Der Eizo L365 ist der Ferrari unter den TFT-Monitoren. Die Displays dieses Herstellers sind immer auf dem neuesten Stand der Technik. Das lässt sich Eizo bezahlen: Man bietet die Geräte in der Regel meist 150 bis 200 Euro teurer als die Konkurrenz an. Der L365 ist allerdings eine Ausnahme. Er ist zwar teuer, aber nicht unerschwinglich im Vergleich zu seinen Rivalen. Er weist beeindruckende Eigenschaften vor, die die Konkurrenz eindeutig übertreffen. An erster Stelle positioniert sich der L365 bei der Reaktionszeit von 25 ms und dem Kontrastverhältnis von 450:1. Auch die maximalen Blickwinkel von 150° senkrecht und 160° waagerecht gehören zu den Besten. Eizo ist es gelungen, ein TN+Film-Panel von NEC zu verbauen, das die überlegenden Eigenschaften eines MVA-Panels besitzt. Wir haben uns deshalb mit NEC in Verbindung gesetzt, um etwas mehr zu erfahren: Es handelt sich hier um die neueste Generation von TN+Film, mit dem man MVA Paroli bietet. Der NEC 1550M (nicht im Test vertreten) besitzt ebenfalls dieses Panel.
Bei Videos und Spielen kann sich der Eizo durch sein erweitertes Farbspektrum in Szene setzen. In punkto Reaktionszeit macht der 10 15 35 von Belinea jedoch einen besseren Eindruck. Wenn man den digitalen DVI-Eingang benutzt, gibt es keine Synchronisationsprobleme mehr. Bei analogen RGB-Signalen ist zwar eine Synchronisierung von Phase und Clock erforderlich - auch dies beherrscht der Flexscan L365 perfekt.
Nun zu einem sehr wichtigen sensiblen Problem: dem Gamma. Der Eizo-Monitor besitzt Schwierigkeiten mit den Nuancen hellerer Töne. Letztendlich eine subjektive Empfehlung: Idealerweise sollte man nicht wie gewohnt senkrecht auf das Display schauen, sondern leicht von oben. Trotz Feineinstellung der Helligkeit und des Kontrastes wirkt die Beleuchtung dann viel angenehmer und weniger anstrengend auf die Augen.
Quelle und weitere Infos mit Bildern unter Tom`s Harware Guide