Beiträge von Denis

    Zitat

    Verarbeitungsqualität: Da ich erst dachte, die drei toten Pixel seien Dreck oder Staub wischte ich also mit einem weichen Tuch über das Display. Und was hörte ich? Plop, Plop, Plop.... Ich kenne die Technik nicht, wie die Displays verbaut werden, dieses macht allerdings den Anschein, als sei es unter Spannung eingesetzt


    Das ist normal und triffst du auch bei vielen High-Endern (z.B. von NEC) an – um Verspannungen zu vermeiden, wird das Panel nicht völlig fixiert und gibt bei Druck etwas nach.

    Zitat

    Aus dem anderen Thread habe ich mal "Device Link"-Profile gesucht, das ist genau das was ich auf meinem PC brauche. Ein solches Profil, nur wie kann ich das erstellen?


    Es würde dir nichts nützen, weil man auch auf ein DeviceLink Profil (in diesem Fall also RGB => RGB statt RGB => PCS => RGB) explizit zurückgreifen muss. Das geschieht aber weder auf Weisung "von oben" auf OS-Ebene noch von Seiten des Spiels. DeviceLink-Typen kommen i.d.R. in vielen Szenarien des Proofdrucks zum Einsatz und werden dann vom RIP entsprechend verarbeitet.


    Zitat

    Im Spielemodus ist der Text nicht überschärft und die Bilder ähnlich(!) wie im rechten, das linke ist sehr Matschig


    Sicherheitshalber: Das linke Bild repräsentiert aber das am Grafikkartenausgang anliegende Bild, während die rechte Variante eben vom Bildschirm künstlich nachgeschärft wurde. Viele Alternativen bleiben dir leider nicht. Du kannst letztlich nur den Game-Modus weiternutzen oder mit der nativen Bildschärfe, erhöht durch maximale Schärfereglerstellung, leben. Es gäbe auch Videoprozessoren, die Edge-Enhancement oder besser noch Detail-Enhancement bieten. Aber das scheitert (derzeit noch) an der Auflösung deines Bildschirms und den schnell vglw. hohen Latenzzeiten. Gibt denn der Grafikkartentreiber nichts her?

    Zitat

    Vielleicht zockst du nicht so oft wie ich aber seit ich die Schärfe eingestellt habe kamen bei mir Erinnerungen aus CRT-Zeiten auf, ist mir gar nicht aufgefallen das die Bilder so ganz anders aussehen durch die Schärfe.


    Ich verurteile das doch gar nicht – wie käme ich auch dazu. Nur wird dein Problem vermutlich darauf hinauslaufen, dass du eine nachträglich geschärfte Darstellung bevorzugst, was dann spätestens mit der Textdarstellung kollidiert. Die native Abbildung ist deswegen aber nicht an sich unscharf.


    Beispiel, DELL U2713H. Die Darstellung war in 1920x1080 Pixeln überschärft (nicht korrigierbar via Schärferegler):


    1. Bild: 2560x1440: Keine Nachschärfung durch Scaler
    2. Bild: 2560x1440: Keine Nachschärfung durch Scaler
    3. Bild: 1920x1080: Überschärft
    4. Bild: 1920x1080: Überschärft


    Im direkten Vergleich wirken erstes und zweites Bild unschärfer, obwohl sie im Gegensatz zu den beiden anderen Bildern in nativer Auflösung aufgenommen wurden. Sie repräsentieren den realen Informationsgehalt. Drittes und viertes Bild sind deutlich überschärft (siehe die unvermeidlichen Doppelkonturen). Es kann ja sein, dass du das magst – und es ist auch nicht schlimm. Nur wirst du diese starke Kantenschärfung im sRGB-Modus wohl nicht erzwingen können.

    Ja, Bilder sind immer gut. Es geht nicht darum, dass ich dir nicht glaube – nur kann ich es ad hoc nicht selbst nachvollziehen.


    Zitat

    Nur Text wird irgendwie total unleserlich,


    Das ist für einen aufgedrehten Schärferegler wiederum normal. Eine übertriebene Kantenschärfung führt zu solchen Effekten. Vielleicht, no offense, bist du ja ein etwas überschärftes Bild gewohnt? Wirkt bei grafischen Inhalten auf den ersten Blick immer sehr knackig. Im direkten Vergleich könnte man dann zu dem Schluß kommen, dass die native Abbildung unscharf wäre.

    Zitat

    aber mein dtp94 streikt, kann es sein das es überhitzt wenn man es zu lange am USB-Port angeschlossen hat?


    Unwahrscheinlich. Ein genereller Defekt, aus welchen Gründen auch immer und auch wenn er nur temperaturabhängig auftritt, ist natürlich nicht auszuschließen. Die Sonde sollte vor der Messung aber sowieso eine Weile auf den Paneloberfläche liegen, um aufgewärmt zu werden. Hast du noch ein anderen Betriebssystem zur Verfügung? Wenn es auch hier immer wieder Probleme gibt, wirst du wohl an einer neuen Sonde nicht vorbeikommen. Dann am besten gleich das i1 Display Pro von X-Rite in der Retail-Variante. Exzellentes Preis-Leistungs-Verhältnis. Bringt eine eigene Software mit, ist aber auch kompatibel zu iColor Display.

    Ich würde dir hier sehr gerne helfen, kann aber das Problem aus der Ferne nicht beurteilen. Bei unserem Testgerät und auch allen nachfolgenden Bildschirmen der UltraSharp-Reihe ist die Mittelstellung des Schärfereglers zugleich seine Neutralstellung. Durch die einfache Kantenschärfung kommt es darüber hinaus dann schnell zu Doppelkonturen.

    Zitat

    Ganz simpler denkfehler:


    In der LUT steht nicht:


    Um es vielleicht noch einmal ganz eindeutig zu machen:
    Ein Bildschirm-RGB-LUT-Profil enthält zwingend folgende CLUTs mit farbmetrischem Intent in zwei Richtungen:


    AtoB1: Device-RGB => PCS. Der PCS ist ein geräteunabhängiger Verbindungsfarbraum (Lab oder XYZ), der alle sichtbaren Farben enthält
    BtoA1: PCS => Device-RGB. Die inverse Zuordnung.


    Bei Ausgabeprofilen für den Druck kommen noch andere CLUTs ins Spiel, die vorberechnete Farbraumkompressionen, ausgehend von einem unterstellten Quellfarbraum enthalten (meist nur für die BtoA-Richtung, während AtoB farbmetrisch bleibt, also den originären Farbumfang abbildet).


    RGB-Matrix-Profile enthalten zur Charakterisierung nur die farbmetrischen Daten der Primärfarben und die Tonwertkurve für jeden Kanal. Da Bildschirme sich, wie gesagt, meist sehr linear verhalten, "muss" das zur Beschreibung bereits ausreichen. Es gibt noch weitere Profiltypen, z.B. die erwähnten Device Link Typen, deren LUT direkte Zuordungen enthält. Das geht in die von dir angedachte Richtung. Damit umgeht man den Umweg über den PCS und führt direkt passgenaue Transformationen für ein spezielles Setup (beispielsweise Proofdrucke) durch. Aber auch das muss man eben explizit auswerten.


    Ein CMM kann nun aus dem Profil die Farbraumgrenze ermitteln und einen Gamut Boundary Descriptor aufbauen. Sofern der Quelltonwert innerhalb des Bildschirmfarbraums liegt, muss er nicht verschoben werden. Die Abbildung erfolgt ideal. Im anderen Fall wird der Tonwert auf die Farbraumgrenze verschoben. Das kannst du bei unseren Testberichten gut nachvollziehen, wenn wir nach Kalibration Messungen unter Berücksichtigung des Bildschirmprofils durchführen und auf einen Quellfarbraum zurückgreifen, der über den des Bildschirms hinausgeht (Beispiel).


    Ausnahme wäre, siehe oben, ein nicht farbmetrischer Rendering-Intent. Hier wird direkt auf die entsprechende Tabelle zurückgegriffen. Aber das spielt erst bei Ausgabeprofilen eine Rolle.


    Zitat

    das hat nicht im geringsten etwas mit der Grafikkarten-LUT zu tuen


    Bitte meinen Text genau lesen. Die im Rahmen einer Softwarekalibration erstellten Bildschirmprofile enthalten u.a. noch ein vcgt-Tag. Das enthält die Linearisierungs-Korrekturen für die 1D-LUT der Grafikkarte. Sie sorgen für eine vernünftige Graubalance und die gewünschten Gradationseigenschaften. Das ist das, was beim Systemstart auffällt, da sich die Darstellung plötzlich mehr oder weniger stark ändert. Und nur diese Korrekturen kannst du in Spiele "hinüberretten". Das ist aber schon nicht schlecht, weil durch die sRGB-Tonwertkurve beispielsweise die Detailzeichnung in den Tiefen verbessert wird. Weist der Bildschirm vorher eine Gamma 2.2-Gradation auf, laufen die Tiefen sonst etwas zu.


    Zitat

    Im sRGB oder AdobeRGB-Modus vom Bildschirm ist es ja schon kalibriert, da brauchst du keine Profile.


    Für das Arbeiten in nicht farbmanagementfähigen Applikationen: Ja. Stelle dir aber vor, du schaltest deinen Bildschirm in den sRGB-Modus um und hast noch das selbsterstellte Profil aus dem CustomColor Modus hinterlegt. Farbmanagementfähige Software wird nun zwangsweise falsch transformieren. Anderes Szenario: Ein Benutzer, der erste Erfahrungen mit Farbmanagement sammeln will (du siehst ja, ganz unkompliziert ist es nicht) und noch kein Colorimeter hat: Er schaltet den DELL in seinen AdobeRGB Modus und hinterlegt das AdobeRGB Arbeitsfarbraumprofil. Die Farbraumtransformationen in farbmanagementfähiger Software stimmen dann einigermaßen und er kann mit Softproof und Co. experimentieren.

    Zitat

    Häh? Soweit ich es verstehe hinterlege ich auf dem PC verschiedene Profile für verschiedene Geräte. Das Gerät ist ein Dell U3011(Farbverwaltung - Gerät) und er hat 2 Profile für sRGB und AdobeRGB(mit dem Gerät verknüpfte Profile),


    Wenn du den Bildschirm in den sRGB-Modus umschaltest, solltest du als Bildschirmprofil, sofern du nicht selbst kalibrierst und profilierst, natürlich das generische sRGB Arbeitsfarbraumprofil hinterlegen. Im AdobeRGB Modus eben AdobeRGB. Denn diese beiden Profile beschreiben dann jeweils den Zustand des Bildschirms eingermaßen korrekt. Auf nicht farbmanagementfähige Software hat das keinen Einfluß. Für den Einsatz in farbmanagementfähiger Software kalibrierst du den DELL normalerweise aus dem CustomColor-Bildmodus heraus. Das erhält den nativen Farbumfang und gibt dir Zugriff auf die RGB-Gain-Regler zu Weißpunktanpassung. Das resultierende Profil beschreibt, "wie Farbe auf dem Bildschirm aussieht", es enthält aber keine vorgefertigten Transformationen für irgendeinen Quellfarbraum (Ausnahme sind spezielle Mappings für einen farbmetrischen und sättigungserhaltenen Intent bei LUT-Profilen, die aber iColor Display nicht erzeugt und die auch nichts mit der Problemstellung hier zu tun haben).


    Zitat

    Ich stelle bei iColor Display unter Einstellungen sRGB ein und achte darauf das mein Bildschirm auch in der Lage ist die wieder zu geben.


    Das ist ein reines Convenience-Feature, das bestimmte Paramter, nicht aber irgendwelche Farbraumtransformationen sicherstellt (das geht auch gar nicht): In diesem Fall (sRGB Auswahl) also insbesondere 6500K Weißpunkt und sRGB-Tonwertkurve. Du könntest auch mit dem AdobeRGB oder UGRA Preset kalibrieren und profilieren und erreichst in farbmanagementfähiger Software eine (in den Grenzen des Bildschirmfabraums) korrekte Darstellung beliebiger Daten, z.B. in sRGB.


    Zitat

    Deswegen ja die Standardeinstellung in Windows 8 für einfach ALLES, das gilt auch für Spiele. Mag aber schon sein das vielleicht das ein oder andere Spiele diese Einstellungen überschreibt


    Nein. Das sichert, wie gesagt, höchstens die Korrekturen für die Grafikkarten-LUT, die sonst bei Spielstart verworfen würden. Es finden aber keine gerichteten Farbraumtransformationen statt. Das könnte die 1D-LUT der Grafikkarte auch gar nicht aufnehmen. Immerhin würdest du so nach der Kalibration mit sRGB-Tonwertkurve diese auch in Spielen sicherstellen, was ein Zulaufen in den Tiefen wirksam verhindern sollte.

    Zitat

    die Profile sind doch nichts anderes als Daten die dem Computer sagen er soll wenn die Farbe hellgrün auf dem Bildschirm erscheinen muss an den Bildschirm die Farbe dunkelgrün senden weil es der Bildschirm dann als hellgrün anzeigt. So erstellst du jeweils unterschiedliche Profile, sRGB oder AdobeRGB zum Beispiel.


    Zitat

    hat der Computer seine verschiedenen LUT-Profile


    Nein. Du erstellst für deinen Bildschirm eben keine unterschiedlichen Profile – und es müssen auch nicht immer LUT-Profile sein. Arbeitsfarbraumprofile (sRGB, AdobeRGB, ECI-RGB,...) sind immer vom Matrix-Typ und auch dein Bildschirmprofil kannst du entsprechend erzeugen. Das funktioniert, weil sich Selbstleuchter i.d.R. sehr linear verhalten. Bei Druckern sieht das anders aus. Das Bildschirmprofil beschreibt den Zustand deines Bildschirms völlig losgelöst von anderen Farbräumen (Ausnahme wären die perzeptiven und sättigungserhaltenen Tabellen, aber auch das spielt in dem Zusammenhang keine Rolle). Der Farbrechner nimmt dann die notwendigen Transformationen (in diesem Fall immer mit farbmetrischem Intent) vor.


    RGB (Input) => Dateiprofil => PCS => Bildschirmprofil => RGB (Output).


    Du kannst in PS beispielsweise problemlos gleichzeitig ein Bild in sRGB und AdobeRGB öffnen.


    Was du möchtest ist ein RGB to RGB DeviceLink, der sRGB-Inhalte direkt auf Bildschirm-RGB abbildet. Das könnte man theoretisch schon erstellen (aber nicht mit iColor Display), es nützt dir nur überhaupt und gar nichts. Spiele werten keinerlei ICC-Profile aus. Du kannst höchstens die Informationen aus dem vcgt-Tag nach Spielstart wieder in die zurückgesetzte Grafikkarten-LUT laden. Bringt dich deinem Ziel aber nicht einen Schritt näher.


    Bitte verabschiede dich von dem Gedanken, "auf einen Farbraum" zu kalibrieren oder ein Farbmanagement "von oben" zu erwarten. Auch wenn die Voreinstellungen, z.B. in iColor Display, entsprechend bezeichnet sind.

    Zitat

    d.h. ich erstelle ein Profil(LUT-Profil, kein Matrix-Profil) zur Beschneidung/Umwandlung/Emulation auf den sRGB-Farbraum.


    Nein. Selbst wenn du ein solches RGB to RGB DeviceLink Profil erstellen könntest (was schonmal ein Problem ist, weil du aus gängiger Kalibrationssoftware, wie eben iColor Display, nur ein normales Matrix- oder LUT-Bildschirmprofil erzeugst, das den aktuellen Bildschirmzustand beschreibt – womit dann farbmanagementfähige Software anhand der anderen beteiligten Profile in Bildschirm-RGB transformiert), würde es schlicht nicht in Spielen ausgewertet. Du kannst höchstens, wie von dir angedeutet, das Zurücksetzen des Grafikkarten-LUT verhindern. Aber das stellt nur die im Rahmen der Kalibrartion notwendig gewordenen Linearisierungskorrekturen sicher (bezgl. Weißpunkt, Graubalance, Gradation).

    Zitat

    und dein ICC-Farbprofil während die Vollbildschirmanwendung gestartet ist erzwingen.


    Höchstens die angesprochenen LUT-Linearisierungskorrekturen, die im vcgt-Tag des ICC-Profils stehen. Das erzwingt aber kein Farbmanagement und keine entsprechenden Fabraumtransformationen. Wie gesagt, was du möchtest, ist so schlicht nicht möglich. Nutze für Spiele den sRGB-Modus des Bildschirms wenn du eine möglichst präzise Farbreproduktion erreichen willst.


    Zitat

    Hier braucht es ja keine Farbprofile(Mehrzahl) wenn ich nur im sRGB bleiben will


    Brauchst du ohnehin nicht. Wie gesagt, Grundgedanke des Farbmanagement sind Farbraumtransformation auf Basis von charakterisierenden Profilen. Dafür muss aber die Anwendung explizit auf einen Farbrechner zurückgreifen.

    Zitat

    Warum sollte das Ziel also nicht zu erreichen sein?


    Weil die Anwendungen explizit auf entsprechende Profile zurückgreifen müssten. Das trifft u.a. auf Spiele nicht zu. Hier wird normalerweise sogar die LUT der Grafikkarte (über die aber ohnehin keine Farbraumtransformationen umgesetzt wird) zurückgesetzt.


    Zitat

    Ich fotografiere auch bloß mit sRGB obwohl meine Kamera als Semi-Professionelles Gerät auch Adobe ohne weiteres schafft.


    Die Kamera geht auch darüber noch hinaus, die interne Auswahl sRGB oder AdobeRGB betrifft hier noch die kameraeigene RAW-Entwicklung nach JPG.


    Zitat

    und wenn ich hier durch die ganzen Menüpunkte klicke steht hier nix mit "Wide Gamut S-IPS (generic) Korrektur" oder etwas das dem ähnlich käme.


    Direkt auf der Startseite => Wide Gamut Optimierung.


    Zitat

    Jedenfalls brauche ich hier keine flexible Farbraumemulation sondern nur eine einzige Farbraumemulation auf einen einzigen Farbraum und die lautet:


    Vom Voreingestellten Profil "Spielmodus" im Bildschirm auf den Farbraum sRGB.


    Das erreichst du beim DELL nur mit dem sRGB-Modus selbst. Die flexiblen Farbraumemulationen der High-Ender sind nach Auswahl natürlich auch fixiert (letztlich ein RGB to RGB DeviceLink). Die Bildschirme können ja nicht hellsehen.

    Zitat

    Ziehe mir bitte den Zahn, sollte das nicht zweckerfüllend sein für eine weitgehend gute Gesamtstimmigkeit.
    Ich werde wohl hauptsächlich abends/nachts nicht bei Tageslicht arbeiten.


    Da kann ich keine Universalempfehlung geben. Wie weit du das treiben möchtest, musst du selbst entscheiden. Im Extremfall also neutralgraue Wände etc. Ist natürlich auch im gehobenen Prosumer-Umfeld nicht zwangsweise notwendig. Ich habe hier im Arbeitszimmer noch nicht einmal einen Normlichtkasten, sondern nur entsprechende Röhren (Philips Graphica Pro D50) als Deckenbeleuchtung. Wichtig ist dann eine ausreichende Helligkeit. Das lässt sich in ein Wohnzimmer nicht besonders elegant integrieren. Ein Normlichtkasten ist schon aus diesem Grund keine schlechte Lösung.

    Zitat

    ch will also ein Colorimeter inklusive Software das mir ein LUT-Profil erstellt das den Spielmodus vom Dell U3011 in normale sRGB-Farben umwandelt,


    Das Ziel ist so nicht erreichbar. Man kalibriert nicht "auf" einen Farbraum, außer im Rahmen flexibler Farbraumemulationen bei einigen High-Endern. Farbmanagement basiert auf einer Charakterisierung der beteiligten Geräte. Spiele greifen nicht auf ICC-Profile zurück.


    Zitat

    Mein dtp94 erstellt unter Windows 8 für meinen U3011 anscheinend keine guten Profile.


    Das DTP94 ist in Verbindung mit iColor Display für den U3011 geeignet (Wide Gamut S-IPS (generic) Korrektur auswählen).

    Zitat

    Oder habe ich an den ICC-Profilen etwas falsch verstanden? Mir scheinen sie genauso unsinnig das Bild zu verändern wie der rgb-Regler am Bildschirm, jedenfalls die Profile die ich mir mal von anderen Leuten aus dem Internet herunter geladen und ausprobiert habe.


    Über das ICC-Profil wird der aktuelle Zustand deines Bildschirms charakterisiert. Farbmanagementfähige Software (z.B. Photoshop aber keine Spiele) kann dann anhand aller beteiligten Profile eines Workflows geeignete Transformationen in Monitor-RGB über einen geräteunabhängigen Verbindungsfarbraum vornehmen. Das im Rahmen einer Softwarekalibration erstellte Bildschirmprofil enthält zudem Linearisierungskorrekturen für die LUT der Grafikkarte. Diese werden bei Systemstart geladen.


    Zitat

    Mir scheinen sie genauso unsinnig das Bild zu verändern wie der rgb-Regler am Bildschirm


    Die RGB-Gain-Regler verwendest du während einer Softwarekalibration (bedingt trotzdem den Einsatz einer Sonde!), um den Weißpunkt geräteseitig möglichst exakt gemäß der gewünschten Vorgabe anzupassen. Das hat aber noch nichts mit den oben beschriebenen Farbraumtransformationen zu tun.


    Zitat

    Habe mir das mit den ICC-Profilen mal genauer durchgelesen, bis jetzt brauchte ich keines weil der U3011 ja Werkskalibriert ist.


    Jein. Die beiden fixen, vorkalibrierten Modi sind vor allem für den Einsatz von nicht farbmanagementfähiger Software gedacht. Ein Rückgriff auf den sRGB-Modus böte sich beispielsweise in Spielen an.

    Zitat

    Ganz konkrete Frage unter anderem: Gamma 2.2 oder L* Gravitationskurve???
    D50 oder einen Kelvinwert???
    Leuchtdichte 120cd/m² ??? (wäre lt. empfehlung selbst auszuprobieren)


    Mit AdobeRGB als Arbeitsfarbraum ist eine Gamma 2.2-Gradation als Kalibrationsziel zweckmäßig. Natürlich würdest du auch bei L* eine korrekte Anzeige in farbmanagementfähiger Umgebung erhalten (weil die charakterisierenden Profile berücksichtigt werden), aber so verminderst du Tonwertverluste und erhöhst die Präzision. Die Leuchtdichte hängt von deinen Umgebungs-/ Abmusterungsbedingungen ab, gleiches gilt für das Weißpunktziel. Mit D50-Normlicht und üblichen Papiertypen solltest du mal von 5800K ausgehen und schauen, ob das für dich passt. Drucksimulation dann z.B. über die Softproofansicht in Photoshop (mit Papierfarbsimulation).

    Zitat

    Wenn ich ehrlich bin, ist IPS und PLS gerade bei dem Thema Glitzern nicht identisch


    Der Glitzereffekt wird von der Antifreflexbeschichtung bestimmt. LG versieht seine akuellsten AH-IPS Varianten inzwischen auch mit einer sehr zahmen Variante. Wie gesagt, selbst dein S-PVA Panel weist da eine stärkere Zerstreuung auf.


    Zitat

    Im Datenblatt ist auch vermerkt, das der Panelhrrsteller LG sein soll,


    Ich sehe nur die generische IPS-Bezeichnung:

    Zitat

    Wenn ich mir das Datenblatt des Eizo anschaue, dann steht da aber was von einem IPS Panel von LG. PLS gibt es doch nur von Samsung. Was ist denn ds jetzt richtig?


    PLS von Samsung. Eine faktisch identische Technologie. Insofern ist die Angabe IPS im Datenblatt nicht falsch.