Monitor-Kalibration: Sind verschiedene Einstellungen und Profile für unterschiedliche Lichtverhältnisse erforderlich?

  • Hallo,


    ich stehe kurz vor dem Kauf eines neuen Monitors, entweder:



    DELL U2410
    NEC PA241W


    Beide Monitore können la laut Testberichten sRGB und Adobe RGB sehr gut darstellen. Natürlich muss man kalibireren, und da wird in fast allen Foren zum Quate Silver Haze Pro geraten. Obwohl der NEC PA241W ja auch mit Spectra View II kalibrierbar ist, aber diese Sotware funktioniert dann auch nur auf NEC-Monitoren - richtig?


    Nun meine Frage an die Proflierungs- und Kalibrations-Profis, die Bildbearbeitung auf recht hohem Niveau betreiben:


    Ich arbeite - wohl genau wie die meisten - mal vormittag, mal mittags, mal nachmittags am Bildschirm (Wochenende) sowie abends / nachts an Werktagen. Da herrscht doch dann immer ein unterschiedliches Umgebungslicht, und Kunstlicht kommt ja auch noch oft dazu.
    Muss man da nicht für jedes "Umgebungslicht" eine eigene Kalibration durchführen und Profile abspeichern? Oder wie funktioniert das? Man sieht doch oft im Dunklen auf einem Bild mehr Details als im Hellen. Wie habt Ihr das gelöst?


    Ach und nebenbei:
    Lohnt sich der Aufpreis des NEC PA241W für meine Zwecke (semiprofessionelle Bildbearbeitung mit CS4, Nkon Captur NX2 und für de Schnelel Aperture 3) ? Ausgabemedium st allerdings (vorerst) immer Diashow, ab und zu mal Fotobuch erzeugt mit Aperture. Aber das kann sich ja ändern, vielleicht will ich doch mal mehr Poster ausdrucken lassen (wenn man dann einen guten Dienstleister findet, der beim Druck neben sRGB vielleicht schon den AdobeRGB Farbraum unterstützt)


    Für hilfreiche Tipps bin ich immer dankbar.


    --
    Gruss Michael

  • Zitat

    Beide Monitore können la laut Testberichten sRGB und Adobe RGB sehr gut darstellen.


    Das stimmt, wobei der Dell eher die Konsumentenschiene zufrieden stellt, und der NEC bereits in der Semi-Pro-Liga einzuordnen ist.
    Man sollte diese zwei Geräte also nicht in einen Topf werfen, indem man annimmt der Dell würde das Gleiche zum halben Preis leisten. -Auch wenn's zunächst ählich klingt.


    Zitat

    Natürlich muss man kalibireren, und da wird in fast allen Foren zum Quate Silver Haze Pro geraten.


    Durchaus berechtigt, denn dieses Software-Hardware-Bundle ist momentan mit eins der leistungsfähigsten (Präzision) am Markt.


    Zitat

    Obwohl der NEC PA241W ja auch mit Spectra View II kalibrierbar ist, aber diese Sotware funktioniert dann auch nur auf NEC-Monitoren - richtig?


    Korrekt. Das ist auch bei der Eizo CG Software nicht anders.

    Zitat

    Nun meine Frage an die Proflierungs- und Kalibrations-Profis, die Bildbearbeitung auf recht hohem Niveau betreiben...


    Wenn du EBV auf solch hohem Niveau betreiben möchtest, solltest du für eine Normlichtumgebung sorgen.
    Eine sich ständig verändernde Umgebung, insbesondere im Hinblick auf Helligkeit und(!) Farbtemperatur) ist sicher die denkbar ungeeigneste Lösung um reproduzierbare Ergebnisse zwischen Aufsicht und Durchsichtvorlagen zu generieren.
    Allerdings bin ich der Meinung, dass deine Bedenken momentan noch etwas verfrüht kommen, auch wenn sie durchaus berechtigt sind.
    Denn solange du keine Knete mit z.B. Katalogdruck verdienst, wo die Katalogfarben identisch mit dem Produkt sein müssen... ;)


    Zitat

    Lohnt sich der Aufpreis des NEC PA241W für meine Zwecke


    Selbstverständlich ja.

    Top Beratung zu TFT Monitoren direkt vom Fachhändler. :thumbup:

  • Zitat

    Obwohl der NEC PA241W ja auch mit Spectra View II kalibrierbar ist, aber diese Sotware funktioniert dann auch nur auf NEC-Monitoren - richtig?


    Ist nur in der Variante mit Spektralfotometer oder dem speziellen "NEC Bundle" inkl. Meßsonde zu empfehlen.


    Zitat

    Muss man da nicht für jedes "Umgebungslicht" eine eigene Kalibration durchführen und Profile abspeichern?


    Wirklich vernünftige EBV setzt halbwegs stabile Umgebungsbedingungen, zumindest aber stabile Abmusterungsbedingungen (schön wäre gleich ein Normlichtkasten, sofern es dir um die Beurteilung von Ausdrucken geht) voraus. Da kann dann auch der Weißpunkt geeignet abgestimmt werden. Wenn es sich um ein Arbeitszimmer handelt, kannst du darüber nachdenken, an der Decke Normlicht-Leuchtstoffröhren zu installieren. Kostet nicht die Welt. Habe ich auch gemacht, insbesondere um mir einen dedizierten Normlichtkasten zu sparen. Lichtschutzblende für den Bildschirm ist zu empfehlen.


    Gruß


    Denis

    Gruß


    Denis