So, jetzt komme ich endlich mal dazu meinen Testbericht zum neuen HX73 von Sony zu schreiben.
Eigentlich wollte ich mir ja noch gar keinen TFT holen, als vor kurzem mein alter CRT nach langjähriger Dienstzeit den Geist aufgegeben hatte, aber die neue Sony Serie (die X-Serie) hatte mich einfach neugierig gemacht. Also habe ich meinen Chef so lange genervt, bis er letztendlich mit der Sony Vertreterin gesprochen und sowohl 17" als auch die 19" bestellt hat.
Leider nur die Beigen! Nun ja, aber nicht diese kamen dann vor 3 Wochen an sondern auf den Kartons stand was von HX73 und HX93! Die X-Serie sei nicht lieferbar, dafür hätten wir die noch neueren Teile bekommen. Toll, dachte ich zuerst, wieder sowas wie die HS Serie die mir überhaupt nicht gefällt. Doch nach dem Auspacken war ich angenehm überrascht. Schickes Design und den Daten nach zu Urteilen genauso gut wie die X-Serie. Also habe ich mir sofort einen HX73 geschnappt und für einige Tage zum ausgiebigen Testen (vorallem Spiele) ausgeliehen.
Lieferumfang:
Der HX73 wird auch an die Händler direkt im Originalkarton ohne Umverpackung geliefert. Jedoch ist der Karton sehr dick und stabil, der Monitor Sony üblich gut in Pappe eingepackt.
Als Anschlusskabel liegen ein Stromkabel mit abgwinkelten Stecker, ein Audiokabel, ein VGA-Kabel und ein DVI-Kabel dem Gerät bei. Außerdem enthielt der Karton neben dem Handbuch und einer Treiber CD, als Pinnacle Promoaktion noch eine DVD-Hülle mit einer Pinnacle Studio 8SE CD und einer Instant CD/DVD 7SE CD.
Ausstattungsmerkmale:
Der Monitor verfügt über 3 Signalanschlüsse (1x DVi, 2x VGA), also optimal für Leute mit mehreren PCs. Die Signalkabel sind ebenso wie das Stromkabel und der Audio-Anschluss hinter einer hochschiebbaren Abdeckung auf der Gehäuserückseite verdeckt. Das Netzteil ist im Display integriert.
Auf der linken Gehäuseseite befindet sich seitlich ein zusätzlich eine Stereominibuchse für einen Kopfhörer. Unten in der Front, befinden sich 2 Lautsprecher mit jeweils 3W Leistung. Auf der rechten Gehäuseseite befindet sich unten rechts die grün beleuchtete Einschalttaste und seitlich die 6 Bedientasten in Chrom: eine Menütaste, eine Plus und eine Minustaste (für die Lautstärke und das Menü), eine OK Taste (zum Bestätigen im Menü), eine Input-Taste (Eingangssignalauswahl) sowie eine weitere Taste mit der man 4 verschiedene Anzeigekonfigurationen (Helligkeit, Kontrast und Farben) direkt umschalten kann (PC, Film, Spiel und Automatisch).
Das Display ist nur in der Neigung verstellbar, leider nicht in der Höhe. Dafür lässt es sich durch den drehbaren Fuß um ca. 40Grad in beide Richtungen drehen.
Technische Daten:
Bildschirmtyp: a-Si-TFT-Aktivmatrix
Bildschirmgröße: Diagonale 43cm, Höhe 27,2cm (27 cm sichtbar), Breite 34cm (33,8 cm sichtbar) (Die Angaben auf der Sony HP sind falsch!)
Auflösung (max.): 1280Punkte x 1024Zeilen
Pixel Pitch: 0,264 x 0,264mm
Kontrast: 500:1
Helligkeit: 400cd/m²
Aufsichtswinkel: H 160°, V 160° (stimmt nach Meinung)
horizontale Ablenkfrequenz: 28-80 kHz (analog), 28-64 kHz (digital)
vertikale Ablenkfrequenz: 48-75 Hz (analog), 60 Hz (digital)
Reaktionszeit: 5 ms Rise + 11 ms fall (16,7ms gemessen)
Videoeingang: 1x DVI-D, 2x D-Sub 15
Lautsprecher: 2x 3Watt + SRS WOW Stereo System
Leistungsaufnahme: max. 50Watt
Abmessungen: 41,4cm x 41,85 cm x 23,2 cm
Design und Verarbeitung:
Das Design ist deutlich an das der alten HS-Serie angelehnt, allerdings sieht es meiner Meinung nach wesentlich besser aus. Die Kombination aus Alufarbe, dem schwarzen Frontbalken sowie der schwarzen Rückseite sieht wesentlich besser aus als die etwas billig anmutende Plastikfront der HS-Serie. Da schwarz-silber momentan ja Modefarbe im PC-Bereich ist, passt es optimal zu den neuesten Eingabegeräten, wie z.B. dem Logitech MX Desktop.
Die Verabeitung ist sehr gut, lediglich an einer kleinen Stelle am oberen Displayrand ist ein unsauberer Plastigrad zu sehen, der jedoch nur bei genauem Hinsehen auffällt und sich auch leicht entfernen lässt. Die anderen Modelle im Laden hatten dieses Problem übrigens nicht.
Pixelfehler konnte ich auf meinem Gerät nicht entdecken und auch die Aussteller im Laden hatten keinen einzigen.
Bild und Darstellung:
Die Helligkeitsverteilung ist meiner Meinung nach sehr gut. Überall ist eine gleichmäßige Ausleuchtung zu sehen, keine Ecke oder Rand sind zu dunkel.
Das Bild ist sowohl mit VGA, als auch mit DVI absolut einwandfrei und ohne Störungen. Qualitative Unterschiede zwischen DVI und VGA konnte ich jedenfalls keine feststellen. Zum normalen Arbeiten empfiehlt sich die voreingestellte PC-Einstellung oder eine Manuelle Einstellung. Die Filmoption sieht farblich etwas merkwürdig aus und bringt eigentlich nur bei Filmen eine gute Optik, die Farben wirken ansonsten etwas verfälscht. Die Spieleoption ist für normales arbeiten einfach zu hell, hier macht sich die Helligkeit von 400cd/m² deutlich bemerkbar. Durch die Anzeige Taste kann man aber ja eh schnell und leicht zwischen den Konfigurationen wechseln.
Einen auffälligen Farbstich wie manch andere Displays hat das HX73 nicht. Weis wird grell und nahezu unverfälscht dargestellt.
Spieletauglichkeit:
Da ich ein absoluter Zocker bin und Hauptsächlich Spiele aus HL-Engine etc. spiele, lag hier natürlich mein größtes Interesse und hatte ich hier auch zunächst meine größten Bedenken. Denn bisher konnte mich keines der angeblich 16ms oder spieletauglichen Displays überzeugen (S71R, Samsung 172T, NEC 1860 etc.).
Bei vielen Spielen ist leider das Problem das man keine 1280x1024 sondern nur 1280x960 einstellen kann, so das diese nur Interpoliert dargestellt wurden:
Command & Conquer Generals: Note 1 (Brilliante Farben und schärfe selbst bei interpolierten 1280x960!)
Rise of Nations: Note 1 (keine Aufälligkeiten)
Age of Mythology: Note 1 (keine Auffälligkeiten)
Unreal Tournament 2003: Note 1 (Brilliante Farben und kein Schlieren zu erkennen)
Quake III Arena: Note 2 (Leichte Verzögerungen bedingt durch die Engine, aber keine Schlieren)
Day of Defeat 1.0: Note 2 (Leichte Schlieren sichtbar)
Black Hawk Down: Note 1 (Keine Schlieren sichtbar)
Call of Duty Demo: Note 1 (Weder Ruckler noch schlieren, brilliante Farben)
Insgesamt war ich angenehm überrascht. Außer bei Spielen mit HL-Engine und Quake waren absolut keine Schlieren zu sehen. Da die Quakeengine selbst auf CRTs Verzögerungen produziert, kann man das dem HX73 nicht ankreiden. Starke Schlieren waren aber auch bei Quake und DoD nicht zu sehen, wobei ich bei letzterem noch am ehesten diese leicht gesehen habe. Da das Schlierenempfinden jedoch bei jedem anders ist und ich mich persönlch als sehr empfindlich einstuffen würde, denke ich das viele überhaupt keine Schlieren sehen werden. Jedenfalls konnten von 3 Freunden nur 1 ähnlich wie ich etwas feststellen.
Wie gesagt, es gibt sie, aber sie sind weitaus schwächer als alles was ich bisher gesehen habe und mich stören sie selbst als DoD-Clanspieler nicht, obwohl ich bislang nur auf CRTs gesetzt habe. Beim Pix Persistence Analyser hatte ich übrigens sagenhafte 16,7ms!
Ich persönlich würde also dem HX73 volle Spieletauglichkeit, selbst für Egoshooter, bescheinigen.
Fazit:
War ich anfangs noch etwas skeptisch, so hat mich das HX73 Modell von Sony inzwischen voll überzeugt. Das Design hebt es eindeutig von vielen anderen Modellen ab, es wirkt wesentlich edler als z.B. sein Konkurrent aus dem eigenen Hause, das X73. Die enorme Helligkeit, der hohe Kontrast und die hervorragende Spieletauglichkeit waren für mich ausschlaggebend das HX73 Display direkt zu behalten und zu kaufen. Sicherlich sind im Vergleich zu einem CRT 549 Euro viel Geld, aber angesichts der gebotenen Leistung im Vergleich zu anderen TFTs, ist es jeden Cent wert! :]
So long Ed
P.S.: Wenn mir noch was auf- oder einfallen sollte dann werde ich den Bericht editieren!