Voraussetzungen für Hardwarekalibrierung NEC PA271W (Stichwort SpectraView II Software und NEC Sensor)

  • Hallo allerseits,
    dies ist mein erster Post in diesem, wie mir scheint, sehr fundierten Forum. Also erstmal ein freundliches "Hallo" in die Runde :)


    Pretext:
    Als Fotograf arbeite ich mit Lightroom und Photoshop in einem farbgemanageten Arbeitsablauf. Ziel ist die Monitorkalibrierung und Profilierung zum Erreichen des maximalen Tonwertumfangs, den der Monitor liefern kann bei den üblichen 140cd, Gamma 2.2, D60. Irgendwelche hardwareseitigen Emulationen von Farbräumen etc brauche ich nicht.


    Ich sitze hier vor einem NEC PA271W. NEC scheint in Europa ja nur bei ihren SpectraView Reference Modellen die Hardwarekalibration zu erlauben. Dies scheint in den USA anders zu sein, wo auch ein normaler PA271W im Zusammenspiel mit einem Kit aus SpectraView II Software und einem NEC gelabelten i1 Messgerät voll hardwarekalibrierbar sein soll.


    Daraus resultieren grob gefasst 2 Fragen:


    1:
    Ich habe aufgeschnappt, dass es für die Kalibration mit der SpectraView II Software ein sehr spezifisches Messgerät braucht. Entweder ein Spektralfotometer (viel zu teuer für den Hausgebrauch!?) oder ein spezielles NEC eigenes Ding, welches wohl irgendwie vorkonfiguriert ist oder anderweitig mit der Software kommuniziert. Nun habe ich einerseits also gelesen, dass die normalen Colorimeter a la DTP94 NICHT für die Hardwarekalibration mit SpectraView II geeignet sein sollen. Andererseits unterstützt die SpectraView II Software gemäß FAQs auf deren Website jede Menge Fremdhersteller – darunter auch den DTP94. Mag jemand so lieb sein und mich aufklären? :)



    Von NEC selbst gibt es ja auch gleich mehrere Sensoren zur Auswahl (MDSVSENSOR2, MDSVSENSOR, Spectrasensor Pro). Welcher wäre denn der richtige?


    2:
    Hier fliegt basICColor Display 5 zusammen mit einem DTP 94 rum. Die Kombination erlaubt mit dem PA271W "nur" eine kombinierte Hard- und Softwarekalibrierung. Ist diese Variante für meine Verwendung (siehe Pretext) nennenswert schlechter als die Hardwarekalibrierung über SpectraView II und NEC Sensor?


    Ich danke euch vielmals!
    Viele Grüße
    Vincent

    Einmal editiert, zuletzt von BubiBohne ()

  • Zitat

    Ich habe aufgeschnappt, dass es für die Kalibration mit der SpectraView II Software ein sehr spezifisches Messgerät braucht. Entweder ein Spektralfotometer (viel zu teuer für den Hausgebrauch!?) oder ein spezielles NEC eigenes Ding, welches wohl irgendwie vorkonfiguriert ist oder anderweitig mit der Software kommuniziert. Nun habe ich einerseits also gelesen, dass die normalen Colorimeter a la DTP94 NICHT für die Hardwarekalibration mit SpectraView II geeignet sein sollen. Andererseits unterstützt die SpectraView II Software gemäß FAQs auf deren Website jede Menge Fremdhersteller – darunter auch den DTP94.


    Das Problem ist an dieser Stelle das emittierte Spektrum von Bildschirmen mit WCG-CCFL Hintergrundbeleuchtung. Leider implementiert das DTP94 out of the box keine geeignete Korrektur, und weder SpectraView Profiler noch SpectraView II setzen mit einer "second level" Korrektur auf. Deswegen hat NEC in der Vergangenheit ein angepasstes und selektiertes i1 Display 2 unter eigenem Label (MDSVSENSOR2) angeboten, das nun von einem i1 Display Pro (Spectrasensor Pro) abgelöst wurde. Die Sonde ist aber auch in ihrer Retail-Version flexibel genug, um mit beiden Softwarelösungen hinreichend korrekte Ergebnisse in dieser Konstellation zu erzielen.


    Zitat

    Hier fliegt basICColor Display 5 zusammen mit einem DTP 94 rum. Die Kombination erlaubt mit dem PA271W "nur" eine kombinierte Hard- und Softwarekalibrierung. Ist diese Variante für meine Verwendung (siehe Pretext) nennenswert schlechter als die Hardwarekalibrierung über SpectraView II und NEC Sensor?


    Diese Variante der Softwarekalibration, bei der die OSD-Einstellungen automatisch via DDC gesetzt werden, ist im Ergebnis nicht besser als eine "normale" Softwarekalibration mit Benutzereingriffen. Durch die positiven Eigenschaften der PA-Modelle (umfangreiche OSD-Einstellungen, potente Elektronik, hohe Neutralität und Linearität) bildet sie dennoch eine sehr gute Alternative zur Hardwarekalibration über SpectraView II, zumal die Software von basICColor (für die SpectraView Modelle als SpectraView Profiler gebundelt) prima ist. Allerdings solltest du das DTP94 in dieser Kombination nicht verwenden. iColor Display von Quato brächte eine geeignete generische Korrektur mit.


    Zitat

    Welcher wäre denn der richtige?


    Der Spectrasensor Pro basiert auf dem X-Rite i1 Display Pro. Beide Sonden sind zur Kalibration sehr gut geeignet.

    Gruß


    Denis

  • Hallo Denis,
    siehe Überschrift - ist selbsterklärend... also - gelten Deine Antworten auch für den PA301W?
    Oder gibt es noch eine andere Alternative für Hardware-Kalibrierung?


    Danke, Milan