Anzeige an unterschiedlichen TFTs spiegeln

  • Hallo zusammen,


    wir haben einen Arbeitsplatz, an dem 2 x 20" TFTs (1200x1600 hochkant) angeschlossen sind. Diese Anzeige soll für eine Besprechung an zwei größere Displays (z.B. 47" ) gespiegelt werden. Leider finden wir keine Displays in dieser Größe mit der identischen Auflösung von 1200x1600 sondern lediglich welche mit 1920x1080.


    Wie könnte man diese Aufgabenstellung lösen?


    Besten Dank im Voraus

  • Displays mit 1600x1200 sind nur mit 20 und 21" verfügbar. Für qualitativ gutes Klonen passen aktuell nur Displays mit 1920x1200 (Scaling 1:1), das größte lieferbare ist das 28er von Hannspree (HZ281, 300 €).


    Alle richtig großen Displays haben maximal FullHD 1920x1080. Damit könnte man natürlich auch klonen, dann würde das Bild jeweils runtergerechnet auf 1440x1080. Schöner wird es durch das Downscaling und die großen Pixel zwar nicht gerade, aber vielleicht reicht es ja für den vorgesehenen Zweck.


    30 Zöller gibt es noch mit 2560x1600 (dual link DVI), das Upscaling auf 2133x1600 sieht wahrscheinlich etwas besser aus (LG W3000H, 1100 €). Viel größer als beim Hannspree 28er wird das Bild aber nicht.


    Bei allen Displays dürfte das Drehen in den Hochkantmodus ein Problem werden, für das man den VESA-Mount und zusätzliche Tragarme bzw. Wandhalterungen braucht.


    Für eine Präsentation kämen auch zwei Beamer infrage. Davon gibt es aktuell mehrere mit 1920x1200 (Dell 7609WU sind mit 3.500 € pro Gerät die billigsten) und natürlich 1920x1080 (Optoma HD200X, 800 €). Spezielle Beamerverleiher haben sowas vielleicht zur Tagesmiete.

  • Guten Morgen und schonmal vielen Dank,



    (von meiner Seite noch ein paar Infos die wahrscheinlich wichtig sind und gefehlt haben):


    bei den beiden 20" TFTs handelt es sich um spezielle Monitore für die Befundung von digitalen Röntgenbildern. Diese sind bereits vorhanden.


    Für die Besprechung im größeren Kreis sind diese aber zu klein. Entsprechende spezial Beamer gibt es, sind platztechnisch jedoch nicht machbar.


    Als Alternative gibt es DICOM-Displays mit 32" bis 52". Leider nur in Full-HD.



    Unsere Anforderung der Befundung und gleichzeitigen Besprechung scheint etwas unüblich / selten. In der REgel wird dies getrennt gemacht.


    D.h. normalerweise erfolgt erst die Befundung. Dann die Besprechung.


    Für die Besprechung haben wir derzeit einen 24"TFT mit FullHD welcher an den 47" gespiegelt wird. Die Qualität des 24" ist jedoch nicht ausreichend, sodass wir hier nun die beiden 20" Graustufendisplays aufbauen müssen.



    Daher die Frage: wie bekomme ich ein Bild mit 1200x1600 auf ein FullHD Display?

  • Die Antwort lautet: Eigentlich gar nicht.


    Du willst ein 4:3 Bild mit handelsüblichen 16:9 (i.d.R. hierfür zu wenig Pixel da 1920x1080, das Problem aus den üblichen Regalen kennst du bereits) bzw. 16:10 (etwas mehr Pixel als benötigt) Widescreens in 1:1 Format anzeigen lassen.


    4:3 "Großbildschirme" gibt es nicht. Das Ende der Fahnenstange ist mit 20- bzw. 21 Zoll Diagonalen und 1600x1200 Bildpunkten erreicht...


    Das geht nur, wenn du vier hochauflösende 30 Zoll (16:10), aktuelle 27 Zoll (16:9, aber mit 2560x1440 Punkten mehr als genug Pixel), oder 24 Zoll mit 1920x1200 Pixeln zu einer Matrix hochkant zusammenfassen würdest, die sich wie ein großer Monitor mit (hochkant also) wie folgt verhalten:
    Bei Verwendung 24 Zoll x 4 Bildschirme = 2400 x 3840 Bildpunkte,
    bei Verwendung aktueller 27 Zoll x 4 = 2880 x 5120 Bildpunkte,
    bei Verwendung von 30 Zoll x 4 = 3200 x 5120 Bildpunkte.


    Mit einem solchen Vierer-Pack stellst du einen deiner 20 Zöller "in groß" dar.
    Um beide 20-er in groß an die Wand zu bringen brauchst du also schon 8 Bildschirme.


    Ich würde hierbei auf NEC 90-er / PA Modelle, insbesondere auf den neuen PA241 zurückgreifen, da er und der NEC 3090 (den gibt's aber nicht mehr in heller Gehäusefarbe) mit ihrer maximalen Helligkeit (ca. 350cd/m²) zumindest knapp die Hälfte "echter" Medical-Befund-Displays schaffen.
    Der neue PA271 liegt mit 300cd/m² knapp darunter. Ob das für eure Zwecke ausreicht vermag ich nicht zu beurteilen.


    Grundsätzlich sind es allerdings die einzigen mir bekannten Bildschirme, die Dicom-Ready sind, und zudem eine Tile-Comp (Simulation einer Rahmenlosen Displaywand ohne störende Übergänge durch die Gehäuserahmen, die werden von diesen Geräten mit berücksichtigt), und eine Tile-Matrix (also den Aufbau einer Displaywand mit bis zu 100x100 Bildschirmen) beherrschen.


    Mit einem oder zwei "normalen" Großbildschirmen ist sowas nicht zu bewerkstelligen, da sie eben mit maximal Full-HD Auflösung grundsätzlich zu wenig Bildpunkte bieten, und auch nicht über Tile-Comp oder Tile Matrix verfügen.


    Es bleibt euch also nur diese Lösung, oder der Griff in die Regale hochauflösender, größerer Medical-Displays oder anderer Speziallösungen wie z.B. den Eyevis Monitoren, die aber wahrscheinlich weit im 5-stelligen Euro Bereich liegen dürften...

    Top Beratung zu TFT Monitoren direkt vom Fachhändler. :thumbup:

  • Hallo und besten Dank,


    im Prinzip bestätigt dies meine Recherchen und Vermutungen.


    Plan B wäre natürlich ein FullHD-Befundmonitor, aber den kann ich nirgends finden.



    Gäbe es evtl noch ne Möglichkeit über die Grafikkarte? D.h. das 1600x1200 Bild auf 1440x1080 runter interpolieren?

  • Zitat

    Plan B wäre natürlich ein FullHD-Befundmonitor, aber den kann ich nirgends finden.


    NEC und Eizo bieten entsprechende Medicaldisplays an. Auch durchaus noch höher auflösende als "nur" Full-HD.
    Allerdings nicht in "Fernseher-Größe".


    Zitat

    Gäbe es evtl noch ne Möglichkeit über die Grafikkarte? D.h. das 1600x1200 Bild auf 1440x1080 runter interpolieren?


    Durchaus möglich, sofern deine aktuellen Befundmonitore die 1:1 Darstellung kleinerer Auflösungen unterstützen.
    Allerdings habe ich meine Zweifel, ob sie dabei "Widescreen-Formate" akzeptieren...
    Also ausprobieren. Du hast doch Zugriff auf die Teile. ;)

    Top Beratung zu TFT Monitoren direkt vom Fachhändler. :thumbup:

  • Hallo,


    eine kleinere Auflösung an den Befundern ist nicht zulässig! Um das Ausgangssignal von 1200x1600 komme ich nicht herum.


    Da ich, um 4 Monitore anschließen zu können, einen Splitter / Verteiler benötige, würde mir der jetzige Test nichts bringen, da das Verhalten an einzelnen Anschlüssen wahrscheinlich anders ist.


    Frei nach dem Motto probieren geht über studieren, werde ich wohl erstmal nen "sehr guten" DVI-Splitter organisieren müssen. Kann hier jemand was empfehlen?