Sogar den U2410 kann ich für weitere Experimente nutzen.


    Edit: Der Bleichgesichteffekt bleibt egal bei welchen Einstellungen, nicht das du wegen der Menüfotos den Fehler auf die Sättigung zurückführst.

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  • Zitat

    Der U2711? 1049$ Dollar sind umgerechnet 629,40€... Dann sende ich den 2709W besser ohne ein Wort über die Defekte zurück, weiche auf meine Notfallbildschirme aus und kaufe in ein paar Wochen 2x U2711. Danke das du mich darauf aufmerksam machst.


    Ja den meinte ich. Wäre mehr als unwahrscheinlich, wenn er nicht auch für Europa käme.



    Gruß


    Denis

    Gruß


    Denis

  • Nach einigen Stunden experimentieren mit Calman ergab sich das der grüne delta-e durch den Farbton beeinflusst werden kann. Mit dem 2709W häte ich das nicht machen können. Wenn ich den Farbton herunter regel bekomme ich jedoch kein natürliches grün, was auf Probleme mit dem Sensor hindeutet.


    Ich denke der Sensor ist defekt, was ich jedoch erst mit Sicherheit sagen kann wenn die Einstellungen intensiv geprüft wurden und ein Vergleich mit dem dtp94 erfolgt ist um jeden anderen Fehler auszuschließen.

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    Das mit dem delta-e habe ich falsch verstanden.


    DelteE gibt den Farbabstand zweier Farbproben an. Im Falle der originären CIELAB-Formel von 1976 (nutzt HCFR, wird aber z.B. auch im "Ugra-Test", d.h. dem UDACT verwendet) ist das einfach der Betrag des Abstandsvektors zwischen zwei Farbproben im Lab-Farbraum (Link). Mit der Definition von 1994 wurden Korrekturfaktoren eingeführt, die die Sättigung berücksichtigen, denn die originäre Formel ist keinesfalls gleichabständig* (Link). Für neutralgraue Farbproben liefern beide Formeln ein identisches Ergebnis. Je gesättigter die Farbproben sind, umso geringer fällt der Farbstand in DeltaE 94 gegenüber der ersten Definition aus. Die vollständige Gleichabständigkeit wird aber auch mit der neueren Formel nicht erreicht.


    Zitat

    Ich wähle ein grün, lasse es auf dem Bildschirm anzeigen und der Sensor misst dann den Unterschied zum grün wie es aussehen sollte.


    Der Sensor liefert der Software erstmal nur die Meßwerte der aktuellen Farbprobe. Damit wird dann "ein wenig gerechnet" (chromatische Adaption, Transformation nach Lab) und mit einer Referenz verglichen. Die wirst du ja in CalMAN vorgeben können (z.B. sRGB).


    Zitat

    Ich dachte wenn ich mir ein Foto mit einem durchschnittsdelta-e von 1 ansehe ist das Bild wie ich es am Aufnahmeort mit eigenen Augen sehen würde.


    Da stimmt die Ausgangssituation schon nicht. Bereits in der Aufnahme und Entwicklung des Fotos (z.B. aus einer RAW-Datei "nach" AdobeRGB - und erst recht nach sRGB; es hängt natürlich auch vom Motiv ab) schränkst du gegenüber dem Auge ein (vom Dynamikumfang mal ganz abgesehen). Wie gesagt, das DeltaE ist einfach das Abstandmaß zweier Farbproben im Lab-Farbraum.


    Zitat

    Welche Werte muss ich beachten damit ich ein realitätsgetreues Bild bekomme?


    Zunächst ist, wie angedeutet, auch die neuere 94er Definition nicht vollständig gleichabständig. Insofern sind generelle Empfehlungen schon einmal schwierig. Auch befürchte ich (das ist jetzt nicht böse gemeint), dass da noch einige Unklarheiten bestehen und ich deswegen Schwierigkeiten habe, den richtigen Ansatzpunkt für eine Erklärung zu finden. Deswegen versuche ich jetzt einmal kurz, den gemanagten Workflow zu erläutern:


    Im Rahmen der Kalibrierung wird der Bildschirm in Bezug auf deine gewünschten Parameter gebracht und "neutralisiert". In der Profilierung wird er farbmetrisch erfaßt. Im einfachen Fall eines Matrix-Profils in erster Linie über die XYZ-Normfarbwerte (sind, genau wie Lab-Werte, geräteunabhängig) der Primärfarben und die Gradation (das Gamma) für jeden Farbkanal. Der Farbrechner in farbmanagementfähiger Software baut damit eine Matrix, durch die er Farbwerte schleusen kann. Konkretes (rein fiktives) Beispiel:


    RGB-Wert Datei (255/50/98 ) => Dateiprofil (z.B. AdobeRGB) => PCS (Profile Connection Space - bei Photoshop Lab (D50): Lab (65/87/34) => Bildschirmprofil => RGB-Wert Monitor (240/57/75)


    Die Transformation wird dann sehr genau sein, wenn das Monitorprofil den Bildschirmzustand korrekt wiederspiegelt (im Falle eines Matrix-Profils muß der Bildschirm sich also auch entsprechend linear verhalten) und der Monitorfarbraum den Quellfarbraum möglichst komplett abdeckt.


    Im ungemanagten Workflow funktioniert das natürlich nicht. Hier versucht man (wie du im Moment) den Monitorfarbraum nach außen hin einzuschränken. Im Falle des 2410 würde ich für sRGB Inhalte einfach das sRGB-Preset nutzen. Hier einmal das Ergebnis der Farbraumemulation des CG243W in DeltaE 94 im Vergleich zu sRGB:



    "Komplett" ist das Bild natürlich nicht. Hier sind lediglich ein paar Grautöne und Primär- und Sekundärfarben vermessen. Da man Linearität unterstellen kann, wird der Bildschirm so in jedem Fall ein sehr brauchbares Bild liefern, das entsprechende Inhalte korrekt wiedergibt. Dies bedeutet nicht, dass die Wiese genauso grün ist, wie in der Realität, weil der entsprechende Quellfarbraum eventuell einfach zu klein war. AdobeRGB enthält etwa 50 Prozent der sichtbaren Farben, sRGB etwa 35 Prozent. Größere Arbeitsfarbräume machen bei 8-Bit pro Kanal wenig Sinn.



    Gruß


    Denis


    *
    Bspl.: In Grautönen wirst du ein DeltaE von 1 wahrnehmen können, in gesättigten Farben dagegen nicht

    Gruß


    Denis

  • Das kalibrieren hat mir keine ruhe zum schlafen gelassen, ich habe den letzten Post nocheinmal geändert und erst nach dem absenden deinen Post bemerkt. Nach mehrmaligem nachdenken konnte ich schlussfolgern das ich den delta-e richtig verstanden habe und nur durch meine müdigkeit und dem pausenlosen kalibrieren etwas durcheinander war.


    Kennst du einen guten Link für Delta-L/C/H ? Suchmaschine war bis jetzt ergebnislos.


    Ich fotografiere mit einer Sony Alpha 500 im sRGB-Modus und fast vollständigen manuellen Einstellungen da automatische Funktionen meistens nicht meinen Vorstellungen entsprechen.

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  • Zitat

    Kennst du einen guten Link für Delta-L/C/H ?


    Das sind einfach nur separat die Abweichungen in Helligkeit/ Sättigung/ Farbton (das DeltaE ist, platt ausgedrückt, "alles zusammen", eben weil es den Betrag des Abstandsvektors repräsentiert). Kannst du auch gut in meinem Link zum DeltaE 94 sehen.



    Zitat

    Wenn ich den Farbton herunter regel bekomme ich jedoch kein natürliches grün, was auf Probleme mit dem Sensor hindeutet.


    Was ist denn ein natürliches Grün? Mit einer Farbtonänderung gibst du entweder Rot oder Blau dazu (beides in gleichem Maße würde das Grün entsättigen, entspricht also dem Sättigungsregler). Grundsätzlich habe ich gehört, dass es im Rahmen der 6-Achsen-Farbkorrektur sehr schnell zu unangenehmen Tonwertabrissen und weiteren Artefakten beim 2410 kommt. Du solltest für sRGB Content in ungemanagter Umgebung wirklich einfach nur den sRGB-Modus nutzen. Dafür ist er doch gedacht. Zumal ich gerade in einem PDF gesehen habe, dass du die Helligkeitskomponente nicht verändern kannst. Selbst, wenn die 6-Achen-Farbkorrektur also ideal umgesetzt wäre, könntest du dein Ziel damit nicht perfekt erreichen. "Farbe" wird eben nicht nur durch Farbton und -sättigung definiert. Hier nochmal der Link zu einigen Arbeitsfarbräumen:



    Neben den Normfarbwertanteilen x,y ist eben mit Y auch die Helligkeit definiert.


    Gruß


    Denis

    Gruß


    Denis

  • Richtig, Helligkeit und Kontrast sind dabei nicht zu vergessen. Was ist ein natürliches grün? Eine gute Frage... Ein natürliches grün ist für mich ein grün das so wie es vom Computer gesendet wird auf dem Monitor dargestellt ist. Also delta-e von 0.


    Wenn der Sensor nicht richtig funktioniert zeigt mir das Programm einen gemessenen delta-e von 0 an obwohl der reale delta-e keineswegs 0 ist und mit einem intakten Sensor mit der gleichen Konfiguration garantiert nicht mit einem delta-e von 0 gemessen wird. Für mich ist das dann kein natürliches grün.


    Ob das am Sensor oder den Einstellungen liegt kann ich erst mit dem dtp94 sagen, wenn es denn richtig funktioniert. Weil ich die Einstellungen bereits mehrmals geprüft und verändert habe sagte ich, ich denke der Sensor ist defekt. Ich habe soeben eine Messung mit Werkseinstellung sRGB getestet und muss sagen das der delta-e im Schnitt sehr gut ist, zumindest wenn ich den Messwerten glaube... (sogar grün ist Akzeptabel) Wenn ich mir jetzt eines meiner Naturfotos anschaue denke ich mir sofort: Hier stimmt etwas nicht, die Umgebung leuchtet wie ein Brennstab aus dem Atomkraftwerk. (kein natürliches grün, gemessener delta-e inkorrekt)


    Wenn ich mir die verschiedenen Bildschirmtests auf verschiedenen Seiten anschaue so muss ich sagen das Werkseinstellungen zu vermeiden sind. Mit einer Kalibrierung waren die Ergebnisse in jedem Test besser.


    Erwähnenswert: Mein Gammawert wurde mit hilfe des Wikipediaartikels auf 2,2 eingestellt. Wenn ich das richtig gemacht habe ist hier ein Fehler ausgeschlossen.

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  • Zitat

    Richtig, Helligkeit und Kontrast sind dabei nicht zu vergessen.


    Damit meine ich "generelle" Helligkeit (in den üblichen Implementierungen der Computer-LCDs regelt er die Backlighthelligkeit und nimmt nicht etwa auf den Schwarzpegel Einfluß) oder Kontrast, sondern explizit die Helligkeit der Primär- bzw. Sekundärfarbe.


    Zitat

    Eine gute Frage... Ein natürliches grün ist für mich ein grün das so wie es vom Computer gesendet wird auf dem Monitor dargestellt ist. Also delta-e von 0.


    Das ergibt nur Sinn mit einer Referenz. Ein RGB-Wert steht völlig "frei" im Raum (RGB(0/255/0) ist "irgendwie grün"; nicht mehr, nicht weniger). Eine Abweichung von "0" ist zudem völlig utopisch (besonders bei gesättigten Farben und der CIELAB-Formel von 1976 sind extrem niedrige Werte auch überhaupt nicht notwendig). Schon die Meßsonden selbst haben Abweichungen von Messung zu Messung. Wie gesagt, ich empfehle zunächst wirklich die "Basics", also die Farbmetrik. Da gibt es diverse Seiten im Internet (eine hatte ich genannt) und dann entweder besagtes Buch der UGRA oder die zahlreiche, englische Literatur.


    Zitat

    Wenn ich mir die verschiedenen Bildschirmtests auf verschiedenen Seiten anschaue so muss ich sagen das Werkseinstellungen zu vermeiden sind. Mit einer Kalibrierung waren die Ergebnisse in jedem Test besser.


    Die Kalibrierung wird hier über die Grafikkarten-LUT oder bei hardwarekalibrierbaren Displays über die Monitor-LUT realisiert. Sehr genau, da an zahlreichen Stützstellen eingegriffen werden kann. Mit Farbechtheit hat das freilich nichts zu tun, die wird am Rechner über besagten "ICC-Workflow" realisiert.


    Zitat

    ich denke der Sensor ist defekt.


    Ich kann bislang aus keiner deiner Aussagen einen Sensordefekt bzw. eher eine schlechte Werkskalibrierung ableiten. D.h. nicht, dass es speziell bei Displays mit erweitertem Farbraum nicht zu Problemen kommen kann. Das emittierte, schmale Spektrum ist sehr kritisch, aber das ist wieder eine ganz andere Geschichte, die ich hier nicht auch noch anschneiden möchte.


    Gruß


    Denis

    Gruß


    Denis

  • Ich nutze den HTPC Pattern Generator von als Referenz. Das habe ich doch als Referenz richtig verstanden? Eine weitere Referenz ist die Einstellung in Calman selbst, die man auf sRGB einstellen muss.


    Womit kann ich explizit die Helligkeit der Primär- u. Sekundärfarben einstellen? Über den Treiber ist nicht empfehlenswert, dann eher etwas in richtung Gammapanel.


    Zitat


    Ich kann bislang aus keiner deiner Aussagen einen Sensordefekt bzw. eher eine schlechte Werkskalibrierung ableiten. D.h. nicht, dass es speziell bei Displays mit erweitertem Farbraum nicht zu Problemen kommen kann. Das emittierte, schmale Spektrum ist sehr kritisch, aber das ist wieder eine ganz andere Geschichte, die ich hier nicht auch noch anschneiden möchte.

    Eine Abschrift der Dinge die schon 1000x niedergeschrieben wurden ist garnicht erforderlich, ein Stichwort oder Link ist genauso hilfreich.

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  • Zitat

    Womit kann ich explizit die Helligkeit der Primär- u. Sekundärfarben einstellen? Über den Treiber ist nicht empfehlenswert, dann eher etwas in richtung Gammapanel.


    Das wird über den Treiber gar nicht gehen. Wie gesagt, es müßte über die 6-Achsen-Farbkorrektur implementiert sein, wenn du darüber wirklich deinen Monitorfarbraum geeignet einschränken willst. Nur Farbton und -sättigung reichen nicht vollständig aus. Ich frage nochmal, warum du nicht einfach den sRGB-Modus des DELLs nutzt? Der wird geeignet umgesetzt sein und genauer funktionieren als alle Versuche, da jetzt "manuell" etwas zu erreichen (ohne sichtbare Dithering-Effekte wird es aber erst mit der gerade aktuellen Firmware gehen). Willst du in farbmanagementfähigen Anwendungen arbeiten, kalibriere und profiliere den Bildschirm mit geeigneter Software (z.B. iColor Display) und lehne dich entspannt zurück :-).


    Zitat

    Ich nutze den HTPC Pattern Generator von als Referenz. Das habe ich doch als Referenz richtig verstanden?


    Nein. Der legt ja nur die entsprechenden RGB-Werte an.



    Zitat

    Eine weitere Referenz ist die Einstellung in Calman selbst die man auf sRGB einstellen muss.


    ...die du auf sRGB einstellst (müssen ist da das falsche Wort) - das ist dann deine Referenz korrekt. Wie gesagt, nicht böse gemeint, aber ich sehe da noch einige "Wackler" (was absolut normal ist, wenn man gerade neu einsteigt). Das ist genau die Situaton, die ich ansprach, als ich die zahlreichen Tutorials etwas kritisch gesehen habe. Versuche, jetzt erstmal nichts über's Knie zu brechen, sondern nimm dir die Zeit, dich da wirklich einzulesen (es ist überhaupt keine Kunst, aber eben recht umfangreich). Mit einer "echten" Softwarekalibrierung tut man sich übrigens ungleich leichter, da muß man auch nicht so tief in die Materie einsteigen und die Ergebnisse sind, wie schon mehrfach gesagt, natürlich einfach besser. Einschränkend gilt hier nur, dass du dann eben farbmanagementfähige Software (wie Photoshop) nutzen mußt. Aber für den Rest hast du ja den fixen sRGB-Modus (sofern es sich wirklich um sRGB-Content handelt).






    Bücher:
    -
    - „Farbmetrik in der grafischen Industrie“ (ISBN: 3-9520403-1-2)


    Gruß


    Denis

    Gruß


    Denis

  • Es gibt da eine Regel die ich mein ganzes Leben lang beherzigt habe und beherzigen werde: rtfm(read the f.ucking manual)


    Das lesen von scheinbar endlosen Tutorials ist für mich nichts ungewöhnliches, hier sind immer mindestens 5 Tutorials geöffnet.


    Ich schreibe morgen oder übermorgen wieder wenn das dtp94 da ist weil hier noch nebenbei eine sehr dringliche Angelegenheit erledigt werden muss.


    Edit: Ich habe nach dem lesen meiner Posts bemerkt das, wenn ich von veränderten Einstellungen rede, der Eindruck entsteht ich rede nur von Monitoreinstellungen. Wenn ich von Einstellungen rede dann ist Softwareeinstellung(auf dem PC), Monitoreinstellung und alles was man sonst noch einstellen kann gemeint.

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  • Zitat

    dann ist Softwareeinstellung(auf dem PC), Monitoreinstellung und alles was man sonst noch einstellen kann gemeint.


    Gerade bei Bildschirmen mit potenter Elektronik sollte man tunlichst die Finger von allen Einstellungen z.B. im Grafikkartentreiber lassen. Eingreifen "darf" hier nur die entsprechende Kalibrierungssoftware (für den PC) über die Grafikkarten-LUT. An die Kalibrationsziele führt man den Bildschirm mit Bordmitteln so nah wie möglich heran. Die mehrfach angeschnittene Grundfrage bleibt bestehen: Warum nutzt du nicht den sRGB-Modus des 2410 für ungemanagte Applikationen (du kannst ihn mit den vorliegenden Umsetzung der 6-Achsen-Farbkorrektur nicht so genau "hinbiegen") und kalibrierst/ profilierst mit entsprechender Software für den gemanagten Workflow?


    Zitat

    Das lesen von scheinbar endlosen Tutorials ist für mich nichts ungewöhnliches, hier sind immer mindestens 5 Tutorials geöffnet.


    Ein Tutorial ist für den "mechanischen" Ablauf nicht schlecht. Darüber hinaus wird es, gerade in dem Bereich, extrem dünn. Eine unendliche Fehlerquelle, die auch dazu führt, dass wir so ein wenig aneinander vorbeireden.


    Gruß


    Denis

    Gruß


    Denis

  • Das wir gelegentlich aneinander vorbei reden habe ich schon bemerkt, jetzt gilt es herauszufinden wo wir aneinander vorbeireden.


    Was genau verstehst du unter sRGB-Modus? Hier gibt es nur den Menüpunkt "Voreingestelle Modi" dessen Wirkungen bereits von mir gepostet wurden. Sobald ich den sRGB-Modus aktiviere sind meine Naturfotos total verstrahlt, da ist meine manuelle Einstellung um einiges näher an der Realität.


    Hier ein für dich reproduzierbares nachvollziehbares Beispiel:



    Öffne den Link und danach das Gammapanel.


    Dann stellst du im Gammapanel die helligkeit der Farbe grün auf +20%.


    Das Bild bekomme ich wenn ich auf sRGB-Modus schalte.

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  • Zitat

    jetzt gilt es herauszufinden wo wir aneinander vorbeireden.


    Es liegt in erster Linie daran, dass wir weit in den Bereich der Farbmetrik hineinkommen und da kann man sich (no offense!) nicht mal eben einlesen.


    Zitat

    Was genau verstehst du unter sRGB-Modus? Hier gibt es nur den Menüpunkt "Voreingestelle Modi" dessen Wirkungen bereits von mir gepostet wurden. Sobald ich den sRGB-Modus aktiviere sind meine Naturfotos total verstrahlt,


    Ich weiß nicht, wie gut der werkskalibrierte sRGB-Modus beim DELL ist und kann mich hier nur auf Userberichte verlassen. Aufgrund der Elektronik ist es aber technisch möglich, ihn brauchbar umzusetzen. Bezüglich der 6-Achsen-Farbkorrektur habe ich meine großen Bedenken ja schon geäußert - insbesondere:


    a) Es fehlt die Anpassung der Helligkeitskomponente für die ausgewählte Primär- oder Sekundärfarbe


    b) Es soll zu erheblichen Artefakten bei ihrer Nutzung kommen, das wurde auch hier im Forum bereits berichtet. Inwiefern das mit der neuen Revision (die das sichtbare, spatiale Dithering vermeidet) verändert ist, kann ich nicht sagen


    Da du Fotos ansprichst: Gerade für die EBV bitte den "klassischen Workflow" mit Kalibrierung und Proflierung (bitte sich auch den Unterschied verdeutlichen) über dafür gedachte Software und anschließend die Nutzung farbmangementfähiger Software.


    Zitat

    Öffne den Link und danach das Gammapanel.


    Dann stellst du im Gammapanel die Farbe grün auf +20%.


    Das Bild bekomme ich wenn ich auf sRGB-Modus schalte.


    Sicherlich nicht, weil du die Charakteristik meines Bildschirms ja gar nicht kennst.


    Gruß


    Denis

    Gruß


    Denis

  • Es gibt einige U2410 welche Artefakte bei Farbtonänderungen machen, dieser hier nicht. Ich hatte zuvor welche mit dem besagten Problem.


    Diese Charakteristik ist bei jedem Bildschirm gleich, warum sollte das aufdrehen des Helligkeitsreglers im Grünbereich bei dir etwas anderes bewirken? Wird das Bild dann dunkler? (nehms mit Humor)


    Ich verstehe deine Posts nicht als offense sondern als normalen Meinungsaustausch, dazu gehört auch das äußern eventueller Fehler. Du kannst sogar versuchen mich zu beleidigen, auch dafür habe ich verständnis. Ich will damit sagen das mir soetwas egal ist, sag was du willst. Hauptsache es bringt uns hier vorwärts.


    Edit: Das editieren bringt den Thread etwas durcheinander. Sobald ich meinen letzten Post editiert habe steht von dir der nächste Post.

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  • Ich melde mich zum Wochenende hin nochmal. Bin hier derzeit etwas zu sehr im Streß für eine ausführliche Antwort.


    Gruß


    Denis

    Gruß


    Denis

  • Ich revidiere meine Aussage:


    Unter den Einstellungen die Ich bis zum Zeitpunkt der Aussage getestet hatte traten keine Artefakte auf. Es gibt Einstellungen mit denen Artefakte zustande kommen, jedoch lässt sich das Problem mit sehr viel feingefühl und Geduld umgehen. Wenn ich nur den Grünton verändere dann habe ich hier bis jetzt noch keine Artefakte erkennen können. Meine Erfahrung war bis jetzt das umso mehr Farben im Ton verändert werden die Artefaktgefahr größer ist. Wenn ich 3 von 6 Farben ändere schien mir die Gefahr niedrig. Bei 6 von 6 Tonwertänderungen gab es immer Artefakte.


    Ich beobachte das weiter und schreibe wenn sich neues ergibt, damit andere User davon profitieren können.


    Jetzt zum DTP94: Insgesamt konnten damit viel bessere Ergebnisse erzielt werden, die Messergebnisse sind genauer und die Quato-Software um Welten besser als die Spidersoftware.


    Profilkonfiguration: noch nicht, das beste kommt zum Schluss


    Ich hatte bei Calman ein wenig falsche Einstellungen, wirklich nur ein wenig. Die Ergebnisse konnten damit weiter verfeinert werden, die zuvor geposteten Probleme insbesondere im Grünbereich blieben jedoch. Ergo macht der Bildschirm die Probleme.


    Jetzt etwas das mich nach dem kalibrieren sehr erstaunt hat: Ich habe bevor ich mit Colorimetern angefangen habe meinen alten CRT als Referenzgerät benutzt um die vorherigen Bildschirme zu kalibrieren. Nachdem ich heute aus reiner neugier den CRT angeschlossen habe um die Bilder miteinander zu vergleichen hat mich die Tatsache das beide Bilder beinahe identisch sind sehr beeindruckt.


    Für mich ist es ein weiteres Zeichen das ich auf dem richtigen weg zur perfektionierung meines Bildes bin(Weißpunkt bereitet noch ein wenig Probleme).

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