Vom Laptop zum externen Monitor zwecks Bildbearbeitung

  • Hallo zusammen und HILFE! :D


    Ich bin neu hier und habe leider keinen passenden Tread auf genau mein Problem gefunden der mich anspricht.


    Daher habe ich folgendes Problem:


    Ich fotografiere leidenschaftlich gerne und bearbeite meine Bilder anschließend in Lightroom und Photoshop. Das ganze natürlich auch noch ziemlich unklug, da ich mich weder beim fotografieren, noch bei der Monitorauswahl für die Technik die dahinter steckt wirklich interessiere (erst wenn es um Neuanschaffungen geht ;( ). Trotzdem haben sich meine Ansprüche nun hochgeschraubt, so dass ich nun unbedingt einen "externen" Bildschirm brauche, den ich an den Laptop anschließen kann. Ich habe mich durch zahlreiche Bewertungen und Tests gewühlt und bin am Ende nun eher verunsichert bzw. habe erst recht keine Ahnung mehr welche Ansprüche für mich die richtigen sind.


    Trotzdem mal eine kleine Auswahl:


    Durch die Tatsache dass ich nun angefangen habe auf Hochzeiten zu fotografieren und die Bilder in den Druck geben muss, tendiere ich doch eher zu einem "hochwertigeren" Modell, welches dann später auch kalibrierfähig sein sollte.
    Primär liegt mir der sRGB Farbraum am Herzen, so dass dieser auch weitgehend abgedeckt werden sollte. Da ich momentan nicht so recht weiß ob ich mit AdobeRGB oder gar Wide Gamut was anfangen könnte, würde ich mich da auch momentan noch eher von distanzieren.


    Natürlich habe ich mir schon einige Monitore rausgesucht und bin momentan von Eizo ziemlich angefixt.
    Die Größe ist eher nebensächlich, da meine "Wunschgröße" von 22" eh von den meisten überschritten wird.
    Peislich wäre ich schon bereit an die 600€ auszugeben.


    Zusammengefasst: Ich brauche einen Monitor an dem ich wachsen kann. Anfangs möchte ich wenig ein-/umstellen müssen, die Möglichkeit sollte aber dann später mal bestehen.


    Irgendwelche Vorschläge?


    Liebe Grüße

  • Du hast also eine Wunschgröße von kleinen 22" dann:


    Eizo Color Graphic CS230


    In deinem Budget und definitiv sauberes Gerät, welches du später noch weiter pushen kannst mit einem colorimeter.



    Die Frage ist nur warum so kleine 22" ?
    Mehr als FHD ist da nicht drin und das ist bei Bilddateien explizit RAW echt wenig...

  • Hallo Utzutz,


    danke für deine Antwort.


    Also wie gesagt, die Größe ist mittlerweile eher Nebensache. 22" sollten es deswegen sein da mein Arbeitsbereich momentan ziemlich klein ausfällt und son riesen Monitor dann eher wie Kino erste Reihe wäre. :D Aber daran soll es nicht scheitern, da so ein Arbeitsbereich ja auch sich jederzeit verändern kann.


    Den CS230 hatte ich auch schon gesehen. Was mich "gestört" hatte ist die Tatsache dass ich für 100 € mehr schon die anderen Farbräume viel besser abgedeckt habe als bei diesem Modell. Auch wenn ich diese momentan (noch) überhaupt nicht brauche, finde ich es dann ärgerlich wenn ich mich doch mal ranwage und die Farbräume dann doch so "schlecht" abgedeckt sind. Ich weiß ja nicht wieviel die Prozentzahlen wirklich aussagen, aber 75% AdobeRGB halte ich schon für sehr wenig?


    Liebe Grüße

  • Den CS230 hatte ich auch schon gesehen. Was mich "gestört" hatte ist die Tatsache dass ich für 100 ? mehr schon die anderen Farbräume viel besser abgedeckt habe als bei diesem Modell. Auch wenn ich diese momentan (noch) überhaupt nicht brauche, finde ich es dann ärgerlich wenn ich mich doch mal ranwage und die Farbräume dann doch so "schlecht" abgedeckt sind. Ich weiß ja nicht wieviel die Prozentzahlen wirklich aussagen, aber 75% AdobeRGB halte ich schon für sehr wenig?

    Das liegt daran, dass das ein sRGB Monitor ist.


    Farbraum ist nicht alles und auch nicht das einzige UNterscheidungsmerkmal zwischen den Monitorklassen, sondern lediglich wichtig für manche professionelle Einsätze u.a., und vor allem, für den Print-Einsatz. Der erhöhte Farbraum vom aRGB impliziert auch die Farbwiedergabe von bspw. eciRGB welches den Farbräumen von Druckstufen nahe kommt. Bei dem ganzen geht es nur darum das Bild auf dem Monitor 1:1 wie das Bild eines hq Drucks aussehen zu lassen um nicht unvorhersehbare Fehler zu produzieren im digitalen Raum.


    Das ganze macht aber auch passive Faktoren notwendig, wie bspw. die Raumbeleuchtung in welcher der Monitor steht, das Lichtspektrum, was spezielle Lampen benötigt usw. - also ist aRGB nicht unbedingt sinnig für den semi-pro ;)



    Die leichteste Faustregel dabei ist nun mal "Werden deine digitalen Produkte ausgedruckt, oder nicht", bedeutet "wide-gamut ja o. nein" !



    Wichtiger aber ist bspw. die Beleuchtungshomogenität und da ist dieser Eizo definitiv krass exakt. Beim Kontrastverhalten unheimlich stabil und ansonsten eigentlich wirklich typisch Eizo top-tier, weswegen auch so teuer für so kleinen Monitor ;)

  • Die Bilder werden schon in den Druck gehen. Allerdings extern, wodurch ich ja keinen Zugriff auf deren Druckerkalibrierung habe und somit ja sowieso eine Abweichung entsteht.


    Habe ich das nun richtig aufgefasst, dass dieser Wide Gamut Farbraum nur relevant ist wenn ich die Bilder bei mir selbst in den Druck gebe?


    Liebe Grüße

  • Die Bilder werden schon in den Druck gehen. Allerdings extern, wodurch ich ja keinen Zugriff auf deren Druckerkalibrierung habe und somit ja sowieso eine Abweichung entsteht.


    Habe ich das nun richtig aufgefasst, dass dieser Wide Gamut Farbraum nur relevant ist wenn ich die Bilder bei mir selbst in den Druck gebe?


    Liebe Grüße

    Mja, sofern du Einfluss auf das Druckpapier und Druckfarben hast kann man exakt damit arbeiten,in so Fern du diese Faktoren digital emulieren "könntest". Das wäre aber ein riesen Aufwand...


    Es ist immer schwer sowas abzusegnen, aber ich muss nach Jahren langsam zugestehen, dass aRGB, also ein erhöhter Farbraum, doch weniger ein wichtiges Kriterium ist wie bspw. Homogenität, weil man tatsächlich sehr selten diese Farbspitzen in einem Bild festhält. Es kann jedoch, je nach Format der Kamera, durchaus schnell passieren, dass man da Farbinformationen aufnimmt, die man auf dem Monitor nicht sieht. Fragwürdig in dem Fall ist dann jedoch, ob diese das Bild "negativ" beeinflussen und überhaupt subjektiv wahrnehmbar ist als "ungewollter Fehler"... und zur Not kannst jedes Bild noch flaten zu sRGB, also wäre das aufgehoben!


    Es ist einfach ein so seltener Fall, dass ich persönlich Homogenität und Stabilität dem wide-gamut Feature voranstellen würde. Weil wide-gamut Monitore im quasi "semi-pro" oder "Pro-Einsteiger" Bereich momentan echt an Exaktheit mangeln. Ich bin persönlich ein DELL Proponent und mir gefiel bereits der alte u2711 und der u2713H ist ebenfalls "gut", aber nicht vergleichbar mit dem CS hier.


    Faktisch, um eine Elektronik wie in dem CS in einem wide-gamut Monitor zu bekommen, musst du selbst bei 24" von ca. dem doppelten Preis ausgehen. Denke der nächste wäre da der NEC PA24 o. der Eizo CG223W - damit haste aber dann auch die Spitzenklasse, nur eben in "klein" !

  • Zitat

    Genau die beiden waren eine der ersten Monitore die ich ursprünglich ausgesucht hatte. Kannst du mir bitte erklären was du damit meinst, dass die von Dell "gut", aber nicht mit dem CS vergleichbar sind? Auf beziehst du deine Aussage?


    Der CG223W ist zumindest für mich als Laie der Traum von einem Monitor, allerdings würde er sich wie gesagt eher bei einem Profi gut machen. Für meine Ansprüche also etwas zu gut. :D


    Vlt. probier ichs einfach mal mit dem CS230. Das gute ist dass ich davon eh keine Ahnung habe und somit auch keinen Vergleich. :D Daher fallen mir die Unterschiede eh nicht auf.

  • Die mir bekannten Photolabore haben ihre Maschinen auf sRGB kalibriert.
    Meine Knipsen machen auch nur sRGB.
    Bilder präsentiere ich auf dem TV, der macht auch nur sRGB.
    Da war mir aRGB einfach zu teuer.

    MfG

  • Genau die beiden waren eine der ersten Monitore die ich ursprünglich ausgesucht hatte. Kannst du mir bitte erklären was du damit meinst, dass die von Dell "gut", aber nicht mit dem CS vergleichbar sind? Auf beziehst du deine Aussage?

    Die DELLs sind beide nicht die homogensten per Ausleuchtung, sind nicht so Kontraststabil und unkalibriert dürften beide eine höhere Abweichung zeigen (was ich nicht weiß, da ich kein Test vom CS kenne, aber da Eizo Spitzenklasse, kannste auch direkt davon ausgehen). Ich glaube der CS hat sogar eine echte 10bit Leitung und eine 16bit LTU, nicht nur von einem Colorimeter programmierbar. Allerdings ist das bei sRGB nicht unbedingt notwendig.

    Der CG223W ist zumindest für mich als Laie der Traum von einem Monitor, allerdings würde er sich wie gesagt eher bei einem Profi gut machen. Für meine Ansprüche also etwas zu gut.

    Spitzenklasse, besser geht nicht, allerdings gibt es kein Überdimensioniert, sofern du tatsächlich davon ausgeht, dass Fotografie dein Ziel ist und du dich damit dort einarbeiten und einleben wirst.


    Später kannst du dann immer noch ein "weniger" anspruchsvollen 27"/30" besorgen und den CG als soft-proof Monitor benutzen.


    Also ein nachhatliges Investment ist ein CG definitiv, den Anspruch stellst du dir jedoch selbst, ob dir das Geld jetzt in dem Moment wert ist.

    Vlt. probier ichs einfach mal mit dem CS230. Das gute ist dass ich davon eh keine Ahnung habe und somit auch keinen Vergleich. Daher fallen mir die Unterschiede eh nicht auf.

    Wohl war... der CS is immer noch ebenfalls Spitzenklasse ;)

  • Spitzenklasse, besser geht nicht, allerdings gibt es kein Überdimensioniert, sofern du tatsächlich davon ausgeht, dass Fotografie dein Ziel ist und du dich damit dort einarbeiten und einleben wirst.

    Die Fotografie wird defintiv nur ein Hobby bleiben, da ich mich eher in meinem richtigen Beruf weiterbilden und austoben werde.
    Trotzdem darf man ja träumen. :love:


    Also schonmal vielen Dank für deine Beratung und die Erklärungen. Der CS wurde gestern bestellt und ich kanns nicht abwarten bis er da ist. :)


    Liebe Grüße