Hallo
ich hoffe, Ihr steinigt mich nicht gleich für meine erste Frage ich habe mich vorab schon in vielen Tutorials und auch einem ausführlichen eBook in das Thema Kalibrierung/Profilierung eingelesen, aber trotzdem noch ganz konkrete Fragen.
Ich bekomme morgen einen Dell U2711, den ich für Bildbearbeitung mit farbmanagementfähiger Software (Lightroom 5, CS6) auf einem Macbook Pro Retina 13" (late 2013) einsetzen will. Durch die fast komplette Abdeckung des Adobe RGB Farbraums natürlich gerne auch darauf kalibriert/profiliert, damit ich zunächst mal von Adobe RGB profitieren kann und erst am Schluß entscheiden muß, auf welchem Farbraum die letztendliche Ausgabe der Bilder erfolgen soll.
Ich habe ein DTP94B und iColorDisplay3 zu Hause, und nach Lesen des Testberichts hier auf prad.de ist mir klar, daß ich mit der "Zusatzeinstellung" Wide Gamut White LED kalibrieren/profilieren sollte - das ist zwar nicht das Optimum (so hab ich's verstanden), weil die Software nicht mehr weiterentwickelt/angepasst wird auf neue Displaytechniken/Hintergrundbeleuchtung. Für Tipps wäre ich in diesem Bereich auch sehr dankbar.
Was mir nicht ganz klar ist: in iColorDisplay habe ich zunächst mal ein paar Vorgabe-Einstellungen (Adobe, sRGB) sowie "benutzerdefiniert". Daran schließt sich ja zunächst eine Art - ich sag' mal, obwohl das nicht 100% richtig ist - "rudimentäre Hardwarekalibrierung an", sprich, die Oprimierung von RGB Luminanz und Gamma über die Benutzereinstellungen am Monitor, damit die Grafikkarten nicht so viel verbiegen muß, erst dann erfolgt die Kalibrierung/Profilierung über die Anpassung der Grafikkarte und Erstellung des Profils. Ich hoffe, ich habe das soweit richtig verstanden.
Nur: was unterscheidet dann noch sRGB von Adobe RGB im Rahmen dieser Optimierung?
Ich kalibriere auf D65, versuche meine DisplayHelligkeit auf 120 oder 140 cd/m² zu setzen und das Gamma möglichst nahe an 2.2 zu bekommen. An welcher Stelle setzt dann der Prozess an, an dem ich mich für den sRGB-Farbraum oder den Adobe RGB-Farbraum entscheide? In den Einstellungen jedenfalls nicht - und wenn ich den Test und die Erklärungen richtig verstanden habe, auch nicht am Monitor, denn die Voreinstellungen am Monitor beziehen sich ja wohl auf eine Nutzung ohne Kalibrierung/Profilierung. Sobald kalibriert/profiliert wird, geht's in Richtung "benutzerdefinierte Einstellungen"...
Sorry, wenn das für Euch jetzt erstmal sehr naiv klingt, aber mir fehlt einfach der entscheidende Punkt im Kalibrierungs/Profilierungsprozess: wo und wie entscheide ich mich da für sRGB-Farbraum bzw. Adobe RGB? Oder ist das tatsächlich nur der Farbraum, für den ich mich in CS6, Lightroom & Co entscheide ?
Ich sage schonmal danke für Eure Hilfe!